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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920308010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892030801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892030801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-08
- Monat1892-03
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Ännahmeschluß für Inserate: Abend-Ausgabe: Vormittag« 10 Uhr. Marge »-Ausgabe: Nachmittag« «Uhr. Sonn- und Festtag« früh v Uhr. Lei den Filialen und Annahmestelle» je et« halb« Stund« früher. Australe sind stet« an di« GUmtztttON zu richte». UniversitätSsirah« 1. Lonl« Lösche. tathartnrnstr. 14, Part, und König-Platz 7. Drgan für Politik, Localgeschichte, Handels, und GcMMvcrkehr. Druck und Verlag von E. P olz t» Leipzig 123. DienStaa den 8. Mär; 1892. >— 88. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Lelumutmachung. Die am York-Play und a» der Eutritzscher Etratze ge- legen«» Gebäude der alten ersten Gasanstalt sollen an den Meist, bietenden aus den Abbruch uud zwar in 2 Loosen verkauft werden. Da« erst« Los« umsaßt: di« am Vork-Platz gelegenen 8 GaSbehälter-Gebäude mit Aus- schlug de« angebauttn Kesselhaus««, zwei Magaztngedand«, di« Rrtortenhäuser 1, II und m nebst de» dazugehörigen Schornsteinen, den südlicheren schmäleren Theil de« Kohlenschuppeu» und da« Gedäud« der sogenannten alten Reinigung. Da« zmett» Loo« umfaßt: den »ördltchere« wciieren Theil de« Kohlenschupp«»«, da« Sietortenhau« IV mit 2 Schornsteine», da« Retonenhau« V mit 2 Schornsteinen, da« Gebäude der sogenannten neuen Reinigung nebst einem Schornstein«, da« an der nördlichen Grenze de« Grundstück« gelegene WrrksiäitengebauLt nebst Zubehör, den an der nordwest. Uchen Grenze de« Gruuöstücks gelegenen vssenen Schuppen, da« kleine Pumpengebäuöe, da« vaagehau« an der Eutritzschrr Straße mit Ausschluß der westlichen Giebelwand. Dl» Gebäude u. s. w. löuncn während der Diensislunden nach vorheriger Meldung tu der Geschäftsstelle der erste» Gasanstalt besichtigt werben. Die verkanssbedingungen sind in der Geschäftsstelle der ersten KasanstaU, tzorkstraße 28, einzujehea oder in Verulelsättigung zu erhalten. Die Angebote sind bi« Mittwoch, den S. -sS. Mt«., Nach mittag« 4 Uhr t» der Nuntiatur de« RatheS der Stadt Leipzig eluzurelchen. Der Rath der Stadt Leipzig behält sich die Auswahl unter Len Bleiern und die Ablehnung jammtlicher Angebote, sowie »ine jede »den Entschließung vor. Leipzig, «n 4. März 1892. »er Math »rr Stadt Leipzig. vr. Lröndliu. Or. G. von Fewson, Res. Lekaautmachuug. >1« Hebamme» sind von uns Fra» Emilie Bertha Dörr. L-Neiisellrrhausen, Hauptstraße 63, . Henriette Louise Mejo, L.-NeuseUrrhausrn, Hauptstraße 67, . Ernestine Selma Raser, L.-Lindena», Tururrstraße 1 für den Smdkbezirt Lripzig mit der Maßgabe verpflichtet worden, daß ein« jede von ihnen ohne unsere ausoriickliche Ertaubniß aus dem Sladtiheile, in weichem sie jetzt ihre Wohnung hat, in einen anderen Stadttheil nicht verziehen dars. Leipzig, de» 2. März 1882 Der Rath »er Stadt Leipzig. in. Dl«n VW 842/889. Dr. Tröndlir dietrich. ist- Gesucht wird der am Ik. Decrmbrr 1848 zu Slndschen in Ostpreußen geboren« Schriftsetzer Friedrich Rohrt, welcher »ur Fürsorge für seine Familie auzuhaltea Leipzig, am 17. Februar 1892. Der Rath drr Stadt Leipzig. (Armenamt, Abth. II.» 4. K. V, 839ck, Abth. II. Hentschel. Frke. Viebstalilö-Lkkanutmachung. Grstohlrn wurde laut vier erstatteter Anzeige: 1) eine Hose von dunstem, gestreiftem Kammgarnstoff, ein Grhrock von schwarzem Tuch mit schwarzem Futter und Horn- knöpfe» und eine schwarzsctdene Weste mit weißen Puuclen, am SO. v. M^: 9) < Stück ausgeschlachtet» Halde Schweine, am 26. v. M »»d 2. d. M.; 3) D Hähne mit weißem und bezw. rebhuhnsarbigem Gefieder »nd IL »rrichirdenfardige Hühner, von, 1. bis 8. d. M.; 4) 2 Spieldosen in braunem Holzläsichen, je 6 Stücke spielend, eine dergt.» 4 Stücke spielend, sowie ein« kleine runde Trrhsptel- Dose, am 3 d. M. Abends: 5> etu Winterüberzicher, getrag.n, von dunstem, graugrünem Stofs, mit dunkelbraunem, getdcarrinei» Füller, braune,» Lammet- kagen, übersponueoen Knöpfen uud Slosihenkel (in lrtzlcrem ver- muthlich die Firma „Wübelw Dvs->ü«, lierlin") ain 3. d M.; 6) 28 Stnck Butter» gcjtichuet .Moilcerei 8ob»1dt<.-äV, am 4. d. M.: 7) ein Viuterüderziehrr, getragen, von glattem, olivsarbigem Stoff, mit schwarzem Sammetkragen, braun- und roihcarrlrtem wollenen Kutter uud Stofiheukei, sowie etu Taschentuch „0. v." »der ,,L. 1-." gezeichnet, a,n 3. d. M. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen gegenstände oder über Len Thäter sind ungesäumt bei uaserer irüninal-Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 5. März >892 Da« Vaitzeiamt der Stadt Leipzig. Bretschueider. D. Die Lrisis in Griechenland. Am 1. März wurde die Welt durch die Kunde überrascht, daß der König von Griechenland dem Ministerpräsidenten DelyanniS den Befehl erthcilea ließ, mit seinen AmtSgenosien eia Entiaffungsgesuch einzureichen. Delyanni« dcries sofort einen Ministerrath, dessen Ergebniß die Einladung an die regierungsfreundlichen Abgeordneten war, zu einer Beratbung in der Kammer zu erscheinen. Nach dieser rrtheilten 78 Ab geordnete dem Ministerium rin BertrauenSvotum und ver tagten die Kammer bi« nach der Lösung der Krisis. Detyaoui« begab sich, von einer zahlreichen Menge geleitet, nach seiner Wohnung und hielt vom Balcon au« eine An sprache an da« Volk, in welcher er sagte, daher seinen Posten nicht verlassen werde uud auf da« Vertrauen und die Beihilfe de« Volke« zähle. Dem König meldete er, daß er dem ihm gewordenen Befehl nicht entsprechen, daß ihn der König aber sinne« Amte« entheben könne. Der König beauftragte nun Trikupi« mit der Neubildung de« Eabinet« und al« dieser ablebnt«, Konstankinopulo«, welcher drn Auftrag au«suhrte. Inzwischen wurde die Ordnung in der Stabt durch Caval- lene-Patrouillen aufrecht erhalten und die Kammer bi« zum K April vertaat. Der König sprach dem Eommandeur der Garnison von Alben, Wauromichali«, seine Anerkennung für di« Haltung dar Truppe» an dem Tage der Entscheidung «»«, und damit war dm Sach« »arltusig ahgmha». Groß war die Spannung, mit welcher man die Erklärung für diese ungewöhnlichen Vorgänge crwarlelc, und diese er- folgte denn auch zwei Tage später in folgender Form: Der König habe Delyanni« gerathen, zur Beseitigung der finan ziellen Schwierigkeiten radicale Maßregeln zu ergreifen, Delyanni« habe sich auch bereit erklärt, Schritte zu tbun, um da« Gleichgewicht im Staatshaushalt zu sichern, die Bedenken deö Ministerpräsidenten über das Tabakmonopol Härten je doch dargethan, daß er de» Ernst der Lage nicht verstehe und den König gezwungen, den Rücktritt dcS Ministers zu fordern. Endlich habe der König niik Bezug auf mehrere Artikel auS- wärtiger Blätter erklärt, daß Griechenland keineswegs den Frieden zu störe» beabsichtige, sondern daß die Rüstungen des Landes im Einklänge mit den Einnahmen ständen, die für alle Bedürfnisse de« Staatsschatzes hinrcichten. Diese Erklärung ist fast gleichbedeutend mit keiner Er klärung, hier steht einfach Ansicht der Ansicht gegenüber, und wegen einer Meinungsverschiedenheit ist in einem Lande mit parlamentarischer Regierung die Entlassung eines Ministeriums an- solchem Grund: unmöglich. DaS Vor gehen dcS König« ist mit der Verfassung Griechenlands unvereinbar und hat deshalb auch überall Widerspruch gesunden. Die Versammlung der RegicrungSpartel in der Kammer, die Erlhcilung des Vertrauensvotums an DelyanniS waren völlig ordnungsgemäße Handlungen, welche das Borgeben des Königs nur ui» so schärfer als Staatsstreich hervorlreien lassen. Die Ruhe ist denn auch nur durch die feste Haltung der Truppen verbürgt worden, daS Volk saßt die Lage richtig aus. Die Sache so darzustcUen, als ob die öffentliche Meinung auf der Seite des Königs stänke, ist ver geblich, und auch die Meldung der .Politischen Cvrrcspondcnz". daß eine große Volksmenge vor dem königliche» Schloß ihre Zu stimmung zu dem Gewaltacte des Königs auögcdrückl habe, findet durch die sonst gcmeldele» Tbatsachcn lemcSwegö ihre Bestätigung. Daß sich eine Abordnung znm König begeben habe, um ihm den guten Willen der Kammer zur Beseitigung der bestellenden Schwierig keiten auSzudrücken, ist solange wertyloS, als man nicht weiß, im Namen wie vieler Abgeordneter die Abgesandten gesprochen haben. Unter dem 5. März wurde tclcgrapllisch beichtet, daß etwa 3» Mitglieder der bisherigen NegicrungSpartei den Kammerpräsidenten beauftragt batten, deni König ein Ministerium Rally als zweckmäßigen Uebergang in dir neuen Verhältnisse vorzuschlagen, um diese Sendung scheint eS sich bei der letzten Nachricht zu handeln. Abgesehen davon, steht die Presse der Veränderung der Lage feindlich gegenüber, und dem König sind dem Vernehmen nach au« vielen Orten Drohbriefe zugegangcn. Die Frage, ob die Ansichten des Königs über die Finanzlage des Lande« und die Mittel, welche er zu ihrer Verbesserung für nöthig hält, richtig sind, kommt vorläufig gar nicht in Betracht, wenn diese Frage gestellt wird, so ist damit da« Unheil de- VerfassungSstaateS gesprochen. Zn diesem Staate nimmt der König in der Hauptsache eine repräsentative Stellung ein, der Schwerpunkt seiner Macht ruht aus dem Recht der Entscheidung Uber Krieg und Frieden und auf der Initiative bei allen GesetzcSvorschlägen. Freilich setzt diese Initiative dir Uebercinstlmmmig zwischen dem König und seinen Minister» voran-, aber eine Unbotniäßigkcit des Minister- DelyanniS gegen den König bat nicht Vorgelegen, der König soll sich nur über de» Mangel an Verstandniß der Finanzlage, den er bei Delyanni« gesunden habe, beklagt haben, aber diesem wäre doch wohl durch einen gemessenen Befehl abzullclsen gewesen, den der König vor dem versammelten Minister colleaium ertbeilt hätte. Hier liegt etwa- ganz AnvcrcS vor, der König hat da- Ministerium seines Amtes enthoben, ob wohl cö von dem Vertrauen der Mehrheit der Volksvertretung getragen war, und hat dadurch eine solche Aufregung in der Hauptstadt dcS Landes erzeugt, daß die Ordnung nur durch daS Aufgebot der Truppe» aufrecht erhallen werten konnte DaS war kein regelrechter Ausfluß der königlichen Machtvoll koinmeiikeit, sondern eine Ucberschrcitung der durch die Ver faffung gezogene» Grenzen, es war eine Maßregel, die leicht zu einer Revolution führen konnte, und cs ist sehr zweifelhaft, ob die Gefahr einer solchen bereit« abgewendet ist. Völlig unaiisgeklärt ist der Sinn der angeblichen Aeuße rung de« Königs, daß Griechenland keineswegs die Absicht bade, den Frieden zu stören, sondern daß die Rüstungen des Landes im Einklang mit den Einnahmen ständen, die für alle Bedürfnisse des Staatsschatzes llinrcichlen. Danach wäre die Meinungsverschiedenheit zwischen dem König und DelyanniS auf finanziellem Gebiete nur der Vorwand, binter welchem sich ganz andere Dinge verbergen. Wenn Griechenland Geld genug bat, um Rüstungen zu betreiben, welche die Ausmerk- jainkei« des Auslandes erregen, dann kann die Finanzlage »ich» so trostlos sein, daß sie zur Verachtung aller Rück sichten dräng», welche Herkommen und Verfassung bean spruchen. WaS ist aber der Zweck dieser Rüstungen? Soll der Versuch gemacht werden, Kreta mit Ge- watt in Besitz zu nebmeu? Sind Pläne vorbereitet, welche dazu dienen sollen, Griechenland zur ausschlaggebenden Macht aus der Balkanbalbinscl zu machen mit besonderer feindlicher Spitze gegen Bulgarien und Serbien? Im Jahre 1885 be standen solche Hoffnungen thatsächlich, Griechenland hoffte all dem Kampfe zwischen Serbien und Bulgarien Nutzen zicbc» zu könne» und giiig in seiner tbörichten Ucberhebung so weit, der Türkei mit Krieg zu droben. Die Blockade der gric chischen Häsen durch die europäischen Mächte bereitete dieser an Wahnsinn streifenden Bewegung rin Ende, aber seitdem baden sich die Versuche Griechenland« wiederholt, Kreta mit dem griechischen Gebiet zu vereinigen. DaS politische Leben der VersassungSstaaten aut der Balkanhaidinsel ist von jeher ein Hohn auf das Wesen dieser StaalSform gewesen, dir Pariciverbältnisse in Rumänien. Serbien und Griechenland baden stets ernste Bedenken erregt, und der Wunsch de« König» Georg, dem parlamen tarischen Possenspiel in Griechenland rin Ende zu bereiten, wird im Auslande vielfach Sympathie finden. Aber die Form, in welcher dieser Wunsch zum Ausdruck ge langt ist, kann nicht gebilligt werden. Wcnn die Herren DelyanniS uud TrikupiS glauben, daß Griechenland blo« dazu da ist, um ibren persönlichen Streitig keiten und Eifersüchteleien al« Grundlage und Hinter- arund zu dienen, dann sind sie allerdings in einem schweren Irrtbum besangen, aber der Zritpunct, um diesen beklagen«- wentzeo Zuständen »io Lade ,u »«reiten, k»n»t« besser gewählt werden, und dann wär- e^>ruch herab- Verfassung autzuheben, statt sie zur Griechenland zuwürdigen. Hat König ^eorg H ^aS dem Lande als absoluter Herrscher zu 1 - p wie er durch Segen gere-ch-u. aber ^' Av"'A.snd.^ .st, Llaatöstreich vom 29. Februa g König oder 'tellt Griechenland vor die 8"g'. ob e r ^ ^ ^ie mit dem erwählten Führer der ^"ll S . Enischeikung dieser Frage steht uoch a»S. von wo er sich einer Karawane durch die Schan-Stämme nach Mi»"" »nd Talifu anschlicßen wird. * Zn der bei der gestrigen Eröffnung des rumänischen ' Thronrede drückte der König die begründete Hoffnung auS, daß die äußeren Verhältnisse daS Reformwerk nicht st' Leipzig, 8. Marz. Verhältnisse der Alters-! der „Rcichs-Anzciger", auf Nach 8> 7''' beS Gcictzcs beiden Renten nur aus Für die Beurtheilung der ur Invalidenrente macht olgende Punctc ausuierksain: vom 22. Juni 1889 wird >cbe brr Altersrente Antrag gewällrt. Für den Empfange ^ ^le Srcn-e wird eS sich nur dann empfehlen, den '"n'r^g ai s ^ w.lligung einer Invalidenrente zu stellen (ncdc we che t^ Altersrente fortfallen würde), wenn d.c >l,», "wa »ullcl'cnd Invalidenrente höher ist als die .Ulcrrrente, er sich befindet. Ein unbedingter ^rzug der .Uicr der Invalidenrente liegt darin» daß erstere »ur ^ werden kann, wenn die Ren,e,Mksiell>,i,g ^ U,tunken oder au« ähnlichen Gründen »n Wege de» ... >cd r ansnahme dc-S Verfahren- aufgehoben werde» muß. M- qesehen von diese», AuSnahmesall, behalt der Em psängcr einer Altersrente diese für seine beleihe . Dagegen kennt das Gesetz eine Entziehung der Inoal'kcn. ren:e und zwar in dem Falle, daß m den ^rl,> il des EinpsängerS einer solchen Rente eine ^erandciung eintritt, welche ihn nicht mehr als daucrnd enverds- unsähig erscheinen läßt. Der Empsanger e.ncr Altersrente wird, bevor er einen Antrag aus Gewährung von Invalibm- reifte stellt, gut thun, nach Maßgabe der ^"^beutclcn 1 e- sichtSpuncte sorgfältig zu prüfen, ob nicht der Forlbezug der Altersrente für ihn vortheithaster ist." * Der Seniorenconvent deö preußischen Abgeord netcnbauseS war gestern Vormittag wieder znsamiiieugetretcn, um über die Dombaufrage zu berathen. An der Be- sprechung berhciligteu sich auch Finanzmunstcr Vr. Miguel und M.uister Graf Zedlitz. Wie wir erfahren, ist e» auch heute noch nickt möglich gewesen, eine Einigung zu cwem bestimmten Beschluß hcrbeiznsühreo. Der Präsident dcS Ab gcordnctcnhauscS. Herr v. Kö ller, hat sich gestern nach Stettin begebe», um den Sitzungen de» Pommersche» ProvmziallanV- tageS bciznwohnen. — Finanzminister vr. Miguel hat für de» 15. März Einladungen zu einem parlamentarischen Diner an eine Anzahl von LanvlagSadgeordncten ergehen lassen. * Dem von der Stadt Braunschweig au« unter nommenen Versuche, die socialdemokratischc Agitation aus da» stäche Land zu tragen, bcabsicktigt die braunsckwei- gische Regierung einen Damm eiitgegenzusetzen. Nicht die obrigkeitliche Gewalt, sondern die Berbeffernng de« LooseS der lankwirthschaftlickcn Arbeiter soll, soweit eS im Bereiche deS Staate« möglick ist, ein Schntzwall sein gegen die Wirk samkcit der socialistischen Hetzapestel. Zu dem Zwecke bean trag! eine der Landcsversaminlung zugegangene Regierung« Vorlage die Verwilligung von insgesammt 780Ü00 -S behufs Vermcbrung der Faniilicnwvknuiiaen aus den voni brau» schweigiscke» Staate verpachteten Domänen; davon sollen in drr deiiinäckst beginnende» neuen zweijährigen Finanzperiode vorläufig mit 382 VNO -ck! 88 Familienwvhnuiigen errichtet werden. Zur Zeit befinde» sich auf den 62 Domänen 257 den Pächtern gehörige und 1026 herrschaftliche Familien Wohnungen, welche letztere aus die Zahl > 275 gebracht werden sollen. Von den Pächtern sollen die dafür anszuwendcnden Baucapitatien mit 2V,—8 Procent verzinst werden. * Gegenüber den EentrumSabgeordnetcn Daller und Schädlcr und dem Freisinnigen Bcckh hob der CultuS minister in der bayerische» Kammer der Abgeord neten hervor, die StaatSrcgierung werde jede Schädigung der Moral durch die Sdnnst tbunlichst fernbalte» Indessen sei die Grenze zwiscken einer begründeten Beanstandung der Kunstwerke und Prüderie schwierig cinzuballen. IlebrigcnS snngire die StaatScoinmission für Ankäufe von Kuiistwcrken auf daS Gewiffcnbastcstc. Die Münchner Iahrcö Kunst ausstellungen könnten nur fortbcstehen, wenn sie international blieben. Hierauf wurde» die geforderten Summen von 42 860 ^ für Kunstsörderung und 10t) 000 für Kunst anläufe einstimmig genehmigt «I» — *.Dem von dem Club der conservativen Großgrundbesitzer in Böhmen veröffentlichten EvmmuinqnS gegenüber haben, wie auS Prag gemeldet wird, die deutschen Abgeord neten beschlojsen, sich ihre Stellungnabme bi« nach Ein- bringung der Ausgleich-Vorlage und bis eine diesbezügliche Erklärung seilen« der Regierung vorlicgt, vorzubehalte». * Der österreichisch-ungarische Gesandte Freiherr von Lhommel ,n Belgrad gab am Sonntag zu Ehren des neu ernannten deutschen Gesandten Freiherrn von Wacker Götter und Gemahlin «in Diner. * Be, der Ersatzwahl zur französischen Deputirtenkanimer m Betdune (Departement Pas-de Calais) wurde Lamentin Soc.aliN, mit 8768 Stimmen gewählt. Der G-gcncandital Delissr erhielt 7680 Stimmen — In Brest wurde Bischof Hülst an Stelle de- verstorbenen Bischof- Freppel Drputirtra gewählt. * Die „Agenzia Stefani" ist, wie aus Nom gemeldet a,Lchatziiiinister Giolippi beauftrag». Letzterer einem fremden Pudlicistcn gegen- über ,ich rahm auSgcsvrochen habe, daß die finanzielle Lage eine sehr erregte ff>. sür unbegründet zu erllä»cn Giolippi Kulte ,m vollen Umfange seine letzten in der Kammer ge- »bauen Aeußerungen aufrecht, durch welche er das Vertrauens- Votum für das Cadinet gerechtfertigt babe Er betrachte ^ italienischen Finanzen al« sei» drei Iakre» nftndÄ"v U"* das Deficit al« so oer- könnte"' * ^ ""d '"cht beseitigt werden l '«bblr« !s.'^ ^ " aun von gestern gemeldet: «mi,«>«,t Ehj«r« ,st w,hlh«h,tt» i» Zimmr aagekommrn. »um Parlament« verlesenen begründete Hoffnung auS, , , innere Reformwerk nicht stören würden und constatirle freuden voll daß alle Mächte den Willen kundgeden, den Frieden zu erballei,. Rumänien befolge gleichfalls eine Politik de« Friedens und der Ordnung. Der König sei stolz, saczen zu können, die Beziehungen Rumänien- zu den anderen Ländern seien die freundschastlichste». " Ueber den am l9. Januar in der brasilianischen Festung Santa Cruz stattgefundenen militairischen Putsch gebt au« Niv de Janeiro nachstehender, von Ende Januar datirter Bericht ein: Die Festung Santa Cruz, welche der Einfahrt in die Bai von Rio de Janeiro liegt, wird änck als Militairgefängiiiß benutzt. Die Soldaten de« dort stotionirten Artillerie-Bataillons haben am 19. Januar unter Führung eine« Unterofsiciers und im Vereine mit Gefangenen der Flotte und deö Heere« sich gegen ihre Osficirrr erhoben, dieselben überwältigt und fick zu Herren von Santa Cruz, sowie zweier anderer i» der Nähe gelegenen Fort«, Pico und Lage, gemacht. Als Zweck ikres Aufstande« erklärten die Meuterer de» Rücktritt der gegenwärtigen Regierung und die Wiedereinsetzung de« Marschau« Deodoro da Fonseca. Ihr Führer, ei» Sergeant Namen« Silvino, antwortete dem ilm zur Unterwerfung ausfordcriiden Parlamentair der RegierungStruppen» daß er nur als Organ einer größeren Bewegung, welche auch an anderen Puncten de« Staate« loSbrechen würde, und in Ausführung eine« mit Anderen verabredeten Planes handele. Diese Hoffnungen - aus eine Unterstützung de« Aufstande- von außerhalb der Festung sind indeß nicht in Erfüllung gegangen; die Flotte, sowie die zur Eiiiiiahme deö ForlS von der Landseile com- niandirtel, Truppen sind der Negierung treu geblieben und am nächsten Tage war der Aufstand beendet und die Ordnung wieder hcrgcstellt. Die Einnahme de« Fort« hat jedoch nicht ohne Kamps »»b Blutvergießen statlgcsunden; die Zahl der hierbei Gefallene» soll 26 und die der Verwundeten eine »och höhere gewesen sein. Unter den letzteren befand sich auch der Führer der Aufständischen, Silvino, der eine tkugel in den Kops erkalten hat. Im Uebrigen herrscht hier allge mein die Anschauung, daß inan eS in der Tyat nicht mit einer gewöhnlichen Meuterei von Soldaten und Gefangenen zu thun hatte, sondern daß der Putsch von Santa Cruz wirklich im Zusammenhänge mit einer geplanten, jedoch nicht zum Ausbruche gelangten, größeren Bewegung im Heere ge standen hatte. Landtag. Zweite Kammer. fi Dresden, 7. März. 58. öffentliche Sitzung. Beginn Mittag» 12 Uhr. Am Regieruiigstische nahmen Platz di« Herren Staatsminister v. Thüminel und v. Metzsch, Geh. Rath Jäppeit und Eieh. NegicrungSralh v. Bernewib. Tie Kammer beschäftigte sich in Schlufibcrathung mit dem Bericht der Ftnanzdepiftatto» ä über Tap. 70 de« Staatshaushalt».Etats für >89298, Landcsansialten »nd über «ine Petition de« LandeSveretnS für innere Mission, eine Unterstützung der Anstatt sür Epileptische in klciuwachau betr. (Berichterstatter: Abg. Starke.) Eine Generaldebatte wurde nicht beliebt und trat man daher sofort in die Svecioldebatte ei». Zu Cap. 70 Laildesanstatte», Abth. X. Heil- und Pslegeaustalten ;u Sonnenstein, Eolditz, Uaicrgültzsch, Hochweitzschen und Hubertns- >urg beschloß die Kammer cinsiunmig, die Einnahme» mit 839 600 ^t, die Ausgaben mit 2 217 700 ^ zu genehmige». Ferner ward einstimmig beschlossen, Cap. 70, Abth. L, Blindenanstalt zu Dresden und Moritz- bürg mit den UnteretatS Großhennersdors, Nossen und Braunsdors nach der Vorlage in Einnadme mit 1Ä700 ^l und i» Ausgabe niit 459100 zu bewilligen: Eap. 70, Abth. 0, Strai- und Lorrectionsanslalten mit den UnteretatS Waldheim, Zwickau, Hoheneck, Sachsenburg, Noigtsbera, GrUnhain und Hobnslein mit Radeberg nach der Vorlage in Einnahme mit 912 700 in Ausgabe mit 1 908 800 zu genehmige»; (tap. 70, Abth. 0. LandeSirrenanstaltea, zu vollständiger Aubsukrung der Umgesiallung derselben l 190 000 >li, sowie z» Herstellung von Garlenanlageu re. 40 4M sür die innere Ausslaltung der Neubauten rc. 80 OM und zu Erweiterung des ZelleiihauseS der Anstalt Zwickau 155 OMz» bewilligen: Lap. 70, Abth. L, Allgemeine Ausgaben im Geschäfts bereiche der IV. Abiheilung deö Ministeriums de« Innern, mit 89 7M zu genehmige», und Titel 41, als Beitrag zur PensionScass« für die dem eigentliche» Staatsdienste nicht angebbrigen Beamten und Bediensteten der LandeSaaslattea 12 OM ^1 gemeiiyahrig zu bewilligen. Tie zu diesem EtatScapitel an die Ständeversammlung gerichtete Petition des LandeSvereiu« sür inner« Mission ging dahin: „dem LandeSverein sür innere Mission zur Erweiterung der von ihm begründeten Anstalt in Kieinwachau eine Unter stützung in Höhe vo» etwa MOM zuzuwendeu " Die Depuialio» verkannte krincSweg» die gute Absicht des Vereins sür innere Mission, der Pflege drr Epileptischen zu Hilfe zu kommen; im Hinblick jedoch daraus, daß sich zur Zeit noch gar nicht übersehe» läßt, wie sich di« Anstatt ent wickelt, andererseits die in Hochwettzschen begründete Anstalt sür Epileptische, welcher auch eine besondere Abtheiluna für Kinder beigegeden worden ist, noch keineswegs vollständig besetzt, vielmebr noch Raum zur Ausnahme sür epileptische Kinder vorhanden ist, im Hinblick aber und insbesondere auch darauf, das; der Deputation dl« derzeitige Finanzlage deS Laiides nicht gestattet, Ausgaben zu emptehlen, weich« außerhalb der Regierungsvorschläge liegen, und welche ge eignet sind, Sonseyuenzen nach sich zu ziehen, sieht sie sich zu ihrem lebhaften Bedauern »Ich! in der Lage, sür dies» Finanz- Periode helfend elngreiken zu können, während sie e« dem Vereine sür innere Milsion gern überlassen will, z« einer späteren geeignetere» Zeit, wo sich ja auch jedenfalls die ganze Sachlage besser wird übersehen lassen, ihr Gesuch zu wiederholen. Eine LeputationSmajorität, bestehend an« den Abgeordneten Uhlemann, Bönisch. Fritzsche, Oe. M«h- «ert, Härlwig und Starke, beantragte deShaldt „die Petition de« Verein« sür taner» Misst»» tz« g«tt ans sich der»»«, »» lasten",
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