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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189512017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18951201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18951201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-01
- Monat1895-12
- Jahr1895
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1895
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BezugS-Pret- kn der Hauptexprdttl», oder de« kn Stad», beittt ««d de« Vororten errichteten Aus» aabestellen adgeholt: vierteljährlich^».«), vei ztveimaliaer täglicher Zustellung m« haut >ll 5ck0. Durch dir Post bezogen für Deutschleud und Oesterreich: viertel,ährlich . Ltrerte tägliche Kreuzbandiendun, küß Auttoud: monatlich ^4 7.50. Di« Mor^»U«»gab« erscheint um '/,7 Uhr. die Abend-Nn-gat, »»cheutiD» «» - Uhr. LÄartto« »nd Erpeditto»: J»h«nne«,aGe 8. Die Expedition ist Wochentag« »nnntrrdroche» geöffnet »o» früh I bi« >b»d« 7 Uhr. Flliale«: ttt« Die««'« Smttt«. (Alfrell H«ß«>, Universitüt-straße ^ Lsui« Lösche, Kathattnenstr. 14, Part, und Könlgsplatz 7. 'tiMger.TagMalt Anzeiger. Lrga« fiir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschcistsverkehr. ElnzeigenPreiS die 6 gespaltene Petitzeilc SO Pfg. Meklamen unter dem RedactionSstrich (»ge spalten) 50 vor den Familiennachrichte« (6 gespalten) 40-H. Größere Schriften laut unserem Preis- »rrzrichniß. Tabellarischer und Ztssernsatz oach höherem Tarif. Extra-Beilagen (gefalzt), nur mit der Morgen-«utaabr. ohne Postbesörderuug » SO —, mit Postbes0rd«ru»g 7V. Annaiimeschlvi für Auzrigen: hlbead-Au-gab«: vormittag« 10 Uhr. Morgen- Ausgabe: Nachmittaa« 4 Uhr. Für di» Montag-Morg»«.Au«gab»: Sonnabend Mittag. vei de« Filialen und Annahmestellen je ei», halb« Stund« seither. Anzeigen sind stet« a» di« Expedition zu richten. Druck und Verlag vo» S. Pol, in Leipzig 58t. Touutag dm 1. December 1898. 89. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. L« der bevorstehenden Stadtperordnetrn-Wahi der I. und H. AbtheUung wird nochmal« darauf aufmerksam gemocht, daß dt« U. Adthetinng au« d«a Bürgern besteht, welche an städtische« Lteuer» ia diesem Jahre einen Betrag von 117 SO dt« GS9 ^l 99 entrichtet haben, di» l. «bthetlung aber aus solchen Bürgern, deren <L> sammtstruerbrtrag an städtischer Einkommen- und städtischer Grundsteuer «3« und darüber beträgt. Beide Dählerabtheilungen haben ihr Dahllocal im Stadtperarhueten-Sitzungosaale (alte HandelSbörse, am Naschmarkt) und al« Wahltag ist für die II. Abtheilnn« Dienstag, der 3. December d. A., für die l. Abthetinng Freitag, der 6. Deeemßer d. I. bestimmt. Die Stimmenabgabe hat wie bet der III. Abtheilung in der Zeit von Vormittag» 1« Ltzr dt» Rachmittag« « Uhr zu geschehen. Leipzig, am 29. November 18SK. Der Rath der Ttadt Leipzig. Vr. Tröndltn. Golla. Lekanntmachung, die VolkSrühlung betreffend. Am 2. December dieses Jahres findet eine Volkszählung im De» ischen Reiche statt. Wie früher» Volkszählungen, wird auch diese im Wesentlichen mit Hilfe freiwilliger Zähler au« allen Stünden der hiesigen Einwohner bewirkt werden. Diese Zähler sind zu vorschrift-müßiger und gewissenhafter Wahrnehmung ihres Amte- verpflichtet und durch de» Besitz der von unserem statistischen Amte ausgrgebenen, mit dem Namen des Zähler» versehenen Formularmappen legitimtrt. Tie Zähler werden in der Zeit vom 29.—30. November d. I. jeder Haushaltung und jever allein lebenden, nicht an einer anderen Haushaltung Theil nehmenden selbstslüudtgen Person eine HauS- haltnngSltste T' aushündigen. Jeder Houshaltuagsvorstand, welcher am 1. December Abends noch nicht in den Besitz der nöthiorn Formulare gelangt sein sollte, hat bei Vermeidung einer Geldstrafe von 5 am 2. December d. I. vormittag« vor 18 Udr Formulare in unserem statistischen Amte (Thomaskirchhos 25, I.) oder in den Filialen desselben ia L -Bolkmarsdorf, Kirchstraße 42 H., L..Gohli«. Kirchplatz l, L.-Plagwitz, Weißenfelser Sir. 18 (XXIV. VezIrkS^Lchule), L.-Eonnewitz, Echuljtraße 5, welchen wir die Anssiihrung der Zählung übertragen haben, ab zuholen Die Zählbogen sind nach Maßgabe der aus denielben er sichtlichen Anleitung au«zusüllen, durch Unterschrift auf der dritten Seite zu besä,einigen und vom 2. December Mittag« 12 Uhr an zum Abholcn bereit zu hatten. Sollten dieselben bis 3. December Abends nicht abgeholt worden sein, so sind dieselben bei Vermeidung der oben angedrohtrn Straf« am 4. December an das statistische Amt zu senden. Bei der großen Wichtigkeit, welche dir Bolkszählungen sür die Gemeinde, für das Land und für das Reich haben, rechnen wir darauf, daß alle Einwohner unserer Stadt die erforderlichen An» nabe» vollständig und gewissenhaft machen und auch den Zähler», welche als Organ» der Behörde anzusehen sind, das im öffentlichen Interesse übernommene Ehrenamt möglichst erleichtern werden. Zu unserem Bedauern haben sich bei der jüngsten Zählung einige Zähler darüber zu beklagen gehabt, daß man durch Unlrrund- lichkeit und Unhöslichkrit ihnen den Mißmuth Hobe entgelten lassen, der sich aus der Inanspruchnahme der Bevölkerung sür verschiedene amtlich» Befragungen theilweis» ergeben hat. Wir hoffen, daß es Jedermann begreifen werde, wie gerade die Zäbler am allerwenigsten sür die sür nothwenbia erachteten Maß- nadmen verantwortlich zu machen sind, daß »S vielmehr gerade di« Zähler sind, die einen Theil der sich ergebenden Lasten i« Interesse ihrer Mitbürger freiwillig ans sich genommen Hallen. Leipzig, den 82. November 1895. Der Aath der Dtadt Leipzig. 8t. T. 8058/95. vr. Georgi. vr. Haffe. Lekanntmachuug. Zu vermiethcn ist eine graste Wohnung im Erdgeschoß links des städtischen Hausgruadstück» Stmsoiistratze Ar. 10, be- stehend aus 4 Stuben, 8 Kammern, Lüche und Zubehör, für 850 jährlich »om 1. April 189« ab. Miethgesnche werden aus dem Rathhause, 1. Obergeschoß, Zimmer Nr. 9 enigegengenommen. Leipzig, den 25. Oktober 1895. Der Rath ller Stallt Leipzig. vr. Georgi. Morche. Bekanntmachung. Lei der am heutigen Tage erfolgten planmäßigen Au«loofNNg Leipziger Stalltschuldschrine sind gezogen worden: »on der Anleihe de« Jahre« 1865 (Tdeater-Anleihe) je so« Mark Nr. 118 123 153 806 415 459 486 Ü61 666 943 1045 1084 1138 1183 1192 1810 1 841 1266 1809 1463 1630 1859 1860 19,8 1959 8033 2059 8076 2865 2288 2338 8527 2618 2640 2798 2838 2879 8068 3077 8126 3266 »320 3418 3421 3451 3674 3857 3893 3982 4029; von her Anleihe de« Jahre« 1876 je 5««« Mark I-it. T Nr. 262 345; je 1000 Mark Vit. 8 Nr. 308 435 550 961 965 1043 1563 1709 l»17 1932 1933; 500 Mark lät. 0 Nr. 97 474 498 U16 1404 1506 1911 2047 2059 2675 2928 2975 3133 3481 3482 3530 3739 3827 3872 4142 4260 4385 4539 4809 4861 4892 4960 5029 5077 5453 5541 5731 5897 6064 6176 6488 6504 6551 6634 6773 7079 7212 7362 7418 7436 7547 7822 7866' 100 Mark Vit. v Nr. 848 526 618 889 936 1267 1582 1755 2200 2629 2888 3038 3267 3328 3509 3553 3661 8782 3826 3962 4109 4227 4303 5218 5350 589» 5529 5579 5596 5646 5669 6088 6461 6737 6975 7067 7167 7199 7219 7434 7709 7764 8057 8332 8347 8541 9156 9179 9226 9771; von her Anleihe he« Jahre« 1884 je 500« Mark Vit. T Nr. 31 38 324; je 1»«« Mark Vit. « Nr. 83 171 398 512 761 911 1667 1731 1902 2442 2561 2725 8016 3153 »452 3496 4422 4479 4908 4960' je 50« Mark Vit. 6 Nr. 835 1077 1594 1883 1923 2465 3555 3678 3859 3983 407L 4080 4436 4561 5117 5174 6183 6215 6238 6295 6488 6914 7114 7325 7436 7589 7850 8858 8960 9045 9074 9484 9539 9556; je 10« Mark Vit. v Nr. 310 790 870 933 1039 1278 1705 1786 2076 2201 2573 2901 2917 3368 3940 4558 4630 5014 5307 54(>9 5473 5525 5856 6365 6394 6782 6789 7105 7245 7467 7564 7625 8160 9148 9401 9560 10037 10369 10964 II487 11498 11646 11688 1175811887 12549 13407 13413 13995 I4I00 14772: von her Anleihe he« Jahre« 1887 Serirl je 500« Mark Vit -1 Nr. 542 670; je 100« Mark Vit. 8 Nr. 102 507 825 865 915 956 1568 1771 1890 1911 2124 2149 2729 824? 3342 3553 4327 4620 5246' je 500 Mark Vit. 6 Nr.^17 ibl 392 419 527 765 1 765 1795 1970 2521 2643 2993 3610 3611 3830 3866 4277 4934 5210 5906 6118 734? 7513 7705 7964 7975 7979 8410 8458 8919 9515 9620 9651 9859 9946 10022 10154 I0I86; je 100 Mark Vit v Nr. 88 19? 344 690 942 1114 1146 1156 1163 1536 1695 1889 2573 3085 3737 4004 4015 4716 4947 4951 5744 7151 7258 7783 8141 8184 8601 8643 8670 8825 8846 9350 9436 9640 9756 10068 10208 10380 11063 11228 II284 11458 11727 12498 12958 13497 14639 14739 15040 15093 I5Ü97 15710 15946. Der Nominalbetrag dieser Schuldscheine gelangt gegen Rückgabe derselben nebst den dazu gehörenden Zinsleistrn und Zinsscheinen vom so. Juni 18V« ah. mit welchem Tage die Verzinsung der Eapitale aufhört, bei unserer Stadtraffe zur Auszahlung. Hiernächst werden die Inhaber der berrits früher ausgeloosten bezw. gekündigten Schuldscheine her Anleihe he« Jahre« 1850 zu 15« Mark Vit. 0 Nr. 716 1966; »er Anleihe Ve« Jahre« 1864 zu S«0 Mark Nr 16845; her Anleihe de« Jahre« 1865 (Theater-Anleihe) zu SV« Mark Nr. 741 1558; der Anleihe des Jahres 1876 zu 5««« Mark Vit. Nr. 85 268 356; zu 1«0« Mark Vit. v Nr. 95 1293; zu 50« Mark Vit. 6 Nr. 810 389 47? 760 1283 1841 1988 8000 2235 2275 2531 2575 3296 3702 4124 4673 4920 5655 5755 6106 6141 6450 6601 6804 7111 7390 7415 7564 7856' zu 1«« Mark l!,it.v Nr. 564 668 706 1441 1719 1826 2319 8590 3082 3083 3491 3690 3756 3995 4214 4668 4671 5001 5530 5639 5890 6603 6637 7380 7865; her Anleihe h-s Jahre« 1884 zu 1««« Mark Vit. L Nr. 94; zu 50« Mark Vit. 0 Nr. 26 1447 3676 4095 5806; zu 1«« Mark Vit. v Nr. 288 405 2694 2992 3375 6508 7696 7898 10696; von her Anleihe he« Jahre« 1887 Serie I zu 5««« Mark Vit. X Nr. 323; zu 1«v« Mark Vit. L Nr. 454 882 1822 8115 2608 2850 2962 3418 4555 4628 4883; zu SV« Mark Vit. o Nr. 644 8034 3565 3656 3925 4077 4501 5261 6170 6219 7718 8559 9371 9906 9997; zu 1«« Mark Vit v Nr. 72 252 347 348 370 637 883 1060 1482 1763 1932 2542 2565 3077 »599 4455 5134 5326 5651 6765 6858 7835 7838 8000 8919 11433 12630 13475 13652 13754 IL763 -14422 14441 14889 14906 14945 14981 wiederholt aufgefordert, den Betrag dieser feit ihrem Rück zadlnng«termtue von her Verzinsung ausgeschlossenen Schuldscheine zu erbeben. Sie Inhaber her Leipziger Stadtschuldscheine Nr. 14«25 nnd I0S27 de» Jahres 18«4, welche zum Umtausch tn S'/,pror. Leipziger Stalltanleihe de« Jahres 1887 Serie l Gesucht wird der am 10. Juni 1847 tn Ernstthal geborene Kürschner Carl Friedrich Röstler, welcher zur Füriorgc für sein Kind anzuhalten ist. Leipzig, den 28. November 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Armenamt. T.-8. IV a. Nr. 1942. Hentschel. tzr. Äusloosung der 4°/o. Anleihe -er Handelskammer zu Leipzig. Von unserer 4"/oigen Anleihe sind bei der notariell vollzogenen Ausloosung die Nummern ISS, SSL, 74«, 758 gezogen werden. Dieselben werden den Inhabern mit der Aufforderung gekündigt, den Eopiialbetrag gegen Rückgabe der Schuldverschreibung und der dazu gehörigen Zinsleiste bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt hier am 31. December d. I. in Empfang zu nehmen. Leipzig, 1. September 1895. Die Handelskammer. In Stellv.: Bassenge. Vr. Grusel, E. Versteigerung. Dienstag, den S. December 1895, vormittag« 10 Uhr, sollen im Auctionsloeale des hiesigen köntgl. Amtsgerichts 1 Geige, Pia- ninos, 1 Mnfikantamaten» Gehäuse. Billard« mit Zubehör, 1 Geldschrauk, 1 Schuhmachernähmaschtne» vadeniaseln. Waarenregale. Hohel»ä»k,. Fournlrpressen, I Drehbank.- 1 Feherwaarn» Wein. 1 Bierllruckapparat mit Zubehör, I angemelhet und mit hezngltchcm Stempel versehen wurden, 1 Partie ReftaurationSinventar, Möbel u. b. A. meistbietend I werllen hiermit wiederholt anfgesordert, diesen Umtausch gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 30. November 1895. Der Gerichtsvollzieher de« »önißl. Amtsgericht« h«s. Wach«, Aetuor. Bekanntmachung. bei unserer Stadtcafte »aldtgst z» bewirten. Wegen der Leipziger Sradtjchuldschrine des Jahres 1850 Vit. 0 Serie 36 Nr. 716 Serie 99 Nr. 1966 Über je 150 des Jahre» 1884 Vit. 6 Nr. 5528 5529 5530 über je 500 -4l. des Jahres 1887 Serie I Vit. 8 Nr. 4576 über 1000 ^l, Vit. 6 Nr. 1055 übcr 500 und drS JahreS 1887 Serie II ck. ck 31. März 1890 Vit. L Nr. 10893 über 500 ./t. Vit. 0 Nr. 16228 18543 18544 """len der Johanni^Parochte Hot Herr! „nd 21280 über j, 100 ^ ist das «usgebotsversahren behufs Friedensrichter Seid»manu 112 Matt» »nb zwar. I Lrasliosettlirnna derselben beim Königlichen Amtsgericht Leipzig Süh», 1, Sachen Geschenk »o. Lrasllosettlirnng derselben beim Königlichen Amtsgericht anhängig. Sechzig, den 29. November 1895. Der A-t« der «to»1 L-iPji«. Georgi. «. Schulz« Die städtische Sparkasse beleiht Werthpaptere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den v Februar 1895. Die Svarcassen-Devntation. Di, städtische Spareasse zu Markranstädt verzinst die Ein- lagen halbmonatlich und zwar mit: 3V, "/ Expeditionszeit jeden Wochentag Vormittag von 9—12 Uhr mit Ausnahme d»S Sonnabends. Sparverkehr im Monat Oktober: 36 115 31 ^ Einlagen nnd «2 831 59 ^ Rückzahlungen. Disponible Gelder liegen zur Ausleihung gegen Stellung von Hypothek oder Verpfändung mündelsicherer Wcrthpapiere, sowie pegen Verbürgung hier bekannter und zahlungsfähiger Personen irder- zeit bereit. Sparkasse Markranstädt im November 1895. Rathskelterverpachtung. Tie seit 24 Jahren von dem jetzigen Pächter mit bestem Erfolgt „trieben« Restauration des „Gasthosrs zum RathSkeller" hirrselbst, mit voller Gastgerechligkeit, soll vom 15. Mat 1896 ab anderweit auf 6 hinterrinaver folgende Jabrr verpachtet werden. Außer den Gast- Gesellschaft^- und Fremdenzimmern sind geräumige Stallungen, svncer:-, t^bst- und Gemüsegarten vorhanden. Die Loge ist günstig, der Verkehr ein sehr frequenter, da in dem Pachtgrundstücke sich auch das Kaiserliche Postamt, die RathSlocalitätrn und die Sparkasse befinden. Der Bietungstermin findet DienSta«, den 17. December ». o., Vormittags 1l Uhr an RatbSstelle unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen statt. Die Pachtbedingungrn sind an Rathsstelle rinzusehen oder gegen Vergütung der Copialgebübren zn entnehmen, ohren, am 25. Oktober 1895. Der Ttadtgemeinderath. Delling, Brgrmstr. ^l 112.— worüber hiermit b««k«»d an de» Unterzeichneten abgeliefert, qnittirt wirb. Seipzta, de» 9«. November 1895. Pastor Lran-schel. Gesucht wird der am 14. Juli 1859 in Düben geborene Handarbeiter Kar Hermann Spahihalz, welcher zur Fürsorge für feine Familie an- zuhalten ist. Leipzig, den 27. November 1895. ^ Der Aattz der Stallt Lrlhzi«. Armenamt. > 8p. 14«. T.-L. ll. V Nr. «218. HeNtfchel. Zum Beginn der Neichstayssesfion. K Die Bewillkommnungen des Reichstag» gleichen sich eit Jahren und ebenso die AbschiekSreden, die ibm gehalten werden. Beim Zusammentritt erhält er die Versicherung, daß man wenig oder nicht» von ihm erwarte, und beim s luseinandergehen wird ibm attestirt, daß er diese in ihn gesetzte Erwartung vollauf gerechtfertigt habe. In der letzten Session freilich bat er — die unschuldige Minorität muß eider mit unter dem Nrtbeile leiden, daS dieMajorität provocirt -at — die Gleichgiltigkeit, die ihm entgegen zu bringen er das Land gelehrt hatte, zu überwinden gewußt durch die Art, wie er am achtzigsten Geburtstage deS Fürsten Bismarck dem Urbebrr seiner Existenz gereckt geworden ist. Wir wünschen dringend, daß das Verdienst der Tbat vom 23. März sich in der bevorstehenden Tagung insofern weiter lohnen möge, al» da» an jenem Tage von der Social demokratie Gnaden gebildete, aus zwei Ultramontanen und einem nicht unerheblichen Brucktbeil der Fraclion der frei- Innigen Volkspartei bestehende Präsidium erhalten bleibt Die Namen der Inhaber auf die Firmen, so verlangt es der lautere Wettbewerb! In der Session 1895/96 hätte der Reichstag allerdings einen starken Antrieb, sich auf der Höhe seiner verfassungS mäßigen Bedeutung zu zeigen: im März werden 25 Jalirr seit dem Zusammentritt deS ersten von und für ganz Deutsch land gewählten Reichstage« vergangen sein. Und wenn sich der Reichstag auf seine Bestimmung besinnt, so wird eS ibm nicht an Gelegenheit fehlen, ihr an einer nationalen Aufgabe gerecht zu werden. Dir künftige Session bat ein Vermäcktniß des ersten Reichstages zu erfüllen, der im Jahre 1871 beschloß, daß da« Werk der politischen Einheit durch die Gemeinsamkeit des Rechtes zu krönen sei. Die Regierungen stimmten zu und auf dem Gebiete der Gerichtsverfassung und des Strafrechtes bat noch in den siebziger Jakren der große Gedanke Verwirklichung gefunden. Dem ZubiläumsreichStag ist es zugedacht, da« für das Jveinandrrleben der Tbeile deS Vaterlandes Ungleich wichtigere bürgerliche Reckt einheitlich zu regeln. Aller dings, dir Natur des Werke« eine« bürgerlichen Gesetzbuches verbietet einem vielhundertköpsigen Parlament die sonst übliche Art der Beratbung. Die Pfbcht des Reichstag» ist e» dieser Ausgabe gegenüber, sich ru bescheiden. Da kein Parlament im Stande wäre, etwa« Andere«, geschweige denn Bessere» an die Stelle de« Entwürfe« der Coniinisfion zu setzen, so käme dir Weigerung, diesen Entwurf im Wesentlichen binzu nehmen, der Weigerung gleich, überhaupt ein gemeinsame« bürgerliche« Recht zu schaffen. Hoffen wir, daß der Reick« tag vor der Verantwortung, die in jedem Betracht schädliche RecktSzersplitterung f»rtdauern zu lassen, zurllckschreckt. Die dem R«ich«»agr sonst gesetzten Aufgaben sind Uber au« zahlreich. Schon jetzt werden außer dem Etat neun Gesetzr-vorlagen genannt, di« der Beschlußfassung unterliegen sollen. JhreAuszavlung ist überflüssig, da dirTbrvnreVe voraus sichtlich all» Gegenständ«, mit denen der Reichstag aesetz gederisch besaßt werven soll, namhaft machen wird. Die größten Schwierigkeiten scheint die Zuckersteuervorlage bieten zu wollen, deren Einzelheiten »ielfachen und nickt grundlosen Bedenken auch auf unbefangener Seite begegnen. Möglich, daß dieselben schon im BunbeSrathe ganz oder zum Theil bcboben werden. Wie dem sei, da» deutsche Volk hat die flicht, die Wahrheit, daß ein Niedergang der heimischen uckerindustrie eine wirthschaftliche Calamität für die Allgemeinheit bedeuten würde, nickt durch den wüsten Lärm der lediglich Handelsinterefsen der Berücksichtigung Werth erachtenden Politiker und ihrer Prrßorgane unterdrücken zu lassen. Wie da« Zuckersteuergesetz, so berühren auch die meisten anderen Vorlagen das wirthschaftliche Leben, finden aber, die Börsen resorm nicht au-geschlossen, einen besser vorbereiteten Boden vor, als jener Entwurf. Jedoch müssen sie vor der Gefahr bewahrt bleiben, daß ReichstagSparieien durch ein allzu weileS HinauSgebrn über da», was die Regierungen verlangen und acceptiren können, eine Verständigung un möglich machen. Gesetze von nationalpolitischer Bedeutung, außer dem Bürgerlichen Gesetzbuch, stehen, nachdem die Regierung auf die Wiederaufnahme ihrer Finanzreformpläne vorläufig Verzicht geleistet haben, nicht bevor. Die positive Erledigung der parlamentarischen Arbeiten muß also nicht nolhwendig an der Tbatsacke scheitern, daß Centrum, Demo kraten undSocialvemokratie jederzeit eineMehrheit bilden können. Es ist, in wirthsckaftlichen Fragen zumal, auch «ine ankere Mehrheit möglich und sie wird voraussichtlich sich wiederholt zusammenfitiben, wie da» seit Jahrzehnten der Fall gewesen. Ter Gedanke einer Coalition der Nationalliberalen, der Conservativen und deS EentrumS freilich ist der Einfall eine» müßigen KopfeS. Es wird sich auch in dieser Tagung häufig genug Herausstellen, daß man, will man auf dem Boden des Nationalstaates stehen bleiben, mit dem Centrum nicht ander« als von Fall zu Fall zusammenwirken kann. Wie da« Verhältniß der Mittelparteien zu der conser vativen Partei sich gestalten wird, hängt von dieser letzteren und insbesondere von der Art ihre- Auf treten« in den Agrarfragen ab. Es wird sich wohl bald zeigen, ob die Politik in dieser alten Partei wieder die Oberband über die Demagogie gewonnen bat oder nicht. Die Entwickelung der conservativen Partei beansprucht eine Bedeutung, die weit über die der bevorstehenden ReichStagS- session hlnausreicht. Die Aufgabe der positiven Parieren kann zur Zeit in der Hauptsache nur darin bestehen, «ine Besserung der öffentlichen Zustände dadurch vorzubereiten, daß man den Wählern die Schranken zeigt, die der Staatsgewalt im Wirtschaftsleben unübersleialick ge zogen sind, und so den mit unerfüllbaren Verheißungen die Menge betbörenden Agitatoren den Weg zu den Ohren de« Volkes allmählich versperrt. Ohne die Umkehr der Conservativen können auch die Wäblermassen noch lange nicht den Rückweg zur Besonnenheit finden. Darum werven die Entschließungen dieser Partei SchicksalSentscheidungen sein. Deutsche- Reich. * Leipzig, 30. November. Die „Cbronik der Christ lichen Welt" erhalt eine Correspondenz über den christlichen SocialiSmuS in der Westschweiz. Darin heißt eS: „Da wir gerade an der christlich-socialen Frage stehen, so muß ich Ihnen noch erwähnen, daß hier bei uns daS Verhalten Stöcker'S viel schärfer mißbilligt wird, al» in Deutschland, ich meine nicht bloS bei seinen alten geschworenen Feinden, sondern auch bei solchen, die bis jetzt unter dem Bann seiner Persönlichkeit oder seines Werkes standen. Stöcker hat viel bei unS geredet, und seine Arbeit bat Be wunderung und Hochachtung für ibn erzeugt, aber sein politisches Verhalten im Fall Hammer st ein und Bismarck gegenüber überschreitet die scharfe Grenze von Aufrichtigkeit und Wahrbcit, auf denen auch das politische Wirken beruhen muß. DaS „Kirchenblatt" er klärt am Schluß eines scharfen Artikel» gegen Stöcker: „Bei unS zu Lande wird man e« nicht mehr wagen, ihn öffentlich auftreten zu lassen." ID Berlin, 30. November. Wie eS in socialdemo kratischen Geschäften vergebt, wurde in einer social- demokratischen Arbeilerversammlung geschildert. Die Ver sammlung war speciell zu dem Zwecke einbernsen worden, um gegen die in der Bucbdruckerci und Buchbinderei vo» Maurer L Dimmick herrschenden Mißstände Stellung zu nehmen. Maurer war früher Inhaber einer kleinen Druckerei, die erheblich sich vergrößerte, als der socialdemokratische Agitator Wilhelm Werner al« Compagnon eintrat und ihr infolge seiner eifrigen Agitation eine große Parteikundschaft zufübrte. So wurde z. B. die eingegangrne „Volkstribüne" ,n der genannten Officin gedruckt. Später trat auch der Buchdrucker Dimmick, der verschiedene Ehrenämter in der Partei bekleidet, als Sociu» ein. Maurer und Dimmick sind ^etzt die alleinigen Inhaber der Firma. Nach einem Berichte des „Vorwärts" über die betreffende Versammlung, also nach einem Partribrrichtr, äußerte sich der Führer der Buch binder, Sailer, über die Firma Maurer <t Dimmick olgendermaßen: „Die Sonntag«- und Ueberstuntrn- arbeit ist bei dieser Firma an der Tagesordnung; selbst Arbeiterinnen und minderjährige Arbeiter wurden Uber die gesetzlich zulässige Arbeitszeit binau« beschäftigt. Uni die Tbatsacke der FeirrtagSarbeit festzustellrn, batte der Ver trauensmann der Buchbinder, Bitiowski, am Bußtag den Betrieb von Maurer L Dimmick revidirt und gesehen, daß dort die Maschinen in Tbäiigkeit waren und gearbeitet wurde. Al< er kurz darauf mit einem Polizei beamten znrückkebrte, sind nur die Geschäftsinhaber und ihr Werk- lührer, aber keine Arbeiter angrtrosfen worden. Jeroch bat Bittow«ki einen jugendlichen Arbeiter in einem Papiersack versteckt gefunden. Auch soll eS dort Gebrauch sein, daß sich di« Arbeiter und Arbeiterinnen bei derartigen Controlen in der Vapirrstubt und unter Papierschmyeln verkriechen. Den Schriftsetzern, di« niedrere bunkert Mart an rückständigen Löhnen z» fordern baben, ist auf ibr Verlangen nach Geld mit einer Verlängerung der täglichen Arbeitszeit um eine Stunde geantwortet worden." De« Weiteren wurde noch mitgetbrilt, daß zur Bedienung von fünf Maschinen nur ein Maschinen meister und ein Lehrling, der erst 1>/» Jahre in der Lehre sei und in einer Woche 29 Ueberstunden habe macken müssen, vorhanden wären. Die Versammlung nahm zum Schluß nur »in» Mißbilligung»rtsolution «a. würde e« sich all«»
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