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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920218011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892021801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892021801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-18
- Monat1892-02
- Jahr1892
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Tabellarischer und Zifsernsatz nach höherem Taris. Axtra-Veilagei, lgeialzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, oh»« Posldesvrderung SO.—, mit Poslbeförderung 70.—. Annahmeschluß für Inserate: Abend-Ausgabe: vormittag« !0 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh 8 Uhr Bei den Filialen und Aunahineslellen je eine halb« Stunde seither. Lnferate sind stet« an di« GfMhitta» zu richten. Druck und Verlag von <t. Pol» in Leipzig 88. Amtliche Bekanntmachungen. Donnerstag den 18. Februar >892. 8V. Jahrgang der . Lekanntmachuug. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung Io. 6700 vom 8. Trccinber v. IS., brtresseud Uebcrnahme der Aurclicnslraße i» Lcirzig-Liiidenau aus deren Ausdehnung zwischen Heine- lind Turner- maße, machen wir hierdurch bekannt, daß wir die Aurelienslraße mnmchr auch von der Turnersiraßc bis zur Bismarckstraße »»d von der Bismarckstraße bi« zur Canalbrücke i» das Eigeuthum und in die Verwaltung der Stadlgemeinde übernommen habe». Leipzig, den 11. Februar 1892. Der Statt» -er Stadt Leipzig, le. Kill. Ör. Tröndlin. 1>r. Redlich. Erledigt tat sich unsere Bekanntmachung vom 3. laufenden Monats, da« Tiensimädchen Grnefttn» Bertha Hammer lltresscnd. Leipzig, den 11. Februar 1893. Der Rath der Stadt Leipzig. Axmrn-Amt. AbtheiiunglVu. z. n. IV». 493. Hentschei. Bauchs Las am 13. Avril 1891 von der Polizeiverwaltung zu Erfurt ,'är Emilie Anna Schüttler, geboren am 27. November 1876 zu Torga», ausgestellte Dienstbuch ist erstatteter Anzeige zufvlge ab- landen gekommen, was behufs Verhütung von Mißbrauch hiermit bekannt gemacht wird. Las Buch ist im Aussindungesalle an un« abzugeben. Leipzig, am 1ö. Februar 1892. Da» Paltzrtamt der Stadt Leipzig. IV. 904. Bretjchnrider. Abr.^ Lekanntmachung. Die Lieferung der im Ober-PostdireclionSbezirke Leipzig erforder lichen eisernen ConstructionSthejie sür StaLt-Acrnsprecheiiirichtuiige» ist vom I. April d- I. ab anderweit zu vergebe». Tie nähere» Bedingungen können bei der Ober-Postdireclion in Leipzig, Zimmer 2öS, während der Äeschäslsstunden eingesehen »nd von der Canzlei der Ober-Postdirection zum Preise von 1 Vi be zogen werden. Angebote sind unter der Aufschrist: „Lieferung von Sladt- Hernlprech-Baumateriaiien" bis zum 1. März d. I. verschlossen und portofrei an die Kaiserliche Ober-Postdirection einzujende». wo die Eröffnung i» Gegenwart der etwa erschienenen Unternehmer am I Mrz vormittags 10 Uhr erfolgen wird. Leipzig, 16. Februar 1892. Der Kaiserliche Lbcr-Poftdircctor. Walter. N. Lftlzverkanf der OberförÜerei rrotliehnng, Freitag, den 2K. d. M.. Morgens 10 Uhr, soll liu Gasihose u> JnSeubrrg ans der Totalität der Reviere Ellcrborn und Jüden- Lerg 6 Eichen — 5» km, 13 Birke» ----- 2 km, 4 Kloben, 1 Knüppel, IM Kielern — 816 km, 1376 Kloben, darunter tut, NunLlloben, >72 Knüppel, 109 rm Reis II. Ll. und Reiskabeln zur Selbst- iverbung ossentlich meistbietend verkauft werden. Rothehaus, 16. Februar 1892 Söutgtiche Lbcrsörsterei. Aus dem Reichstage. Ter zweite Tag der Verbandlungen über die Soltatcn- Mißhandlungen hat wesentlich nur darüber größere Klan leil gebracht, daß an maßgebender Stelle keine Neigung leftebt, das bayerische Mililairslrasverfahren ans das Reich miszukcbnen, nur in Bezug auf die Organisation der Milairgerichte ist eine Aenderung beabsichtigt, die Stellung res Auditeurs beim Proceß wird voraussichtlich den Formen weichen, welche im Civilstrafproceß gelten. Man befürchtet in mililairischen Kreisen eine Lockerung der DiSciplin durch ne Oessenliichkcit der Verhandlungen, die schon jetzt fühlbar werde, wo die Presse dieser Angelegenheit ihre Aufmerksamkeit wgewenkct babe. Der Reichskanzler sagte am Diciiötag, eS sei schon jetzt eine Art von Sammelstelleii sür Militairklagen ein gerichtet. Daraus ergiebt sich die Ansfassung, daß Soldatcn-Miß iiantlungen eine innere mititairische Angelegenheit seien, welche sich zur osfciitlichcn Erörterung nicht eignen. Es ist sehr zu leklaczen, daß dieser Standpunct in den maßgebenden niili lairischen Kreisen als richtig gilt, den» dadurch wird die .Irage verschoben, es wird die Vorstellung erweckt, daß die Aufdeckung der wahren Sachlage als den militairischcn .Interessen nicht entsprechend erachtet wird. Der ianzlcr erklärte, daß die Rede des Abgeordneten wohl »ur den Zweck habe, Mißtrauen und Mißvergnügen erregen, auch dem Abgeordneten Richter hielt er vor. vielleicht die Absicht habe, Mißtrauen zwischen der »ad der preußischen Regierung zu säen. Ls läßt sich nicht leugnen, daß die Sache an sich sehr lcklagcnsmerth und unerquicklich ist, aber da sie nun einmal turch Veröffentlichung dcS Erlasses des Prinzen Georg von Lachsen im Reichstage zur Verhandlung gebracht ist, so kann nur die Klarstellung der Frage nach allen Seiten hin -icwiinscht werden. Nicht Mjß,^uen soll gesät werden -wische» Vorgesetzten und Untergebenen, sondern cS sollen Mittel und Wege ausgesucht werden, um das Nebel wenn viä'1 zu beseitigen, so eS doch auf das geringste Maß zu be schränken. Daß die Absicht der militairischcn Autoritäten besteht. auSziehc», und wenn sie zurückkehren, sie singen stet« au« voller Brust, und eS ist ihnen, nichts von Mißtrauen zu ihre» Vorgesetzten anzumerken. Und bei den Manövern sucht es jede« Armeecorps dein andern hervorzuthun, und wen» ein Regiment wegen seiner Haltung gelobt wird, so wirkt dieses Lob bis zu dem jüngsten Soldaten herab genug lhucnd »nd anspornend, und jeder Mann thnl sein Bestes, c« auch in Zukunst zu erwerben und zu erhalten. Das ist der Geist, welchem wir unsere Erfolge gegen den Feind ver danken, und dieser hat in der Bevölkerung jeder Zeit ans volles Verständniß zu rechnen. Aber weil das ganze deutsche Volk mit Stolz auf das Heer blickt, deshalb ist es auch ei» berechtigtes Verlangen, daß Auswüchse, welche der Verbreitung und Befestigung des im Heere herrschenden Geistes der Pflichttreue und der Vater landsliebe hinderlich sind, Lurch zweckmäßige Einrichtungen be seitigt werte» Wenn Fälle unerhörter Mißhandlungen öffent lich bekannt werden, wenn caS Gerichisvcrfabrc» gegen die Schuldigen so geartet ist, daß es Gewähr leistet für strenge Bestrafung, so lockert das nicht die Discipljn, sondern cS be fördert die Freudigkeit im Dienst. Daß bei den großen Anforderungen, welche bei uns an jeden einzelnen Mann ge stellt werden müssen, auf dem Exercirplav nicht immer der Salontou herrschen kann, daß mancher kräftige Fluch, wohl auch hier und da ein Rippenstoß ganz am Platze ist und seine Wirkung thnt, wird wohl von den Allerwenigsten ver kamst, aber ein „Kreuzschwerenoth" und „Himnieldonner Wetter" oder auck ein seyr drastischer Tadel vorhandener »eit, selbst wenn solche militairische ZorneS- auSbrÜche durch körperliches Rütteln unterstützt und ergänzt j üd d e u t f ch er R ca ier u » ge n ll > g ^ „ s j,,» bleiben, preußischen Reglevung o Zmdicn pariameniarischer Mach, das Volke,ch>>>>ei-Vdae l j,'snm,"lhe„ zu erwarten. Bcrailiniig durch, w 'st >' l»t. der zumich» ä" daß ein tiefer R.» »nräl dao Carl«, ge->-- der Laß ein lieler m>N ,7 H-H.-ch'vevorsleiicnde einem Kampfe au, der V»il „per wird lagswabicn führen w'^d. W d> . ^ ^ Tenischirelsiiin in der ül"ckUchcn La>, ^ Libeiaiis- U'uiimn, spielen zu und auch im preußiiche» mns eine» geiva l lill"'^Mi'^"F Bielleichi eine so groye, Mr SLÄk.WL^?'-'-' gängerS nach sich zieht- ES Ware» bekanntlich die Blätter, welch- seiner Zeit, de utschfreisinni als Fürst Bismarck ge gen rcsbalb bed-uliam, weit daraus erhellt, daß die Republikaner kiiischlösst» si"d, den ihnen von den französische» Eardinal Er'bischölcn hiiigeworfeiien Fehdehandschuh aufzuuebmeii. Fl-'quel bcloiile »»» im Groß Orient vv„ Frankreich, daß die Lvirlsanileit der Freimainer um so energischer sein müßle, als die Femdc re« freie» Gedankens ihre Anstrengungen ver koppeln „Man weiß nicht", führte der Ka»»»trpräside»k uiiler Andere,» ans, „ob es die Royalisten sink, die de» Triuiupb rer Religion vorbereile», oder die Klerikalen, die den Triumph des.Königlhums vorbereilen. Was man aber weiß, ist, daß, wenn sic ans Ziel gelangen sollte», sie ge ,»einsam iriilmphiren würde». Deshalb muß man mebr als jemals >" der Freimaurerei geeinigt bleibe», die immer mehr zur wirkliche» Aelion kommen muß. Die Frei maurer müsse» iiiil Energie in diesem Jahre 1892 vergehe», welches die ruhmreichste Epoche der französischen Revolution bezeichnet. Ost es doch das Fahr >892, daü die Thatsachen i» Einklang >"tt dem Rechte gebracht hat." Om letzte» Abendblatt« ist bereits daraus hingewiesen worden, wie der Pariser Mutticipalralh »n Oaiiliar 1893 das bunderljäbrige Zubiläui» der Hliirichlliiig des Köuigü Lndwig XVI. zu feiern und cstw^iltttt EÄttäuschimg.cittgctttle,, Ist. Eh-rakleristisch in ihrer letzten ^ iehr. Das ge- ist, in welcher Weise die „Vosiische Ze>t">'ü Lillmmer gegen den „neuen Eurs" zu Felde I dack'le Blatt sagt Folgendes: Immerhin bcdenllich ist »S sür//«« I werden, wird kein Verständiger als Mißhandlung anü- I Volk sich gelvöhiil, ihre Worle - nicht wormch I legen. DaS bringe» die »lililairischen Verhältnisse mit sich I Laprivt bewies mit e,»er ' , »oune n»d»" aina , 9!/a,idal .»(>> r-i..- dem,che Kceuzer-lYeichwader nicht nach Chile g.hen lom'ciinvcoinu ,,,, .'Raiikäl nnb daran lvird keine Znstrilctivn und keine Milde dcS EompagniechesS etwas ändern. Darum handelt eS sich bei den Reichstags Bcrathlingen auch nicht, welche am Montag ihre» Anfang geiiomnic» haben und bis zum Mittwoch ausgedehnt worden sind. Nicht Mißtraue» soll gesät werden zwischen Vorgesetzte» und Untergebenen, sondern die Ursachen sollen beseitigt werden, welche zur Erregung von Mißtrauen Anlaß gegeben habe» und auch ilrHilkunst geben müßten, wenn eS nicht gelingt, sie auf daS äirßerst« Maß einzuschräiikeu. Der zweite BerathungSlag hat vor allen Dingen gezeigt, daß der eigentliche Sitz des UebelS, abgesehen von den Eigen schaften eines glücklicherweise nur kleinen TheilcS der Unter ossiciere, der Beschwerdeweg ist. Gencrallieiitcnant von Spitz sagt: „Lei Mißhandlungen giebt eS gar keinen Beschwerde weg, dieser besteht mir bei Dingen, die aus dem Gebiete der Tisciplinargewalt liegen. Bei Dingen, welche gerichtlich bc straft werde», genüg! eine Anzeige beim Feldwebel" Wo ist aber die Grenze zwischen Disciplinargewalt und Mißbanv liliig? DaS soll einmal einem aufs Acußcrste getriebenen oldatcn klar gemacht werden. Und wie denkt der Feld webel darüber, welcher die Anzeige enlgegennimmt'? Er wird stets geneigt sein, daS Geschehene als innerhalb der DiSci vlinargcwalt befindlich anzunchmcn, cs sei den», daß der Fall gerate;» haarsträubend ist, wie die im Erlaß des Prinzen Georg aufgezählten Fälle. Die Erleichterung des Beschwerdewebcs stk gewiß ein gutes Mittel, um ge schehene Uebergriffe der Bestraf»»^ zuzusühren, aber weit wichtiger scheinen uns solche Maßregeln, welche die Miß handlungen von Reerutcn und bereits anögebilveten Soldaten zu verhindern geeignet sind. In dieser Berieknng gewähren die Vorschläge des Prinzen Georg in seinem Erlaß sehr wcrthvolles Material, welches gewiß auch in die Präzis ein geführt werden wird. Wenn d,e Unterofsiciere bei der Unter weisung der Nccruten gehörig coittrolirt werden, wenn cs ihnen unmöglich gemach! wird, die Leute privatim zu quälen dann ist weder eine Beschwerde noch eine Anzeige nölhig, und der mißhandelte Soldat kommt gar nicht in die Lage, darüber Erwägungen anzustcllen, ob er die erlittene Ungebühr als Ueberschrcitung der Disciplinargewalt oder als Mißhandlung anfznfassen hat. Der Reichskanzler mag reckt haben, wenn er behauptcl, daß beule die Empsindlichteit gegen Kränkungen im Vergleich mit der Zeit vor ü» Jahren eine cLicigerung erfahren hat. aber daS Sckimpfen der Uitterosficiere sältt nickt unter den Begriff der Misshandlung und der systemaliscken Ouälcrei, wclcke die gegenwärtige Aufregung erzeugt haben. Tüchtigen Unter ofsieieren, welche die AnShildung der Rccriitcn auö dem sf verstehen, sieht ma» Tempcramkiilfehler nach, und gewiß Hallen, tie Polizei hielt jedoch die .Zugänge zn dem Colosseum besetzt. On der Stadl herrscht Ruhe. Ter erwartete Aus stand der Droschkenkutscher ist nickt ausgebrochen. * Die Wallle» in Rumänien habe», wie man voranS- sehe» toiiiilc, eine» eelatanlen Sieg der Regierung ergeben. Mandate sind der Opposition ziigcfalle», während Mandate in den Hände» der Regierungspartei sink. Die Entscheid»».; der 2>> Stickwahlc», die »och auSsteht, wird daran nichts ändern. Im Allgemeine» ist dieses . . '„^.„-.Resultat deshalb nicht befremdlich, weit in den Staaten da »gier und inorgm ein» 0 I unten immer Diejenige» die Mcistee zn sein pflege», welche u tz«ur.v. ",bitte. ie.n^ I„,<.^.,7 s,vcr i,„ Besonderen ' hat di-Smat vegend aeworden. Wer"lä»n nach -llcu C^hiung... der letzte» > 9»i..iner».„. Ea.ara.n Earv di- »atürl.ck.e,, Vc Jahre die Gewii.heii haben, daß die Jesuiten nicht zurückberuse» weiden, ivcü dec R.lchskaiizicr bekennt, Preußen ltunme gegen Ihre Znrückriisuiig. DaS ist gegenwärtig. Aber ist Gras kkaprim in wenigc» Monate» noch Minister? Und wenn er es ist, >st / »sch seiner Meinung? Oder ist nicht rin Wechsel ebenso möglich, wie deutsch« Kreuzcr-Geschwader ........—^ Loch „ach Chile. Der Reichekanzler ver,,chcrte, daß dcr E re ke alle bleibe, und es lst vielsach ein ganz »euer llnrs P»»"'".'.' morde», der nicht immer der bessere ist. Hcnie wird ei» ^ckmsgOG mit dem Name» Goßier und invrgen ein« eingebracht. Herr von werden, und sie ist. bei der Entsendung des Geschwaders nach den chilenischen Gewässern Zn kiiiei» tliiischwuiige bedarf eS nicht einmal eine» mehrinoilai- ilchen Zeitraumes: vierundzivaiizlg Stunden reichten aus, »in die Ansichten des leitenden Generals über die „groye liberale Partei zu verändern. In diesem Augenblick ecschüpst sich die a.hät>g- keit der Regierung in der „Versühnung" der kalholltchen Be- vülkening. Man erinnert sich unwillkürlich, wie Grai Taaße in Oesterreich ein Dutzend Jahre die Naiionaliiälen „versöhni' Hai. Zwar ist der Cuilvrkamps langst begraben, und der Paps, selbst bai anerkanni, daß di« kirchenpoliiische» Zustände in Preußen be> friedigend seien. Aber Herr Windihorsi balle eine» »eilen Kawpl uni die Schule angekündigt, der viele Jahre dauern soUie. LclNe er mich, wie hätte er gesch,nunzelt, der Abgeordnete von Meppe»! Ec hat sich getäuscht. Der Kampf >»» die Schule soll anders ge führt werden, als er gedacht hatte. Ter Kamps soll vermieden werden, indem da» Centruin den EieaespreiS erhalt, ehe es noch mobil geiilacht hat. Ob es darum „versöhnt" sei» wird? Sicherlich nicht: den» jedem Zugeständnis; werden neue Forderungen solge», ganz wie bei der Soeiaidcmokraiie, »nd die Unznsriedendeit ist so gut die Lebenslust der llllraiiionlane» wie dec Herren Bebel und Liebknecht. Noch ist das Schulgesetz nicht unter Tack, und Fach, noch wird der Jesuiiciiantrag vertagt, und schon geht die Pelition zn Gunsten der Herstellung der welllichen Macht des Papst IhiiniS »in. Weshalb soll mail auch nicht einem deutschen Kaiser zumulheii, wie im Mittelalter über die Alpen zu ziehe» »nd Schild und Schwert über den römischen Bischof und daneben ihm auch den Steigbügel z» Hallen? Je eifriger heute das Centrum „versöhnt" wird, »in so lauter werde» die ullranionianen Forderungen ertönen. Und es wird sich zeigen, daß der KlerikaliSmuS nicht in zwei oder drei Tagen und auch nicht i» zwei oder drc! Jahren oder Jahr zehnten zu gewinnen ist. Wer die Geschichte zu Rache zieht, kann darüber nicht t» Zweifel sein. Auch mit dem Centn»» ist kein cwiger Bund zn slechlc». Wie lange »och, und die Magnetnadel zittert wieder, das Steuer dreht sich und das StacitSschist nimmt abermals einen anderen Cnrs? So cillgemcin diese Verinuthung ist, so beunruhigend ist sic, nicht wegen der Abkehr von der Ortho doxie, sondern wegen der Unsicherheit und Sorge, die Jedermann einpsindet, wenn in der Erscheinungen Flucht Niemand mehr weiß, wohin wir treiben. Aus Weimar, 17. Februar wird unS geschrieben: Die Wünsche in Betreff der Abänderung unserer Ge daS Ministerium Eatargin Earp die natürlichen Voraus setzungen des Sieges sür sich gehabt, denn die Politik, die eS verti itl, entspricht den Interessen des Landes, während die Opposition sich an« ganz heterogenen Elementen zusammensctzl und da« Bündniß des NationaUibcrale» Sturdza mit dem Streber VerncScn eine politische Anoinalic darslellt. Das Wahlresultat hat deshalb kaum ein anderes sein können, und ma» kann damit in Rlnnänien ebenso wie außerhalb Rnmäiiieiis zufrieden sein. * Die rcaclionairc» russische» Blätter sahrcn fort, gegen den Grasen Leo Tolstoi zn betze». Die „MoS- kowskija Wjedomosli" stellen die Tbätigkeil Tvlstoi'S als eine für die bestehende Ordnung höchst gcjährlichc nihilistische Propaganda dar. Auch der Schwiegervater Katkvw'S, Fürst Schalikow, fordert in einer an die Redaktion des weiland Katkow'schcii Blattes ciiigcscndctcn Zuschrift die Regierung ans, den Grasen Tolstoi, „dieses liebet", wie er sich ausdrückt, ausr»rotlcn. Die „MoSkowskija Wjedomcsti" ziehen eine Parallele zwischen den jüngsten Notb- staiitSbriefen Tolstois und den nihilistischen Procla- matiolien, um zu der Folgerung zn gelangen, daß die Schriften Tolstoi S für die bestehende Ordnung im Reiche viel gefährlicher seien, als die Proclamatioiicn Ver Nihilisten. Die russische Geschichte enthält ein Präccdcuz, an welches man bei diesem Anlässe erinnert wird. Während der Hungers noth vom Jahre >786 ließ sich die Regierung Katharinas II. durch die Dciiuiiciationen der damaligen Rückschrittler be stimmen, den ersten russischen liberalen Publicisten, Nikolas Nowikow, in die Festung Schliisselburg zn schicken, weil er unter den Notblcidcnden eine heilbringende Tkätiakeit enl wickelt, für die Verpflegung derselben erfolgreich gesorgt und sei» Vermögen zur Liliderniig der Nolh geopfert batte. * Man schreibt aus Athen, 12. Februar: Gleich in der ersten Sitzung der am 8. d. wiedcrcröffnctcn Session der Kammer gelangte die Anklage gegen da« frühere Ministerin»! Trikupis neuerdings zur Verhandlung. Der Präsident der UntersuchungS Eominission, deren Frist während der Kammer sericn abgclaufen war, ohne daß die Eominission ihre Arbeit beendet batte, verlangte von der Kammer eine neue Frist, über welches Verlangen sich eine vcrsassungörcchtliche Debatte entspann. Dieser machte Herr Trikupis ein Ende, indem er durch eine großangcteglc, wirkungsvolle Rede auf am zweckmäßigsten verhüten?" Nur eine befangene Meinung kann die Frage formuliren: „Wie läßt sich am leichtesten Mißtrauen erregen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen im Heere Leipzig, 18. Februar, spricht sich die Negierung entschieden gegen eine solche Maß! »abmc aus, weil diese gar nickt im Interesse der Städie selbst liege. Der Bezirksausschuß stelle sich in seiner Zusammen setzung. wenn auch an der Spitze ein Staatsbeamter (der Bezirk« dircclor) stehe, als ein SclbstverwallungSkörper dar »nd cS I erscheine doch sür da« Gemeinwesen nur vortbcilhaft, die Gemcindc-Aufsicht be> einem anS praktischen Männern der Zur Lage in Preußen bringt der „Hamburger I vErschiedensten <cbcnostelliingcn. zusammengesetzte» Collegium Correspondcnl" cinen bemcrkciiSwerthe» Artikel. Derselbe!»", wisteii. r.cr Einwaiid, laß den Bezirksausschüssen vor- giebt der Ansicht Ausdruck, daß die von dem Zedlitz'schcn I ^/8s»d ländliche'Abgeortncte angekörteii, welckc die städtischen Gesctzciilwurf zn gewärligende allgemeine politisch ' " - ^ - rcs HeereS wird von allen Seiten da« vollste Vertrauen ent- .Zkzengebrachl, daß sie die Ausrottung dieses Krebsschaden« K« eine ibrer wichtigsten Ausgaben betrachten, aber der ilicickstag hat die Pfucht, die Mittel zu bezeichnen, welche nach seiner Ueberzeugung geeignet sind, den angestrebten Er setz auch zu erreichen. Der Krieg gegen Frankreich bat unendlich viel rührende Beweise da'ür geliefert, daß im Allgemeinen daS Verhällniß »rische» Ofsieieren »nd Mannschaften, zwischen Ofsieieren »nd llnterosficieren und zwischen diesen und den gemeinen Soldaten im kenlsche» Heere vortrefflich ist. Derselbe Geist, welcher den Sieg Tcuischland« über Frankreich ermöglicht bat, ist auck beute »och im deutschen Heere lebendig, der Soldat folgt dem Com- mando freudig und unverdrossen, mögen auch die körper lichen Anstrengungen noch so groß sem. Man beobachte die Truppen, wenn sie zu den Schieß- und Felddiensiübungen * m7rcsicud'^d7^!ch^'m'benrlbeilen wüsstc,,, sei »,cht daß die Commission wäbre, ^ I V' vierzigialmgen Praxis derartige I unzweifelhaft leichte Ausaab „ Nach,belle n.ckt ergeben batte». Auch würde eS ,u beklag?» ,3 A lagepun m U alS ... „ w-nn t,c,en Korperfchas.cn sorlab di- wcrlhvsNc Mit- »ich, gceianct b gegen den Entwurf ebenfalls allein auf allgemeine politische I Wirkung der auS den Wahlen der größere» Städte hervor-1 ihrer Mehrbeit Motive zrirnckzusühren. In da« Eartet sei ein Keil getrieben, I »/^"ben Mitglieder fehle. Die angestrcbte Aendcrunq werde I Anderlei,a btt-, ... nrc-,.,, I lick eher als e.» Riiekin.ri,, , .i"»rrc,c,io pari , zu tcn Mißhandlungen energisch entgegen zu treten, beweisen die I Wirkung sür die Stellungnahme zu dem Gesetze entscheidend (kitenErlasseKaiserWilbclm'SlindkcSPrllizenGeorg.dcn Spitzen s gewesen sei. lind weil die Regierung sich von solchen Gesichts der vielleicht nicht wieder zu beseitigen sei, und bei ter Plenar berathung werde eS wahrscheinlich wieder zu einem hestige» Zusammeiiprall kommen, der nicht ohne dauernde Rückwirkung auf tie Parteivcrkältnissc bleiben dürfte „Für die Plenarberalhung steht eine verstärkte Wiederholung der Vorgänge bei der ersten Lesung in »m so sicherer Aussicht, als sich Graf Caprlvi stärker denn le sür verpflichlet erachtet, sein ganzes persönliche» Gewicht sür die Vorlage ln die Waagschale zu werscn, un bekümmert um die Wirkung, die eine solche Haltung ans die allgrmein- polltische Lage üben dürste. Ihn beherrscht der mehr mili- tairtsche »nd, menschlich betrachtet, hochachtbarse GeilchtSpunct, den stark angesaßten Collegen mit seiner ganze» Person zu decken, in de», Mave, daß selbst die lebhaften und eindringlichen Vorstellungen sich eher ckS cm Rückschritt denn als ein Fortschritt erweisen. * I» Frankreich, wo in den Freimaurerlogen im Gegen,atze zu demen.ge» von Dcntschland, England und den kandmavtschen Landern vielfach auch Politik getrieben wirk bat in den lungstcn Tagen der Präsident der Dcpuliric»- ka,inner Floquct die parlamentarischen Ferien bo ten Malen dazu benutzt, sich gerade in de. „ver actueUe Frage» der Politik zn äußern. Nachdem !bloai,kl da« eine Mal die Wichtigkeit Hervorgeboben hatte, welche die Freimaurerlogen unter dem Kaiserreiche hatten als cd S an anderer Stelle - - ' ' ' > freie Wort an anderer Stelle verpönt ,n d.e,en Tage,, über die kl, rikal - m ° narchistisch,,, Bestrebungen. Diese Kundgebung de« Kammerpräsikenicn ,st andcrwkltig verwendet habe. Nicht die Kammer, welche von politischen Gcsichtspuncten geleitet werde, sondern nur die' Gerichte tonnten die Wahrheit fcststrllcn und er verlange darum, vor Gericht gestellt zu werde», von dem er mit aller Sicherheit seine Freisprechung erwarte. Sichtlich unter dem Eindrücke dieser Rete votirtc die Kammer eine weitere Frist für die Commission. Ob diese nun der Kammer die Versetzung des frühere» Minister-Präsidenten in Len Anllagestand empfehle» wird, ist trotz Herr» Trikupis' Auftreten für viele Leute noch,'zweifelhaft. Die Tbalsackc, ährend der silnfzigtägizen Frist ihre fgabe nicht bewältigte und von de» Anslagepuncte» lt als zur Grundlage eines Proccsses nicht geeignet bezeichnetc, läßt nicht darauf schließen, daß eS ibrer Mehrheit um eine» wirtlichen Proceß zn thiln sei. en aber Herr Trikupis und seine Anhänger alle» Grund und das Reckt, z» sorLern, daß tie in die Welt geschleuderte» Anklagen widerlegt werten, denn man muß besorgen, daß in den weiteren Kreisen des Volkes, namentlich in den ländlichen Districtcn, die auf die ungesetzliche Ver wendung der AiilcbciiSgclder bezügliche Anklage eine Deutung crsalire, welche der über jeden Zweifel erhabenen versönlichen Integrität dcS Herrn Trikupis nabe tritt. Dieser und feine Partei würde» sich daher mit emer bloßen Einsargung der Angelegenheit nicht zufrieden geben können. * Nach einem brieflichen Bericht auS Valparaiso hat das von dem neu erwählten Präsidenten der chilenischen Republik, Don Ianque Mon t t, gebildete Cabinel, in welchem die verschiedenen Parteien, die zum Triumphe der Berfaffunq
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