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Elbeblatt : 22.03.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666388122-185903220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666388122-18590322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666388122-18590322
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt
- Jahr1859
- Monat1859-03
- Tag1859-03-22
- Monat1859-03
- Jahr1859
- Titel
- Elbeblatt : 22.03.1859
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Glbeblatt - Amtsblatt für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Riesa und Strehla. - . " ' - ^ 12. »i-stag, »« SS. MS», 1838 Riesa, -en LS. Marz. Ueber den neuesten Moniteurartikcl (s. u. Paris) spricht sich das „Dresdner Journal" in treffender Weise folgendermaßen auS: Als der erste beruht« gende. Artikel des „Moniteur" erschien, hoben wir die Notbwendigkeit hervor, jede friedliche Kund gebung mit Vertrauen zu erwidern, und wir glaub te» die Möglichkeit des Vertrauens hauptsächlich in der Auffassung zu finden, daß die französische Regierung mit einer beruhigenden Erklärung nur deshalb nicht früher hervorgetreten sei, weil sie den Umständen nach einen Krieg für unvermeidlich ge halten und deshalb gewissenhafterweise cS dem ei genen Lande schuldig zu sein vermeint habe, nicht vorzeitig Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens zu erwecken. Nicht ohne Vedauern nehmen wir wahr, daß der nach telegraphischer Mittheilung vor liegende neue Artikel des Moniteur diesen Standpunkt nicht zu dem seinigeu macht, sondern sich vielmehr auf einen andern versetzt, von welchem ausgehend ein großer Theil der Presse Deutschlands bereit» in dem früher» Artikel mehr Anlaß zum Mißtrauen als zum Vertrauen geschöpft hat. Wenn man in Paris dabei beharrt, jeden ver nünftigen Anlaß zu der fast feit drei Monaten herrschenden Beunruhigung der Gemüther hinweg- - läugne» und dieselbe auf Rechnung gedankenloser Furcht oder boshafter Aufhetzereien stellen zu wol len, so darf es dort nicht Wunder nehmen, daß daS Vertrauen nicht in die Gemüther zurückkebrt. Nicht deshalb, weil eine „vage, unbestimmte Ta gesfrage plötzlich aufgetaucht ist, hat die Aufreg ung sich iu Deutschland zu erkennen gegeben, son dern weil die ^Situation Italien»", welche heute nicht anders ist, als sie seit Jahren war, der fran zösischen Regierung Anlaß gegeben hat, derselben Plötzlich eine bis dahin nicht geahnte Bedeutung beizulegen und ohne daß von Seiten Oesterreichs irgend ein Act vorgenommen worden war, welcher diese Auffassung hätte rechtfertigen können. Man thut daher in Paris nicht wohl, zu starke Anfor derungen an die Glaubenswilligkeit des Auslandes sowohl, als deS Inland«» zu stellen. ES ist in Deutschland Niemandem in den Smn gekommen, an der politischen Unabhängigkeit Frankreichs zu zweifeln und ihm diS Recht streitig zu machen, seinen legitimen Einfluß in allen europäischen Fra gen zur Geltung zu bringen. ES ist dies aber nicht eitr ausschließliche» Recht Frankreichs; und auf dieses.Privilegium macht allerdings ein Staat Anspruch, wenn er sich be rechtigt hält, «inen Zustand der Dinge, welcher bi» dahin Europa in keiner Weise beunruhigt oder nur beschäftigt hat und ohne eine Einmischung OS auch ferner nicht beunruhigen würde, ejner Regel ung auf neuer Bast» zu unterwerfen, weil daS seine Ansicht ist. So wenig wir daher allen pro- vvcirenden und für Frankreich verletzenden Kund gebungen je das Wort geredet haben und noch heute reden, so müssen wir doch den Gesichtspunkt fest- halten, daß das „Austauchen" der sogenannten ita lienischen Frage und die Art und Weise, wir die selbe französtscherseitS ausgesaßt wird, ganz abge* sehen noch von den föderativen Beziehungen zu Oesterreich, für Deutschland ein Gegenstand ernster Besorgniß sein muß, und daß diese Besorgniß al lein durch einen beruhigenden Gang der Dinge in Italien selbst und vornehmlich in Turin geho ben werden kann. Ob die guten Lehren, welche der „Moniteur" dem deutschen Volke giebt, eine seinen Gedanken entsprechende Aufnahme finden werden, wollen wir jetzt dahin gestellt sein lassen und nur darüber ge rechten Zweifel äußern, ob man e» in Frankreich wohl angemessen und angenehm finden würde, wenn ein Regierungsorgan in Deutschland daS franzö sische Volk darauf aufmerksam machen wollte, wa» eS zu thun und zu lassen habe, was ihm schädlich und was ihm heilsam sei. Wir überlassen eS end lich andern Händen auf das Compliment zu ant worten, welches Preuße» gemacht wird, allein die den Deutschen Bund betreffende Stelle können wir nicht ganz unbeantwortet lassen. Wenn im Ge gensatz zu Preußen und der von ihm befolgten Politik bemerkt wird, „Agitatoren" suchten den Deutschen Bund gegen Frankreich zu „coalifiren^, so müssen wir, wenn wir auch den zweideutigen Sinn, der in dem Wort Agitatoren liegt, unbeach tet lassen wollen, denn doch darauf aufmerksam machen, daß der Deutsche Bund seiner Verfassung nach darauf hingewiesen ist, sich in Zeiten der Ge fahr zu einigen, und daß .e» nicht erlaubt ist, die sen verfassungsmäßigen Act eine Coalition zu nen nen. Politische Wocherrfcha«. Wien. Aeher den Erfolg von Lord Cowley?» Sendung wird der K. Z. von guter Hand ge- -schritbrn: Nicht allein Lord iEowlr- hat sich mit
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