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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1891
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18911112018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891111201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891111201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-12
- Monat1891-11
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Ab»m»e«e»tSprers ln der H«»pt»kV»dition »der den i« Stadt bezirk aad den Vororten errichtete» Sod- gao^ellr» ad geholt: vierteljährlich^ 4 chO, bei jwrimalioer täglicher Zustellung in« »au« X 5L0. Durch di« Post bezogen für Deutschland und Oesterreich: viertel,ährtich 6 —. Direct» täglich« Krenzdandsendnng t«t Ausland: monatlich S —. Di« Worgen-Ansgabe erscheint täglich Uhr, die Adeab-AuSgabe Wochentag« b Uhr. Le-actiou unL Lr-edition: AstzanneSgasf« 8. Dß Lpeditlon ist unnnterbrvche» g» »g«1 v»n früh 8 bi« «bevd« 7 Uh«. Filiale«: Ng, He»»'« G«lt«. (AlfreA Hatz»), Universltüt«straßr 1, L««i« Läfche» gckhartnenstr. 1«, pari, »ad LSuig-platz 7. Denck »nd Verlag do» L. Poll k» Leipzig. Morgen-Ausgabe UnMer TligMw Anzeiger. Lrgan für Politik, Localgcschichte, Handels- und Gesch»itsverkehr. JnsertionspreiS M argen-Ausgabe: die 6gespalten« Petkd- «eile 20 ij. Reclame» unter dem Redattions- Mich i« gespalten) bO-j, vor den Famttie»- »achrichten (Lgrjpallen) 40->L. Abend-Ausgabe: die 6gespaltene Petitzeile 40 R e c l a m r n n»ter dem Redacttonsstrich i« geipalten) l ^l, Familienuachrichlen und «»zeigen verlorener Gegenslünde (vgespalten) LO^j Größere Echrislen laut unsrrrni Prettc- verzeichniß. Todellariicher und Zissernjatz nach höherem Tarif. Extra-Vellage» (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbesörderuug >«l SE—, mit Postdejorderuag 7V.—. Aam»h«escht»ß f»r Inserate: Abend-Ausgabe: vormittag« 10 Uhr. Marge a-lNu-gabe: Nachmittag« 4 Uhr. Sonn- und Festtag« früh S Uhr. Bei he» Filiale» und AnuahmrstrLe» je ein« halb« Stunde früher. Inserate stad fiel« an dt« Srhedtltaa zu richten. ^ 37«. Donnerstag den 12. November 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekanntmachung. en de« gegenwärtig begonnenen Umbaue« des Schcller'schen Grundstück«, Relchsstraße Nr. 6, wird Sa» Schuhmachrrgätzcht» aus die Tauer der Tlbsteisungsarbeitea für deu durchgehende» Fähr verkehr gesperrt. Leipzig, am 10. November 1891. Der Rath Ser Stadt Leipzig. IL 13 251. Ör. Tröndlin. Leistner. Lekanntmachung. Die Lieserung der im nächsten Jahre zu der Unterhaltung und Ergänzung „adnicher Schleusten ersorderlichen Materialien, ol« »alt, Crmrnt, Thanrohrr und verschieden« Steinmrtzartikrl soll an mehrere Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für dies« Lieferung liegen in unserer Tiefbau- Verwaltung, RalhyanS, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, au« und käunen daselbst ringesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren im Betrag« von SO entnommen werde». Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: .T'ieseruna »an Schlrntzemdau-Matertallrn t« Jahre 1882" versehen ebendaselbst, und zwar bis zum 30. ds«. Mt«. Nach- mittag« 5 Uhr eiozureichen. Der Rath behält sich da« Stecht vor, sämuttliche Aagebote abzulehnrn. Leipzig, de» 10c November 1881. Ic MU De« Rath« der Stadt Leipzig StrastrnbauTkputati««. Gesucht wird der am 6. Januar 1859 zn Sellerhausen geborene Eigarreuarbeiter Ernst Gustav Rothe, welcher zur Fürsorge für seine Familie anzuhalten ist. Leipzig, am 4. November 1801. Der Rath «er Statt Leipzig. tRr»cn-Amt.) ä, L VI, 5555. hrntschel. Frke. Leka«»tmachung. Naher erstatteter Anzeige zufolge »Hut i»i« Leiche»fraa de« l, nördlichen Bezirk« de« EtadttdeileS Leipzig-Eonnewitz, Frau MiU»el»tue Ilöppel, jetzt Schillerstraße Nr. 15 datzelbst, wo« wir hiermit zur vsseutlichen lleuuMiß bringen. Leipzig, deu ü. Rovrmber 1891. Der Rath Ser Stadt Leipzig VIN. 3873. Or. Georgi. Lietrich. Las LorLmayorsbanket in London. Englands Politik, ans der internationalen Lage de« Fest landes Nutzen zu ziehen, ist selten so klar bervorgelrelen al bet dem LordmayorSdanckrl am 9. November. George Hamilton, der erste Lord der Admiralität, und der Ministerpräsident Lord Salisbury haben ihre Bemühungen vereinigt, um zu beweise», daß England« Enthalttrngvon der Theilnabuic an allen Streitig keilen der Staaten de« Festlande- die für England vortheil bafteste Politik sei. Die dringendste Sorge England- für die .Zukunft ist die Sicherung de- Besitze- von Egvpten, »nd diese bängt hauptsächlich von der Haltung Frankreichs ad. Deshalb feierte Lord Hamilton den Besuch de« französischen Geschwader- in Pvrl-mouth als das politische Haupt ereigniß der jüngsten Vergangenheit. Er sprach von der Auf richrigkeit de- WobllwollenS England- für die große Nation »nd aad damit zugleich die Antwort auf die Budgelrede N>dol S, m welcher 1>er französisch« Minister de- Auswärtige» Verhandlungen mit England über Bürgschaften für die Neutralität EgypteoS in Aussicht gestellt' hatte. Rußland- geschah keine ErwLhnong^ da- Streben, über die Beziehungen Englands zu Rußland schweigen zu beobachten, war sogar aufs-llend. Um s« mehr zeigt sich Lord Sali«dury bemüht, die Nothwendigkeil de« ferneren BcrdleibenS der englischen Truppen in Egyplten darzulhun und damit zugleich die Nutz losigkeit der von R»bot beabsichtigten Unterhandlungen klar zu stellen. Lord SaliSburi, ist sich des Widerspruch- bewußt, in welchem seine neuesten Eröffnungen über die Zukunft Egypten- mit trüberen Erklärungen der Regierung«-Vertreter stehen, er aber noch nicht gleichbedeutend mit der Bewährung de- euro päischen Frieden-, welcher jeden Augenblick durch irgend einen Zwischenfall an der russischen oder französischen (Grenze ge stört werden kann. Lord Salisbury saßt die Sache weil kühler auf, er halt just an die glückliche Lage des Besitzers und weist mit Stolz auf die Erfolge der englischen Politik in Egypten bin. Diese Sicherheit ist aber nur eine scheinbare, den» England kan» sebr leicht in die Lage kommen, seinen egyptischen Besitz mit den Waffen in der Hand vertbeikigen zu müssen. Es ist sogar mit Sicherheit anzuiiehnien, daß England einem gemeinsamen diplomatischen Schritt Rußlands/Frankreich« und der Türkei keinen Widerstand entgegensetzen und Egypten einfach raumen würde. Zn einem solchen Schritt liegt augenblicklich kein dringender Anlaß vor, aber Salisbury bätte besser gelban, die Absicht Englands, in Egvpten zu bleiben, nicht allzu scharf zu betonen, der Besitz wird dadurch nicht sicherer und das angebliche Recht zur Ver längerung der Occupatio» nicht besser. Die egvpiische Streit frage ist gegenwärtig »och eine Frage zweite» Range-, aber die Entwickelung kann idr eine Bedeutung verschaffen, welche sie zur Entscheidung stellt. Tic englische Flotte ist freilich eine Achtung gebietende Macht, aber England hat keine Land truppen, die cS Rußland in Asien gegenüber stellen könnte. Dieser Mangel sollte den englischen Ministerpräsidenten zur Vorsicht mahnen, daß er nicht deu Unwillen der Mächte erregt, auf deren Nachsicht und Duldung er bei fernerer Ausübung des BcsitzrechlS in Egypten angewiesen ist. Salisbury hat in seiner Rede noch einen AuSspruch gethan, welcher die englische Handelspolitik beleuchtet. Er nannte Englands Aussichten in dem gegenwärtigen Handels kriege verheißungsvoll. Zeitweilig werde England eine isolirte Stellung einnchmen, aber der Sieg der Sckutzzöllner in Amerika komme dem englischen für de» Freihandel ein genommenen HandclSstande zu Gute. Also auch hier waltet da- Streben England- vor, ans dem Wettstreit der übrigen Nationen Vortbeil zu ziehen, nicht Partei zu ergreifen, sondern von einer bevorzugte» Stellung aus den Hauptgewinn an dern Kamps der verschiedenen Interessen zu ziehen. Es läßt sich dagegen nicht- einwcnden, daß jede Nation zunächst ihre eigenen Interessen berücksichtigt, aber die schrankenlose Selbst sucht, welche Englands Politik beherrscht, macht den Wider stand der übrigen Nationen rege,- eS ist natürlich, daß eine Nation die Sympathien einbüßt, welche man dem Theilkabcr an Freud und Leid entgegen bringt, und daß eine Macht, welche in der Isolirung ihren Triumph findet, dann auch ge- nötbigt wird, die volle Wirkung der Vereinsamung an sich zu erproben. England- Politik ist darauf gerichtet, nicht nur stet- den eigenen Vortbeil wahrzunchmcn, sondern auch ans Kosten der übrigen Nationen sich zu bereichern. Die Engländer betrachten sich als die berufenen Herren der Welt, sie führen stet- da- große Wort, wenn es aber aus Leistungen ankommt, tan» sind sie nicht zu Hause. Egypten wolle» sie behalten und Afrika wollen sie beherrschen von Alerandricn bis Eapstadt. Sie erbeben Einspruch gegen die russische Schutzherrschaft über Bulgarien, gegen die Besetzung Konstantinopels und gegen Besitz Veränderungen im Mittel- meer, sie haben Indien im Besitz »nd baden Einleitungen getroffen, um in Ehina rintrctendcn Fall- gleicherweise die Hauptrolle zu spielen; sie haben Birma ihrem Be sitze einvcrleibt und üben die Herrschaft in Australien aus, aber sie wollen mit verschränkten Armen dem großen Kampfe zuschauen, der sich auf dem europäischen Fest land« vorbereitet. Da- ist eine Politik der Zersetzung, welche auf die Dauer nicht Bestand haben kann. England wird eS eine- Tages schmerzlich empfinden, baß e- sich init allen Mächten verfeindet bat, weil es die Freundschaft aller sucht, ebne dafür irgend eine Gegenleistung zu birken. Italien setzt gegenwärtig große Hoffnungen auf dir englische Freund- schast, eS wird sich aber eine- Tage- ebenso enttäuscht finden, wie andere Länder, welche ebenfalls eine freundschaftliche Ver bindung mit England angestrebt haben. * ic.»g.- daß die gegenwärtige Reg, cru »gl ^ ^ Ersah Schicksal versältt ,.ck. .n-' e Re.be -°n I zu gewinnen. / 5 °„ wirtbschaslspolitischen, Gebiete, Maßnahme,i, de,cndcrS "»' wir worden, m verstimm, und Angriff verzichtet, sicher, -u bringen. welcher sie besten Falls °u'Von aber nicht daran denkt, ter Re^er^ g-^ ^ '^„PcrS/ einer Unterstützung durch die /''^,^'''''m^,e.' .n„ner stark Herr von Eapriv, gegen d>c g ^ L>beeaI>S»uiS adtthnmd ve^ hm. daß .er so Aber auch m der Partei, deren Führer. Herr Miguel,, d-m so größere, als, wie hier Jedermann weiß, Herr GroS von eher auf da- Peinlichste Alles vermieden hat, was als politische Tactlosigkeit gedeutet werden konnte. Es scheint festrustchen, daß Herr Gros, der sich nicht um Politik kümmert» an dem betreffenden Tage zu fällig i» Bussang anwesend war. Herr Gros besitzt eine Spinnerei i» Thillol und in Folge dessen muß er sich tcö öfteren nach dem Vogesen - Departement begeben, was seine Anwesenheit in Bussang leicht erklärt. Dort, wo er als Großindustrieller ebenso bekannt ist wie im Elsaß, wurde er nun zu dem Feste eingeladen." .... Soweit der Berickit de- „Eljässcr Journals". Wir glauben, fügt die .Straßb. Post" hinzu, man kann der Landesverwaltung von Elsaß' Lothringen da- Vertrauen schenken, daß sie die Angelegenheit ebenso gründlich untersucht hat, wie dies seitens der Mülhauser ;.ebt sich auch darüber ..keiner Täuschung wenig „regiernngSsabig" ist, wie >e Mo - nationalliberalcn Ministerium angeborr, PcS Herrn I E'c,ck>a,,swc.c gem-eoen > Umfang an. Vorzugsweise,bat doN ^scn bedeutende Zwischenraum v»n Stadle wo k..zum Erzbnch°jv°n GroS und dem Ä , „ebmen, daß die jcharse Maßrcczel der Regierung nickt ohne sorglichste Untersuchung ersolgt ist. Wenn diese Untersuchung zu dem Ergebnisse geführt bat, baß die Ausweisung als ge- a,cn ------- weitere» I coen,» gc»»-'-»-, ---- ^,....v»i-r angchörk. nimmt Mmhe^ag^n m^^ ^ I Geschäftswelt czeschcben ist. Der verhältnißmäßig nickt un ii, der zwischen der Ausweisung des «>.k vie An-1 Herrn Gros uno ccm Vorfälle in Bussang liegt, läßt an- bcrübrt. Der .Hannov eiou^ .^-^ aus ^»»,1 - zu Lnm.g^ Deutschland »nd Rußland zu z.ebe», so.werde der preutziicyc s.-.i vcc Elevrellte icin. Da« Blatt fahrt fort: *.,Di>- poliiijckeii Speculalione». durch welche i»a» ^ce neuene Weilduiig in der poliiiiche» Politik d" Regier»,,« zu e - ^ sind „„jereS Erschien-; halllo«. soweit sie dl« Gegenwart v uy n und „ich, minder ,n ihre» Beziehungen «»s d.e Zukun t. a.>c e -l schaumig beherrscht die weilesic» Nre„e un,erer Nation "d inuvi^ „au.enUich wen» sich im Zniammenhang damit em -che- «r» geg.-nlo-m„e„ gegen Forderungen de» Cenlruiils zu nei i -i,,i aue-dildeu sollle. in allen deutsch - nationalen »tte»'» e,n Gemy de-< Ilubchagens und der Niedergeschlagenheit hervorrusm. de,sei. Lei-zig, 12. November. Der „Reichsanzeigcr" veröffentlicht die dem Bundes rathe zugegangenen Gesetzentwürfe, betreffend die Fest stellung des RcichShaushaltsetatS von 1892 zu 93; betreffend „ „ , ^ -- — , o>nen zweiten Nachtrag zum ReichsbauShaltSetat von 1891/92; sucht aber alle 'Schuld an der Meinung, daß England Egypten I betreffend die Aufnahme einer Anleihe für die Zwecke der zil ranmen beechsichtige, auf seine Vorgänger abzuwälzen. > Verwaltung des RcickSlieereS, der Marine und ter Reicks i icscS Beginnen ist vergeblich, denn auch unter Salisbury f eisenbabnen. Ferner ist dem BundcSrathe die Uebcrsicht über hat der Vertreter der Regierung in beiden Häusern des Par lament- wiederholt erklärt, daß England Egvpten räumen werde, sobald die finanzielle Ordnung und die Sicherheit de- Gebiete- in Ezypten hergestellt sei. Salisbury kann selbst nicht leugnen» daß der Zustand Egyptens heute kaum etwa- zu wünschen übrig läßt, er ist aber nicht um Gründe tue die ffortdo.uer der Besetzung verlegen, da- Cabinet könne nicht gestatten, daß der erzielte Erfolg in Frage gestellt werde und daß EgyHlrn in Anarchie zurückfalle. Dabei will Salis bury die türkische Euzerainetät über Egvpten aufrecht erbalten, aber vorher Egvpten in den Stand setzen, allen Angriffen selbstständig die Spitze zu bieten und alle innern Unruhen zu unterdrücken- Da- sivL leere Redensarten, unter welchen sich die Absicht verbirgt, E/gyptr« dauernd mir England zu vereinigen. Damit ,st aber dir Sache nicht abgethan, denn Frankreich dringt fortdauernd energisch ans Räumung Egypten«, und die Türkei macht sich diese Sachlage zu Nutz«, um unausgesetzt die Befreiung de- «zyprischen Gebiete- von den englischen Truppen »u verlangen. Der Dritte im Bunde ist Rußland, welche- seine Blicke auch stet« aus den Suezcanal gerichtet hält, weil er später einmal große Wichtigkeit für diese Macht gewinnen kann. Der italienische Gesandte Tornirlli ergänzte die Aeuße- runaen Salisbury«, indem er die innigen Beziehungen zwischen England und Italien al« da« wirkfamste Pfand für den enropäifchen Frieden bezeichn«»«. Da« war eine Ueber- ichätzung diese« Berdältoiffr«, welche aber durch den Anlaß ihre Entschuldigung findet Herr Tornielli meinte offenbar, daß durch da« Zusammenwirken der englischen und italienischen Flotte klar werttzvvllr Bürgschaft für di« Erhaltung de« hsRH««««» Zustande« i» MiUalmrr, gebot«» sei. Düs« ist die Eiunadmen und Ausgaben Le- Reiche- von 189l vorgelegt worden. Die Solleinnahmen des ordentlichen Etat- betragen l >05462 991,07 de- außerordentlichen Etat- 527 046 295,38 Mark. Die Sollausgaben deö ordentlichen Etat- bezifferten sich auf 1 090 314 790,24 .^, de- außerordentlichen Etat- auf 527 046 295,38 ^ Die Ucberfcküsse stellen sich demnach auf 15 148 201,43 Die Elalüberschreilungen betragen bei den Ausgaben ll0 463 90l,7l bei deu Einnahmen 970 l 17,47 * In verschiedenen Blättern war mit kleinen Variationen berichtet worden. Fürst Bismarck habe auswärtige »nd deutsche Regierungen beeinflußt, um den allzu raschen Gang der Arbeitergcsetzgcbung zu verlangsamen. Nach der Münchner „Allgemeinen Zeitung" hat diese Absicht bei verschietenen deutschen Regierungen nickt nur von vornherein srslgestanden, sondern — nach dem Rücktritt de» Fürsten Bismarck — auch ihre praktische Betbätiguna, und zwar unter Zustimmung der bi-herigen College» de- Fürsten BiSmarck wenn nickt aus deren Initiative, gesunden. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" constatirt, daß die Petition der Städte an Len Reichstag gegen da- Tele grapdengesry, dessen Annahme seiten- de« Reich-tage- zuverläfsig erwartet werden dürfe, aus beinahe unerklärliche» Mißverständnissen beruhe. Da- Delegrapbengesey gebe dem Reiche nur rechtlich da« bereit« faktisch bestehende Telegraphen regal, beschäftige sich aber in keiner Weise mit Starkstrom »»lagen, Beleuchtungsanlagen oder mit der technischen In dustrie. Da- Reich erhalte durch da- Gesetz kein größere- Recht über die Straßen, al« e« jetzt schon hätte. Sobald der Geseventwnrf über die Herstellung elektrischer Anlagen an den Reich«tag gelange, möge die elektrotechnische Industrie ihre «Mprüche gelte»» «»chen. boten angesehen wurde, so darf man Wohl daraus schließen, daß sie Thatsachen an- Licht gesördert hat, welche eiu mildere« Vorgehen au-schlossen. -«> * * Kaiser Franz Joses empfing vorgestern Mittag die Mitglieder der uugarischen Delegation. Tie Rede, mit welcher der Kaiser die Ansprache de- Delegation«- Präsidenten beantwortete, lautet in den Hauptsätzen wie folgt: „Mit Befriedigung kann Ich es auSjprechen, baß wir mit allen Mächten in durchaus freundlichen Beziehungen stehe». In vollem Einklänge mit uiisercn Berbündeten erblicke Ich in der Erhaltung des europäijcheii Friedens die sicherste Gewahr für das Glück und das Gedeihen der Völker. Nteine Regierung verliert diese» Ziei nicht au» dem Auge und eS kommen uns auch von allen Eadinete» Versicherungen gleich friedlicher Bestrebungen zu. Zwarchat dies bisher noch nicht dazu geführt, die Gefahren der politischen Lage Europas »u befestige» oder die allgemeinen militairischen Rüstungen zum Stillstände zu bringen, da aber da» FriedenSbedürsnif; sich so allgemein und einnmtbig bekundet, so erscheint die Hoffnung aus eine endliche Erreichung jenes Ziele- nicht aus- ge schloff en. Möge e» Mir befchieden sein. Meinen Böller» dir frohe Bvljchast verkünden zu können, daß die gegenwärtige» Sorgen und Laste» de« bedrohte» Friedens ihr Ende erreicht haben. Dir Ihnen zur verfassungsmäßige» Behandluug zugeheudeu Vor lagen geben Zeugniß davon, daß Meine Regierungen mtt größter Gewissenhaftigkeit die finanzielle Lage der Monarchie in Betracht «zogen und i»> Voranschläge für das stehende Heer und die Marine ich für des nächste Jahr auf die nnaufjchiebbaren und dringendsten Bedürfnisse beschränkt haben, wobei sehr wichtige Anforderungen der Heeresleitung vertagt werden mußte». In Bosnien und der Herzegowina zeigt sich in allen Zweigen des wirthichastlichen Lebens eine stetig fortschreitende Entwickelung. Di« eigenen Einnahmen dieser Länder werde» somit auch im nächsten Jahre zur Deckung der Bcrwallungs- kosten vollkommen ausreichen. Ich bi» überzeugt, daß Sie Ihrer Ausgabe Ihre volle Einsicht und Hingebung eulgenbringe», wünsche Ihrer Thäligkcil «inen gedeihlichen Erfolg und heiße Sie vou Herzeu willkommen. Dem Präsidenten der Reichs» athSdelezation, welcher um des Herr'» Ministers d./g.istlichea Angelegenheiten hat derselbe sich! > Mr empfangen Wurde, wurde aus seine Ansprache vom mit dem Herrn Minister oer auswärtigen ^Angelegenheiten in Ber-1 Kaiser eine analoge .lntwort ertheilt binduiig gesetzt, »in mit den La»deSreg!eru»gen der i» Betracht! * Die Stelle der Ansprache deS Kaiser- Franz kommende» Bundesstaaten ein. neue Vereinbarung im Snine )ener j a» die Delegationen, welche ko» den freundlichen Bk- parlaniculariiche Wirkungen ledensalls viel zu bercchuen sein wurde», als alle Tran-actionen mit dem Eeiitrum uud unt Leu d°'* In der Begründung de- der preußcscheu Generalsvnode vorgelegte» Entwurfes nnc-Kirchengesetze» üder den Buß- »nd Betrag heißt e«: DaS Haus der Abgeordneten hatte am 17. ^>uni L" dem von der Staatsregierung vorgelegten Gejetzentwurs, der ren Buhtag aus deu Freilag »ach den, letzte» Iriniiaiis^Sonntag- verlege» wollle, dem Anträge seiner Commission gemäß beschlossen: „In Er- Wägung, daß der Gesetzentwurf erne den beiden christliche» "loasesstoileA gemeinsame Heier eines Buß- uud Bet tage« nicht icherstelli, daß dagegen bei seiner Annahme voraussichtlichst,, verschiedenen Landestheilen zwei Tage der gewerblichen Dhä««- keit enlzogen werden müßten, — in fernerer Erwägung, daß der m dem Gejepeiitwttrs in Vorschlag gebrachte Tag jAreitag) vielseitig als Feieriag nicht geeignet erfcheint, daß aber andererfkUs das Bedürfnih nach Bereinigung der verschiedenen Buß- und Bet tage aus »inen gemeinsam zu feiernden Tag aiierkannt wird l) den Gesetzentwurf, betreffend die Berlegung der Landes-Buß-und Beilage abzuiehnen: 2, der königl. Staatsregierung audeimznstellen. „lit de» betreffenden Landesregierungen und Ikirchenbedörden beider Eoiisejstonen »rueul i» Verhandlung zu treten »nd dabei eine Ver einigung z» gemeinsaiuer Feier ans eine» Tag gegen Schluß de-; Kirchen jahres, womöglich io der vorletzten Woche aus eine» Mittwoch, in Aus sicht zu nehmen." — Auf Grund der Bejchlüsse dc» Hauses der Ab geordnete» hat die königl. Slaalsregierung die weitere Verfolgung der Sache sofort in die Hand genommen. Nach einer Mittheilung Beschlüsse z» Stande zu bringen, und beabsichtigt mit den Bischöfen der tathotischen Kirche von Neuem in Verbindung zu treten. Tie Generalsynod» wird, fall» sie dem vorgelegicn Gesetzentwurf ihre Zlislinimung ertheili, auch die Erwartung de» evangelischen Ober Kirchenrald« theilc», das: »ach ersolqter Vereinbarung der evangelischen Kirchenregieriinge» in Rorddeuijchland der slaalliche Schutz für den tirchlichrrscilc! angenoniinenen Tag nicht versag! werde» wird, auch wenn die kathvliiche Kirche in ibrer ablehnende» Haltung gegen Ver legunq des bisherigen Feiertages beharre» sollte. * Au- Jena wird uns vom lO. November geschrieben: In der gestrigen Versammlung de« Nation all iberale» Reich-Verein- hielt Herr Rccht-anwalt l>r. Zeiß Bortrag über die Zusammensetzung des wcimarischen Landtage- und da- Wahlgesetz sür denselben. An de» Vortrag, welcher eine Reform de- veralteten Wahlgesetze- befürwortete, knüpfte sich eine angeregte DiSciission a», in welcher der Wunsch nach Erlaß eine- neuen, den veränderten Zeilverhältnissen Rechnung tragenden Wahlgesetze« lebhaft zum Ausdruck kam Die einzelnen gemachten Vorschläge zur Abhilfe werden den Verein pater beschäftige». * In der „Zeitung sür Hinterpommern" finden wir unter der Ueberschrift: „Kleine Ursachen — große Wirkungen" eine» Artikel, der sich mit der Stolper Wahl befaßt. Wir ent nehmen daraus die folgende Schilderung der freisinnigen Wablmache, die in jenen Kreisen getrieben ist: „Die Mittel, welche die Gegner bei der Bearbeitung des Wählers anwandten, der durch ungünstige «erhällnisse aus das beste vor bereitet war. sind der Jndividualilät des zu Bearbeitenden Im einzelnen Falle recht geschickt angepaßt gewesen. Der Bauer wurde mit „Freiheit", der Arbeiter mtt „höherem Lohn" gelodert allen aber versprach man billige Lebensmittel »nd — billinen Branntwein, Das wird sogar von gegnerischer Seit» zugegeben Di» ..Rattonal-Zeitung" schreibt wörtlich; „Die ländlichen Tage- lotmer. die früher s-ft ausnahmslos der von ihren Gutsderren aus- gegebenen Wahlparole willig oder unwillig folgten, haben sich die». Ziehungen zu den Mächten, den friedlichen Bestrebungen und dem allgemeinen FriedenSbedürsniß handelt, wurde sowohl von den ungarischen als von den österreichischen Delegieren mit begeisterten Hochrufen ausgenommen, welche sich am Schlüsse der Rede wiederholten. Dan» hielt der Kaiser Cercle, wobei Gras Szaparyi die ungarische», Gras Taaffc die österreichischen Mitglieder dem Monarchen vorstellte. Der Kaiser richtete an jeden einzelnen Dclegirten huldvolle Worte. * Da- „Wiener Fremdenblatt" bebt den Passus der Thronrede hervor, in welcher der Kaiser den Wunsch auf deu Anfang einer besseren Aera und den Schmerz über die neuen Anforderungen an die Opferwilliakeit de- Volkes auS- spricht. Daraus könne die Welt ersehen, daß der Friede keinen überzeugteren aufrichtigeren Freund besitzen könne als den Kaiser Franz Joseph. — Die „Neue Freie Presse" meint, die Thronrede weiche bei der Schilderung der Lage Europas von den jüngsten Erklärungen der italienischen und englischen Ministerpräsidenten ab. Die Thronrede erwecke da- Gefühl de- Ernste- der Lage in Europa und schränke dadurch den vielfach zu Tage tretenden unbegreislicken Optimismus ein. Insofern sei die Thronrede aufrichtiger als die Reden di Rudini'S und Lord Salisbury'«. — DaS Neue Wiener Tageblatt" sagt, die Thronrede verkünde neuerdings, daß Oesterreich-Ungarn von einem Friedens Monarchen regiert werde. * Der Leiter der auswärtigen Angelegenheiten Oesterreich-Ungarn-, Gras Kalnoky /begebt am 2l. November einen seltenen Gedenktag. Es werden zehn Jahre, daß er an dir Spitze des Ministeriums des Aeußeren getreten ist, und seit dem Fürsten Metternich ist e- da- erste Mal, daß dieser Posten so lange in einer Hand verblieb. Gras KcUnoty Kat aber nicht nur eine sür österreichische Ver mal iusolge der in Worr und Schrift so hesttg betriebt»«,, Agitation I hältuisse lange, er hat auch eine erfolgreiche AmlSVauer hinter der Teurschsrelsinnigen von ihren Arbeitgebern abgewandt. tn der Hoffnung, dadurch billigeres Brod und „billigen Schnaps" zu erhalte,i Es mag übertrieben klingen, aber es Is, Wahrheit Einem der Wähler hat ein deulschsreisinnigeS Paradies vor- geschwebt, zu dessen Hauptschonheiten lustig sprudelnd. Schnaps- quellen gehörten, welche ihr Product möglichst billig darbölen ? k ml 8,'" bereits e,n. große Menge Anekdote», die sich aus diesen Punct beziehen, und die vor andere» de» Vorzug haben, wohl zum grötzien Theile wahr zu sein. Ein Land- mann z. B. »erlangt in einer Restauralion einen Liter Bräunt- sich, da der Friede in dieser Zeit trotz zahlreicher sich ininicr ernster und gefahrvoller gestaltenden Verwickelungen erhalten und der Einfluß Oesterreich Ungarn- im Dreibünde stelS der gleiche blieb. Zur Zeit der bulgarischen Krise bat seine ruhige, nicht- überstürzende Politik wesentlich zur Erhaltung der Ruhe auf dem Balkan beiartragen. Von ungarischer Seile wird eine parlamentarische Kundgebung zu diesem Jubiläum angeregt. Eine solche wäre um so bedeutsamer, als Gras Kalnoky in der erste» Zeit seiner Ministersckasl da füll dock, de Brannwin billig warbenI Delegation ihn, noch kor drei Jahren ihr 'Vertrauen nur in ... billig warben!" Gasiwirlb- Na k». sudigen Sie sich, so schnell geh, La« nicht!" In raglöhn'erkr'eisen «ac Enttäuschung einstellen über das Ausbleiben vc», -chisssladungen m.t Re.s, Sasse, n. w. lauter schönen Dinaen stnLn"^hlen"wur^^"^' gk- sehr abgeküblter Art votirte. Daß die österreichischen Ab geordneten einer Ehrung nicht sernbleibcu werden, kann al- selbstverständlich angenommen werden. * Da« in der französischen Kammer mit einer Mehrheit von 32 Stimmen angenommene Vertrauensvotum sür den Finanzminister Rouvier findet in der Presse eine imriroen: „4.1k « u-wrisuna de« Ürrrn Sk>„-,e»> tt">anzn,ini,irr -nouoicr sinr-rc in ver vre„c eine de« großen Wesserlinaer Fabrikanten in I verschiedene Aufnahme. Die opportunistischen Blätter betonen, GeschLst-welt. wo Herr GroS von Jedem aekannt I ^ Vit Majorität ausschließlich au- Republikanern bestanden Aufregung hervorgerufen. Die lltkrrasc^iuia welche ffst entschlossen seien, die Regierung gegen d»r tttverrafchnn, war eme um » Loal.tw, der Ladicalrn. LmserMla«, nnd der S,nl.-»-e»
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