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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189411187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18941118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18941118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-11
- Tag1894-11-18
- Monat1894-11
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1894
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chttMtügllch's^wdtz ReMrÜs» «» Lr,eHiti»»: F»huuue»«a9« 8. DAEaMtio, Ist kochentaa« ,,,nt«rdr»ch«> «» frth 8 bt» ««d« 7 UhL ^ili»le>: vtt» 91 e»»'« Sarlt«. («fr«9 H«h»), U»iv«rfität«straß» I, Laut« Lösche, Uachartueuftr. 14, patt, »»d K«,ia»platz ^ WpMer.TllgMaN Anzeiger. - — - - Lrgan für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. A«zeige«-Prei- die Sgespaltme Petitzeile 20 Pfß. Aerla»»» »uttr dem N»d«tto»»str<ch («-»- spalte») 50 4. vor de» Familieuaachrichte» (Ngefpaltea) 40-4 Grlßerr Echriftei, laut unserem Prei«- P«t»tch»1ß. Tabellarischer und Zifsrrajatz »ach hdh««m Tarif. Gxtni'vrit»««, (*fal»t>, »», mit der Morgen-Autaab«, ohne Poslbesörderuug SO.—, »kt Postbesördrrung 70.—. Iimrahmschluß fiir Anzeige«: Abeud-Au-zab«: vormittag« 10 Uhr. Marge ».Ausgabe: Nachmittag» «Uhr. Lona- und Festtag« früh '/,9 Uhr. Lei den Filiale» und Nnnvdmestellen j» »in» halb« Stand« früher. Atttkige« stad stet» an di« Erpedittu« zu richte». Druck aad Verlag da» S- Pol» 1» Leipzig ZM. Gountag den 18. November 1894. 88. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. kekLllvIwLedlliix. lnkoiL« cke» Dock« 8r. dl^jeattlt <le» Luller» ^lexLnäe^ III. von Ru88lLnä reirck io cker Vrt«v>»I»eI»e» <«p«Ue lLatk» rineoetra»« 4, II.) ein« Voet He»»««,, ch«i» 7.1V. Xove-iud^r ck. Veormaltt»»» LL vier gelullten vsrckeu. Vas Xaiasrliek kkuarisvks Lonaulak. kür Sein« dltzjeatLt cksu veratordaaao Luller ^lexsnü«' m. von RussInnÄ Lacket «»»«»«, Ä«» v. »o. «i na«»^ V»»»»irt««» LL VI»r io 6er H«N«»t««M»Vr1««d1»el»e» v»p«N« »urn vl«N1»«» «««»A hier (Lutduriaenetrueue >o. 4) «iae N«Ut»« alutt, eeoeu «rgedenrt eullucket L>«ip»iU, ckea 1L Xovswder 1894. Vas König!. Lrleekiavks Lonsulsl. kd. Kuou«. in Leipzig- . Nrudmtz, I478o. 2223. sowie Lekauntmachung. Die Listeo der für die bevorstehende LtavtPrrordneteN'Wahl stimmberechtigten Bürger der Stadt Leipzig liegen v«« IN. No. »«»der »«« «it L. Tecember diese« Jahres «ochentäglich von 8—1 Uhr vor»t«»«>« und 9 dt» V Uhr Nachmittags und die Lotio- dez. Feiertage am 81. und 88. diese», so»ie 8. uächste» Monat» vou IV Uhr vormittag« onunterdrochen dt» 2 Uhr Nachmittag« «» folgenden Stellen zur Einsicht au«: ».für die in Alt-Leipzig mit Ausschluß der nachstehend unter b verzeichneten Ltraßea, in Leipzig - Eonnelvitj, Lripzig-LüNntg und Lilenlmrger Straße 1—9 Friedlich Auzuslstraße lderichttweg Gulcnberqiiraße HoSpitalstroß« JobanatSalle Ostplatz Stanstjche Kasse b, 8 und 10 Aeußerr Tauchaer Str. 13—LI ». 2—14 iagleichen für dt« «»tzrrhald Leipzig« wohnhastea Stimm, berechtigten t» Ltadthaose, Odstmark» a, d. N>r di. in Letpzig-vutrttzsch and L^pzig.«ohlt«, io folgende« Straßen »ou Alt-Leipzig, all: vlumenstraste 1—1b und L—24, Delihicher Straße 1—IS und 2—18, Srienstraße, Aeußere Hallesche Straße 2—20, Mechlerstraße und Theresienstraße wohnhaften Stimmberechtigten im varmaligrn «e»ieio»ramt«grbäude it» Lripzig - Gohlis, kirchplatz 1, 1. Stock. «. für die Sttmmberrchttgten in Leipzig-Anger-Crotteudors, » Nrurrudnttz, - Neufchdnrselh» » Neusellerhauien, « Renstaht. » Reudnitz mit AuSschlnß der vorstehend« »ater » genannten Straßen, » Sellerhausen, » Thandrrg und » volkmarshorf i« Rathhanse zu Leipzig «valtmardhorf, Kirchstratze 4L. I. Stock» und ck. für die Stimmberechtigten in Lripzig-Klrinzichocher, - Linpenau, - PlagMiiz und - Schicutzig t« Naihhans, zn Leipztg-Plagmin, Alt« Str. 88. Erhgrfchotz. Di, nach der Bestimmung in tz. 7 untere« Or»«ftatu«. neugesaßt durch den Nachtrag zu diesem Statute vom 26. October diese« Jahre«, »»» Zwecke der Wahi vorzunebmen aewesen« Theiiung der stimm« berechtigten Burger ia prei Adtheilnngen hat wie folgt statt gesunden: . Zar Zeit der Ausstellung der Wahllisten waren 26014 stimm- berechtigte Bürger vorhanden, weich« insgesammt 8881 613^4 27 ^ städtische Einkommensteuer und dergleichen Brundsteuer aus da« Jahr I8S4 zu entrichten hatten, hiervon sind 1301 Bürger mit 2173 KÜ4.74 ^ll Gesammtsteuer der erste» Ab theiiung, 3938 vürgtt der »Mette« Abtheilung und 8077b Bürger der dritten Abtheiiung zuzuweisen gewesen. Di« erst« Abtbeiluag schließt mit dem Steuttbetrage von 821 X SS /4- Di» zweitr Adtheiluna beginnt mit de« Sieuttbetrage von 621 ^4 7ü >4 und schließ« m,t 117 W wthread di« dritte «dtheilnna di« Steuerbetrig« von 117 b? ^ abwätt« umiaßt Hierbei »ollen wir nicht unterlass«^ auldrücklich darouf hinzu, weise», daß der vorstehenden Berechnung nur di« städtisch« Ek«. tommenstenrr und städtisch« »rundstener ,, »rund« zu leg«, gew.-scn sind, demnach di, drrsänltch« und dingliche Airchenstener sowie die Sta«t»strn»r« »utzer Ansatz zu bleiben hatten. Bi« zum Eud« de« siebente» Tage« aech vekauntmachu^ und Beginn der Au-leaunq, also bi» mit «»»tag, »rn 8«. «oormder^ dieses Fahre«, Nachmittag Iteht jedem «ttheiligten frei, gegen hie Nnhlltst», sowie gegen die Lnmcisn«, zn einer der »n dtlhen grmesenen «ohl- Ohthrttungrn bei dem Unterzeichneten Rath« schriftlich oder >m Stodthanse. Ldstmarkt S. 111. Stock. Ztmmer lbl, »u tzrotokoll Einspruch »u erheben, über welcheo dann di« zum Schluss» der Liste, den 2 aächstea Monat«, Entschließung gesoßt und dem Etnsprechendeu tt«ff»et werdrn wird. Den dt« zum Schluss« der List« etwa noch nicht erledigte» -in. sprilcheu ist für die bevorstehende Wahl keine weittt« Folg« »eben, «ach können Vnrgrr. »rlche in »er gefchloßrn-n " nt»t eingetragen stnh. an her htr«jöhrtgr« 8»nh1 « thnlnrhmr:». Zeit und Vtt der Wahl, sowie die Bildung der lvohlsteis» »ad vohlbezirk« werden demnächst bekannt gegeben werde». Leipzig, am 17. November >894. Der Anth der Stadt Leipzig. IL 7. l-r. «eorgt. Llanß. Lekannimachung. Hierdurch briuaen wir zur öffentlichen Äenntniß, daß wir von dem die Lühener Straß« mit dem Markte in Leipzig-Lin-rnau ver» bindenden Wege (Parcelle Nr. ÜL6) Fahrbahn und Fußweg, soweit sie läng- der Parcellen Nr. 2S8, 298» und 2Söii de« Flurbuch» sür Leipzig-Liudeuau gelegen sind, in da« Elgeathum und die Unter» Haltung der Stadtgeineind« übernommen haben. Leipzig, den 14. November 1894. Der Anth »er Stadt Leipzig. lo. 8374. Vr. llieorgi. Bt«. Lekauntmachung. Einem Ersuchen desSirchttworstandeS zu St. Matthaei entsprechend, haben wir beschlossen, au« Anlaß der «Lculorfeier de« 4Mikhrig«n Bestehen« der Matthaei-stirchr hier den dieselbe umgebende» Platz, der bisher de» Namen „Neukirchhof" führte, iu Uedereiusttmmung mit dem Name» der Kirche „«atthaet.»tr»h-f' ru benennen. Leipzig, den 18. November 1894. Der Anth der Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr.Cumpert. Lekauntmachung, die Sirchenporstanpsmohl tu der )ohannis,e«eiu»e delrrffend. Für da» IohanniSkirchspiel sind noch der vekuatmachung de« stirchenvorstaude« p»m »1. Orioder >894 sech» Kirchenvorstehee zu wühlen. Dir Wahl soll Dtenstck«, den 87. Rdvember 18S», iu der Srpedttta» drr AotanatSkirche. Fahanniddlatz 8, 1., von vormittag» Itz Uhr dt» Nachmittag» S Uhr (ohne Unter- brechung ia den Mittagsstunden) statlfinden. Stimmberechtigt sind Diejenige», welch« aus Grund rechtzeitiger Anmeldung iu di« Wühler- liste ausgenommen find. Die Wahl hat zu erfolgen durch persöultch zu bewirkende Ab« ab« eine« Stimmzettel». Jeder Wähler kann still Wahlrecht nur eigener Person au-üb«n. Jeder Wähler hat sechs Gemeind«. Lekauntmachung. Wiederum ist in vergangener Nacht in Leipzlg.Reudnitz von nicht-würdiger Bubenhaad Unsug mit den öffentlichen Feuermeldern »erüdt worden. Zunächst ist ia der Zeit von V«8 bi» 3 Uhr die GlaStasel an dem Feuermelder Friedrich.Auguststraße Nr. 12, seruer kurz vor! 4 Uhr diejenige de« au der Ecke de» Täubchenweg« und der Feld- j stroße angebrachtrn geuermetder« eingeschlagen worden. Zwar ist in diesen beiden Fällen die Feuerwehr nicht alarmitt 1 s worden, doch bat in letzterem Falle der Thäter mittel« de- dort- liegenden Schlüssel« die Thur de« Feuermelder- geöffnet. Weiter ist aber heute Morgen 6 Uhr 45 Minuten die Gla-tasel dem Feuermelder Iosephinenstraße 24 zertrümmert und Mittel, stuer gemeldet worden mit dem Ersolge, daß die Feuerwehr de« OstdepätS ausgerückt ist. Es wird »»nmehr die Selten de» unierzeichneten Polizeiamt-! für die Ermittelung de- Berüber« diese- schon kürzlich begangenen j Uusug- au«g»sttzt« Belohnung»»" 3t) Mark auf hundert Mark velohnung I erhöht. Leipzig, den 17. November 1894. Ta» Polizriauit der Stadt Leipzig. V U. 5059. Brrtjchncider. Noöl, Lriuiinalcommissar. I Gefunden oder al» herrenlo« angemeldei relp. abgegeben wurden tu der Zeit vom I. bis 15. November 1894 iolgeude Gegenstände: ein Geldbetrag von S ^c, PortrntonnairS mit 32 71 8 ^ 50 0 55 42 ->» und 4 .4 75 (bereit« Anfang, bez. Ende Lctober gesunden), einige dergi. mit geringen Betrügen, ein goldeurr Ring mit Gravirung und Haare,ntage, 2 goidknc Ningr mit rolhen, 2 dergl. mit bianen Steinen, 3 verjchiedene goidenr Broschen, eine goidenr Lorgnette, 2 goldene und 3 gewöhnliche stlrmmrr, ein schwarze« vperngla« (im vctober gesunden), 2 Stahlbrillen. 1 Dutzend silderne vesteckhaitrr, eine fildernr Damen-Nemoiitoir-Uhr mit nette, »in« silberne tzyltndrrnhr mit Riemen, ein sächsische- Lotterst, loos, 2 Noleuhejte, 2 Leihhau-jcheiue, 1 Hamburger Pfand schein, 2 Musterbücher, eine Landwehr-TiensiauSzeichnung, mehrere Schlüssel, rin Paar Herren«Glacöhondschuhe mit Krimmerbesotz, 1 Packet Kragen und Manschetten, 2 Damen fhawi-, ein vranner und »in schwarzer Filzhut, et» dunkel blauer »indermontei, ein Packet Wischtücher im Stück, eine Handtasche mit Wäschestücken, «in Gummireise», eine Jagd tasche mit Patronen, »ine Rückwand zu einem größeren Kasten wagen, ein alter Kinderwagen Zur Ermittelung der Eigeuthumer wird die« hierdurch bekannt gemacht. Gleichzeitig fordern wir auch Diejenigeit, welch« vom Juli bi« October 1893 Fuadgegenständ« bet un« abgegebea haben, aus, dirfeibea zurückzusordern, andernsall« darüber Len Rechten gemäß verfügt werden wird. Leipzig, den 17. November 1894. Dg» Poltzrt-Amt »er Stadt Leipzig. Bretschneider. Ml. »sthk Die städtische Sparkasse beleiht Serthpaptrre unter günstige» vediuguuge». Letpzig, de» 10. Iauuor 1894. Dt« Spgreaßew-Depwtati««. i?" . ilieder, welche de» JohanniSktrchspstl augehören und nrindesten- >0 Jahre alt sind, nach Taus, und Famtiiennomtn, Stand »der Bakus genau zu bezeichnen. Wir fordern hiermit dt« stimmberechtigten Gemeindeglieder auf, den 87. No»««p«r 1894 inurrhalb der obengenannten Stunden ihr Wahlrecht ouSzuüben uad ihr Augenmerk aus Männer von gutem Rufe» bewährtem christliche» Sin», kirchlicher Einsicht und Erfahrung z» richten. Leipzig, den 14. November 1894. Der Dtrch«a»«rstaah zu St. Johanni». F. G. Trenzschei, Pastor zu St. Johanui». Lekanntmachung. Nach 1. 1? der Dtrcheavorstand»» und Synodaiorbnung baden mit Ende diese« Jahre« »»« dem hiesigen Kircheavorstand« folgend« I Herren au«zuscheiden: Kaufmann Mithin«, Fadrikdirettor Schwank, Stetametzmristrr Spät«, LandgerichtSstcretotr Tutschtk, Kaufmann M«hn, ist s»U l. Juli d. I. au«a,schieden wegen Wegzug auch der Lhristianftraß« in Alt-Leipzig, deren Widerwahl, außer der de« Herrn Mohn, gesetzlich zulässig ist. E« hat daher eine Ergänzung-wahl von fünf Kirchenvorsteheru durch di, kirchgemewd« zu erfolge». Ter Tag der Wahl wird! später belount gegeben werde». Stimmberechtigt siud uach -. 8 der kirchenvorstand«ordnung I alle stldftständigen HauSväter. welche La« 25. Lebensjahr erfüllt Huben, sie feien verdrlrathet oder nicht, mit «u-aahme solcher, dt« durch Verachtung de« Worte« Gotte« oder »»ehrbare» Lebenowaudrl «ffeniliche«, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobene« > Aergerniß gegeben haben, oder »»» der ktimmberechtigung bei Wahtra der politische» Gemeiud«, oder endlich nach dem Kirchen- aefetz« vom I. December 1978 in Folg» Bersäumntß vo» Trauung, Taufe oder Loufirwatio» au-geschtoss« sin». <« wird daher aus^sordett: Dir Aumeldung «ur Etnttaguug tu die Listen drr Gttmm»! berechtigte», welch« von Doau»r«lag, de» 1b. November, «a: u. in »er kirchrurrpetztttou, Ltzanfferstratz« 95, «scheu, tag« von vormittag« 9 bi« Mittag« 1 Uhr, Nachmittag« vou 4—7 Uhr, Souutag« vou 11—1 Udr (Bußtag geschloffen), h. 1» her Schpl« «Pore» Theit«, VÄtrutzr, ,» dersrlben TageSzett »»«gelegt sein werden, unter Au gab« von Namen, Staad, Atter und «otzuung mündlich »der schriftlich, im tehtere» Falle eigeuhäadig, dt« läugften» DonuerStog, de» 22. November, Nachmittag« 8 Uhr, zu bewirken, indem »»«drückltch daraus htu. > aewiese» wir», duh nur Solche »ur «ohl zugeiaffen werde«, deren I Name« Aufnahme tu di» Wählerlisten gesunde» habe». Ijetpztg-Neuduitz, 10. November lV94 Der »irchruuorftau» zu Sl. Murk»«. «d. Reusch. Pafter. Bekanntmachung. Aus d«» Auchlaff« de« um 1». September d. I«. ollttrr ver. ftorbeu», Herr» Jotz«,» Hetnrich Schepeck ist dem Theater, veusioussoud« d«ch Herrn Aechgauwalt l-r Sormanu im Namen der Erde» des Ershgouauute« n» vermächtuiß vou ^ »«9» «ur« ,u«<w1^U »oede», wa« wir mit dem «„»drucke unsere« «us- richtigen Davk« sll, «isner «uftoll bezeigte «ohlwolleu hier- durch zur «ffeuUiche» Bvuutuih bring»,. Leipzig, de» 14. Nouember 1894. SOS. Ge rgt Besitzender. «iltfch. Aff. Für den Äeudau de» Tratnwagrnhuusc« zu Möckern sollen im Wege öffentlicher Au«ichrribuna: „LooS IX, PntwäffrrnngS- lvrschle«tzung»->Ärhkitrn, Loo« X, Pfiaster - Arbeiten, DunnerSta», de» 22. Novrmdrr 1894, vormittag« IV Uhr hei». 11 Uhr im Geichäsl-zlunner de- Garaison-Baubeamten verdungen werden. Lastlöst liege» die Zeichnungen und Masjen- berechnuogen zur Einsicht au« und können die Berdliigung-unler- laaen gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werde». An gebot» mit der Ausschrift: „Loo« IX, Entwässerungt-Arbeiten, bezw. Loo« X, Pflaster-Arbeiten, sür da» Trainwageuhau« Möckern" sind versiegelt und postfrei bis zu obigem Zeitpunct rinzureichen. Leipzig, den 16. November 1894. Drr königl. vanbea«te. Lebet und vollmar. är. Jenem großen Theil der bürgerlichen Presse, der lange den richtigen Maßstab sür die Bedeutung von Streitigkeiten innerhalb der Socialdemokratie vermissen ließ, ist nach dem Frankfurter Partritag da» Lob fortgeschrittener Erkenntniß i» dieser Beziehung gespendet worvrn. Hoffentlich rechtsertigt er dir Anerkennung auch gegenüber dem Kampfe, der im Anschluß an die letzte Partriversammlung zwischen Bebel und Bollmar ausgebrochen ist. Zusammenstöße dieser Art dürfteo auf da» Bürgerthum beruhigend ein wirken, wenn sie an sich die socialrrvolutionaire üppan sion«Iraft vermindern könnten, oder wenn von dem Sieg de« anscheinend stärkeren Streiter« eine Abschwächung de» revolutiouairen Charakter» der Partei zu erwarten wirr. Beide» ist nicht drr Fall. Wobl hat man c» nicht mehr mit einem Streit um die Taktik, sondern mit dem Aamps um ei» Princip zu thun, aber die letzten Ziele bleiben hier wir dort dieselben. Darüber» daß eine principielle Meinung-Verschiedenheit obwaltet, wird man sich durch da« Persönliche, da« sie rinhüllt, nicht täuschen lassen können. Den Krrnpunct de« Streite« bildet nicht die Be willignng de« Budget« durch dir bayerische Landtag« fraction, sondern die Agrarcommission, welche auf energische» Betreiben Bollmar » niedergesetzl worden ist, um die Tocialisirung de« bäuerlichen Grundeigenthum» au« dem Programm zu streichen, mit anderen Worten: die Marpistische Socialdemokratie zu einer anderen zu machen. Der alte Führer Bebel widerstrebt der Preisgabe drr Lehre au« Doktrinarismus und Ehrlichkeit, Bollmar und viele Andere wollen sie Uber Bord werfen» ia der Ueberzeugung, dadurch ihre Macht in der Gegenwart zu stärken, ohne den letzten Erfolg der Social revolution zu compromittiren. Bebel, drr sich die halb wissenden und halbgläubigen „Mitläufer* gern gefalle» ließ, so lange sie sich nur bei den Wahlen bemerk bar machten, eignet sich heute, wo ihnen, wenn auch nur mit dem stillen Borbehalt späterer Zurücknahme, dir „letzten Forderungen unsere« Programm«, dir Notbwendig keit drr Gemeiawirthschaft auf de» Grund uad Boden* ge opfert werden sollen, wörtlich eine Aeußerung de» „herauS- gcflogenen* Buchdrucker» Werner an, indem er sagt: „Mir ist eine kleine Zahl zielbewußter und claffenbewußter Ge nossen ungleich lieber, al» eine große Schaar von Anhängern, die nicht wissen, wa» sie wollen und wa» die Social- demvkratie will*. Bollmar und seine Gesinnungsgenossen hingegen suchen rrklärtermaßen „Anhänger um jrden Preis", »Spießbürger und Bauern", um sie bei der Revolution, sri e» als Mitkämpfer, sei eö. wie Schönlank in Frankfurt sich aus- drücktr, zur „Neutralisirung" zu verwenden, „damit «6 nicht gebt wie 1848". Bebel bat sich in seiner Rrde vorzugsweise gegen den ParticulariSmuS der bayerischen Parteileitung gewandt und gewiß nickt uiizutrcssciib bemerkt, wenn r« «in« bayerische, badische u. s. w. Socialdemokratie gäbe, so könnte man nicht mehr von einer internationalen Social demokratie in Deutschland sprechen. Wa» da» Organ de» Herrn v. Bollmar, sowie das Grillenberger'S in Nürnberg, in der Forderung bayerisch - socialistischer Reservatrechte ge- leistet, war auch in der Thal nicht unerheblich. Aber der Berliner bat wohl erkannt und läßt erkennen, daß eS sich um viel EruslercS handelt, al- um bayerische Sonderdestrebungen. Bollmar treibt mit seiner scheinbaren „Berwäss«rungs"-Politik vielleicht noch Opposition gegen die Mehrheit de» Partri- vorstandeS in ihrer jetzigen Zusammensetzung, aber er ist dabei jedenfalls das Oberhaupt einer auch außerhalb Bayerns sehr stark gewordenen Richtung. Möglich, daß Bebel schon heute ver Oppositionelle ist und Bollmar der Mann der Mehrheit. Auf dem Parteitag ist Bebel sowohl bei der Abstimmung über die Bayern-Resolution als auch in der Agrar frage in der Minderheit geblieben, seitdem hat sich, wie schon mitgetheilt, für seine Auffassung dieser Frage der in England lebende bochbclagte Friedrich Engel« und eine Bersammlung zu Döhlen im Königreich Sachsen erklärt. Ob der letzteren ein namhafter Partei genosse angewvhnt bat, ist uns nicht bekannt, dagegen konnte aber darauf hingewiesen werden, daß der vor Kurzem nach Sachsen berufene RcichStagSabgeordnete I)r. Schönlank an Eifer für die Schaffung eine- LandagitationSprogramm« hinter Bollmar zum Blindesten nicht zurückstebt. In der Berliner Bersammlung, in der Bebel den Streitrus ertönen ließ, wurde er darauf aufmerksam gemackt, daß der angesehene Partcipublicist Kautzky in der Agrar frage den Standpunct Bollmar'» rinnehmc, Liebknecht und Singer schweigen, Aner und Fischer scheinen in der rrwäbnten Versammlung — drr Bericht t«S „Vorwärts" ist etwa« knapp — lavirt zu haben. Tie Bersammlung selbst hat,wie schon mitgetheilt, die von Bebel beantragte Resolution mit einer von Auer vorgeschlagenen erheblichen Abschwächung angenommen. Die Möglichkeit, Laß der einstige Parteigewaltige so rasch isolirt werden könnte, braucht bei dem Allen nicht in» Auge gefaßt zu werden. Er wird die Leiter und Massen in den Jndustriegegenden zum Theil für sick haben, obwohl ibm auck, hier in den Freunden der Gewerkschaftsbewegung sowie im Kleinbürgerthum zahlreiche und vielfach persönlich rrbittrrte Gegner erstehen werden. Tie Verhandlungen der Agrar commission über da» LandagitationSprogramm haben unsere» Wissen» noch gar nicht begonnen, der Parteitag, der sich mit ihren Beschlüssen zu befassen hat, wird nicht vor Jahresfrist zusammenlrrten, und die jetzt für Herrn Bebel ungünstige Lage kann sich bis dabin geändert haben. Schließlich muß auch seine Niederlage nicht zu einem Bruch führen, ihm bleibt die Unterwerfung, die er so oft von Anderen gefordert bat und die er nicht zu scheuen braucht, da die Vollmar'schc Richtung, weit entfernt, auf den Classcnkampf zu verzichten, ihm viel mehr durch Heranziehung der Kleinbauern eine au«grdch»tere Linie geben will. Diese Absicht, die weder der Münchener Führer noch seine Gesinnungsgenossen leugnen, läßt eine nach rer An Weisung der von Bebel sogenannten Bauernfänger mit ver ändcrtem Exterieur »»«gestattete Socialdemokratie für Staat und Gesellschaft nur noch gefährlicher er scheinen al« die bithcr gekannte. Es sind allerdings konser vative Elemente, welche die Opportunisten an sich ziehen wollen, aber sir werden nicht da» Wesen der Partei, sondern innerhalb derselben ihr Wrsen verändern. Es wäre unver zeihliche Tborbeit, zu glauben, der revolutionäre Gedanke würde abgesckwächt, wenn, wa» die nächste Folge de» Ob siegen« Bollmar» wäre, die Zahl der Einzellandtage mit socialdemokratischen Abgeordneten sich vermehrt» würde. Was will z. B. die Bewilligung de» Budget» durch die fünf Socialdrmokralrn im bayerischen Abgeordnetenbausc — die sich übrigen» nach einer von dem Abgeordneten Stadt- Hagen nach Bebel» jüngster Redr gemachten Mittbeilung nicht wiederholen wird — besagenI Bollmar und Grillen- bergrr hätten zweifellos die Mittel zur Fortführung der Regirrung de» monarchischen „Elassenstaates" auch da» eine Mal nicht gewährt, wenn sir sie wirksamer bätten verweigern können.wenn also ihre Stimmen ausschlaggebend gewesen wären. Bollmar und Bebel werden nicht durch die Ausdrücke „gemäßigt* und .extrem* richtig unterschieden, denn beide streben nach demselben Puncte; drr Unterschied besteht darin, daß der Jüngere mit der Auireizung-mrtbodr de« Aelterru «in« rafstnirt« Diplomatie paart. Diese Thatsach« »ird
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