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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940831016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894083101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894083101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-31
- Monat1894-08
- Jahr1894
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VezugS-Prei- k» der HanptexpMtto» oder de» kn Stadt- öqkk >md den Vororte« rrnchteteu Ans- aabestelle» nbpeholl: »ierkIiLhrltch^OLLL »et Meimaliaer tödlicher ZnstelNiNtzH» Ha^e« 5.50. L«ch dk Post d Dentschlaud «E Vesterrrlch: »Ir «««-AP«ch» K-»^« «>» «MM»i »o»«Mch ^4 7«. VKMortze»*»»1«be «schrsttt »gNch dt. ,KL«»^a». Wochentag« » Uhr. Le»«Nt« «» Lrr edi tto»: IotzenenrsgaG« 8. Dt» Erpedltlo» Ist Wochentag- »nnnkeebroche» «etsiiick »«, srtlh 8 »t» Atzend« 7 Uhr. FUr«l»: vtt» Kl«««'« Eorll«. sTkfrr» H«H»jb wtt»«rst«I«skaße 1, >»1-ar»>e>-r. 1< -art. ««d Eöi^asplatz 7. Morgen-Ausgabe. ^ Anzeiger. Drga« fSr Politik, Localgtschichte, Kandels- und GeschSstsverkehe. «nzeigen.Prei- die 6 gespaltene Petitzeile SO Wß. »clamea unter dem Nedactionssrrich (4g» >It»n) 50 xZ, vor de» Farnttlennachnchk, (6ges»aikn) 40>ch. Schrssten laut unserrm Pwir- ». LabeLortscher «nd Zissrrns-I »«Hetchalh. »ach höher»« Lartf. Extra«vetla,en (gesalzt), n,r mit der Mora - - - ra»,-Lu«gabk, oha» Voftbesörderang SO.—, mit Postbefördeenng 7Ü. Am»«hMschl»ß stk Anzeige«: U-end-A«szab«: vormittag« 1Ü Uhr. Morgrn-An-gab«: Nachmittags 4 Uhr So»». nu» Festtag« früh Uhr. Bet de» Filiale, and Ranahmestrlle, je et« halb« Stund« früher. Anzrtgrn st,d strt» «» dt« Gx»rstrit»» »a richte» Druck »ad Verla, von L. Polz k» Letphtg Arettag de» ... — - .» - 3,. «ugust i8S4. 88. Jahrgang. Für SVplVinbVr kann das Leipziger Tageblatt durch alle Poftanstatterr des deutschen Reicher und Oesterreich-Ungarns zum Preise von 2 bezogen werden. In Leipzig abonnirt man für 1 65 ^ mit Bringerlohn S «L und nehmen zu Liesen Preisen Bestellungen entgegen sämmtliche Zeitungsspediteure, die HauPtexpe-itio«: Johannesgaffe 8, die Filialen: Katharinenftratze 14, Königsplatz V und Universttiitsstratze 1, sowie nachfolgende Ausgabestellen: Arndtstrabe 35 Herr L. 0. Litte!, Colonialwaarenhandlung, Beethovenstrabe 1 Herr 'Niooll. keter, Colonialwaarenhandlung, Brühl 8V (Ecke Vocthestraß«) Herr Herrn. Aesske, Colonialwaarenhandlung, frankfurter Dtrahe (Thowasiusstraßcn-Ecke) Herr vtlolranr, Colonialwaarenhandlung LSHrstrahe 15 Herr Lürurrä iietLer, Colonialwaarenhandlung, Marfchnerstrahe V Herr kau! 8ekre!i»«r, Drogengeschäft, Nürnberger Gtraste 45 Herr U. L. Udreeiit, Colonialwaarenhandlung, in n Anger»Crottendorf Herr Rodert 6rein er, Zweinaundorfer Strafe 18, '-Connewitz Frau Rrseder, Hermannstraße 23, 1. Etage, Eutritzsch Herr Rodert Xitner, Buchhandlung, Delitzscher Straße 5. Gohlis Herr l'd. RrllLtzede Xnvilfoixvr (Rattdesiu»), Mittelstraße 5, Lindenau Herr R. Outderiet, Cigarrenhandlung, Markt 22, Zeitzer Gtrahe 35 Herr V. Lüster, Ligarrenhandlung, PeterSkirchhof 5 Herr Linx Xiertd, Buchbinderei, Pfaffeudorfer Ttrahe 1 Herr A. O. Olassen, Colonialwaarenhandlung, Nanftsche Gaffe 6 Herr Rrtvür. RIsedvr, Colonialwaarenhandlung, Ranstädter Tteinweg 1 Herr 0. Rnreinumn, Colonialwaarenhandlung. Tchützenstratze 5 Herr ^ul. iZedÜiuienen, Colonialwaarenhandlung, Westplatz 3» Herr R. Vittrivk, Cigarrenhandluna, Horkstrahe 32 (Ecke Berliner Straße) Herr 0. vedus, Colonialwaarenhandlung, in Bolkmarsdorf Herr 6. A. LuawLvn, Conradstr. 55 (Ecke Elisabethstr.). in Neustadt Herr Riemens 8edeit, Eisenbahnstraße 1, - Plaawitz Herr U. Vrütrwann, Zschochersche Gttaße 7», - Renvnitz Herr Rugwunn, Marschallstraße 1, - - Herr Lernk. iVeber, Mützengeschäst, Leipziger Sttaße 6, Thonberg Herr R. Rüntsed, Neitzenhainer Sttaße 58, Bestellungen auf Rciseabonnements nimmt entgegen und führt tür jede beliebige Zeitdauer aus <Ue LxpvüMon äes I^elpLlxer 'kngediLttes, Johannisgasie 8. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Obgleich brr EesundbettSzustarid onfrrer Stadt et» durchsu« günstiger und zufriedenstellender ist, so verailaßt uu« doch dt» Lhat- jache, daß, abgeseheu vo» vrrriazrlten Erkrantunara innerhalb de« deutschen Reiche«, in verschiedene» Gegenden Rußlands» sowie Oesterreich-GaNziea» bi« i» die neueste Zeit häufiger Lhoierafäll« vorgekommea find, in Berbtadaag mit dem Umstand, »ah zur bevor, siehenden Messe «in sehr großer Andrang von Fremd«» g« erwart«« «st, a«ch in diesem Jahr« z» der Anordnung, daß jeder etwa vorkommende Fall einer choleraverdächtlgen Erkrankung ungesäumt bet der Rath-wache (im Rathha»«- durchgang) anzuzeigen ist. In«des«o»rre »ade« hierzu Diejenigen »te Verpflichtung, bk Fremd« in Zimmern oder Schlafstellen z»r Beherbergung aus. nehmen, bezüglich etwaiger Erkrankungen ihrer Miether oder sonstiger Herberg«gt>te. Wir hoffen, daß nnsert Einwohnerschaft im allgemeinen Interesse, wie in dem eine« jrden Einzelnen dieser Anordnung sorgfältig« Be- achtnnz zu Thetl werden last«, damit, wenn Wider Erwarte» ein Nrankheittfall hierher verschlrppt werden sollt«, die nölhigen Schritte »u deffen Localisirung und zar Verhütung de« Weitergretfen« d«r strankheit sofort getroffen werden könnten; wir wvllen ober nicht Unterlasten, darauf hinznwelsen, daß Ve» miether der in Absatz 3 dieser Bekanntmachung bezeichnet«» Art, die di« in Absatz L vorgrschrtebeur Meldung unteriassrn oder verzögern, tusoweit nicht criminelle Ahndung rinzutreten hat, mit Geldstrafe bi» zu 60 »der Hast bi« zu 14 Tagen bestraft werden würden. Leipzich de» 24. August 1884. Der »ath d«r Stadt Leipzig vr. Grorgi. vietrich. Bekanntmachung. ?!achb«m die öffentlich ausgeschriebene» Arbeiten zur Herstellung des Fußwege» vor Porcell» 2b6 der Oft.Straßr in Leipzig-Lindenau vergeben worden sind, werden die unberücksichtigt gebliebene» U« Werber hierdurch aut ihren bez. Angeboten rntlastt». Leipzig, am 8b. August 1894. » Io. 4130. Der «ath der Stadt I-e. »rorgt. Vr.Eumpert Lekanntmachung. Zur Frier des Sedaatage« wrrden wir auch ta diesem Jahr« dt« öffentlichen Gebäude mit Flaggenschmuck versehen. Wir ersuchen die Bewohner unserer Stadt, thrrrsrit« in gleicher Welle zur Verschönerung »er Aestseirr beitrage» zu «ollen. Leipzig, den 28. Aagust 1894. Ser «at, der St^t Lei»»«,. Id 4119/9061. Vr Georgt. Größel. Aedanfeier der Thomasschule. Zu dem Tonnadrn». de» 1. Eeptewbrr, vormittag« 10 Uhr, stailsindendeo Schaiaktn« beehr« ich mich hterhurch ergebenst »in. znladen. Leipzig, am 30. August 1894. Vr. Juagwa»». Ricotaigymnafium. Zur Fttn de« Sedantaae« findet Saaaadead, de» 1. Gept ' ,9 Uhr ein jtzrflactu« statt, bei dem der Uater Ansprache hatte» wird Z» geneigt« Lheilnah«« an lade« »»gleich im Rnmr» de« «drerrolkgtum« vormittag« ' ,9 zeichnet« di« Ans dieser Feier gebenst rin. Leipzig, den 80 An,,st 1894 vr. Vita Hae m mal. Königliches Gymnasium. Da» Srdaaseft soll Sonnabend, den 1. Seotrmber, 9 Ubr durch einen ActuS begangen werden, für den Herr Oberlehrer Soddndarr di» Festrede übernimm«» hat. Dem *ctn« wird «in Schauturnen olgrn. Zu aeneigter Theiinahm« an der Feier ladet im Namen >e« Lehrrrcollegium« ergebenst »in Leipzig, a« SO. August 1894. vr. Llodnrä Lledter, Rector. I. vealschule, Ilordsiraße 37. Sep. Zur Vorfeier de« SedMtseflr« wird So»uabend, de» 1. kmber, Bormittag« 9 Uhr »in Schulart»« ftaiifindeu. Im Namen de« Lehrerrollegium« ladet di« hohen Behörden, di« Elter« unserer Schüler und alle Freund« der Schule ergebenst ein vr. k. Direktor. II. Realschule Leipzig-Reudnitz. u einem am Sonnabend, den 1. September, Vormittag« s Uhr, zur Vorfeier de« Nationalsrsttagr« stattfindenden Festakt»« Gest rednrr Oberlehrer Ikeulel), wie zu einem an demselben Tag« Rach mittag« 3 Uhr im neuen Schützenha stattfindendem Schillturuskste erlaubt collegtum« rhrerbtetiast etozuladeu Leipzig-Reudnitz, ven SO. August 1394. H Ad. p. Vrausr, Direktor >k« zu Leipzig-Sellerhausen sich im Rainen de« Lehrrr- III. Realschule, Veft»l,«tflratze. Zur Fser de« deutschen Rattonaiseste« findet bereit« Sonnabend, den 1. September, früh 8 Uhr in der Aula der III. höheren Bürger schule ein Actu« statt. Zu geneigter Theiinahm« an demselben ladet im Namen de« Lehrerkollegium» ergebenst «in Leipzig, am SO. August 1884. A. Fischer. Bekanntmachung, Beschleunigung der Entladung, sowie Beladung der Güterwagen betr. Bon der Königlichen Eisenbahn-Direction zu Erfurt find »Ir ersucht worden, di« an der Wageugestellung Betheiltgten darauf ausmerksam zu machen, daß die im allgemeinen Jateresj« erwünschte Beschleunigung de« Wagen-Umlaus« durch schnell« Ent- und Be ladung der Waaen wesentlich gefördert wrrden könne. Indem wir dies jurKenNtnifi der Jntcreffentenbringeu, weisen wir noch darauf hin, daß die Unterstützung der Eisenbahn-Verwaltung nach dieser Rich- tung geeignet ist, einem elweigru wogenmanoel und den daraus für den Verkehr sich ergebend»» Unzntröglichkettea wirksam vorzu« beugen Leipzig, den SO. August 1894. Die Ha«pel«k«««er. A. Thieme, Vorsitzender. vr. Pohle, S. Bekanntmachung. Während der Mtch»eli«»Mefle Wkstintrpeflenlr« mel und Fnch-Atzrrtzbkchei bei UN« an«. Die Benutzung der Bibltethrk ist zu diesem Zwecke von 10—18 Uhr früh und 4—6 Uhr Nachmittag« gestattet. Mtchnelt»-«eflr liegen zum Nachfchlagr« Ser r«i mehrere Nrtch««. >owie Hnndcls-, Erwerbe» jibüchrr und di« wichtigsten Stäbte-Abretzbücher vie Benutzung der Vid früh und 4-6 Uhr N Leipzig, «m 27. August i8S4. Dt« vibit«t»rt»er»altung (Nene Börse, T ber Han»rl»k«w«er. trepp« T. L) Die stüdlische Aparcasse beleiht Wertschätztere unter günstige« Bedingungen. Leipzig, den 10. Iannar 1W4. Di« Stzarkaflen-retzutattan. «r- Bekanntmachnng. SIS-tische ^orldildangsschnlen für Knabe» Die Feier tzr« Setzont«^« wird obgehalten werden: t» der 1.. S. ,,d 4. Fortvildun^fthnle: Sonnt,» L September vormittag von '/,N Uhr am in der g«mgewer»Iich«n Abiheiluag, her 1. Kortblldungsschnk Montag, S. September, NachmMäg von 4 Uhr an. in der 8 Fcrt»i1duna«fchnl«: Mentag, S. September, Abend von 8 Uhr an Im Name» der Lehrerschaft der betr. Schüler labe» znm vefnch« b« festlichen Veranstaltungen ergebenst »in bi« Direktere« Der am SO. Mai d. I. verstorbene Pritzelwe«, Ieha«« T«rl Herwenn kritzhelb b«t in feinem letzten Willen tze« Htls»- ke Erreinrrwntfrn bter »nd »NN Astzle s»r fllnber „r wtwr» <fein er Zeit Vr«Nflr»He> stier, Vermächtnisse I je 158K Merk »»«gesetzt. Da bi« jetzt di« Bedachten sich nicht haben ermitteln l^sen, werden dieselbe, hterdnrch ausgesordett, sich bi« zn« IO. U«p» tkwber st. 2. bei dem inii der Auszahinng der Legat« von den Erben beanitragteu Unterzeichneten zur Empfangnahme der Ihne» zugewandte» Vermächtnisse zu melden. Leipzig, am SV. Angnst 189«. >ech»«nnw«lt Lnckerl, GewandgLßchen ü, 111. I stark, zu bilden. Schon wiederholt zu Anfang diese« Jahr- dundrrk« und zu Beginn der zweiira Hälfte defsrlbrn hat Rußland versuche gemacht, gewaltsam oder in Güte eine Marinrstation im Mittelmeer, rrspective am adriatischrn, zu erhalten. Rußland« Bemühungen sind aber bi« jetzt von kemem irfolgr gekrönt worden. Die Freundschaft mit Frankreich ieigert avrr die Au«sichtea Rußlands, auch auf dem Mittel- mrrr kreuzen zu können. Frankreich könnt« zu diesem Zweck einen Hasenplatz in Nordafrika adtreten, denn di« Bildung eine« russischen Mittelmeergeschwader« kann der Republik nur nützen. Durch die Occupatio» von Tunis nnd durch die Anlagen de« Kriegshafen« von Bisrrta hat sich Frankreich in den Stand gesetzt, nicht nur Italien auch von der afri kanischen Küste au« in nächster Näh« zu bedrohen, sondern auch der en>lischcn Durchfahrt au« der westlichen Hälfte des MittelmeerrS nach der östlichen schwer« Hindernisse zu bereiten. Sich Italien gegenüber die beherrschende Stellung zu sichern, macht es große Kraftanstrengungen, zugleich auch dir Engländer in Schach zu halten, glaubt e« sich wohl nicht tark genug. England batte im vorigen Jahre 12 Panzer- chisse und 19 ander« Kriegsfahrzeuge im Mittelmeer, und clbst wenn ihm die Einfahrt durch dl« Straße von Gibraltar verwehrt werden sollte, kann e« durch den Suezcanal aus dem Indischen und Stillen Ocean Berslärkungen m da« öst- Vie Kriegsmacht Rußlands. n. Für einen europäischen Krieg kommen in Betracht die i« europäischen Rußland und im Kaukasu« stehenden Etreit- kräste, welche im Kriege in den drei Hauptwaffen und deren roheren Verbänden 48 Infanterie-Divisionen, 40 Reserve« Infanterie-Divisionen, 8 Schützen-Brigaden» 2?—30 Eavallrrie- Divisionen (22 bestehende und L—8, di« au« dem zweite« Aufgebot der Kosaken sormirt werden können), 83 Artillerie» lZrrgadc» (48 zu 6, 21 zu 4 und 14 zu 2 Batterien), 12 Schützen-Batterien, 54 — 00 reitende Batterien, Mörser-Regimenter bilden. Davon müssen für «inen westlichen Kriegsschauplatz mindesten« S Infanterie-, 6 kau kasische Reserve-, 2 Eavallerie-Diviflonrn nebst 6 Artillerie- Brigaden mit 28 Batterien, zur Ausrechtrrhaltung der Ruhe und Ordnung im Kaukasu« und zu Operationen in Klein- Asien in Abzug gebracht werden. Ferner ist in den ersten Stadien de« Feldzuge« auf die Reservedivisioaen zweiter Reihe und deren Artillerie, sowie auf einzelne Divisionen der Kosaken zweiten Aufgebote« und miudesten« vier Reserve - Divisionen erster Reihe, die al« Besatzungen europäische» Feldzüge« l040 Bataillone, 730 Schwadronen und 29üü Geschütze al« Maximalkraft anzusehea sein würden, die Rußland auf einen europäischen Kriegsschauplatz gleich von Anfang an stellen könnte. Der Krieg«stand eine- Bataillon« beläuft sicb auf 872 Gewehre, derjenige einer Schwadron aus l48 Säbel, folglich repräsentiren obige Zahlen ein« Streit- machl von 800 880 Gewehren und 108 040 Säbel, dazu kommen 2956 Geschütze. DaS russische KrirgSbudget weist in den letzten Jahren eine fortwährend« Erhöhung auf» indem jedes Jahr besser« Ausrüstungen und Monturen eingcführt, Easernen gebaut und Militairschulen eröffnet werden. DaS KrirgSbudget sür das Jahr 1892 betrug 229 Millionen Rubel. Der lieber« a»g zum kleinkalibrigen Gewehr, sowie rum rauchlosen sulver stebt in Rußland bevor, und der Hervst l894 ist der sür die Neubewafsnung der russischen Armee in Aussicht genommene Termin. Die russische Flott« bat im letzten Jahrzehnt mehr noch vielleicht als da- Heer an Ausbildung gewonnen. Die russische Kriegsmacht zur Her zerfällt, ausgenommen die Küstenfahr zeuge, Torvedo«, Schulschfffe rc., in 2 Hauptabkheilungen: in dir Ostsetflott« und di« Schwarzemeer-Flott«. Dazu kommt im KrirgSsallr »och die „Freiwillige Flotte", welche mit ihre» 8—10 großen Dampfern eine nicht zu untrrschätzradr Reserv« bildet. Die Schwarzemrer-Flotte ist eigentlich ein« neue Er scheinung auf dem Gebiete der russischen Kriegsmacht. De« Pariser Frieden vom 30. Mai 1850 machte bekanntlich brr russischen Herrschaft im Schwarzen Meer« ein Ende, indem bestimmt wurde, daß Rußland in Zukunft nur einig« ganz kleine Kriegsschiff« in diesem Binnenmeer habe» dürfe» und e« war vielleicht dieser Thril de« Paris« Traktats» welch« jedem Russen al« di« größte Demüthigung «rschirn. Al« der Krieg von l870/71 und d« Friede zu Frankfurt da« politisch« Urbcrgewicht brr Mächte, «elche jene Bestimmungen geschaffen hatten, brach, nahm Rußland mit aller Energie die Idee der Wiederherstellung seiner Kriegsflotte auf dem Schwarzen Meere wieder auf. G^enwärtig zählt Rußland auf dem Schwarzen Meer» fünf Panrerschlachtfchiffe ersten Rang««. Ein Panzerschiff ist noch im Vau begriffen. E« sind die« Srkgrungeheu«, welch« rin Deplacement von 3000 bi« 12 000 Tonnen besitzen. Diesen Panzerschlachlschiffen schließt sich «ine Torpedoflott« von 2 Torpedokreuzern, 16 Torpedobooten l. Elafse und S Torpedo booten allerer Eonstructiou, sowie von loTorpedokuttern an, und 50 Torpedoboote der Ostserflotte sind »er de« Schwarzen Meere« ugetheilt. DieSchwarzemeer-Folt« zählt somit incl. d« ihr zuge v«ö de» vom len 50 Torpedoboote der Ostserflotte die stattliche An,ah von 87 TorpedosabrzeugeN. Im Vau befinden sich 3 Torpeko- kreuzer, 9 Torpedoboote 1. Elafse und ein Torpedotransport schiff. An ungepanzerte» Kreuzern zählt di« Schwarzen»« Flotte 7 von >224 bi« >231 Tonnen Drplaeement. an Schraubenschoonero «benfall« 7, ferner 3 Dampf«, 1 4)a, l Kult«, 2 MiarnEnrr, l Minenschifl und ea IL Schi darunter 3 Panzerschiff« und 2 Panzerkanonendoole und «ine Anzahl kleinerer Dampf« für dn, Hafen-, Werst- und Signaldieast, endlich einen Schrauden-Transportdampf« für Truppentransporte Gegenwärtig besteht di« Absicht der russischen Regierun rin ständige« Mittelmrrrgrschwadrr» 18 bi« 20 Sch ' MitteimeergekchwaderS bedeutet darum für Frankreich «>nr Verstärkung feiner Macht und sein« Streitkraft«. Rußland hat somit in den letzten Jahrzehnten srine Strritkräfle mit rastloser Energie zu vergrößern gesucht, und man muß sagen, daß e« aus keinem Gebiete einen so roßen Erfolg «zielt hat wie aus dem militairischen. Es at mit großer Geschicklichkeit verstanden, sein Kriegsheer zu fuß ebenso wie zu Wasser zu vermehren, und jetzt ist r« im Zesitzr einer ebenso mächtigen Armee wie Flott«. Deutsches Reich. tt Berlin, SO. August. Wenn man durch den soeben öffentlichten statistischen Nachweis ersährt, daß eS am Ende Jahre« >893 in Deutschland 217 auf Grund de« Gesetzes n l. April >8S> errichtete Gewerbegerichte gegeben bat und daß in dem genannten Jahre selbst 63 solcher Gerichte ins Leben gerufen wurden, so muß man sich, um die social politische Bedeutung dieser Tbatsachrn zu würdigen, vergegen wärtigen, daß, obschon die Errichtung solcher Gerichte auch auf Grund des früheren 8. I20a der Gewerbeordnung möglich war, eS deren vor dem Erlaß Ve- Gesetzes vom 1. April >89l uur ungefähr eia Dutzend g«ged«n h«t. Da« Gesetz bat also nicht nur in seiner Tendenz «in Bedürfniß befriedigt, sondern auch in seinen einzelnen auf die gewerbegerichtliche Thätigkeit be züglichen Bestimmungen den lhatsächlichen Verhältnissen ent sprochen. Man wird sich noch erinnern, daß von manchen Seiten bei der Berathung de« Gesetzes die obligatorische Er richtung der Gewerbegerichte verlangt wurde. Dem Ver langen ist mit Rücksicht auf die außerordentlich große Ver schiedenheit der gewerblichen Verhältnisse der einzelnen Orte leine Rechnung getragen. Jetzt zeigt dir bedeutende Zu nahme der gewerblichen Schiedsgerichte, baß dort, wo sie sich al« nöthig herau«stellen, sie aua» schon infolge der Initiativ«derGemeinden selbst entstehen. Wenn vor dem i.April l89l da« gewerblich« Schiedsgerichtrwrsen, da« nunmehr seine Bedeutung durch die Tbatsache der Erledigung von nahezu 35 000 Streitsachen im Jahre 1893 documentirt, nicht zur Entfaltung gelangen wollte, so lag Vle» hauptsächlich an dem Mangel von Bestimmungen Uber die procesiaalen Befugnisse der Gerichte» Uber da» Verfahren der denselben und über die Rechtswirkang ihrer Entscheidungen. Diesen Mängeln bat da« Gesetz vom 1. April 189l abgehvlfen, und in Folg« deffen Ist da« gewerbliche Schiedsgericht«»esen nunmehr zur Bllttbe gelangt. Dem zweiten Tbeil ihrer Ausgabe z» genügen, ist dagegen den Gewerbegerichte« bisher Wenig Gelegenheit ge boten worden Da« Gesetz vom l. April t89l übertrug nämlich den Gewerbeaerichtrn auch unter gewissen Vorau«- setzunnen dir Befugnisse von Einigu»g«ä«ttern bei Arbeiler- au«ständtn Größere Arbeiterausstände hat es, seitdem eine in Betracht kommendr Anzahl von Gewerbegerichten besteht, nicht gegeben. E« konnte demnach eine ausreichende Probe ans »ir Zweckmäßigkeit dieser Uebertragung noch nicht gemacht werden. Jedoch bat sich schon bei den wenigen Fällen, in denen die Gewerbegerichte einigung-amtliche Funktionen auSübten, wie beispielsweise bei dem Berliner Vrnuerkibvhcott. gezeigt, daß auf diesem Gebiete die Wirklich keit kaum den Hoffnungen entsprechen dürfte, welche man an den zweiten Thril de« Gesetze« geknüpft har. E« wäre da-
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