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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189401143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18940114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18940114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-14
- Monat1894-01
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1894
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Bezugs-Preis A Her Harrptrxpedltion ode- den r« StaLt- tz«kk «d bei, Bororten errichteten Au», qa^sttlln, ob geholt: vierteljährlich ^«4^0. bei zweimaliger täglicher Zustellung in« Hon« >l üLO. Durch dir Pos: bezogen für Deutschland und Oesterreich: viertel,Ldrlich >t tz.—. Direct» tägliche Kreuzbandienoimg tu« LuSlaud: monatlich 7ck0. Die Morgnr-Au«g-b» erscheint täglich '/,7 Uhr, di» «dend-Auögade Wochentag« 5 Uhr. Lrdarlion und Erpedittoa: J»tzauue«,affe 8. DteUrpedtttoa istWocheurag« anuutrrbroche» gchgoat »o» früh 8 di« LbeaL« 1 Uhr. Filiale«: Olt» Me«»'« Lortt«. (Alfred Hahiil» Uoivecsitältskrahe t. Laut« LSsche. Untbariurnfir. 14, Port und Königlplatz 7. eWM, Ta-Matt Anzeiger. Liga« für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Anzeige« Preis die 6 gespaltene Petitzcile SV Psg. Reklamen aater dem Nedactiontstrich («ge» jpattrn) 50^, vor den Familiennochrtchtei: (Sgrspalten) 40^. Größere Schriilen laut aujrrrm PrriS- verzeichn»-. Tabellarischer and Aiffrrusa, nach hütirrem Toris. Extra«Vrtlagen (gesalzt), nur mlt der Morgen«Ausgabe, ohne Postbrsörderung ^ 60.—, mit Poslbeidrderuag ^ 70.—. 'Zinnahmeschluß für Anzeigen: Abrad-AuSgab«: Vormittag» 10 Uhr. Marge n-Au«gade: Nochmciiag» «Uhr. Eonn- und Festtags früh '/»9 Uhr. Vet dea Filialen und Aunadmefielleu je eioe halb« Stund« früher. Anzeige» sind stet« an di« Gtztze-rtten zu richten. Druck u»d Verlag von E. Polz i» Leivzlg. Sonntag den 14. Januar 18S4. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, »en 17. Januar 1884, Aden»« 8V, Uhr im Tttzungosaalr am Raschmartte. Tagesordnung: I. Dahl von Mitgliedern de« gemilchten SchuIauSsckinsseS. II. Bericht des Lösch- und Oekonomieausschuffes über: An schaffung von 6 Frnerwehrpierden und veränderte Eiustellung der Pos. 5, 7, 14, 15, 18, 83, «6 in Conto II und der Pos. 4 und 25 in Conto 14 des diesjährigen HauSdaltpIaneS. M. Berich» de« Finanzausschusses Uber: n. verschiedene Rech- nunqrn der vormaligen Gemeind« Eutritzsch aus da- Jahr 1888; d. dir Rechnung Uder vrrrinnavmle Gemeindesteuer. Reite der vormaligen Gemeinde Connewitz auf da« Jahr 1880; o. di« Rechnung über den von Herrn Proiessor vr. A. Mayer für «in Orlgemäld« gezahlten Kausprei» aus der von Herrn Rechtsanwalt Mayer der Stadt Leipzig hintrriasjenen Gemäldesammlung aus da« Jahr 1882; 8. dir Gründung drr Stelle eine- NütierfamuluS an der Andreaskirche. IV. Bericht de- Bau- und Finanzausschusses über: ». unentgrlt- iichr Adlassung von 1000 al.m Leitungswosser jährlich an den Pächter des Rittergutes Stötteritz ». Td.; b. Erbauung einer nrurn Trepp« nach der Galerie der Markthalle. V. Bericht de« Bau-, Oekonomir- und Finanzausschuss«» über: ». dt> Eingabe der Herren Lindner u. Gen. wegen Erwerbs de« Gkibcl^chen Grundstückes zum Zwecke drr Herstellung einer Verbindungssiraße zwischen der Plogwitzer und Haupt- slrahe in Lelpzig-Kleiuzschocher: b. Ankauf de- Poser schen Grundstückes Nr. 20 an der Hauptstraße in Leipzig-Gohlit; o. Verlaus der Villenbauplätze Nr. 87 an der Carl Tauchaitz- Straße und Nr. 40 an der Schwägrichensrraße-, ck. Abänderung der Vaubesti »i»ungen für den a» den Verein für iuarrr Mission vertuuslen Bauplan Nr. 8 am Täubchenwege. Lonsulat von Guatemala in Leipzia. Der vom L. Januar 1884 in Kraft getretene «e»e s«n- t«rtf kann tm Coasulat von Jaterrsfenteo »tugrseden werden und wird auch aoSwärligea Firmen für den AxPort «ach Guatemala bez. Legaltsirung der Faclurcn da« Röthtge daran« auf Verlangen mitaetheill. Leipzig, den 10. Januar 1884. tzausulat her Retzußlik Guatemala. Alfred Hossmann, Caasnl. Bekanntmachung. Andurch bringen wir zur Lrnatuiß, daß der Sicchenvorstaad der ärchengemeinde Leipzig-Plaawitz au« solgrudea Mitgliedern beftrdt: Herr Pfarrer Fried. Her«au» Schmidt, Vorsitzender. » Conrretor Professor vr. Wtltzel« »an Sahn, stell- vertretender Vorsitzender. - Schuldtrector Hermann vib« . Sautmann Louiut AhalOtz Glruck. « Fabrikbesitzer Ferdinand Runad. - Lehrer Graft Schulze. . Privatmann Friedrich Tändert. . Apotdeker Srna Wetzrauch. Lelpzig-Plagwltz, den 11. Januar 1894. Lee fttrchrnvarftand dasrlftst. Psarrer Schmidt. Lekannlmachllny. Die diesjährige NeujahrSmesse endet mit dem 15. Januar. An diesem Tage sind die Vuden und Stände aus den Plätzen der inneren Stadt bi« Nachmittags 4 llhr vollsländig zu räumen, Ivährenb deren Beseitigung Dienstag, den 16. Januar, vou den Morgenstunden ob di« 8 Udr Abends startzufinden bat Die auf dem Augustu-platze und aus den öffentlichen Wegen und Plätzen der Vorstadt befindlichen Buden und Stäud« sind ots Abend- 8 Uhr de« 15. Januar zu räumen und am lk. und 17. Januar, jedoch lediglich während der Tagesstunden von früh 6 bis Abends 7 Uhr, abzubrcchen und wegzujchaffen. Zuwiderhandlungen gegen obige Vorschrift, für welche auch die betreffenoen Banhanvwerker und Vaniinternkhmer verantwortlich sind, werden mit Geldstrafe bis zu 150 oder entsprechender Hast ge- ahndet werden. Uebrigen- haben Siinmige auch die Obrigkeitswegen zu der- fügende Beseitigung der Vuden zu gewärtigen. Leipzig, am 12. Januar 1894. Ter Rath »er Stadt Leipzig VI. 286. vr. Georgt. rtahl. Lekanlitmachung. ES ist neuerdings zu bemerken gewesen, daß der Sand, welchen uusrre Marslallverwaltung aus öffentlichen Straßen und Plätzen hat anfahren lassen, von Grundstücksbesitzern zur Bestrruung der Fußwege vor ihren Grundstücken weggeholt worden ist. Dieser Sand ist jedoch lediglich zur Verwendung durch dir Arbeiter unserer Marslallverwaltung bet Glatteis aus den vou der Stadtgeme nde zu reinigenden Fußwegen und Fußwegübergängen bestimmt, während für dir Beschaffung drS Materials zur Besrreuung der Fußwege vor Privatgriindstücken die betreffenden Grundstücks- besitz«! lelbst zu sorgen haben. Wir untersagen daher jede Wegnahme derartigen Saudes und weifen daraus dm, daß die Zuwiderhandelnden sich einer strafbar«» Handlung schuldig machen und die durch das Strafgesetz ongedrvhir Strafe zu gewärttgen haben würden. Leipzig, den 8. Januar 1884. Der Rath der Stadt LelOzla. Io. 81. vr. Georgi. vr. Gumpert. Holzaurlion. Montag, den 15». Januar 1894, sollen von Vormittag» 8 Udr an aus Len Miltciwaldickilaaen im sogenannten Staditz und in der Hölle der Grasdorser Forstreviers 56 Avraumhauscn und 66 Laughausrn, unter den im Termin öffentlich auSbängenden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an de» Meistbietenden verkausl werde». Zusammenkunft: Vormittags 9 Ubr im Staditz auf dem Schlage und 11 Uhr in de Holle bei Lecgrritz. Leipzig, am 22. December 1898. TrS RatbS Forstdrputation. Holzauktion. DonnrrStag, den 18. Januar 1864, sollen von Vor mittags 6 Uhr an im Connewitzer Korftreoirre aus dem Mtttelwaivjchlaae in Abtdenung 9 146 Hansen Adraumüolz und 266 vausr» Langholz, sowie 1« Vitn» Dornen unter den im Termine aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung au Orl und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft auf obengenanntem Schlage, in unmtttel barer Rahe von Janck's Dampshammcr. Leipzig, am 12. Januar 1884. De« RathS Forstdrputation. Holzauktion. Freitag, den 16. Januar 1894, sollen »an vormittag« >/,l6 Uhr an am dem Mitlelwaldschlagc in Ablk 5 und 6 de« Burgaurr Forstreviers in der Rühe des früheren alte« Forsthanse« bet Vöh ttz-Ghrenberg Brennschrtte, »nd unter den im Termine aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem oben genannten Schlage. ^ecpzlg. am 8. Jan.or 1884. De« R«th« Farst-Dezmtation. 121 Gickrn- 8 Vnchen- 8 Nhoni» 28 Rüstern 4 - tSllern- 18 » Lriitzrn- 1 - Aspru- Vit städtische Sparkasse beleiht Werthbaptrrr umer günstigen v,d»nga»,»n. Läpztg. den 10. Januar 1894. Die Lpareaffrn-Deputatton. Fernsprechverkehr mit Gotha. Zwischen den Stodt-Fernfprechrinrichtungen in Leipzig und Gotka ist der Sprechverkehr eröffne» worden. Tie Gebühr für da« Gespräch bis znr Lauer von 3 Minuten beträgt I >li Leipzig, 12. Januar 1891. Der »atserttche Ober-Postdirector, Geheime Oder-Postrat». Wattrr. Nealgymnastum. Die Lnmelbange« zur Osker-Ausuohme erbitte ich mir Montag den 15. bi» Sounabcud den N. d. M. täglich zwischen 11 uud 12 Udr in meiner Woh««»,, Zettzer Straße 10. 1. Mtzubringen find SebortSnrkunde, Taus- oder Toafirmationsschein, Jmpsschetn und letzte Schulceufur: die Oster^sensur ist spätestens bi« zum 31. März nachzuliesern. Dir Ausnahme-Prüfung findet Montag, de» 5. März, früh von 8 Udr an, statt; Feder und Papier sind mitznbringen. Leipzig, den b. Januar 1884. Vr. I. E. Böttcher, Rector. I. Realschule. Rordftratzc S7. Die Anmeldung «euer Schüler für Ostern d. JrS. erbitte ich mir Mittwoch, den 17. Januar und an den folgenden Tagen in den Stunden von 8—12 Uhr Vormittags und 2- 5 Uhr Nachmittag«. DaS letzte Schulzrugutß (die MichaeliScrusur), eia Au«weiS über vir Persönlichkeit de« Schüler« (StandeSamtSbuch oder Tauszeugniß oder Geburtsschein) und der Impfschein sind vorzulegrn. Die Aufnahmeprüfung findet Mittwoch, den 7. Februar, früh 8 Uhr statt. vr. F. Psalz. Dtreclor. II. städtische Realschule. (Leipzig-Reudnitz. Fahl,arten strotze 46a.) Anmeldungen sür die Ostrrausuahme erbittet der ergebenst Unter zeichnete am 17., 18. und 18. Januar in den Stunden von 10—12 Vormittag« und von 3- 5 llhr Nachmittags in iemem Amtszimmer. Geburt»- uud Impfschein, wie di« Mchaelireensur sind bei drr Anmeldung vorzulege». Dir Aufuohmeprüfuu« findet am Mittwoch, den 7. Februar, Vormittag« 8 Uhr (am sogenannten Aschermittwoch!) statt. Leipzig-Reudnitz, d«n 4. Januar 1884 S. 44. ro» Arnnao. HI. Realschule. Anmrldangrn für di« Oftrraufnahm« rrbitt« ich mir am 15. bt« 26. Januar Vormittags jwiscknn 10 und 11 odrr Nachmittag» »wischen 8 und 4 Uhr. Bei der Anmeldung find vorzulegrn: drr Geburt»- oder Tauischein, der Impfschein »nd da» letzte Schulzengniß. Leipzig, am 5. Januar 1884. k. kinokier. Der Gmlarm»-Pr«ttß i« Prag. I «SL NLLL r. Mil großer Spannung sieht man weit über die Grtnzen ! mit Prag standen. H» den Diener, galizischcn, rlilbenlschci: Oesterreichs dmauS dem Proceß gegen 77 Mitglieder de» I L^mladinaS, den serbischen Progressisten, Len Slowenen i» czechischen Geheimbunde« „Ömladina" entgegen, der am I (Hra; balle man Beziehungen, ebenso z» den Zungczeck,cn 1.5. Januar vor dem Prager Strafgericht beginnt. Die An-l Einige der jungczcck>ischeu Abgeordnelc» besuchte» Nage lautet auf Geheimbüudelei. Hochverratb, Majr-1 auck' die vertraulichen Sitzungen der Omladina. tälSbeleidigung, Aufruhr und äbnlicke Verbrechen und I wabrsch einlich aber ohne Kenntnix der e»gent Vergehen und stützt sich in rrstrr Linie auf die antidonaslischen I iicheu Ziele de» GebeimbundeS. Kundgebungen in Prag am Vorabend de« vorjädrigen Ge- l Ob die Anklage mit diesem „wahrscheinlich" Recht burtSlageS des Kaiser» (18. August), bei welcher Gelegenheit > bat. wird sich auS den Verhandlungen ergehen. Jedenfalls Gruppen meist jnngrr Leute unter unbeschreidlichrm Tumult l siebt durch die Erhebungen der Prager Polizei außer Zweifel, die Straßen der böhmischen Hauptstadt durchzogen, Lieder gegen l daß der verhaftete Seerctair dcS lungezecknschen Landtags di« Tyrannen und „Verrälber" sangen, vor dem Holet „Kaiser I clubS, c-ancl. ^ur. Eizek, in sehr intimen Beziehungen zur — ». c» ^ ' Omladina geilandc» hat. Er verkehrte mir den Omlavinistcil unter dem salicben Ra men „l)r. Fiala" und ist jener „Doctor", drr nach den Geständnissen der Mörder Mrva'S die Omla dinisten sür ibre Ausschreitungen niit Geldspenden belohnte. Die Zungezechen behaupte», daß Eizck ebne ihr Dissen aus eigene Faust sich mit den Omlatinistcn abgegeben habe. Wer soll aber daran glaube»? Seit Oesterreich eonstilutioneit regiert wird, Kat keine nambaslc politische Partei in Won und Schrift so jegliche Wahrheitsliebe verleugnet und sür eine ungerechtere Sache mit verwerflicheren Mitteln operier als die Zungczechcn. Eizek ist ein vermögensloser, vir bummelter Student. Woher soll dieses Subjcct das Geld zur Besoldung der Omladinisteu genommen baden? Wa-> auch immer der Proceß zu Tage fördern wird, da» eine siebt fest, daß die Leiter und Führer der radicalüen Gruppe de» ZungczechcnclubS die intcllcctucllcn Urheber der Schandtbalen der Omlatiniilen sink, die an ihren Reden sich begeisterten und ihre Demonstrationen sich zum Muster nahmen. von Oesterreich" Prreat-Ruse auSstießen, in verschiedenen Häusern die Fenster einwarsen, dieSichrrhrNtwachr mit Steinen domdardirten und mit Stöcken ans dieselbe lo«gingrn, einen Sickerhrit-mann zu Boden schlugen und gefährlich verwun deten, zur Wache Distirte befreiten und andere Excesse bc- (uugen. Gleichzeitig wurden an verschiedenen Stellen der Stadt in großer Masse Zettel mit aatidvnastischein, bochver- «ätherischem Inhalt verstreut, auf denen die Negierung, die Staatsverwaltung, drr Statthalter, der Ebef der Staats anwaltschaft, die Polizei, ja sogar die Person de« Monarchen und die dab-burgiscke Dynastie in der gröbsten Art bedroht wurden. Dazu tommen noch eine ganze Reihe von Straßenden»»:« slrationen antireligiöser, antikvnasuichcr uud antiösterreichischcr Ralur bei anderen Gelegenheiten, so vor dem erzbischöstichen Palai», der Schule des deutschen EchulvereinS ans dem „Weißen Berge", wo nationale und socialistische Lieder ge suugk» und „Es lebe die Anarchie!" gerufen wurde, vor dem „Deutschen Hause" rc. Am 18. Juni 1883 fand ein blutiger Straßenkamps bei den Wolschauer Friedhöfen statt, bei dem nach einem bestimmten Plane gegen die SicherbeilSwache vor gegangen wurde; ebenso wurden am 6. Juli die Wachmann fchasrrn tbätlich insultirt, am 15. Mai verunebrtrn Mit glieder der Omladina da« Kaiser Franzens - Monument in drr abscheulichsten Weise, bewarfen am 16. Mai daö Palai« te« OberstlanbmarschallS, Fürsten Georg Lobkvwicz. mit sauten Deutsches Neich. s«. Verliu, 13. Januar. Hoffentlich stehen die Ofsiciöscn „im gewissen Gelte" und arbeiten nick» ini Aecord. Sonst würde die vergangene Wock e scbr erhebliche Mehrausgaben Aepseln, Rauchjffeisen, alten Semmeln und ähnlichen Dingen, I erfordert baden, denn so angestrengt, wie in diesen Tagen, und an verschiedenen Tagen wurden in Prag und anderen I ist wobl noch niemals demenrirk worden. Eine besonders Lekanntmachung des Leipziger RnvatichuUehrervereins, Aufnahme »an Schülern und Schülerinnen Petr. Im Austrag dcS vorgrnaumen Verein« ersuchen die Unterzeichneten, die Ihr«« Schulen Lstern 18»4 »ntznfützrntpen Finder p«l»t,ft «»melde» zu matzen. Dir im Verein vertrete»«» Knasten- und MützchenschnlkU ent- sprechen den slädtiichrn Realschulen (bez. mit Progymuosialcloffen) und höheren Mädchenjchulen und sind außerdem »ist Elementar- clOffrn verbunden, la welche nach dea gesetzlichen Bestimmungen Kinder ausgenommeu werden, dl« vor d«m 1. Jult das Ü. Jahr vollendet laden. Die Mildchenlchnle« haben Einrichtung uud Lehrziel der öff«ut- lichrn höheren Mäd«hensth»l»a: si« find also, mir Einschluß der Elementarclasjen, zehmlaffig. Di« sterechttgte» Knaste«schalen führen ihre Zögling« vom Beginn deö schulpflichtigen Alter« bi» zu der durch da« Geietz vom 15. Februar 1884 für di« -ffrntlicheu «ud private« Realschulen vor» oefchriebenkn Reifeprüfung, so daß ein Knabe bei normalen Anlagen bereit« im vollend«»» 15. Lebensjahr «tue abgffchlosfrn« Schulbildung uud den Besitz de» FreiwilligenzeugutffeS rrlaagrn kau»; zugleich bereitrn sie sür die rutfprecheuden Claffen drr üffcatlichen höherru Lehranstalten vor. Im Jntrreffr drr tkiuhrillichkrit der Bildung, zur Erleichterung der Lern- und Lehrarbeit und zur schnellen nnd sicheren Erreichung der Schulziele >sl e« wünsche»«»»«!,, daß auch »er Prinatlchnl« »le »tnster »»glichst «tt vrain« ste« lchnlpfilchttnea Alter» rngelützrt mertzrn. — Die Uurerzeichoeten find zur Entgegen, nahm» vor, Anmeldungen und zur Ertheiluag jeder gewünschten «u«kua,t ,»glich (aufter Saanta^) patsche» II «ast ',,1 Aste drrett. Dir. Vr. G. Vartst, Berechtige Renlschnle »U Llemrntnrrlassen (Qnersiraße >9). Dir. AI. Metz lTeichmann'fch« Schul», Mädchenabth), h-der» Madchen^ule mit Setecro- uud Seniinarctoffea (Bahahos. firaße. Freae'jcheS Giundftück). Fernsprecher Rr. LO Dlr. vr Antst (Telchmann'fche Schule, Kaotzrnabth.) Berechtigte Reatschul, mit ProaomnoÜal- und Elrmentorelaffen (Ecke der Unloerfit-l«. «,» Schillerfiraßr-, Ferniprecher Rr. 2058. Dir. v». Wtüe» Tmttt, Smin'lchr Höher« r«ch«eesch>1» (An der Plech« tu Dir. vr H. Schuster. Vorderellung«ans»alt für olle Claffen höherer Lchmeu iLidonirnslraße 58: am Jloßplatz) 1 Dir. L Taler, Brrechllgt« Rea.schult (Centralfiroß» 1) böhmischen und mährischen Städten die Reichsadler auf den Briessamlnelkästen besudelt, sowie Zettel in dieselben geworfen, die von MajrstätSbeleidigungen strotzten. Der vor Kurzem ermordete Handschubmachergchilse Rudolf Mrva bat in der Untersuchung angegeben, baß diese und eine Reibe ähnlicher Boraänge baS Werk des GebeimbundeS, der Omladina, gewesen seien. Da« Bestehen eines solchen GeheinibnndeS erkennen vier Angeklagte an, die übrigen leugnen e», nennen sich Fortschrittler und bcbanpten, diese Partei bade keine Organisation und Organe und halte keine Versammlungen ab. Ob der Name Omladina richtig ist, läßt die Anklageschrift zweifelbast, jedenfalls bestehe der Bund aber, und in den bei den Angeklagten mit Beschlag belegten Schriftstücken komme der Name Omladina däiisig vor. DaS Wort bedeutet „Jugend" und ist serbische», nicht ezechischen Ursprungs (im Ezcchischen beißt cnulackiti verjüngen). „Omladina" nannte sich zuerst ein vor 1818 in Preßdurg begründeter literarischer Verein serbischer Hochschüler nnd die Bezeichnung ging nach und nach auf die serbische Studenten schaft überhaupt über. AuS dem literarischen Club wurde bald ein politischer Gehrimdnnd, der schon in den sechziger Jahren von der Befreiung Serbien« vom Türkenjoch schwärmte und zur Au«zleichSreit in Ungarn viel von sich reden machte. Die Annahme de« Wortes durch dir stammverwandten Ezechen ist dann leicht erklärlich. Die ersten Aosänge dieser czechischen Verbindung geben nach der Anklage auf den 188» in Wien abarbaltenrn Eonarrß der fortschrittlichen slawischen Studentenschaft zurück. Dort wurde u. A. dir Verbrüderung des ArbeitcrstandeS mit der intelligenten (klaffe verlangt, und Mitglieder drr studentischen „Omladina" führten durch Besuch der fortschrittlichen Arbeiter- Versammlungen eine Vereinigung herbei. Anfangs de- Zayre« >882 bildeten sich verschiedene Eirkel in »nd bei erstaunliche Leistung ist die Bestätigung der absoluten Wolkenlosigkeit de» politischen Himmels, welch- vom Rdeine der :n der Versicherung gemeldet wurde, Grai Eaprivi lasse im Reicdslanzlerpalai» Aendcrungen naa> seinem Geschmack treffen. Glückliches Triitschlank, den, ein schlichter Tapezierer die Sicligkeir der politischen Entwickelung gewährleistet! Anderswo 1'ranct't man dazu Staatsmänner. Leiter, »nd dies beruht wobl aus einer Unvollkommenheit der menschlichen Natur, wächst die Ungläubig keil mit der Häufigkeit der Versicherungen. Und sehr wahr scheinlick gebt man auch hierin zu weit. Eine Krisis ist zur Zeit wobl nicht vorhanden, die Annahme aber, das; gewaltige Anstrengungen gemacht werden, eine solche berbeiziifübren, scheint ebenso begründet, als sie weit ver breitet ist. Zn diesen Kämpfe», die sich im Dunkeln ab spielen, kommt den im Lick'te der Ocfsentlichkcit ver bandelten Angelcgenbciten dcS russischen Handels Vertrags und der S t c u e r v o r l a g c n Wal» scbeinlich nicht die Bedeutung z», die sie ihrem Inhalte „ach zu beanspruchen haben. Ob und inwieweit die Verbindung jenes Vertrags mit der Frage des Identitätsnachweise,: die Aussichten der letzten Acnon drr neuen Handelsvertrags Politik vrrmekrt, ist zur Zeit nock> nicht zu erkennen. Das: die Eonservaiivcn gegenüber der Aushebung de» Identität» nackweiseS. dieser von ibnen so bnusig al« rettende Dkat ge krnnzeichncren Maßregel, jetzt die Gleichgilkigen, wenn nicht ga- Zweifelnden spielen, fäll» nicht sehr in» Gewicht. Bedenkliche, schon sind die im Westen und Süden vernehmbaren Erklärungen, welche die Aushebung dcS Jke»lilätsnachwci(cS selbst um den Preis der Beseitigung der Stasscltarisc für zu lkcucr er achten. Zn ihnen drück! sich aber vielleicht mein Stimmung a>S wohlerwogene Ansicht aus. Jnimcrinn ist cö möglich, daß die programmmäßig „Schreienden" des OneiiS, welche die landwirldschastlichc Hlgitalieu mit dein Geiste der Ver Prag, die zu dem ^ladkowSki-Verein in nabe Beziehungen I erfüllt baden, schon jetzt von der Nemesis erreicht traten, und bald wurde die Gründung eines Vereins I dergestalt nämlich, daß über tcu Identität« afigtrkgt, der unter dem Titel Omladina Arbeiter und I ^H^is l>»ls der Elbe mit demselben Abscheu vor Studenten umfassen sollte. Satzungen wurden «»«gearbeitet,! Erwägung genrlbcilt werde» wird, den die von drr Staktbalterel aber^nicht bestätigt; trotzdem bildete f des Bundes der Laudwirtbe vieler Orten sich der Verein beimlick. Rudolf Mrva nuv vier Angeklagte bezeichnet«» alS Zweck deö Vereins die Veranstaltung von Straßrnkrawalle», nationalen und internationalen EharakterS, andere sprachen von einer Lösung der socialen Frage im czechisch-slawischen Si»ne, von einer Der tbcidigung der czechischen Nation gegen das Drntschtbum mit radicalen Mitteln, die Verbreitung der europäischen Revolution u. s. w. Als Endziel drr Omladina stellt die Anklage die gewaltsame Aendernng der Regirrungösorm gegebenen Kalls im Wege einer Empörung oder eine« Bürgerkriege« bin. Die Orgauisanon drr Omladina war der in den geheimen italienischen Gesellschaften nachgebildrt. Ein fünfgliedriger Senat wählte einen Diktator mit unbeschränkter Gewalt, einen zebnglirdrigen Rath und rin fünsziggliedrigeS Ver zu erwecken verstand, wen» es sich »in die Doppelwährung oder den rumänischen Vertrag bandelte. * Berlin, l3. Januar. Z»m BcgaS'sche» Kaiser Wilbetm» De» kmalsrn tw» rf, der jetzt im Reichstag, ausgestellt ist, schreibt der conservative „Rcick'Sb ": „DaS in kein Denkmal sür eine so große historische Persönlichlest' Ei» solches Dentmal muß anch die Zcil und die llmgcbnng des Monarchen tarstcllcn, in und mit welcher rr die Groß rbaten anSsührte, um derenwillen iln» das Denkmal rrrichlci wird, und auch diese Thate» seldü müssen durch das Denlmal einen Ausdruck erhalten. So hier der Rrick'Sgcdanke! Wa- sollen da all' die Viclorien, die dem deutschen Empfinden so ferne sieben und durch ihre traditionelle Anwendung nach gerade trivial wirlcn. An dieses Denkmal gehören vor Allein traurnSmLaner-Eollegium. In vertraulicher Sitzung wurde I die realen (Hejiallen eine- DiSm arck. Mottle, Roon ». A rin „Daumen" grwäblt. dieser wählte vier Finger, diese Nur dadurch wird das Denkmal volkSihl.mlich »no »a„onal wiederum einen „Daumen", der sich dem ersten „Daumen" vorstrllt u. s. w. Nur der erste Daumen, drr Dickator, kennt also alle Daumen, diese sich gegenseitig nicht, ebenso kennen sich immer nur dir vier Finger, die einen gemeinsamen Daumen haben. Den Fingern sind je zehn Omladina- Miigliedrr zugetdeilt. Daumen und Finger zusammen bilden die „Hand" Dir Omladina «oll 720 Mitglieder nmsaßt aber nicht durch griechische mythologische Figuren. E>- würde einen recht dcprimirciidrii Eindruck machen, wenn die? Denkmal, an deni daS Her; der Nation ding, io verzopft würde, wie es nach diesem Entwurf den Anschein bat. Der Reichstag wird hoffentlich niil der Eomniission, der er die Ausführung übertragen bat und die ibin dafür verantwortlich ist, ernstlich inS Gericht gehen. Wenn der Enlwnrs im baden Neben diese, Organisation bat nach der Anklage s Foyer auS,zcstellt ist. so wird er hoffentlich auch ,m Rcick'- noch ein zwölstzUedriger ErreutionSau«schuß bestanden Jeden- ^ lall« gab r« in der Omladina zwei große Parteien, die 1 Arbeiterschaft und »ie Studentenschaft um 109, beziehungs weise 390 Mitgliedern Die erster» bildete da- thätige! Organ der Omladina d,e ander« die „Reserve" Alle Om- ladinisten trugen als Abzeichen ein weißes Bändchen aus ^ rotdem Gnmv mit den Buckstaden lt. V K (rovumt Gleickhrit, volo», —- Freiheit, lirn>*»«ol — Brüderlichkeit), besaßen eine Geheimschrift und besondere Namen; Mrva! hieß bekanntlich Rlgotetto, Auch aus dem Lande gab es! tage zur «Lprackie gebracht, um noch in letzter Stunde zu vrrbüle», daß die Sache verpfuscht werde." 11. Verliu, 13. Januar (Privat-Telegramm.) Den Abendblättern zufolge »nlerzog bei dem geiwrn Abend in, Kaiserkof abgeballcnen Festmahl »e» Deutsche» Hanltrls tage«, dem auch die StaatSniinistcr Hr v. Börnicke». l)r. Mignel nnd v Berlepsch beiwohnten. Eommcrzien ratb Michel-Main; die Stenerpolilik dcS Finanzminii'tere- einer scharfe» Kritik l>,. Miguel erwiderte, er babs aus einen sreundlicheren Empsang gehofft und nicht erwartet
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