Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950521011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895052101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895052101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-05
- Tag1895-05-21
- Monat1895-05
- Jahr1895
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
statt«» si 8. 8. 6. 6. 6. 8. 8 8. 8. 8. 8. 8. 8 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8. 8 8. d»8 8 8 8 tivuvi». 8 > 8. 8. 8 640.82,906. ». > 8. 8. 8 > 8 >8. ' 8 > 8 8. 8. > 8 6. iO.ssLr.87 IVI, 8. lWO. > 8 > 8, . 8 ' 8 >8 KI. 103,908. >'8. > 8. > 8 » 8. M n 7al. »8 KI. 1038 > 8 . 8. - 8. » 8. 8. > 8. » 8. > 8. » 6. i 8. > 8. - 8. - 8. > 8. 83er- - 8. ) 8. - 8. i 8. i 8. - 8. i 8. i 8. ) 8. ) 8. - 8. ZtUek ikark i. »Its:b08. 3 8. - 3. 8 8. S 8. ; 3. - 8. ».II. »0. »o. s.0. §tUck Hksrk >. « o. - 6. r. 8. i. ,.I). k. l). I S.V. e c- z. 4 »v. r xLZ 4 S.V. 4 s,0. r. v. v. >r s. 0. -4- * 84U0 L 8»r>. 6 41«) 84 Ls L- 10 U kiest-viv. »3. r »o v. - u IIS so BezugS-PreiS tn der Hanpiexpedition oder den im Stadt bezirk und den Vororten errichteten Aus gabestellen ,dg,holt: vierteljährlich ^14.50. bei »weimaliarr täglicher Zustellung t»S Haus 5.50. Durch die Post bejvgeii für Deutschland und Oesterreich: vierteliährlich >l 6.—. Dtrecte tägliche Äreuzbandsendung ins Ausland: monatlich »M 7^0. Die Morgen-Ausgabe erscheint täglich mit Aus. nahm« nach Sonn, und Festtagen >/,7 Uhr, die Abend-AuSgabe Wochentags 5 Uhr. Nr-artion «n- Erpedition: Johannes,aff« 8. Die Expedition ist Wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 bis Abends 7 Uhr. Filialen: Vit» Alemm'S Tortim. (Alfred Hahn), Universitatsstraße 1, LoniS Lösche, Aatharinenstr. 14, pari, und KönigSplatz 7. apMtrIMblaü Anzeiger. Drganfiir Politik,Localgeschichte,Handels-undGcsGftsverkchr. Anzelgett.PreiS ^)ie 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reklamen unter dem Redactivasstrich säge« spalten) 50^, vor dt» Familiennachrichtea (Vgespalten) 40/^. Größere Schritten laut unserem Preis- derzeichniß. Tabellarischer und Ziffer,>fatz nach höherem Tarif. Ertra»BeiIagen (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Pvstbesörderung ^ 60.—, mit Postbesörderung 70.—. Amrahmeschluß für Anzeigen: (nur Wochentags) Abend-Ausgabe: Vormittag» 10 Uhr. Marge n-AuSgabr: Nachmittags 4 Uhr. Lei den Filialen und Annahmestellen je eine halbe Stunde srüher. Anreizen sind stets an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. ^248. Dienstag den 2l. Mai 1895. 89. IchrganK »20- Amtliche Bekanntmachungen. Freiwillige Zahler betr. Ebenso wie frühere Zählungen, soll auch die am 14. Juni d. I. stattfindende Berufs- und «ewerbezählung durch freiwillige Zähler ersolgen. DaS Amt des Zähler» ist ein Ehrenamt, welches der zu dem» selben ausersehenen Person in dem Vertrauen übertragen wird, daß sie mit Umsicht und Eifer die wichtigen Zwecke dieser Zählung zu fördern bereit sein werde. Der Zähler ist berufen, als Organ der Behörde an seinem Theile dafür Sorge zu tragen, daß die Berus», und Gewerbezählung vorschriftsmäßig und rechtzeitig vollzogen werde. Da die Stadt Leipzig mit ihren einverleibten Vororten in gegen 2300 Zählbezirke zu zerlegen, für jeden Zählbezirk rin Zähler zu be stellen, nicht minder auch dafür Sorge zu trage» ist, daß für den Fall der Verhinderung eines Zählers alsbald ein Vertreter des- selben eintreten kann, macht sich die Wahl von mehr als 2300 srei- willigen Zählern nvthig. Wir fordern deshalb die Bewohner unserer Stadt einschl. der einverleibten Vororte aus, sich recht zahlreich und baldigst, spätestens aber bis 31. Mat o. zur Uebernahme dieses Ehrenamtes bereit zu erklären. Meldungen sind mündlich oder schriftlich unter Angabe von Name, Stand und Wohnung zu richten an unser statistisches Amt, Äupfergäßchen 1, II. Leipzig, am 17. Mai 1895. Der Rath der Ttadt Leipzig. 8t. ä. 869/95. vr. Georgi. i.B. Schilde,Secr. Bekanntmachung, (Keneralrevifion über die Droschken betreffend. Tie Generalrevision über die Droschken mit geraden Nummern findet Dienstag, den 28. Mat er. auf dem Wege an der Tribüne der Rennbahn statt. Es haben am gedachten Tage ihre Geschirre vorzufahren, die Concessionare mit den Anfangsbuchstaben ^ —t'. Vormittags 8 Uhr, 0.—w 9 w L.-Zl. . - X.—8. - */,11 * 8elr.—2. - */z12 - Die Anfahrtszeiten sind pünktlich einzuhalten. Die Concessionare haben bei Vorführung ihrer Nummern zugegen zu sein. Droschken und Gespanne müssen in Bezug aus ihre Beschaffenheit den in 8. tt, die Dienstkleidung der Trojchkenführer den in tz. 10 des Droschken-Regulqtivs vom 32. November 1890 gegebenen Be stimmungen allenthalben entsprechen. Die Lackirung der Droschken hat in der Weise zu geschehen, wie dies an einer bei dem Polizeiamt ausliegenden Probespeiche er sichtlich ist. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden nach 8. 53 des Regulativs bestraft werden und haben die Concessionare nach Befinde» überdies die Außerbetriebsetzung der nicht vorschrifts mäßig vorsahrcnden Geschirre zu gewärtigen. Leipzig, am 20. März 1895. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. V. L 1258. Breischneider. MWen-Verpachtung. Die der Stadtgemeinde Leipzig gehörige, in Gundorf bei Leipzig am Lnppenflusse gelegene Mahlmühle, welche aus dem Mühlen gebäude mit darin befindlichem gehenden und treibenden Zeuge und einem Wasserradüberbaue besteht und zu der ein Erd- und ein Obergeschoß enthaltendes Wohngebäude, ein Pserdestallgebäude, ein» Scheune und ein großer Obst- und Gemüseaarten gehören, soll vom 1. October dieses Jahres an gegen etnMrige Kündigung zum Mühlenbetrieb anderweit verpachtet werden. Tie zu verpachtende Mühle hat zur Zeit 3 Walzenstühle, 4 Mahlgänge und 1 Schrotgang. Das Wasser darf an dem Mühlenwehre durch Schützen nicht angespannt werden, so daß es jeder Zeit srei über das Wehr übcrfließen kann. Die Verpachtungs-Bedingungen, der Pachtvertragsentwurf, sowie ein Jnventarverzetchniß der Baulichkeiten und des gehenden und treibenden Zeuge» liegen bei unserer Hochbau-Verwaltung, Rath- Haus, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 7, während der Geschäftsstunden zur Einsichtnahme aus. Ebendaselbst sind bis zum 31. Mai er. bezügliche Pachtofferten versiegelt und mit der Aufschrift: „Pachtung der «undorfer Mühle betr." versehen, einzureichen. Leipzig, den 8. Mai 1895. I» 833. Der Rath der Ttadt Leipzig. vr. Georgi. Krumbiegel. Bekanntmachung. Die Fußwegregelungsarbeiten in der Reichs-Straße sollen an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Unterlagen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau-Verwaltung, Rathhau«, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 23, aus und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung von 50 welche auch in Briefmarken ringesendet werden können, ent nommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Autzwegregelung tu der Rctchs-Stratze" versehen in dem oben bezeichnet«« Geschäftszimmer bis zum 20. dsS. MtS.» 5 Uhr Nachmittags, einzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab zulehnen. Leipzig, den 20. Mai 1895. De» Rathes der Stadt Leipzig Io. 2238. Stratzenvaudeputation. Bekanntmachung. Die Fußwegregelungsarbeiten in der Turner-Straße hier sollen an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Unterlagen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau - Verwaltung, Rathhaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 23 aus und können dort eingrsehen oder gegen Entrichtung von 50 welche auch in Briefmarken eingesrndet werden können, ent- nommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Aiiffwcgregelung in der Turner-Ttratze ' versehen in dem oben bezeichnet«» Geschäftszimmer htS zum 2V. dsS. MtS., 5 Uhr Nachmittags, einzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den 20. Mai 1895. De» Rathe» der Stadt Leipzig Io. 2287. Strahenbaudcputatton. Die städtische Sparkasse beleiht Werthpaptere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 1. Februar 1895. Die Tparca"enrDep»tatton. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Räume des Krankenversicherungsamtes bleibt dasselbe Mittwoch, den 22. Mat d. I„ für den Verkehr mit dem Publicum geschloffen. Leipzig, den 20. Mai 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. aranken»ersichcrungsai»l. I VI». 1095. vr. Schmid. Herzog. Bekanntmachung. Die Fußwegregelungsarbeiten in der Linden-Straße sollen an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Unterlagen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau-Verwaltung, Rathhaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 23, aus und können dort eingrsehen oder gegen Entrichtung von 50 welche auch in Briefmarken eingesendet werden können, ent nommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Futzwcgrcgcluitg in der Lindcn-Ltratze" versehen in dem obenbezeichnete» Geschäftszimmer bis zum 20. ds. MonatS 5 Uhr Nachmittags einzureichen. Ter Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab- zulchnen. Leipzig, den 20. Mai 1895. TeS RatheS der Stadt Leipzig Io. 2236. Sirastcnbaudeiiutation. Diebstahls-Bekanntmachung. Gestohlen wurden laut hier erstatteter Anzeige: 1) 2 goldene Haarnadeln, sogen. Zitternadeln, mit sternförmig gefaßten Diamanten, vom 13. bis 16. Januar: 2) ein Photographie-AlbUt» mit Goldschnitt und grünlichem Leder-Einband, während der letzten 3 Wochen; 3) eine silberne Eylinder-Rrmontoiruhr mit dem Namen „Llax Rieäel" aus dem Zifferblatt, vom 11. bis 12. Mai; 4) rinSonnenichirm mit schwarzsetdenem Bezug und geschnitztem Holzgriff, am 1. Mai; 5) ein grauleincnes Bällchen, gez. „6. L. 4488", enthaltend 2 hellfarbige Stücken Croisö, 15 bez. 5 m lang, gelb- bezw. blau- und rothgestreist, am 14. Mai; 6) 2 Packcte in grauem Papier, mit der Adresse „Oscar Kretschmer, Jauer", bezw „L. Heinecke, Dessau", div. Schtthinacher- Artitel enthaltend, als Gummizug, Drill, Garn, Oejen, Knöpfer, 1 Zanae re., am 15. Mai; 7) 12 Stcchbeutel, eine Rauhbank, b verschiedene Hobel, 2 Winkelhaken, eine Absalzsäge und anderes Werkzeug, vom 18. bis 16. April; 8) ein Handwagen, 2rädria, auf Federn, graugestrichen, mit 2 Aufsatzbrettcrn, an den Langbäumen mehrfach „6. v." gezeichnet, am N. Mai; 9) ein grotzer Milchkrug mit dem Zeichen: „Kästner-Leipzig, Rittergut Radies", am 11. Mai; 10) ein granlcinener Ballen» 22 Kilo schwer, gezeichnet k. L. 21 532", enthaltend ca. 28 in dunklen bläulichen Stoff mit braunen CarrLs, am 17. Mas. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Gegenstände oder über den Thäter sind ungesäumt bei unserer Criminal-Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, den 20. Mai 1895. Das Polizriamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Ml. Was ist's mit dem Handfertigkeitsunterncht? Seit 1880, also seit nunmehr 15 Jahren, wird hier in Leipzig sogenannter Handfertigkeitsunterncht (in Papparbeiten, in der Hobelbankarbeit, in der Kerbschnitzerei und in leichter Metallarbeit) in der von der Gemeinnützigen Gesellschaft er richteten und unterhaltenen Schülerwerkstatt in der alten Thomaöschule ertheilt. Mindestens 4500 Knaben im Aller von 6—16 Jahren aus allen Classen der Bevölkerung (von den Söhnen hoher Beamten und Ossiciere bis zu dem Sohne der Waschfrau) haben diesen Unterricht genossen, und es ist eine nicht zu bestreitende Erfahrung, daß sowohl diese Schüler selbst al« deren Eltern von demselben in hohem Grade befriedigt sind, daß die Schüler eine so große Freude daran finden und Daher diese Lehrstunden so eifrig besuchen, wie wobl selten die der theoretischen Lernschule. Alljährlich finden Aus stellungen der von den Knaben gefertigten Arbeiten statt; diese Ausstellungen erfreuen sich immer eines ziemlich zahlreichen Besuchs, und die Uribeile der Besucher lauten immer günstig über daS Gesehene. Mehrmals haben hier in Leipzig öffentliche Versammlungen deö „Deutschen Vereins für erziehliche Knabenarbeit" stattgefundrn, welche von Zuhörern aller Berufsstände besucht waren und bei denen über Zweck, Nutzen, Geschichte, rechte Betriebsart des HandferligkeitS- unterricktS Vorträge gehalten und eingehende Verhandlungen gepflogen wurden. Auch die Presse hat nicht versäumt, von diesem neuen Unterrichtszweige Kenntniß zu nehmen und zu geben, auf die Bestrebungen der Schülerwerkstatt und der seit einer Reihe von Jahren ebenfalls hier bestehenden Lehrer bildungsanstalt für erziehliche Knabeuarbeit hinzuweisen und deren Werth nicht blos in pädagogischer, sondern auch in volkswirtbschaftlicher und socialer Hinsicht hervorzuheben. Trotz alledem muß man die auffallende Wahrnehmung machen, daß der HandfertigkeitSunlerricht selbst hier, wo er zuerst in Deutschland praktisch geübt wurde und wo er auch setzt seinen Mittelsmnct hat, in vielen Kreisen wenig oder gar nicht gekannt ist, in manchen aber in bedauerlicher Weise ver kannt und unterschätzt, wo nicht mißachtet wird. Noch un längst sagte dem Verfasser dieses Aufsatzes eine Mutter aus der hiesigen vornehmen Gesellschaft, die drei Knaben in die Schülerwerkstatt schickt: sie sei von dem Nutzen dieses Unter richts durch DaS. waS sie an ihren Knaben wahrnehme, so sehr durchdrungen, daß sie eS für ihre Pflicht halte, förmlich Propaganda dafür zu machen. Wenn sie nun aber ihren Bekanntinnen davon erzähle, so begegne ihr zwar immer überall ein lebhafte» Interesse für die Sache und der Wunsch, die eignen Kinder an den Vortheilen eines solchen Unterricht« theilnehmen zu lassen, aber auch die staunende Verwunderung darüber, daß man davon bisher noch gar nichts gewußt habe. Und doch wäre eS für Jedermann so leicht, sich von der Art, wie dieser Unterricht betrieben wird, von der Haltung sowohl der Lehrer als der Schüler dabei, von Dem, was dabei schließlich herauskomme, durch den eignen Augenschein zu überzeuge». Wer dazu Lust hat, braucht nur einmal in den NachmittagSstunden der Tage Mittwoch und Sonnabend zwischen 9 und 5, oder 5 und 7 Uhr sich in die alte Thomas- schul- !U w° ,ur ^»77,17« ,l» b°. d:n Hobelbank- und Schnitzarbeiten der ^ ß aewünschte Die betreffenden Lehrer werden ^ s 2 y)lühe ,-.d.ü-n «mich 7-' Ln 1'7"d°ch° L-? -»auch.-, «-M-M L L!n und 'schN-rn m dn,°°°W°> «7- . ihre Befriedigung über das. was sie gesunden, unumwunden °"Äs° will so fragt man wohl, welchen Zweck bat der Hanrfertigkeitsunterricht ? Erlist aller» ach ft kein ^ von Eitern empfundenen, von Sachkundigen , ^ ^ dürfn.ß entsprungen, der geist.g-n Arbeit »nd Ä.- r gung ^ Jugend in den Schulen ein Gegengew.cht zu j,"^j„ mäßigen und geregelten körperlichen > Wort zu verlieren, denn die dringende ^^chwendigke l e n solchen Ausgleichung ist von Aerzten und Pädagogen, man kann wohl sagen, unwiderleglich anerkannt. Aber das ist nicht der einzige Nutze» de« Hand!>.rtlükel , Unterrichts. Ein zweiter, nicht minder Wichtiger, ' ß Lurch denselben zwei der nützlichsten Organe deS men,chl,che» Körpers, die Hand und das Auge, ,n Thatigkeit geletzt u methodisch geübt werden, während sie b-'M tbeorelilcheli Schulunterricht nur in sehr unvollkommener Weste heran gezogen werden, nämlich beim Schreiben und Zeichnen. ist aber doch noch ganz etwas Anderes, wenn Auge und Hand Zusammenwirken müssen, um bestimmte körperliche Gegen stände nach festen Regeln, in tbeils zweckmäßiger, the.ls schöner Form zu Stande zu bringen. . Man bat wobl gesagt, „daS komme doch nicht über einen gewissen Dilettantismus hinaus", oder gar, „daö )el eine bloße Spielerei", und die Knabe» würden dadurch zu einer ernsten, fachmäßige», technischen Arbeit, wie sie etwa der künftige Handwerker oder Künstler lernen müsse, eher unsahig als fähig gemacht. Nun, seine Schüler zu Künstlern, Technikern oder Handwerkern vorzubilden, maßt sich der Hand fertigkeitsunterrichl nicht an, dafür sind andere Anstalten da: Fach- und Gewerbeschulen, Akademien rc. Was der Hand- sertigkeilsunterricht erstrebt und auch erreicht, ist dieses, daß der Knabe eine feste und gewandte Hand, ein sicheres Auge, eine Uebung in der AuSwabl und in der Handbabung von allerband Werkzeugen, vor Allem aber, daß er Eifer, Aus dauer, Grwissenbaftigkeit und Genauigkeit in der Ballführung einer Arbeit sich aneigne, was so unendlich wichtig ist für die Charakterbildung der Jugend und deren Bethätigung im späteren Leben. Uebrigens wäre es doch sonderbar, wenn der praktisch ungeschulte, lediglich durch die theoretische Lernschule hinausgegangene junge Mensch sich als Lehrling in einem Handwerk oder einer Kunst geschickter anstellen sollte als einer, der durch die Tbeilnabme am Handfertigkeits unterricht die zu einer praktischen Arbeit erforderlichen Vor bedingungen in sich auSgebildet und gleichsam zu seiner anderen Natur gemacht hat. Daß dem nicht so ist, dafür liegen un verwerfliche Zeugnisse von Handwerksmeistern und Künstlern vor, und die nicht bloS Jahre, sondern Jabrzehnte lang fort gesetzte hingebende Milwirkung der anerkannt tüchtigsten Handwerksmeister und Künstler bei den Arbeiten der Schüler- Werkstatt und der Lehrerbildungsanstalt beweist Wohl am Schlagendsten, daß von dieser Seite die Bedeutung des Hand- fertigkeitsunterrichlS auch für das Handwerk und die Kunst immer mehr erkannt, immer vorurtkeilsloser geschätzt wird. Welchen Werth für die gesammte Volkswirthschafl eines Landes, insbesondere auch für eine gesteigerte Erwerbs- sähigkeit der arbeitenden Classen die Heranbildung eines Geichlechts bat, welches dazu erzogen ist und sich daran gewöhnt hat, nicht blos hinter den Büchern zu sitzen und allerhand Dinge (mehr oder weniger notbwendige) seinem Gedächtniß einzuprägen, sondern auch werklhätig zu schaffen, das hat man in anderen Ländern vollständig eingeseben und solchen Herabsetzung würden zwar mehr Versicherte als bisher in den Genuß der Altersrente treten, aber auch die Kosten ehr erheblich »»wachsen. Im Anschluß hieran ist in einer teichstagScommission von Seiten der Regierung darauf hin- ewiesen, daß es wobl noch andere Leistungen gebe, bei denen eine Erhöhung oder Erleichterung, sofern eine solche über- ,aupt beliebt werden sollte, als zweckmäßiger angesehen werden könnte. Auch bei dem neuerdings in Schweden vor gelegten Entwurf eines Arbeiter-VersicherungSgesetzcS, welches vielfach an die deutschen Einrichtungen anknüpft, sei das 70. Lebensjahr als AUerSgrenze für den Bezug einer Rente ohnegleichzeitigen ^Nachweis der Erwerbsunsäbigkeit angenommen worden. Wenn hiernach bei einer Revision des deutschen Gesetzes auch wirklich an der Altersgrenze 70 sollte fest gehalten werden müssen, so würde doch sicherlich weiter erwogen werden, ob nicht wenigstens die jetzigen Ueber- zangsbestimmungen gemildert werden könnten, indem der Nachweis einer regelmäßigen BerufSlhäligkeit innerhalb der letzten drei vorgesetzlichen Kalenderjahre erleichtert wird. lieber die eventuellen Mittel der Ber ich er ungS-An st alten zur Gewährung von Mehrleistungen wurden von derselben Regierungs stelle interessante Mittbeilungen gemacht. Demnach ist von den Versicherungs-Anstalten innerhalb der ersten drei Jahre nur 3,4 Proc. weniger gezahlt worden, als nach dem Veranschlage zu erwarten war. Von 1894 ab wird sich aber eine zunehmende Abweichung Herausstellen, weil die Praxis ergiebt, daß bei den jetzigen Bestimmungen des Gesetzes jährlich weniger Jnvalidenrentner neu zugeben und daß auch mehr Jnvalidenrentner sterben, als bei den Vor anschlägen batte angenommen werden können. Es ist wohl möglich, daß sich in Folge dessen für die Ge- sammtheit der Versicherungsanstalten am Schluß der ersten Beitragsperiode, also am Ende des Jahres 1900, ein daS Deckungscapital nebst Reservefonds übersteigender Ueberschuß Herausstellen wird; derselbe wird vielleicht nicht einmal gering sein. Immerhin aber lasten die bisherigen Erfahrungen durchaus noch keinen sicheren Schluß zu. Außerdem wird sich per voraussichtliche Ueberschuß ganz ungleichmäßig auf die einzelnen Versicherungsanstalten verteilen und es ist keines wegs ausgeschlossen, daß ein Ueberschuß bei einzelnen Trägern der Versicherung einem Fehlbetrag bei anderen gegenüber treten wird. Unter diesen Umständen ist bei Auferlegung von Mehrleistungen jedenfalls Vorsicht geboten. * Berlin, 20. Mai. Der Verein zur Förderung des Deutschthums in den Ostmarken hat an die Wittwe Gustav Freytag's eine würdige Kranzspende und folgendes Beileidsschreiben gesandt: „Berlin, den 3. Mai 1895. Hochgeehrte Frau! An dem herben Verluste, der durch das Hinscheiden Gustav Freytag's dessen Haus und das ganze deutsche Volk betroffen hat, nimmt unser Verein ebenso tief wie aufrichtig gefühlten Antheil. In den östlichen Marken unseres Vaterlandes geboren und ausgewachsen, war der Verblichene ei» gründlicher Kenner der dortigen Zustände. Mit meisterhafter Gestaltungskraft hat er sie in seinen Werken geschildert. Seine lebensvollen Darstellungen zeigten dem deutschen Volke, indem sie die polnische Wirklich keit entschleierten, die Grund- und Haltlosigkeit jener Polenschwärmerei, die bei un« geraume Zeit hindurch zum Schaden der Deutschen des Ostens die Gemütber beherrschte. Darum verehrten und verehren wir in Gustav Freytag einen unserer geistigen Führer, einen der wackersten und wirk samsten Vorkämpfer der Bestrebungen unseres Vereines, der sich den Schutz des DeulschthumS im Osten gegen polnische Uebergriffe zur Aufgabe macht. Als am 29. April dieses Jakres die Berliner Herren- und die Berliner Frauengruppe unseres Vereins gegründet wurde, ging von verschiedenen Seiten die Anregung auS, dem Danke, welchen die Sache unseres Verein» dem Dichter von „Soll und Haben", dem Verfasser der „Ahnen" scbuldet, burck Verleihung der Ehren- milglicdschaft dauernden und sichtlichen Ansdruck zu geben. Gott hat eS anders gewollt. Erschüttert trauern wir mit hat darnach alsbald gehandelt, und so ist Deutschland, I Millionen deutscher Männer und Frauen an der Bahre des obschon es mit zu allererst in diese Handfrrtigkeilsbewegung " ^ ^ - ^ ^ ^ ^ eingetreten ist, dennoch in Gefahr, von jenen Landern über holt und um die praktischen Früchte dieser Bewegung — eine wirthscbaftliche und sociale Ueberlegenheit des nach wachsenden Geichlechts — gebracht zu werben. Denn, was bisher in Deulschland von Negierungen und Gemeinden für den Handsertigkeitsunlerricht geschehe» ist, steht, wie dankenswertk es auch sein mag, doch in gar keinem Verhältniß zuDem.was ander wärts, beispielsweise in Schweden, Norwegen, Dänemark, Ruß land, Belgien. Holland, Frankreich, in derSchweiz, England und Nordamerika, seit lange dafür geschehen ist und noch fort während dafür geschieht. In Frankreich ist der Handfertig allen anderen in seinen Leistungen auf diesem Unterrick,tS- gebiete voran ist. In England hat man die Arbeilserziebung neuerdings in den Nahmen eines Unterrichtsgesctzes gefaßt, und in Nordamerika ist man auf diesem Unterrichtsgcbiete ebenfalls in rührigste Thätigkeit getreten, hier nimmt das mnnual traininA vom Kindergarten bis in die höheren Schulen im Gesammtunterricht eine unbestrittene Stellung ei». Muß man erst fragen, ob eine solch energische Förderung des Handfertigkeitsunterrichts, wie sie Frankreich, England, Nord amerika thatsächlich aufweisen, ihren Einfluß auf die Leistungen dieser Länder nicht bald genug fühlbar machen werde? Es wäre bedauerlich, wenn Deutschland hinter diesen Anltrengungen seiner Nachbarn in einer Sache zurückbliebr bei der eS sich nicht blos um einen Ehrenpunct, sondern zu gleich um sehr reelle praktische Vortheile handelt. Karl Biedermann. Deutsche- Reich. tt Berlin. 20. Mai., Wie für die Unfallversicherung, so L,°uck> sur d.e Jnval.d, tats - undAll er Sv ersiche r u, g bekanntlich eine Revision m die Wege geleitet Bei der w>-„ »-»«ich auch d>. Ar.,, L Altersgrenze zum Bezüge der Altersrente vom 70. auf bas Oo lebenswahr, welche schon bei der Berathung des ersten Gesetz entwurfs eine Rolle gespielt hat, wiederum erörtert. Bei einer großen Dichters, des treuen Sohnes deutscher Erde. Ehre seinem Andenken! Der Verein zur Förderung des Deutsch- thumS in den Ostmarken." * Berlin, 20. Mai. Der Ausschuß der preußischen A erziel am mern hielt kürzlich eine Sitzung, in der, wie die „Berl. Klin. Wochenschr." berichtet, Folgendes verhandelt wurde: Zu dem Berliner Antrag hinsichtlich der Appro- bationsentziehung wegen unheilbarer Geisteskrank heit und Verurtbeilung wegen Verbrechen haben sechs Aerztekammern sich zustimmend geäußert: vier lehnten ihn ab, zwei haben sich noch nicht geäußert. Zur Frage der Er weiterung der DiSciplinargewalt der Aerztekammern haben sechs Kammern erklärt, bei Ausschluß der Medicinal- beamten und Militairärzte zu verzichten (darunter Berlin- Brandenburg), sechs wünschen die DiSciplinargewalt selbst mit dieser Beschränkung. Die seiner Zeit mitgetheilte Ein gabe an den Cultusminister, in welcher die Herren vr. Graf, Wallick,s und Becher unter Hinweis auf die zunehmende Ge fahr der Socialdemokratie eine Verschärfung der Disciplinar- gcwalt der Aerztekammern forderte», wurde durch Annahme folgenden Antrages erledigt: „Der Ausschuß erklärt: Die De putation hatte Auftrag zu einer mündlichen Vorstellung bei dem Herrn Minister; dir Umstände machten eine schriftliche Eingabe nothwendig, für deren Wortlaut die Deputation allein die Berantwvrtung trägt." Zur geplanten Reform der Medicinaltaxe wurde vorbehaltlich gewisser Ab änderungen die Annahme empfohlen Dem ministeriellen Ent wurf, betreffend die künftige Stellung eine« amtlich anerkannten AerztekammrrauSschufseS, wurde in den wesentlichsten Punclen zugestimmt. i. Berlin, 20. Mai. (Telegramm.) Der Kaiser er legte, wie aus Pröckelwitz gemeldet wird, am Sonnabenv Vormittag drei Rehböcke und am Abend einen Rehbock. Zur Zeit weilen in Pröckelwitz der deutsche Botschafter in Wien Graf Philipp zu Eulenbürg und Graf zu Dohna- Malwitz. Gestern Morgen begab sich der Kaiser nach Alt- statt und wohnte in der dortigen Kirche dem Gottesdienste bei. Später fuhr der Kaiser nach Kanten, dinirte daselbst und kehrte dann zum Souper nach Pröckelwitz zurück. Berlin, 20. Mai. (Telegramm.) Zu Ehren des russischen Botschafter» Grafen Osten-Sacken findet heut«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite