Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189701016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18970101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18970101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-01
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MG-H, ! / die Sgespalte« Petllzeile SO Reclamen uawr do« RrdartiouSstrich l4g» lpalleai Lv^j, vor d«l Familiennochrichtrn l6grspalöm) GrSgrr» Schrift» last unseren, Prois- »«-«ichvitz. Tobeüarsscher und Zifinniap »ch tztchni» Aaetf. o»o itzlra-MeilaO«« sgchiW, »ar mit der Roraeu-AuD-nb«, ob»« Poftboförbornn- »tt VostdefSrdernn« 70 ^. UIVUtrlDIt >IIG UUAUUll«? PMochWAWömmckmümich,« x? dm, selch 5 üb» «öenü« 2 «h^ Filiale»: Me««'» Gar«». ltutversittNAstetzje g > cuuoecm»uo> k«i« Lösche, / / »«..». ^"7. 1. ' Amksßürtt -es LSMztiche« Land- und Amtsgerichtes Leipzig, des Aathes und N-üzei-Nmtes der Ltadt Leipzig. Ii»tzatz»tschl»ß far A»-ei-ea: Abrud«Aa<g«be: Vormittag» 10 Uhr. Morgen «Ausgabe. Nachmittag» 4 Uhr. Bei de» Filiale» und Annahmestelle» je eine halbe Stunde früher. Anreißen sind stet« an die Ggpedtttou zu richten. Druck und varlag von L. Bol» tu Leipzig. Areitag den 1. Januar 1897. S1. Jahrgang. Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung/des Leipziger Tageblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für das I. Vierteljahr 1897 baldgefälligst veranlassen. -Bezugspreis beträgt wie Fisher vierteljährlich für Leipzig 4 ^80 mit Bringerlohn für zweimaliges tägliches Anträgen S SO ^ durch die Post bezogen für das Deutsche Im D« Bezug»pre und Oesterreich-Ungarn S ^ / In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen sämmtliche Zeitungsspediteure, / di- Äauvtervedüion: ÄObmrneAMstsse 8. / die Filialen. Katharinenstratze 14, Königsplatz 7 und Universttätsftratze 3, nachfolgende Ausgabestelle«: / Aravtftrave 38 Herr L. V. LMel, Col-nialwaarcnhandlung, Beethodenstraße 1 Herr Dveoä. kelvr, Colonialwaarenhandlung, Brühl 80 (Ecke Goethestraße) Herr Leim. NvssVe, Colonialwaarenhandlung, Frankfurter Straße (TbomasiuSstraßen-Ecke) Herr Otto k^rimr, Colonialwaarenhandlung, Löhrstraße 18 Herr Luu«ra Letrer, Colonialwaarenhandlung, Marschaerstraße 0 Herr kaut 8Lkre1dvr, Drogengeschäst, Nürnberger Straße 48 Herr A. L. Aldreekt, Colonialwaarenhandlung, in Anger-Crotteudorf Herr Lodert Orelver, Zweinaundorfer Straße 18. - Eutritzsch Herr Lodert ALner, Buchhandlung, Delipscher Straße 5, l , - Gohlis Herr Lodert XUoer, Buchhandlung, Lindenthaler Straße 5, - Linvena« widert Lcknüner, Wettiner Straße 51, Ecke Waldstraße. Buchbinderei, ! - Menstadt 8edelt'8 Auusneen-Lxpeckltlon, Eisenbabnftraße 1, Peterskirchhof 8 Herr Lux Xlertd. Buchbinderei, Nanftsche Gaffe 8 Herr Lrleür. Llseder. Colonialwaarenhandlung, Ranstädter Steinweg 1 Herr 0. Luxelmnmi. Colonialwaarenhandlung, Schützenftraße 5 Herr Lnt. 8edümlc1»eii, Colonialwaarenhandlung, Westplatz 3Ä Herr L. Llttriek, Cigorrcnhandlung, Aortstraße 32 (Ecke Berliner Straße- Herr 0. vedus, Colonialwaarenhandlung, Aeitzer Straße 38 Herr V. Lllstvr, Cigarrenhandlung, in Vlagwitz Herr L. VrUtLmann, Zschochersche Straße 7«. - Reudnitz Herr >V. kuKMLim, Marschallstraße 1, - - Herr Lernd. >Vedvr, Mntzengeschäft, Leipziger Straße 6. - Thonberg Herr L. Lüutsol», Neitzenhainer Straße 58, - Bolkmarsdorf Herr 8. A. Xauwami. Conradstr. 55 (Ecke Elisabeths^.). Än drr LahreswenLe. jtz einer widerspruchsvollen Zeit, voll unklarer Wallungen, ^bewußten Vorwärt-dräng n« und zagen Zweifeln« an , , 'it ein äußerlicher Abschnitt ringetreten. Er könnte -Mock-,, der Frage uachzngehen, wa« die Gegenwart ist, sie für die Zukunft m ihrem Schovßc birgt. Aber selb/t den Geschlecktem ruhigerer Epochen ist e« versagt ?<^./iViz/ssch ttlbtz z» verMhdo, und die Dämpf« an« dem - ste» Auge«. „Pat er tvrbt. da« weist keitt Wtber", >a« A und O alles menschlichen Weisheit und Lebens« 4leibt eben, zu svebru nach bestem Könne» den Platz n,>M das Schiztsa angewirseu hat. Nach bestem zuzlelch aber mit wem guten Gewissen gegen die en/ Weiß'pk's Bestand nickt, welch? Formen wir ljgen zu geben" m Begriffe sind, das unfehlbare ewissens sags uns, daß das, wa« an dem nn« Werth und/fbrurr erscheint, nicht bewahrt in, wenn di/Meit für sich selbst den Einzelnen ru«Mt. /./ - tsich da« Wesen unserer Zeit der Charakteristik, irre e« doppelt ihst^hljs« Beginnen, einem kurzen Ab- dersehtnEütette- a,zuhängen. Da« Jahr 1890 sjlllßt also p»/RäM»l, die r« vom Borgänger über- augestzi dpi, Nachfolge^ und nur in einem Puncte t:ahch nicht« HeneS gebracht, aber eine vorhandene ^lrst. Ap wir zu Beginn da« erste Zubi« ^ kßeiche« sn«rte, da ertönte au« dem Mund« ) er Haupte« da« Wort: „Deutschland ist eia ^geworden", etz Wort, da« säbst von Wohl- c» mißverstanden werden kennte »ad mißver- Wstde» ist. Heile i ist. ststt Gnu» Keinem mehr Ar deutlich habest -rglüche und mißlungene Ttagte» in Afrika und Ast« gelehrt» dtß dir aüf eine Machtstellung LStzdet «ßserB ffrdtheiie« außerhalb desselben Wache» müssen. D>e Erhalttwg eine« europäisch«« schetrtt jedem . Deutschen ein« Nvthwendigkeit, r, auf dep. die Kräfte der europäischen Staaten «essen wrrdtzr, rückt ««hx aüd jaehr über di« Europa«. I«de europäische Großmacht, »t, muß «mßerhatb^ieft« Welttheii« chur Grelle mächtig stty, rw »ich» durch si, qpch d«rch einen auf «Uder«, unterteilt» i ' OärSÄ-A». «usstß. - ' V, /t'-t- ützgaugenheit hat auch tztttzgf,. daß «ist« , t.» p Lä s ch e n Machtinteressen vder euro- mehr auf bi« getznseitige, Europa wirk«. Mir sehen auf ei» iiM. Hst« ^db tz»rh4»»e»en Fdieden«gas--,tie» vt« englischen SärE,id«r ^ . .kan dev Präsidenten der rtdsrech«AckgrifffhLrehh ß«»otdi«ktzk shtzaftikautscht, , ftptz und vÄleicht^ge» de« Kanstz Aareatauntzl» doe stärvr »ti bishft nach chrer Rp»«lun- i» der. rlltzft. Die auMt»topäisch«» haß« « d« dran^seu «Zgüch gemach», tiuer gemtiussprn deutstpfranzöstschrn p» rede», soader» stazu uertoirklich«. er Gewi«, fsti »d^ ywdtfth««», der tchirn Bkrüpchip» i» di« LSuschtzig »ftge» «tr», »i« »sie», der Kwch OvwW nicht v deiisrlb«» Upgeadlicke . w« P»«tfchla»d1 Wßfftmg »ine tzlltz« ztzßv Du« > PKdBb «tzrschtzMfvvl dich«, «ch ckSo, dWM kost» ' HÜÜM P, Gntoäßk btzi»h«, Hi« mch O«st«r«tch derbchudr», welch letztere« Land ver deutsche« sicher ist, w«n ch, »ru gekrästigi, de» t» dies«. Jahre mißlungenen Versuch, außerhalb Europa« festen Boden zu fassen, wiederholen wird. Ein unsere Nation entehrender Haß gegen den Schöpfer de- Reiche« hat einen Augenblick geschichtlichen Mittheilungru, die von Friedrich«ruh aus- gegangen waren, eine den Werth der deutschen Freundschaft in den Augen unserer Bundesgenossen herabdrückeade Wirkung anzudichten gewagt. Heute sehe» wir die Beziehungen zu Oesterreich und Ztalien unverändert, die zu Rußland gebessert. Der gesicherte Friede hat in Deutschland eine hohe w i rt b- sch aftticke Biftihe grzetU-t, deren EntfattaNU>«»ckt tzick^ st ihrem Ende angelangt ist. Zwar die 8 andwirthfchast, oer Erholung vor allen bedürftig, ist in ihren Erwartungen auf eine sehr reiche Ernte getäuscht worden, sie hat jedoch dem schlimmsten Nebel, das an ihrem Leibe frist, dem Sinken der Preise, ein hoffentlich stabile« Ziel setzen gesehen. Da« Verständniß sür die nationale Bedeutung dieses Gewerbe- Hat sich auch in, verflossenen Zahre in zahlreichen Maßnabmen aller deutschen Staaten gezeigt; daß da« eine Weile an- geprirsene Arkanum de- Antrages Kanitz nicht zur Anwendung gelangen konnte, ist nunmehr allseitig anerkannt, ebenso, daß die Voraussetzungen einer nicht ruinösen Aenverung der deutschen Währung zur Zeit nicht gegeben sind. Ohne auf Utopien zu verfallen, bat die Gesetzgebung sehr Maanigfalte« und Bedeutende« für denMittelstand in Stadt und Land gewirkt. Es sei nur an da« tief einschneidende Börsengesetz, an da« Gesetz gegen den unlauteren Wett- »ewrrb und an die Araderung der Gewerh«orda«»g erinnert. Threu indirekten Antheil an dem die LerbrauchSfäbigkeit »ebenden Ausschwung von Ändustrie und Handel nehmen auch di« kandwirthschaft und, obschon leider in geringerem Maße, daß auch zu Klagen über die ihm gezeigte schwankende Haltung de« Staate« berechtigte Handwerk. De» volle» Genuß aber »aben die Unternehmer, denen darau« vor Allem die Pflicht erwächst, vorzukrhrrn, daß ei» Rückschlag dir Arbeiter nicht zu hart treffe, und die Arbeiter, denen jedoch dir Borthrile »nrch de» Umstand verkürzt werdea, daß sie ihre Interessen A-itatore» «»vertrauen, mit der»» Zwecken sich da« Wohl befinden großer Massen »ich» verträgt. Frevelhaft angezettelte Aeheit-eittstrllu»-««, zu deur» aber der Streik drr in dtr Eonsretio» Beschäftigten nicht -«zählt wrrdeu darf, und drr Widerstand gegen eine ratioaellrre Gestaltung de« häußlicheu Leben« der Nrbeittr bezeichnet«« auch im ver stoffen«» Äahr« da« Udrsr» der Socialdrmokratie. Dessen e«-e»chtet ist der Zusammenschluß d«ß BÜrgerthum« gegen den gemeinsame» Feind ein frommer D«»sch geblieben. Der Bat» der Hindernisse ker Erfüllung ist auch hier der Ultra «o utLnisuru«, drr dem gleichfalls widerstrebenden, aber für Hch ohnmächtige» bürgerliche« Radicalpmu« erst Kraft verleiht, ^ Hei alltdem ist »katholisch Truutzf*; und damit müßte v. Berlepsch einen Mann au« seinem Amte scheiden sehen müssen, der wie kein Anderer neben ihm jenes Vertrauen einzusiößen wußte, da« Klarheit und Entschlossenheit an sich zu fesseln wissen, Bronsart v. Schrllendorff. Wie soll man nach solchem Ereigmß Besserung von einem Schritte hoffen, der olme diese Eigenschaften nicht erfolgreich gethan werden kann? Die Entschiedenheit, die soeben gegen einen unter geordneten Beamten während eines mebr aufregenden als politisch bedeutsamen Processe» gezeigt worden ist, vermag keine Zuver- sich u vermitteln, Biele stz)en in ihr vielmehr ein Zeichen Vv Schwäche — ^ _ , Wir müssen nn« jedoch' bescheiden/ wie die anderen Nationen, von denen keine für Deutschland ein Gegenstand de» Neides ist. Was noth thut, kann nichl gefordert, ziicht ver schrieben werden, sondern muß von selbst kommet.: ci:t Mann. Bis dabin gilt es, sich an ver Berga, genh- l für die Zukunft zu starten, die nationale Energ-e wack durch die rechte Bewertbung der Güter, die zu 1^ vor allem eine- starken d ent sch <stk Reich erreichte, aber nnablassig im Auge;> baltetde Bor Tugend wird uns demnächst durch einen äußere! geführt werden. I» wenigen Monatei kel> « tag Kaiser Will.,1'-t's I., des Un^gl ü und wir hoffen die Feier zu begehen. det> nn« erhalten gebl-ebenen großen Diener gerichtet, den L im Sachsenwalde Wilhelm I. und Otto von BiS- m a rck — es giebt t in verheißungsvolleres Feldgeschrei beim Eintritt in die Kämpfe eines neuen und deutschen Jahres. garstigere« wird. Di« drutschru Geschehnisse de« Lahre« itzSV solle« jedoch «turr desoutiere» Mwfttchtnng Vorbehalte» blechen, vpr- Eitze« ' phörl nothwevdig in de« allgemrmen KanfzeNel biest« Lahre«: weit« »pip dach Zustandekommen AnpOllrgtrlichen Gesetzbuch« für g»»zDeutschlaad ver- zetchm» »ürse», so tst die« «rfnulich, aher wnt größer al« die Frrnde ist der Gchmerz darüber, daß «an für da« Gchillsttl eltttz solchen Werke« i» einem deutschen Reich«tage Mrea »nchl^ daß die deutsch» v»1k«d,rlr«tun- Dank der Machtstellung de« Entrum« augeuehm überrascht, wean fi, »i»»al ch« »atllrlichen Functionen nicht versagt. Dieser res urige Z»pa»d geht in« neue Lahr mit über und pi« HerfähMhwt der Partei»,, wie die Uoficherheit der Re gier»,- loste» dt» W»«fch gewagt erschein«», ^ «öchie diesem Rrichgtage ei« vorzeitige« Ende bereitet werden. Wir haben i« scheidende» Lahr» »«de» dem »»beweinte» HandilSannister Deutsche- Reich. Berlin, 31. December. Die Ist-Einnahme an Zöllen und Verbrauchssteuern der ersten zwei Drittel des laufenden EtatSjabreS zeigt bei der Börsen steuer ein Weniger von nahyu v Millionen Mark, da« der Minderung von bahnverwaltuna eine solche« von 2,6 Millionen zu ver zeichnen. Diese Ziffern thun unwiderleglich dar, daß die Botze aufgrbört hat, die ihr von ihren Priestern und Leviten zugesckriebene Function eine« Pearl« für den Stand de- Er werbsleben« auSzuüben. Die «Boss. Zig." wird zwar wahr scheinlich morgen die seck« Millionen Mehreinnahmen der Post und drr Telegraphie mit einer Hochflmh von Verlobung«- und BermählunaSanzeigen, sowie den „Gruß au«X"-Karten und da« Plu« der ReichSeisenbabnverwaltung mit der gesteigerten An ziehungskraft der Schönheiten der Vogesen erklären. Der normale Mensch kann sich aber den Schluß aus eine außer ordentliche Erweiterung de« Geschäftsverkehr« nicht vom Leibe halten. Und bei dieser erhöhten Lebhaftigkeit de« Blute« im BetzehrSkörper gehen die Schläge de« angeblichen Pulse« zurück! 6.U. Verltu» Sl. December. Nach H 1l4 de« Zuständig- -jkeipgesetze« vom 1» August 188.3 ist über Anträge auf Er da« iunerpoküisch« Lied auhobe«, das mit jedem Lahre «i». theUung »er Erlaubuiß zum Betriebe der Gastwirt» schaßt, Hum Außschank von Branntwein »der von Wein, Bier oder anderen geistigen Getränke», sowie zum nhaudel mit Branntwein »drr Spiritus vor der Beschluß- «ng de» hierfür zuständigen Stadt - Ausschuss«« zu« chst die Gemeinde und di« OrtSpolireibehvrde zu hören. Dergleichen Anträge gelangen in Berlin an die Gewerbe- deputatjon: Nach dem VerwaltunaSbericht de« Magistrat« sind vom 31. Avril 1895 di« 91. März 1896 Gesuch« in der erschreckend hohen Anzahl von 7221 eingeaangeu. Die Gewerba»«ftrll»ug in Treptow hatte damit nicht da« Geriugü» zu thuu. venu di e Schankstätten drr Ausstellung nuterstanden de« Gemeindevorsteher in Treptow. Berlin dürfte sich in dem einen Lahre um 40 VOO Seelen vermehrt habe» — und dabei 7221 Gesuch« »m Reuerrichtung von Schank- stättrn! L« Vorjahr« gingen 6562 Gesuch« rin, m diesem Lahre als» «59 mehr. Mr kevue, in verli» Häuser» in do»«n sich drei Kueiprn besi^m. Diese gewaltige Vermehrung der Gchankstättrn ,st drr ernstesten Beachtung »trtb, denn alle woblthätigen Maßnahmen der Socialpolitik werden aus- gehoben. wenn in jedem Neubau zurrst ei« Kneip« sich etablirt, und wenn schließlich auf einige Dutzend Einwohner, die Säuglinge eingerechnet, eine Schankstätte kommt. Berlin, 31. December. Ein interessanter Beweis sür die Zunahme der deutschen Interessen in Ost asien ergiebt sich aus den Nachweisen über die EtatSüber schrritungen, welche dadurch im Äabre 1895 96 notbwendig geworden sind. So wird zu der Mehrausgabe von 100 747 für Postgeld, Fracht- und Estasettenkosten und telegraphische Depeschen im Etat des Auswärtigen Amtes in erster L -:c ans die politischen Verhältnisse in Oftasien hingewiesen. ".^it demselben Hinweis ist eine Etatßüberfchreitnng von 113.58t für sachliche Ausgaben motivirt ; außer den Verhältnissen in Süd afrika und Südamerika habe» in erster Linie die ostasiatischen di? .^s,L. Cv >UltsrM''t»r einer« ,7 Depcsg^,. . 7 der ^eutralftelle und zu einem er.-e iich-n ^'^^Cl^'aude sstr ' außerordentliche HilsSlräste g. nölbi^.5^^ Esetbeiliguug der Marineverwaltung kommt in s^' ,'n»um AiiSd ruck: In de» Verband der Kreuzer '-'"le «ach rem Eta.(svorauscklag ein Kreuzer 3. Cla'-e ' " ^ die pol» -bischen Verhältnisse in Ostasieu die Einstellung e inesPanzerschiffes,2.Classe „Kaiser" des Kreuzer- 3. Classe, ^Gefion" als Flagg- cn:erdivstw„ und die (riusteünng zweier Kreuzer d'g. T )amit iiinßleu die DerpslegungS- und 2." , wo iihersa'ritlru werden, die ' !il.,gcn l'si vorübergehender Ausschiffung <1 -sf, dann ergaben sich erhebliche Mehr »isrnateriakien, schließlich 26 745 -L Kcflsn L-ai>;erschisfS „Kaiser" durch den Suezcanal. . Mehrbetrag für dir Ausschiffung des See . ^.inentS in Tientsin, schließlich 180 174-^ zu d....,»ucher Instandhaltung der obenerwähnten Panzerschiffe. Endlich ist von den 159 252 .-L', welche für die im ÄuSlanre stationirten Kreuzer IV. Classe und Kanouenbvote mehr auS gegeben wurden, ein großer Tbeil ans das Conto der Wahr uehmung der deutschen Interessen in Ostasien ru bucken. Besonders Hobe Aufwendungen haben dabei in Rücksicht ans ihren längeren Aufenthalt in den außerheimischen Gewässern, wie die Marineverwaltung mittbeilt. die Kreuzer „Seeadler", „Cormoran" und „Falke" beansprucht. Auch die Kanonen boote „Zlti-* und . „Wolf" haben ^.Steigerung dieser Aus gaben beigetragen. indem sie im Laufe des JahreS in Shanghai und Hongkong gerockt werden mußten. * Berlin, 31. December. Zur Frage der Schulreform wird der „N. A. Z." von einem Schulmanne geschrieben: E« bat einiges Aufsehen erregt, daß die Stadl Kiel auf Grund eine« vom Oberbürgermeister Fuß verfaßten Gui achtens dazu übttgegangen ist, an Stelle drr bisherigen Ober-Realschule eine Reformschul« mit lateinlosein Unterbau und eine Realschule zu setzen. Dieser Be schluß hat die Zustimmung der Uuterricht-vcr waltung gefuuden. Das Gutachten selbst ist in der „Zcii schrist für lateinlose höhere Schulen" zum Abdrvck gekommen und bildet einen beachtenSwerthen Beitrag zur Schulreform. Nack einer Darstellung der „Kölnischen Zeitung" soll aus dem Vorgänge daraus zu schließen sein, daß im Unterrichts Ministerium sich eine Wandlung der Ansichten zu Nngunsten drr Ober-Realschule und zu Guusteu der Resormschule voll zogen habe, die zugleich bei de« Bertretera de« Gymnasiums Bedenken zu erregen geeignet sei. Diese A«ffass»»g darf nicht al« obne Weitere« berechtigt anerkannt werden. Die lateinlosen Anstalten zunächst können vollständig beruhigt sein, wir auch au« dem Schreiben »e« Herrn Minister« an den Verein zur Förderung de« lateinlosen höhere« Schulwesen« hervorgeht, welche« in der oben gena«»len Zeitschrift ver öffentlicht ist. Lm Uebriaen besteht zwische» der Over-Real schule und der R«fo«nsch»le mit lateff^ose« Umerbau kein eigentlicher Gegensatz. Beide «metzcheid«, sich nur insofern, al« di« letztere eine« Theik« der Schüler ihrer Obeerlaffen Gelegenheit bietet, da« Lateinisch« zu erlerne» und so di« all gemeine Bildung nach antiker Richtung hin zu ergänzen ünd zugleich di« Möglichkeit zu« Eintritt in gewisse Berns««rtrn zu erhalten, die de» Besitz de« Lateinischen noch zur Bordodiugung mach»,. Di« Reform schulen brfiad« sich vonäafig noch immer im Bers»ch«stadiuun Ln de» nächsten Jahren wrrden Revisionen, und EntlassuaaSprüsnugra die Möglichkeit eines abschließenden klrthetl« über diese Anstalten anbahnen. . Voraussichtlich ivird diese« Urtheil befriedig»«» «»«fallen Daun wird wohl auch «ine Regelung ihrer Brrechtigungeu stattfinden können. Der Gedanke der Rchomuschul« bat iu de» letzten Jahre» zahlreiche Anhänger gefunden. Dit wir hören, bat sich jetzt auch Haurb-urg entschloss»», einen versuch zu machen, sei e« an einer, »drr zugleich an zweien loiL : i
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite