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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920603013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892060301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892060301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-06
- Tag1892-06-03
- Monat1892-06
- Jahr1892
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81 hee H»pWxH^ltto> oboe Hm im ElabW b«trk »H H« v»mrtm «richtet»» N,s- -«bestell«» »b-»h»lt: vierteljährlich ^1456 bet zweiiNLlta« tt-Uch« Zustell»»- t»< H«»S -4 5Ä Durch Ht« Post b«io-«« für >»»tfchla»d mH Oesterreich: vlertelläbrlich chl 8—. Ltt«W täglich« SrelljbiiLjenLu», HGA»Sla»>:« " Morgen-Ausgabe. »»«ttttch 9.—. Dt» Mor-en-AuSgab» erschetnt täglich '/,7 llhr, Ht« »delld-S»tgLb« Woche»tag« b Uhr. Rrdactio» >»k Lrpeditto»: S»H»»»«S-»G« 8c DttExpebttto» MWochmtoa« „mterbrochm E»et M, früh « btl «Hach« 7 UH» Filiale«: Vtt» Ms»»'« Gor«». (VlstW» ll»tv«stttÜSstr»h« 1. r.»t« ttt»«. Ich »m». »ch rimiM.TlMblaü Anzeiger. Legan für Politik, LocalgeMte, Handels- «nd Ges-Mmkehr. J»sertiomSPre» Die Sgespaltme Petitzeile SO Pfg. Neclomea »nt« dem Redactloutstrich (4go- fpiilteaf 50^, oor den Famtitmnachrichle» (bgefpatten) 40>ch. Größer» Schriften laut mferr» Preis- verzeichalb. Tabellirifcher a»H gtfserusatz »ach höhere« Tarif. Extra-Beilagen (gefalzt), a»r mit der Morgen-Ausgabe. ohne PoslbefSrderuag u» 66—, mit Poslbesürdernng ^4 70. —. ' Auuahmeschlaß str Zasrrate: «bead-Ba-gabe: Vormittag« U) Uhr. Morg,»-Ausgabe: Nachmittag« «Uhr. Sonn- and Festtag« früh S Uhr. vrt Hm Filiale» «ad Anaahmestrllm je eia« Haid» Staad« früh«. L»ler»t« sta» stets «, dt, ErhmHttio» Pi richte». Pk ««*.. - Lr»ck »»H Verla- Mm E. Pol» t» Lei»»*- ^-281. Freitag dm 3. Juni 1892. 88. Jahrgang Amüiche Bekanntmachungen. I : Bekanntmachung. Vrt d« am hruttgen Lag» erfolgte» planmäßig«« AuSlaasuug vetP«t-er Ttabtschnlblchrtne sind gezogen worden: »«» H«r «»leihe de» Andres 1865 (Theater-Anleihe) ja 366 wart Nr. 60 285 487 499 537 K47 SM 691 891 912 10dl 1191 123? 1304 1355 1369 1381 1393 1399 1437 IblS 1d7S 1670 1956 2138 2140 2290 2422 2433 2847 800? 8024 3N 8 3117 8254 »387 3427 3432 »48« 3493 »647 8680 3742 3882 3940; -er Anleihe de» Jahre» 1876 5666 «art Ist. X. Nr. bl 213; 1666 wart Ist. L. Nr. SS 658 770 1114 1239 1427 1482 1620 1843 1934; jr 566 Mar» Ist. 0. Nr. 266 28« 519 1148 1302 1674 1854 187» 2254 2373 2449 2519 2603 2607 3080 3167 3352 3442 8602 8611 3678 8803 »840 4098 417» 4293 4583 563« 5646 5857 6320 6338 6599 6835 7112 7298 7351 7674; ja 166 Mark Ist. v. Nr. 180 292 661 996 1127 1212 1683 1964 2185 2296 2331 2767 3041 3204 »240 3285 3303 3307 3690 4029 4119 4214 4269 4695 4798 5063 5571 8835 659? «89? 7147 7880 7555 8970 8986 9009 . 9486 9705; von her «»leihe He» Jahre» 1884 je 5666 Mark Ist. X. Nr. 12 356; l» 1««« Mark Ist. S. Nr. 223 1252 1833 2l98 2399 2780 2914 2932 3059 3109 8170 8632 3961 469? 4746 4810 4897; j, so» Mark Ist. 6. Nr. 150 252 1020 1617 1763 1856 1868 2123 3017 »IIS 3706 4115 4169 4369 4370 4554 468» 4692 5033 5231 5521 5551 5700 6116 6212 7133 7341 7560 7569 8170 8221 8609 6738 9450 9674; i, 166 Mark Ist. v. Nr. »47 516 825 892 1038 1051 1137 1613 2088 2604 2989 3326 3508 3821 4754 4838 5032 5254 5269 5579 8390 6406 6821 «861 6892 6937 7053 7294 7431 8375 8594 875? 9065 9417 9833 9914 10053 10657 10766 11025 11058 11143 11298 12133 12800 18004 13282 13398 13552 14594 14801 14944. Der Nomtnilbetrag dieser Gchuldjchef,« gelangt gegen Rückgabe derselbe» «bst be» da»» gehSrenden Zlnsletsten «nd Zlu-Ichtiueo »»« ts. Drcrmder 1863 ad. mit welchem Lagt die Verzinsung der kapitale aufhSrt, bet »asrrrr Stabtcass« zur Auszahlung. Hiernächst «erden dte Inhaber der dereit» frsther au»gkl««ftr» Schuldscheine Her «»leihe de» Jahre» 1884 Pi 888 Mark Nr. 16845. Her «»leihe He» Jahre» 1885 (Theater-Anlethe) ,, 880 Mark Nr. ISO 461 462 1079 1650 240? 2959 3365 3476 8702. her «»leihe He» Jahre» 1878 ,, 188» Mark Ist. s. Str. 1549 1845, ,, 188 Mark Ist. v. Nr. 2666 3557 4080 760« 7742 9035 9383, her «»leihe He» Jahre» 1884 »» 1888 Mar» Ist. s. Nr. 55 952 1151 1235 1961 2924 8669, j» 588 Mark Isr.6. Nr. 1180 1889 1415 1460 2100 2893 8921 549« 6540 719? 7320, ,» 188 Mark Ist. v. Nr. 54 1325 1423 1433 3866 412« 4167 4818 5112 5116 5887 6057 «071 6475 Sbll «543 7033 7994 9SI2 9592 10132 10607 11008 11109 «lcherholt ansgeforHert, de« Betrag dies« fett ihre« RückzahlungS- trrmt«e da« Her verzins»»- «uSseschlafirnrn Schuldscheine zu erheben. Der noch nicht -»tilgte nnd nicht converttrte Betrag Her 4 »rar. Leipit,er SiaHtauleihc« »«» den Jahren 185», 1856 un» 1864 ist »ach de» Bekauatmachungea vom 11. Juni und 13. Oktober 1887 für »1. Teer»der 188? -«kündigt und wtederhole» »tr mfar» Aufforderung zur Abhebung der betreffende» Tapitalb«träge, Ha ei»e weitere Verzinsung derselbr» über den 31. December 1887 hiaa»« »tcht stattfindet. Die Jnhader derjenigen Leipziger Etadtfchuldfcheinr der Jatzrr 1858. 1858 ««H 1884, Welche feiner Seit,«m Um tausch t« 37,*/, Leipziger StaHtanIrttze de» Jahre» 1887 Per. 1 «n-e«el»e1 «n» «tt de». Stempel »ersehe« Wurden, Wer»en hterintt Wtedertzatt aufgefardert, Htefe« Umtansch Haldlaft z« dr»trken. »letchieittg «a«he« Wtr darauf aufmerkfa». dag »o« de« dtefr« etnz»tansche«de»Schu>Hsche1«ea »o» 1887 bet-e-ebenen Zinsfcheinen die am 3«. Juni «nd 31. Deeemder 1888 fastiae« derelt« »erfalen «nd merthla» gemarden find. 8»r vermeid«», »«» »eitere« Verlusten veranlassen Wir dt» Interessenten, die adaeftemprlten Schuldscheine der Anleihe« a«» He« fahren 185». 1858 «nd 1864 det ««serer Stadteasfe «nigesS»»« »»« >«ta«sch etnzuretche«. Leipzig. bau 17. Mat 1892. Der Rath der Stadt Leidig Lekanntmachung. Wir bringen HIerinit zur öffentlichen Kenntiiifi, daß die Markt halle am Sonnabend de» 4. d. M. unuiltcrdrochri» vott 6 Uhr Morgen» dt» 6 Uhr «HrndS gröffnrt sein wird. Leipzig, de» 2. Juni 1892. Der «ath der Stadt Leipzig. De. Georgi. Schulz«. Bekanntmachung. Straßenarbeiteo wird »am 3. Jnnt Wegen borzunehmender diese» Jahre» an die Poftstrahe in Lripzig-Plagwist. auf deren Strecke von der Kreuzung mit der Nonnenstrave bis Kreuzung mit der Glelsstraße wahrend der Dauer der Arbeit alle» durchgrstriiden Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 31. Mai 1892. Der Nath der Stadt Leipzig. IX. 9154. De. Georgi. Stahl. zur für Lekannlillachllllg, die vermiet-»», van ünhizelle» im Sühlhause de» städtischen Lchlachthofe» bet». Diejenigen Fleischer, welche gegenwärtig Zellen im Kühlhause des städtischen SchlachlhofeS erniielhct haben und gesonnen sind, dieselben vom 15. Juli a. o. ab auf ein weitere- Jahr zu ermielhen, haben ihre Gesucht bis Sonnabend, de» 18. Juni, Nachmittags 6 Uhr an die Tirretion de- städtischen Vieh- und Schlachlhoies während der GeschäjiLslundkN, Vormittags von 8—12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr, «Inzureichen, beziehungsweise mündlich anzubringen. In derselben Zeit werden auch Gesuche von »och nicht »n Ve» sihc einer Kiihlzelle sich befindenden Fleischern entgegeugenommen, damit diese bei der Vergebung srr! werdender Zelle» berücksichtigt werden können. Tie Vergebung der frei werdende» Zellen erfolgt der Reihe der Anmeldungen nach. Leipzig, den 25. Mat 1892. Der «ath der Stadt Lrlpzig. vr. Georgi. H«»ast. Wegen Reinigung d«r Räume des Leihhauses »nd der Spar kasse sind dies» am TonnerStag, de» S. Juni 18S2, ür den Geschäftsverkehr geschlossen. Leipzig, de» 1. Juni 1892. Drs NakdS Teputation für Leihhan» ,»>d Sparcasst. Behuf« Renovation des Jnnrrn der htrsigr» Stadtkirchc ollen folgende Arbeiten an den Mmdesisordernden abgegeben werde»; 1l Pilasierung des Fußbodens mit farbigen Platte». 2) Maurerarbeiten. 3) Zimmerarbeiten. 4) Malerei und Stuccaturarbeiten. 5> Gußeiserne F«»ster im Schiss der Kirche mit Verglasung. Offerten sind bis zum I I. d. Ml«, bei dem Unterzeichneten ein- znreichen. Anschläge zu 2—4, sowie Skizzen zu 4 können in dem Vaubureau im diesigen Rnlhhause während der Dienslslunden ein- gesehen, Abschriften der Anschläge zu 4 gegen Erstattung der Copialien ebendaseibst entnommen werden. Lützen, den 2. Juni 1892. Der Grmetndrkirchtnrath. Beyrtch, Superintendent. Lekauntmachung. Unter Bezugnahme auf frühere Bekanntmachungen machen wir mit Rücksicht aus die durch die Gasfeuerung namentlich in der heiße» Jahreszeit gewährten große» Borthcile und Annehmlichkeiten wiederum daraus aufmerksam, daß wtr AaSkochhrrrde neuer und guter llonstruction beschafft haben. Wir geben dieselben durch unsere Ausstellung am Nicolaikirch- bofr zur Prob», mietlMise uud käuflich an Interessenten, d. h. an Alle «b, welch» Ga« ron den Städtischen Gasanstallen beziehen vd-r zu beziehen wünsch«». Der Kaufpreis eines Gaskochheerdcs beträ,,.', >e nach Größe und Art, ansschließtich der Kosten für die Verbindung niit der Gn«anlage und für den eventuell erforderliche» Gusm-sser, 70—350^4 Für Miethe werden monaltich 75 /ij bi« 4 berechnet. Soll ein gcmletheter Hcerd später käuflich erworben werden, so wird die Hälfte der gezahlten Miclhe aus den Kaufpreis angerechnet. Wegen aller weiteren Auskünfte wolle man sich an die Aus stellung am Ntcolaikirchhofe wenden. Hier können an den Wochen tage» während der Geschästsstunden uiientaettiich Bestchtigunge» und Proben vorgenommen werden. Buch finden daselbst an den Mitt- woch-Nachmittaaen öffentliche Vorführungen der verschtedeueu Gas« seuer-Apparate im Betriebe statt. Leipzig, den 18. Mat 1892. De» «athr» Her StaHt Lripzi» Deputation zu He« GaSaustaltru. vr. G«or-t. -chnlz«. Lekanntmachung. >1» Platz für He« verkauf von Pstn,stm«te» «m Saun- a»en» vvr Hem Pstngftfeftr H4. Juni> Wtr» »er Düpfer- »l»A »»»«Wiel«». Leipzig, W» 26. Mat 1892. Der Na» Her StaHt Lrtptta. vr. Srvr-t. Wagner. Kirschenverpachtung. Die diesjährige Nutzung von de» fiskalischen Kirfchbäumen an den Straßen der nachgenannten AmtsstraßenmeisterbtZirk« soll grgrn sofortige baarr vriahlttiig und unter den sonsligen bei Eröffnung der Termine bekannt zu gebenden Bedingungen im Wege des Meistgebot» -ssentltch verpachtet werden, und zwar: 1) Freitag, Hen 1«. Juni ds». Js^ von vormittags 16 Uhr an, tm Sakthose „zum Ziinmcrhof" in vorna die Nutzung der Kirschalleen tm Bezirk» der vnitsstrgtzrnmristrr Ilousswaao in vorn« und Srtmin in Lodstädt, SaiinabenH. drn 11. Juni dss. Ja.» von vormittags 16 Uhr an. im Rkmmlrr'sche» Ncstaurant am vahnhofe z« Frohburg di« Nutzung der Kirschalleen im Bezirke de« AmtSstratzrnuirtftkrs rekrmaoo HgselHst» 2) Montag, Hen 13. Juni ds». I»., von Nachmittags 4 Uhr an, tm Gafthofe „zum Kronprinz" in Groitzsch dir Nutzung der Kirschalleen im Bezirke de« A«t»ftraitk»u»ristcrS Xondert Hasrkbst. Nähere Auskunft über die einzelnen Straßen und deren Unter, ablheilungen, sowie über die Anzahl der anstehenden Kirschbäum« ertheilen dte vorgenannten Amtsstraßenmeister und di« Wärter der einzelnen Straßcnabtheilungen. st-ni-l. Stratzrn- «. Wasser»«,«- -änt-l. Vanvrrwalterrt Jnspecttan Leipzig, vorn«, am 25. Mai 1892. Michael. Vohmann. 1H. Lekanntmachung. Di« Firma >lrr«aber Schumann in Leipzlg.Reudaitz. ver-s ket«, dnrch de«, Iuhaber Fra» Henriette «oanfte F-nnn veno Echamaaa, kteschWister Maria»»» »nd «lta Marie Schumann, Fron Fanny Sertrnd »rnchel. kartharin«, Herrn Alexander Georg Schumann, Herr» Venn« Nehab, sännntlich in Leipzig m>d Herrn Max Friedrich Sr-bner t» Leipzig-Anger^lrottendon. welch« >" ihrem t» Letpzia-NenHnttz a» der >1e»eekstratzr Nr. S2 legen», »rnndK« (Nr. 10S Adih. 0 des vrandkamster«, Nr. MS des Flnrbnch« na» yol. 299 H^ Grnnd- nn» Hypoihekenbuch« für - — ' »nd LeHertNchfaprik betreibt, bead- H«, bestahend, «achstnch- Lekanntmachung. Der aaterzeichnete Verein empfing tm Monat Mat durch Herrn Friedensrichter SriHeman« ^1 16— Sühn« in Sachen «. W. /. M. R. - 1.— Verzicht aus Gebühren in dieser Sach»; durch Herrn Friedensrichter Steberi » 5.— Sühn« tu Sachen P.'H. 7. W. S. - 10.- do. do. I. G. 7. v. M. - ».— d». do. L F. v. 7. «k. D. - 9 — do. do. I. M. /. T. L. ^ 31—, worüber hierdnrch dankend qutttirt wird. Leipzig, 2. Juni 1892. Der Vorstand de« Samariter-Verein». ttctmooe, Schatzmeister. «ine Wachs: Rendutv) üchtta« durch SrrtchW»- fabrtk z» ertveiter«. . «« »ird die« «tt de» vrmerkm bekannt ^macht, daß etwaig« gegen dt» beabsichttgt« Fabrikerweiter»,- ,, erhebend« »tnwendnngen, welch» «tcht ans prtvairechtlichr« Dttria beruhen, bei deren Verlust binnen lg Togen bet »ns -uzubringe». all« übrige» »tnwendongea ater, ohne bah von bere» «ebtanng bi» Genehmigung der Aulage mir», »nr richirrüchan «ntscheidun, »» " Sparcalse Liebertrvolkwitz. Unter Garantie der »e«rtnHe. Reserve«: 326,226 Mark 88 Psge. Spakverkehr vom 1. Januar bi» 81. Mai 1892: 4479 Einzahlungen t» Betrag« »o, 544,042 95 >4 4524 Rückzahlungen ... 459^74 - 9? - verztniung der Einlagen mit 37, */» Expebittoaszeit: Montags und Donnerstags. Die SWei-geschtflsstrll» Stüttrritz expedirt jeden Donner«. Nachmittag« vou 5-7 Uhr. Die Ln»et„eich»f»«fte>, Pauns- »«»7 dag^e» Pb« Montag und Donnerstag Nachmittag« »o» Sparraße».verWaltnn» Fürsten-Legegnungen. Für den 7.9uni ist eine Begegnung der Kaiser Alexander nnd Willicli» in Kiel anzekündigt, und Tags vorher oder einige Tage spälcr wird daS italienische KüniffSpaar in Berlin erwartet. Die erste Begegnung bat rcin persönliche Bedeutung, die letzlcre rschcint als der Ausdruck eines schon seil längerer Zeit be lebenden freundschaftlichen Verhältnisse« zwischen den Däusern ^ohenzolleri, und Savovcn und entbehrt auch »ichk de- poli tischen Hintergrundes. Sonst pflegen die Besuche gekrönter Häupter bei ihre« Gleichen von den Völkern, deren Herrschern ie gellen, mil Symvalhie oder ausmerksamcr Theilnahmc verfolgt zu werde», pcutr feblt die rechte Stimmung dazu, weil nirgend« frische» freudiges Leben rege ist, sondern IIn- mutb und Verdrossenheit über die schlechten Zeiten verwiegt. Wie Deutschland zu Rußland stebl, ergiebl der Besuch der ranzösischen Flotlen-Abkheilung in Kronstadt mit ihren Holgen; der Gedanke liegt nahe, daß auch die Begegnung in stiel nicht staltgcsundcn hätte, wenn nicht der russische Notbstand cinßetrelen wäre. Unser Verhältnis! zu Rußland ist seit langer Zeit auf Schrauben gestellt, Deutschland verfolgt Ziele, welche mit denen Rußland« in unlösbarem Widerspruch stehen, R»g land will seine geschichtliche Sendung ersüllcn, und daß ihm Deutschland dazu keine Beihilfe leisten will, hat eine Scheidewand zwischen beiden Neichen aufgerichlet, die weder durch den Hinweis auf die alte Hrenndschafl zwischen Rußland und Deutschland, noch durch die verwandtschaftlichen Beziehungen der Häuser Romanow und Hobenzcllern beseitigt werden kann. Der vor herrschende Zug in dem Verbältniß Deutschland« zu Rußland ist die Kälte, der persönliche Verkehr der beiden Herrscher wie die öffentliche Meinung in den beiden Länder» athmen Haß auf der einen, Mißtrauen aus der andern Seite, drr Grund des Zwiespalt- ist die Unvereinbarkeit drr beiderseitigen Ziele, und dieser ist durch guten Willen nicht zu überwinden. T>eS- balb betrachten wir die Zusammenkunft ui Kiel nur au« dcm Gestchlspuncte der Form eine- reinen Höslichkeit-acteS, und diese Form mißfällt unS, weil sie uns von russischer Seite nicht ausreichend erscheint. Keinesfalls kann sich Rußland über einen Mangel an Entgegenkommen auf deutscher Seite beklagen, und das ist insofern nicht ohne Belang, weil dadurch die russische Politik um so Heller beleuchtet wird. Der Besuch de- italienischen KönigspaareS am deutschen Kaiserhofe ist der vollen Sympathie de- deutschen Volke- um so sicherer; wir beklagen nur, daß er zu einer Zeit rrfolAt, iu welcher sich der italienische Staat iu einer schweren KriscS be- sindet. In dieser Beziehung ist in den letzte» Tagen eine Wendung eingelreten, welche die Hoffnung gewährt, daß sich die Auslösung der Kammer ohne eine neue Ministerkrisis vollziehen wird. Wenn die Parteigenossen Rudini'S und Erispi's mit der Regierung sich dahin einigen, daß die Kammer da- Budget vorläufig aus vier Monate bewilligt, vorbehaltlich späterer Prüfung, dann ist der regelmäßige Lauf der Staatsverwaltung bi» zum Herbst gesichert und e» ist die Möglichkeit vorhanden, durch Neuwahlen eine bessere Lage zu schaffen. Nur unter der Voraussetzung einer solchen Gestaltuna der Verhältnisse erscheint un» dir Reise de« italienische» KönigSpaareS nach Berlin überhaupt möglich. Tie politischen Anschauungen in Italien sind ganz ander- geartet al» in Deutschland, in Italien ist der Einfluß der öffentlichen Meinung auf die Staatsverwaltung weit stärker als bei unS und die Grundsätze de» Verfassung« staateS haben dort weil allgemeinere Geltung als in Deutsch land. Bei un- sind die Wirkungen de- VerfassungSlebenS wesentlich verneinender Art, Gesetze können nur zu Stande kommen, wenn sich die Mehrheit de- Parlamente« damit einverstanden erklärt, aber der Regierung bleibt di« Initiative in allen StaalS-Angelegelcnheiten, auch wenn sie sich nicht der Zustimmung der Mehrheit erfreut. Das find seltsame Verhältnisse, deren Eizentbümlichkeit um so mehr in die Augen fällt, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die politische Reise in Deutschland bei Weitem mehr fort geschritten ist als in Italien. Den Schlüssel zum Verstand niß dieser Verschiedenheit gewährt die geschichtliche Ent> Wickelung beider Reiche. Bei unS wird der monarchische Grundgedanke hockgehalten, weil es in der Hauptsache die persönlichen Eigcnsct,asten der Herrscher waren, welche Deutsch land in einzelnen Tbrilcn groß gemacht und schließlich zur Einigung aller deutschen Stämme geführt haben. In Italien bat da« Volk unter Führern wie Garibaldi und unter dem Einfluß Mazzini'S einen wesentliche» Antbril an der Ge> staltung der staatlichen Einheit gehabt, und die Kraft dieser ÜiilslchungSursachen des Königreich- Italien läßt sich nicht verleugnen. Deshalb erscheint doch die Monarchie in Italien sest begründet, und die Interessen drr Dynastie sind dir des italienischen Volkes, aber die Form, in welcher die Solidarität dieser Interessen zu Tage tritt, ist ander» geartet alS in Deutschland. Die Thalsache läßt sich nicht von der Hand weisen daß den italienischen Ministern durchweg mit aanz geringen AuSnabmen die Empfindung fehlt, daß sie, abgesehen von der Pflicht, der allgemeinen Wohlsabrt de« Lande« zu diene», die Ausgabe haben, die Sache per Dynastie zu vertreten Der Einklang drr Personen, welch« da» Ministerium bilden ist selten s« vallkommrn, daß es nicht »u Streitigkeiten unter de» Minister» käme. Entlassen« Mi»»st«r bringe» ihr« per sönlichen Angelegenheiten io öffentlicher Kammersitzung zur Sprache und suchen ibr Verhalten dem Ministerpräsidenten gegenüber zu rechtfertigen. Wenn da- italienische KönigSpaa» tro- der gegenwärtig ebr getrübten Verhältnisse auf dem sw<»lischen Gebiete Italiens nach Deutschland kommt, so ist »>aS ein gutes Zeichen für die Festigkeit der Dynastie, während daS Aus- gcben der Reise auf unbestimmte Zeit allgemein dabin ge deutet werde» würde, besonder« von den politischen Gegnern Italiens,, daß die Krisis tiefere Gründe habe, al- augenblick liche Meinungsverschiedenheiten über die Deckung de» Fehl betrages im italienischen Budget. In der Regel pflegt ein Familienoberhaupt nur dann eine größere Reise auzutreten, wenn eö die Ueberzeugung hat, daß in seiner Abwesenheit Alle- den gewohnten Gang gehen wird, vorausgesetzt, daß die Ausführung der Reise von seiner freien Entschließung abkängt. Wenn also da- italienische KönigSpaar nach Berlin kommt trotz der verworrene» i»neren Lage Italien», dann aßt man die Bedeutung der Krisis hier weit ernster auf, al» »ach den örtlichen Verhältnissen gerechtfertigt erscheint. Durch diese Erwägung tritt eine andere Seite der Frage >ervor und zwar die Möglichkeit, daß die öffentliche Meinung in Italien, soweit sie den Ausgaben für HecreSzwecke seind- lich ist und den Dreibund mit skeptischen Blicken betrachtet, durch den Besuch de- italienischen KönigSpaare» in Berlin zum Bewußtsein der wahren Sacklage geführt wird, daß c» sich nicht um die unbedingte Nothwendigkeit von Erspar nissen i» der Heeresverwaltung handelt, sondern um die Ausreckibaltuug der internationale» Stellung Italiens. Der Werth eines Bündnisses steigt mit der Verbreitung der Erkenntiiiß seines Zwecke» bei dem empfangende», mit dem Streben »ach erhöbtcn Leistlingen dieses ThcilcS bei dem gebenden Theilc. Natürlich kann man sich nicht mit einem Leichnam verbinden, aber jr lebendiger die Verbündeten ihre Pflichten aufiasscn und zu erfüllen suchen, um so freudiger ist auch die Ausnahme dieser Bemühungen auf der andern Seite. Der Einwand, daß Italien durch die Theilnahme an dem Dreibünde unter den Einfluß Deutschland- gedrückt sei, hat doch mir so lange Kruft, als Italien keine entsprechende Gegenleistung auf sich nimmt. Wir legen aus daö Bündniß mit Italien großen Wcrlb, weil wir in unserem italienische» Verbündete» eine sehr schätzenS- werthr Unterstützung der Ausrechthaltung de- Frieden» erkennen. Die finanzielle Lage Italiens kann in dieser Beziehung kein Hinterniß bilden, weil wir e- schon al- Gewinn erachte», daß Italien« Wehrkraft nicht unseren Feinden zu Gute kommt. Ultra posso »oma obllgrrtur. wir nehmen die Wehr kraft Italien- so, wie sie ist, und lasten unS an ihr genügen, wenn wir auch de» lebhafte» Wunsch hegen, daß sie eher ge- teiaert als verinindert werbe. Wenn alle Italiener so dächten wie König Umberto, dann würden sie eher bemüht sein, da- Heer zu vermehren, al» e« zu schwächen. * Deutsches Reich. ss. Berlin, 2. Juni. Da- tirfgcbende Zerwürfniß innerhalb der couservativeu Partei wird in die Sommerruhe mit hinüberaenommen werden und sich voraus sichtlich bei Beginn der nächsten parlamentarischen Campagne »och tiefer eingcsreffen haben. Beide mit einander kämpfende Richtungen können nach dem bisherigen Verlauf der Fehde sich nicht ander» denn als Besiegte ansehen. Der Versuch de» extremen Kreuzzeitungöflügcl«, da- Parteiprogramm zu revidiren, d. h. cS >»it dem starrsten reactionairen Geiste zu erfüllen, ist nicht gelungen: di« Revision wurde bi- zum Herbst vertagt. Damit sind indessen jene Tendenzen nicht rndgiltig unterdrückt und die soeben erfolgte Entfernung de- Herrn v. Hell- dors au» dem Vorsitz de« Elfer-AuSschuffe« ist nicht geeignet, die gemäßigten Elemente der Partei zu beruhigen. Dir Ent fernung ist allerdings nur erfolgt, um den um ihre Programm revision gebrachten Extremen ein Pflaster auf dir Wunde zu legen; die Stöcker und Hammersteiu find aber nicht harmlos genug, um sich an einem solchen mehr formalen Entgegen kommen genügen zu lassen. Die Entscheidung de« Streite« liegt am letzten Ende bei den Wählern. Wer dort aber die größeren Chancen hat, ob die Reckte» oder dir Linken» entzieht sich der Beurthriluna. Dir Extremen babcn die Presse fffr sieb und e« klingt beinahe arm selig, wenn Herr v. Helldorf au» Anlaß fenie« Ausscheiden« aus dem Vorstand de» Elfer-AuSschuffe» eine bewegliche Bitte um weitere Unterstützung de- — „Conservativen Wochen blattes" öffentlich ergehen läßt. Da- Wochenblatt kann als solche- daS ZeitungSbedürfniß selbst de« Gebildeten nicht befriedigen, für weitere Kreise ist e» bedeutungslos. Und Prvvinzialblätlrr stehen den Verfechtern drr „reinlichen csckcibung" höchsten« drei zur Verfügung. Dazu kommt, daß die extrem - antisemitische Richtung vermöge ihrer Geneigtheit und Befähigung zu rücksichtslos-demagogischer Agitation Biele« vor ihrer Gegnerin voran« bat. Man darf sich keiner Täuschung bingebeu: eignet sich die consrrvative Partei den Antisemitismus und wa« mit ihm social und wirthschastlich zusammenhängt, an, so hat sie Aussicht, einen Theil der bisher den Nur-Antisemiten folgenden Massen zu sich berüberzuzirben, denn sie würde, scheinbar wenigstens, doch mehr bieten al» die noch dazu vielfach persönlich frag würdigen Agitatoren, die ihre Sache nur auf di« Iudenheye gestellt baden. Diese Erkenntniß ist e« auch, welche der „Krtuzzeilung' die Duldung, wenn nicht Zustimmung von Conscrvativen sickert, die sm Grunde allem demagogischen Treiben abgeneigt sind. Man weiß, daß man sich in der Schulgcsehangklegenbcit» bei drr Beratbung der vreußi- schen Landgemeinde - Ordnung und anderen Gelegen- beiten mit den Mäklern in Widerspruch gesetzt hat, und möchte ein Programm nicht von der Hand weisen, von dem man glaubt, daß ibm eine gewaltige Anziehungskraft inne- wohnt. AuS diesem Grunde wäre eS voreilig, die konser vative Programm-Revision mit der Vertagung für abgrthan zu erachten. Zwar würde einer Arnderung im radical- reaclionairrn Sinne zweifellos eine Scheidung folgen, aber selbstverständlich in einer den Wünschen de« Herrn v. Hrll- dors entgegengesetzten Weise. Die Möglichkeit eine« extremen Siege» ist um so schärfer in« Auge zu saffe», al» rin« rxtrrm- conservativr Partei in sehr zahlreichen Wahlkreisen einen mächtigen und treue» Bundesgenosse, am Ultra»«,taniSmuS habe« »ürd«.
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