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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940602011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894060201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894060201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-06
- Tag1894-06-02
- Monat1894-06
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Tai»«llar»chrr und Iisserusatz »ach höherem Lans. Ertva-Veilagra kgeialzt», nur mit dar Viornen-Autaabe, ohne Postbesörderung ^ 60.—. mit Postbejorderuug ^ 7V.—. Annallmrtchlub für Äningra: Adead-Autciabr: Vormittag» IO Uhr. vtorg« n-Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. kann- und Festtag» irüh 'l,9 Uhr. Vei den Filialen »nd Annahmestellen >« rin« Halde Stund» früher. A»teigr« Pud stet» an di« Sr-esiti«» »u richten. Druck »nd Verlag von E. Pol, in Leipzig. Z° 277. Zur gtfälügm Leachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 3. Jnni, Vormittags nur bis Uhr geöffnet. Lxpeültlon äv8 I^elprlkor ^u^elilriltes. Amtliche Bekanntmachungen. Lekanntmachung. Die Fußwegregeluog in der Vrüser-Stratzk, von der Turner« Tonnabend den 2. Juni 1894. > solle sich von den „Traditionen de» FricdenSvertrage« von l soll, sondern einzig und allein dem Träger der bulgarischen ^ San Stefano" loSsagcn, d. b. Bulgarien «"dgiltig sick s Fürstenkrone, selbst überlassen, und der Fürst MeschtsckrrSki spricht eS 88. Jahrgang. in seinem „Grasbkanin" sogar au», daß kl« Liebe zu den „slawischen Brütern" Rußland nur Schaken bereitet habe. Hieraus hat man vielfach zu solgern geglaubt, daß in der Tbat eine Umkehr der russischen Batkanpoliiik, wenigsten« soweit Bulgarien in Frage kommt, in ver Vorbereitung be griffen sei. Weder an eine Aussöhnung des Zarenreiches mit B»l-, qarien, noch an ei» Ausgebcn der aggressiven russische» Pläne! .^ "!",* lugen der ^ocialdemvkraiic «der vormaiige daselbst tann im Entferntesten gedacht werde». W.e früher, »?negs.»,..»ltr bade franzonsche Staa.Sgelker an so gipfeln tic russiichen Forderungen noch b.ute in der de. I dcul>che Socialteuioliale» gezahlt, ui» im ^alle eine» Krieges vinguiigslosen Throiienlsagunz des Prinzen Ferdinand, in der! >e teutichc Lehrkraft zu schwache», die beuischeu Heere Neuwahl doS Staatsoberhauptes durch e.ne beeiustustte L""s-b-n zwe. Feuer zu bnugou taS des «emres m der Sobranjc und in der Wiedcrzutassung russischer Osfic.ere ... ! ^»"t und da» de- vaterlandsiosen G.s.ndel« .m Rucken. Deutsches Steich. s- Plauen, t. Juni. Die Socialistenjübrer Auer und Liebknecht baden ein im Vogllanke verbreitete» Flugblatt mit ihrem Namen unterzeichnet, in welchem da» vom „Vogl- länbischen Anzeiger" gebrachte E'tat aus dem Werke l>r. HanS die bulgarische Armee. Nicht ein Zola bat Rußland von diesen Ansprüchen fallen gelassen, zu denen seit der Vermählung de» Fürsten noch ein weiterer — der wichtigste vielleicht — getreten ist. Ta- ist tic Forderung aus Aiishedung de» ^ Dispenses, welcher dem Prinzen Fervniand, seiner Gemahlin CNaße westlich etwa 5? w^gV soll au'e'incn Üü'teniehnier! und dom Thronfolger ge lattet, einer anderen als ver «erduugen werden. ! griechisch-katholischen Kirche anrugehören, Als Alexander von Tie Bedingungen und Unterlagen für diese Arbeiten liegen in I Baltenberg den bulgarischen Dbron bestieg, war ihm als unserer Tiesdau-Verwaltung, Rathhaus, 2. Obergeschoß, Zimmer I erstem Fürsten ausdrücklich gestattet worben, seinem evan- k. 23 au» und können dort eingejehen oder gegen Entrichtung gZischcn Bekennlnissc treu zu bleiben. Prinz Ferdinand von Anefmarke» eingesendet werden tonnen, s Coburg. der Nachfolger de» Baiienberger«. genoß dieses Vorrecht nicht mehr, und seine Zugehörigkeit zur römische» „rudwcgregclung in der vr»»^Äri.tze" ! S»nz besonder- gesäbrt.ch «ekleben in dem oben dezeichneten Geschäftszimmer tzi« ,um > dünkt, ist immer für Rußland ein Grund gewefen, ihn in un ». A»»i d. I. ü Uhr Nachm, einzureichen. I gewöhnlichem Maße anzufeinden. Sellen hat daher eine Ter Rath behält sich da» Recht vor, simmtliche Angebote ab« s bulgarische Regierungsmaßregel gleiche Erbitterung in PeterS zalehllen. Leipzig, den 31. Mai 1894. Des RnttzS per Stadt Leipzig le. 2514. Stradenbaudeputatlp». Erledigt bat sich unser« Bekanntmachung vom 10. diese» Monat-, den Kutscher Altert Max kehlte betreffend. Leipzig, den LS. Mai 1894. Der Nath der Stadt Leipzig. Ar«rn-Atu», Rbth. IV». 4. R- IVn. 1003 » 94. Hen tschel. Hr. bürg bervorgerusen, wie dieser denkwürdige, inzwiichc» praktisch bethätigie Sobranjebescklug, der von vstamdulow veranlaßt wurde und in Rußland die Befürchtung erweckte, es könnte eine katbolische Dynastie aus einem slawischen Balkanihrone gegründet werken. Man bat diesen Beschluß an der Newa nicht mit Unrecht als den Wunsch Bulgariens gebeutet, sich ^ vom russischen Einstuffe endgiltig frei zu machen. Denn seit den Ta^en der Kaiserin Katharina II. bat Rußland seine WeltberrfchastSpläue im Osten als berechtigte ! Bcrlretung der Interessen der griechischen Kirche hinzu,teile» ! gewußt. Die Gemeinsamkeit Le» Religionsbekenntnisse» pro .. .russischen BolkeS und der slawischen Balkanvölker bildete d>e RlllllltlNIkl'plllfflUUH. I Grundlage nnv den AuSgangSpunct aller politischen Actione,> Ti-diesjährige Kirschcnnuvung an den siscalischcu St,aßen L.S Zarenreiches am BvSporuS. Ter Friebensschluß von Bailverwalterelbcäirks Leipzigs soll s Kulschuk-Kamardit halte Rußland im Juli t774 neben dem Loiittltbr»«, 0e» S. A„»t 18V4, Po» B«ruiltt»gs 10 Uhr an im Saale de» hiesigen rchiihmacheriunuitgShauscS (Schloßgasse Nr. 10) als ein Bubenstück bezeichnet wird. Daraus erläßt l>r. HanS Blum, welcher gestern Abend in Adorf in einer sehr zahlreich besuchten Volksversammlung unter dem größten Beifall aller Anwesende» für die Wabl rcS nationallideraien Eanridaten, Herrn Wilhelm Uedel, sprach, folgende Erklärung: „Ein Bubenstück ist der richligr Titel für die schmachvolle Tbat, welche seiner Zeit der Boulanger- Proceß cnibüllt hat. Der vormalige französische KriegSministcr war bekannt lich angeklag», franzbsische Slaaisgelker unterschlagen zu haben. Er führte nun den Beweis, daß ein guter Theil dieser Gelder auSgcgeden worden sei zu dem Zwecke, um deutsche Socialdcm »traten zu besolden, damit diese im Rücken unserer deutschen gegen Frankreich käinpscnden Heere die rolbe Revolution entzünde» würbe». Diese Thatsacke wurde »n dem Proceß Boulanger sowohl von dem sranzösischen Generalstaal-.inwalt Oueonay de Beaurepaire, aiS von den Berlbeitigern Boulanger'S, al» von dem Gerichtshof für vollständig erwiesen erachtet, wie die in meinem Besitze befindlichen amtlichen stenographischen Berichte jenes ProceffeS beweisen. Tie Herren Auer und Liebknecht besitzen gewiß ein ebenso große- hochpatriolische« Interesse daran, als auch reiche Mittel dafür, die Namen der „Genoffen" sestzustcllen, welche jenes französische Gelb zu jenem landcsverräldcrische» Zwecke genommen haben. Sie werden sich durch diese Entbüllung zum ersten Male den Dank Deutschland» erwerben. Leipzig, den 31. Mai 1894. Vr. Han- Blum." rz. Berlin, I.Juni. Nachdem die Presst von dem Feldzuge ^'den'L'Ü L LLL°",L i^GL77?.''tt't des7K>7dd7radaisch" gegen Be7n..e d7-'Ä..-wär..7e7 «.?..?» I welche unter dem Schutze des zar.sLen Gesandten „cben ^^7'7."'e.-. iann s.. n.ch^.mh.n. auch d.e Be^uid.g.mgc.. i°. LL ha.., -S N.cht -rbatt^ .m In.er-sst ^n^aV.'Vse^re^ v. La'rschV.l, mnstbietend gegen sofortige Baarzatzlung und unter den im Termine I Personen wek1>e üe bedienen be» iedem t),könnt rn Nprnnctit-t N'.'sk-,, I ne oeoienen, „oe» teoem bklannt zu machenden Bedingungen verpachtet werden. Tie in Frage kommenden S abcheilungen, inglcichen die Anzahl ... ^ --- sind vor dem Tcinline auS in den Händen der Herren AinlSslraßen-1 deich sein Prolectoral über die Balkanflawen und die meister und der sainnltUche» Stroßenwärter de« Bezirks befindlichen I ^esammte orthodoxe Kirche deS OrienlS au-zuüben. c„ orrvllu,'» wcror». I ,e.u c qrr„„.. ... I erhebt. Es heißt nämlich in einem „Seelcnwanderungen de« Straßenabtheilungen und Unter«! s, " »lache». I LlaatSsecretairS Frhrn. v. MarschaU" überschriebene» Artilel «Ä. di.sc» Blattes, der Staats,.«.,air sei der Urheber «er Aus- Kerzeichnlssen zu ersehen. Leipzig, an, 29. Mal 1894. «öiilglichc Strafzeit- und Wafferbaii-Znspcrti««. Kö»>gl>chr Vauvsrwaltcret. Seine politischen Geschäfte hat es hierbei nur zu wobl z» begleichen verstanbcn. In den zahlreichen spätere» Kämpfen Rußlands mit der Türkei ist die kirchliche Oberhoheit de» ersleren über seine Slanimesgenossen, die usurpirte Stellung fälle gegen Herrn von Holstein und Herrn von Kiderlen Wächter, gegen Nadowiy und Scklözer, gegen Miguel und Eulenburg. Von Herr» von MarschaU soll der Artikel te- „ReichSb.": „W,e Herr Miguel Minister wurde"*), von ihn, der Artikel der „Köln. Zlg." über das Ministerium der ^ ZE,.»L-LKU-Ms.'L: . «. -Ni.»»--. «.»>-.. -Ul.......... d«. > L7 NL r"LLB »KL Rußland und Bulgarien. - -— Beziehungen Rußlands zu Bulgarie.. , .... —-» , --- -j/-.—; - - ^ I in rer veeenitiamrn «veifr rrfwuneri worden fein. Lveuer den soeben erfolglen Rücktritt de« m,t fe.ne., Gcfch.cke» so den Kr.mk.,eg wegen de« c°nse„>oneUen Slr.ttcS um d.e .^d von e.nem „Duell Eapr,v.-Ma,chall" .n folgenter Wc.se eng vertnupslen Dumsterpraiidenten Stambulow wieder rn I heiligen hLtauen, und Alexander s II. Ziel im Jahre < I beri^M- > v len Vordergrund de- Interesses getreten ist baden seit der war die «D-s>kiung der orthodoxen Bulgaren von der Herr- ^er Staat«!,cretair Fr.ih.rr von Mars-Hall b°t den Zeitungen, Gründung des FurftenthumS und der Wahl Alexanders von I fchast der Ungläubigen . I ,vefchkn seuie umuh>ge Seele spazieren geht, so lange von «»»m Battenberg zum Staat-oberbauple Europa beslänbig Ursache ^ Seit Iabrbunker en strebt Rußland, wie bekannt, »ach I Duell Caprivi-M quel vvrerzähit, b>» c» dem R,ich«lanzi«r einc» n Besitze des BvSporuS und Konnanlinopel«. Scho» Zar I schone» Tages w>e Schuppen von den Augen siel, e, an einem oan III. Wassiljewitsch batte die griechische Prinzessin Sopdie L'wlssen Dienrtagabcud zum Flnonzminisrer Miguel ging, sich n„t ... . ... der auSacsvrvchenen Absicht acsreit Moskau „IM Erben 'h".' l«u»Rcha,tUch °u»nnanderiev,e und die Entdeckung machte. krvclamirle sem ritterlicher Fürst in richtigem Verstänvinfj ! von Byzanz z» machen, Schritt sür Schri'tt sind seine Nachfolger a?wandn^7a>ewcre!a'va7'N!achall 7ab dem tt» nationalen Empstnkenö die Unabhängigkeit OstrumcttenS. scstden, vorgerückt, langsam wobt, aber unaufhaltsam >»'t ^rrn Reichskanzler emcn weiteren Emll>ck inV.e Seel^wanden.ngen im folgenden Jahre gcnog man das wenig erfreuliche Bild, wie I m,l bewunderungswürdiger Zähigkeit. AIS der letzte Türken-1 prs Frelderrn von Mar,chaU Drn erste» Einblick bau» ihm die russisches Gold Vertreter der Armee zur Empörung gegen ihren I krieg glücklich beendet war, bildete Bulgarien die wichtigste Austern« und Epäpiegeschichte gegeben, ai« der Siaaissccretair sikgreichenHerrfcherverlcile» kann, und als alle Welt nun glaubte, I Errungenschaft de- Friedensschlusses. Es sollte ein wirksames von MorichiiU den verrn von Atiderlen-Wächier ai« Geiandlcn »ach daß Rußland gewonnene» Spiel in dem von ibm gebildelen GezengewichtzuRumänien>verden,daSei»cwcnigfreundlichcHal- Hainburg setzenwallte." , Tlaate Hüde, ka wußte dus wiedererwuchte «)!utioual^esuht I der russischen Orientpotliis gegenüber einnahm, es svttie I (!lidtich wird von dem jüngsten Angriff eines Münchener tr« bulgarischen Bolles alle Mach,Nationen des zarifchen »je Nachtheile aufwiegen, die dem Zarenreiche durch die Blattes aus Herrn von Kiderlen-Wächter gesprochen, als Vertreters zu nichte zu machen. Wenig ruhmvoll war der I „Undotmäßigkeit" des mächtigsten de? drei kleinen Slawen- Ü'nge auch dieser Angriff von Herrn von Marschall aus, und Abzug de» General- Kaulbars und der Russen im November I sg»stenthümer erwuchsen. Im Herzen der Balkanbalbinscl I lortgefahren: — -—,— > ^ ^ i „Das mar nun dem Herrn Reichskanzler zu viel, und alS Frei rr von MarschaU drohte, er werde sich bei der» Kaiser darüber Karlsruhe — der Kaiser kam damal» gerade von Iiaiien — zum Lcr Tbat nicht unternommen worden, aber desto beredteres I treffliche Ope'ratwnSbasiS dienen, um'die" Beherrschung der I ?or7r77g77^Ge7777'on°Haüute u7d Hv«7v7 "uca7,^"g>e7 Z.ugniß haben d>« zahlreichen Verschwörungen und Anfchlage > ganzen Halbinsel inS Werk zu setzen. In jedem Falle ,m Namen de« Reichskanzler» in tt°li«ruhr dem Kaife, den Kern abgelrgl, welche in den vor zwei Jahren veröffentlichten > hatte Rußland das Recht anzunebmcn, daß es bei einem der ganzen Austern« und «patzlege,ch.chie dar, und d>e Avige davon Zacodiobn'schcn Documenlen in fo eigcnihümiicher Weise be-1 künftigen Türkenkriege keinen behinderten Donauüber-1 war, daß der Herr Slaarsjecrrlair von Marichall mit leuchtet worden sind. ! gang würde zu bestehen haben. Die Hoffnungen und Er-1 ski"em Antrag, der Versetzung de» Herrn von Kiderlen« Leit einem Jahre hatte die Tactik Rußlands Bulgarien I Wartungen, welche man in Petersburg aus Bulgarien sttzle, ^öchter nach Hamburg durchsiel und mit einem Ge« gegenüber allem Anscheine nach eine Aenderunz erfahren. I haben sich nun zwar nicht erfüllt. Mehr und mehr bat die kaiserlichen Gnade nach Berlin Man dörle nicht mehr von inneren Unruben, welche auf den »arische Regierung ihren Einstuß verloren, der augenblicklich * a„r jh„ Bearlinduna r» vrüfen schemunge» an die Oeffentlichkeit, Mit immer größerer Berkeiinuiig der Sachlage wäre eS. wenn man -''nebmeii . ve» Frbrn v Marschall mit allen Sinke,, v->"n"."b.'t wurden Gerücht, von ernften Z^u^'s/'' W°Ut'..daß lha.sächl.ch Petersburg d.e Ansprüche tw Wüste ;>i ,agcn, einfach grotesk ,st. zwifchen dem Fürften Ferbmand und s-.nem f.aa ^ gelassen „nd. DaS käme fast g «ck. Der Staa.ssecreta.r bat durch tw Art wi ' nunmebr abgetretenen Minister Stambulow verbreitet, die I «ner rabicalen Wendung in der rusfifchen Lrientpolnik > ihren Grund in dem Wunsche deS Erstercn haben sollten, zu A„ eine solche Möglichkeit kann nicht gedacht werten, trotz Rußland wieder in ein normale» Verbältniß zu trete», einem I allen Redens der russischen Presse, So friedlich der Wunsche, dem der bulgarische Premier angeblich Widerstand I Zar auch ist, die Geschichte seines Reiche- kann er entgegensetzte. Bor einigen Woche» tauchte dann in englischen I nicht verleugnen. Ohne genügende Eompensationen kann Blättern die Nachricht auf, daß von vrrsaiiedenen Seiten nicht I Rußland Bulgarien nicht ausgebcn. Und eine AuS- krsoizloS auf Rußland eingewirkt werde, um die Anerkennung i söhnung beider Staaten ist ausgeschlossen, weil eS sich de« Prinzen Ferdinand als legitimen Fürsten von Bulgarien I um Forderungen handelt, in denen keiner nachgeben darf, bkrbeizufüdren. Die auzrndltcktiche außerordentlich friedliche I vhnc die Wurd« seine« Ansehens z» schädigen und obne Weltlage war die Brcaalasfuag, daß da« Gerede e»ne Zeit I die künftige Gestaltung seiner politischen Aclionen ernstlich laug größere Beachtung ,a ver europäischen Presse fand, al« I zu gefährden. Deshalb wäre auch nichts verkehrter, alS c» sonst möglich gewesen wäre, bis dann schließlich osficiöse I wenn Fürst Ferdinand seinen Ministerpräsidenten Stambulow Dementi- von bulgarischer sowohl als russischer Seite der I der „Versöhnung" mit dem Herren aller Reußen geopfert Sache formell ein Ende machten. Es ist aber dabei nicht I hätte. Nicht dem Minister gilt der Groll deS Zaren, geblieben. In einflußreichen russischen Blättern tritt I sondern dem Fürsten und auch diesem nicht als Persbnlich- >ir einem Mal« die Forderung hervor, dl» Re-ieruug 1 kvt. sür welche der Zar sogar gewisse Lympatbirn haben wie er die Handels- vertragSvkcbandlungen vorbereilcte und führen ließ, unb in der Eolomalpolitik zweisclSobne ein stattliches Sckultconto anwachsen lasse», von seinen journalistischen Leistungen ist manche« unvortheilbast bekannt geworden, »nd er mag im Amt und Presse noch die« und das verübt haben, wa» nicht ibm zugeschrieben wurde. Aber den KiiiderHiüubcn, daß Berlin eiuci» politischen Paradiese gliche, wenn „rhr. v. Marschall in Baden geblieben wäre, sollt« man bei dem seit 1890 man darf sagen: gewaltsam gewitzigten Publicum nickt mehr voransseyen. Dem Artikel de» rheinischen Blatte« gegenüber die Frage „cm txino?" aufzuwersen, wäre zunächst illoyal. Denn c» kann sich um eine rein journalistische Mache mit dem rein privaten Zweck der Sensation bandeln. Und «lbst wenn man annäimie, die „Wesid. Allg. Zig." sei da» Werkzeug eine» politische» Inlriguanten geworden, so böten sich dem Geiste zu viele Möglichkeiten, al« daß sich eine stalle Verniulbung bilden könnte. Daß der Kaiser nickt immer wabr- baslig berichtet wird, ist vielen Personen au» eigener Wissenschaft bekannt, unb die Fassung de» Kölner Artikels, der sick> die Klage über diese Tbatsache ancignet, lägt eher aus den Wunsch deS etwaige» Inspirator« schließen, mtt Berichterstattern wie mit der Art der Berichterstattung auszmäuincn. Dem Verlangen eines Berliner Blattes nach einer ainlsichcn Erklärung über die Angriffe gegen den SiaakSsccrclair de« Acußeren würden wir unS anschließcn — wenn wir die Erfahrungen der ,.,Kladktraraisch"-Assalre nicht dinier »ns hätten, Ein Punet der Enthüllungen, der die „Versetzung" des Herrn v. Kiderlen- Wackler als Gesandte» nach Hamburg betresst, wird sich ja ohnehin aushellen. Der „W-stv, Allg. Ztg," zufolge war kiese Ernennung ein schwarzer, aber vereitelter Plan deS Frhrn. v, MarschaU, die in solche» Dingen wohlunterrichtete „Kreiizzeitung" bat sie erst dieser Tage als Tbatsachc gemeldet. >1 Berit», I, Juni. Nach der kürzlich gefallenen Aeußerung eines badischen Ministers in der badischen Zweiten Kanin,er sind die Arbeiten des Bundci-ratbS zur Herilelluna der aus dcn Gewerbebetrieb im Umherzichen bezüglichen Ge« werbevrdnungSnovclle soweit gediobe», daß emo cai»vri»gu,ig derselben in reu Reichstag für dessen nächste Taguug in Aus sicht geiienimc» weite» kan». Diese Arbeiten babe» sich über eineu längeren Zeitraum hingezegen, Scho» m dcn Iabren >890 und I89l wurden von der zuständige» reickiS- bchvrdlichcn Stelle Erhebungen über den Hausirhandel, über die Auswüchse, die er erzeugt, und über den Ein griff, den er in die berechtigten Interesse» des sieben den Handwerks ldul, veranstaltet, T>e Erhebungen waren noch nicht zum Abschluß gelangt, als im Roveniber l892 die bayerische Negierung beim Bundcsralbe eine Vor lage cinbrackte, die einen völlig auSgcarbcitetcn Entwurf von Aenderungen der Bestimmungen >» dem Titel UI der Ge werbeordnung darstellte. Diesem Enlwuise waren statistische Nachmessungen über die Znnaknie der Zahl der Hausirer, der HandlungSreisenkc» >c. in den einzelnen Gegenden Deutsch land» beigcgeben. Aus Grund dieser Vorlage und der Ergebnisse der früher schon eingeleilete», inzwischen gänzlich zum Abschluß gelangten Erhebungen sind die Verhandlungen im Buudcsrathe gefördert worden. Bei diesen Verhandlungen konnte natürlich keine Rede davon sein, den Hausiichantcl, wie dies von ver schiedenen Seile» verlangt wirk, gänzlich z» vei bieten. Ter Hausirbandcl ist i» Gegenden mit gering auSgebiltcteni Ver kehrswesen im Interesse der Eonsumcntcn völlig »ncntbcbrtich; auch sind einzelne Erzeugnisse, vornehmlich solche der Haus industrie, geradezu aus den Vertrieb durch die Hausirer an gewiesen, Die neuen Bestimmungen sollen baupliächlich dazu dienen, der Schädigung ei» Ende zu bereite», welche das stehende Kleingewerbe durch den immer mehr sich a»S- dehncndeu Hausirbandel erfährt. Diesem Zwecke soll die Aenderung einer ganzen Zabl Vv» Gewerbeordnungs- destimmnngen dienen. Wir möchten übrigens darauf ausmerksani machen, daß der Entwurf zum Titel III der Gewerbeordnung, wie er Anfangs der achtziger Iakre von dcn verbündeten Negierungen dem Reichstage vorgclegt worden war, in Bezug auf die Einschränkung der dein Hausir- handel zu überlassenden Gegenslänbe weiter ging, als das fchlicßlich z» Stande gekommene Gesetz. Wenn demnach in dieser Richtung eine Aenderung beliebt werden sollte, so würde damit nur ein Weg cinges-blagen werde», de» die ver bündeten Negierungen schon damals beschreitc» wollten. * Berlin, l. Juni. Die Verfügung der BekleidungS- abtbeilung des Krieg-Ministeriums, wonach, wie wir nach der „Pos. Ztg," milthcilten, in Zukunft die Truppcn- tbeckc nickt niehr verpflichtet sind, den zur Entlassung kom menden Reservisten eine Uniform mikzngeben, ist bisher unwiderrusen geblieben. „Um irrtbümlichen Auffassungen vorznbeugen", läßt sich jetzt ein hiesige» Blatt von angeblich militairischer Seite „zur Ausklärung" mmheilen: „Tic in Frage kommenden Anzuge wurde» bisher au« Erspar nisse» der Truppe» gewährt, Auiprucb daraus Halle» nur die noch dreijähriger Tiensizcit entioneucn Rejervisle», nicht aber die nach zweijähriger Dienstzeit zur Disposition ihrer Truppeiiiheil« benrloubien Mannlchasien. Der Bedarf stellte sich demnach bi« zur Einführung brr zweijährigen Dienstzeit auf etwa lö—dl) Reserve« anzüge ans di» Compagnie. Bei dem jetzigen düberen Etat und in Anbetracht de« Umstandes, daß alssadrticki die Häisie des Tienst- standeS zur Entlassung kommt, ist die Maßregel aber überhaupt nicht medr durchiuhrbar, weil auf die Lompaqm» sür diesen Zweck ein« halbe Friedenegarnitur oder ungeiahr 7-'< Anzüge eriordeeiich sein wurde». In solchem Umfange können Ersparnisse nick.i gemacht werden. Mittet sind aber nicht vorhanden. Eine Schwierigkeit ine die Beschaffung von Eivitkikldern hat sich früher >a auch nicht snr die DlSpofitionSurlaiiber ergeben: die Reserveanzüge ginge» in Le i weitaus meisten Falle» aber solort in die Hände von Trödlern. i?> Zum Schluß mag noch an Len Bortbeli erinnert werde», der sich au« dem Fortlnll der Reierveonzüge insoiern ergiebl. al» das un glückselige Subordination-verhältniß de» Res,willen, io lange er die Uni'orin seiner Truppe trug, und zwar auch in sreni.en Garnisonen, hierdurch beieitigi wird." WaS hier über den stark angewa-bsenen Bedarf an Reservisteiianzügen gesagt wird, läßt sich börc». Falsch aber ist die Bcbaupkung, daß die meisten Reservistc»a»,üge sofort in die Hände von Trödlern käme», falsch ist auch ocr Hin weis aus die Beseitigung des „ungtückseligcn SubordinationS- verhätlnisscS", welchem der Träger eines NescrvisIciianzugeS unterworfen sein soll: rin solche» bestellt überhaupt nur »l der Phantasie de« Verfasser» der obigen Darlegung. Tie ganze Angelegenheit wäre übrigen» erledigt, wenn eine Meldung de» „Bert. Taaebl.", daß den u »hem «Nellen Leuten »ach wie vor der EntlasiuiigSanzug gewährt werden soll, richtig ist. So lange die amlliche und die halbamtliche Presse sich in Bezug hieraus in Schweigen hüllt, muß daS dahingestellt bleiben. ") Ter „ReichSb." erklärt, die Angabe, daß der Artikel ..Wie Miguel Minister wurde" aus Herrn v. MarschaU jurückzusühren sei, sei „natürlich völlig unwahr." * Berlt«. 1. Juni. Die „Sreuzztq," schreibt: „In einer der vielen antisemitischen Vereinigungen Berlins soll, wie un« berichtet wirk, der Herr v. Mosch, der sowohl in Meseritz- Bomst. al« »n Schlockau Flatow erfolglos candikirt bat, auf Befragen erkärt babcn, daß er '» dem erstgenannten Kresse die Unterstützung des deutschen Cantidaten in der Stichwahl befürwortet habe, weit bei teu nächsten Wahlen die Antisemiten mit den Polen in die enaeri
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