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Elbeblatt : 01.03.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666388122-185903013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666388122-18590301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666388122-18590301
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt
- Jahr1859
- Monat1859-03
- Tag1859-03-01
- Monat1859-03
- Jahr1859
- Titel
- Elbeblatt : 01.03.1859
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Glbeblalt. Amtsblatt für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Riesa und Strehla 8. Dienstag, »<n l. Mär, 1838. Riesa, LV Februar Was der Mensch wünscht, das glaubt er gern und leicht, deshalb hat man sich bisher mit allen den oft noch so schwachen Anzeichen zu beruhigen gesucht, welche auf die Möglichkeit der Erhaltung des Friedens hinzudcuten schienen. ES ist ganz gut, sich wegen vorhandener möglicher Gefahr nicht nn- nöthigeü bangen Sorgen hinzugcben, aber noch bes ser ist cs, sich mit dem Gedanken an eine Gefahr vertraut zu machen, um ihr bei ihrem wirklichen Nahen vorbereitet und mit Fassung entgegentreten zu können. Für den Ausbruch eines Krieges spre chen Rüstungen und zwar Rüstungen von so umfas sender Art, die mit einem solchen Aufwande von Mitteln betrieben werden, daß eS den Ländern ge genüber, welche diese Mittel aufznbringen haben, gradezn unverantwortlich sein würde, wenn man da mit nur eine bloße Demonstration beabsichtigte. Für den Frieden sprechen — Reden und Noten, also nichts als Worte, welche so ost sie auch von großem Gewicht sein mögen, dicßmal die entgegen gesetzte Waagschale doch Nicht zum Aufschnellen brin gen können. Wir wollen uns nicht in eine Betrach tung der Lage derjenigen Staaten vertiefen, die in einen Krieg verwickelt werden könnten, ihn aber zu vermeiden wünschen sollten; daß Frankreich und Sardinien selbst, wo die KriegSlrompeteu den ersten Ton angestimmt haben, ihn am wenigsten vertragen können, ist bekannt, aber dennoch werden wir Krieg haben, wenn Napoleon Ilt. es will, und er wirb vielleicht wollen müssen. Die Kriegserklärung würde nun allerdings zunächst gegen Oesterreich gerichtet sein, aber es ist unnöthig, auseinander zu setzen, welche weitere Folgen sich an diesen Schritt knüpfen mochte». Die Rolle, welche Deutschland dabei spie len würde, hat das deutsche Volk längst begriffen, noch ehe es ihm Jemand gesagt, und hat gewählt, noch ehe es von irgend einer Seite dazu aufgcfor« dert worden ist. Die vom Grafen Morny^in nen- ester Zeit anerkannte Großmacht, „die öffentliche Meinung", hat sich in Deutschland sofort entschie- den geäußert, dieß bezeugen die Vorgänge in den Kammern zu Hannover, München und Nassau, dieß bezeugt' die gelammte deutsche Presse, dieß bezeugen zahlreiche, volksthümlichc Kundgebungen an den vcr- schiedensten Orten. Dennoch ist nicht Alles so, wie es nach 'unserer Meinung sein sollte, denn Preußen, „das Schwert Deutschlands", ixie eö sich selbst gern ucunen hört, hat zwar als Großniächt Einiges zur Erhaltung des. Friedens, als deutsche Macht aber noch zu"wenig für die deutsche Sache gethan, Eö ist wohl ganz richtig, daß eö eben weil ihm wie allen anderen jetzt vermittelnden Staaten am Frie den gelegen ist, seine Aeußerungen sehr bemessen muß, um jede Prpvocation zu vermeiden; als solche würde eine etwas betonte freundliche Annäherung an Oesterreich während der Verhandlungen aber auch nicht haben gedeutet werden können und die künftige Stellung Preußens Freund und Feind den noch klar gemacht haben. Bei Betrachtung dieser -Haltung wird man unwillkürlich an das Jahr 1803 erinnert, da ebenfalls keine preußischen Truppen an der Seite der Oesterreicher in den Schlachten von Ulm und Wagram fochten, so wenig auch übrigens die damaligen Zustände in Deutschland den heutigen gleichen mögen. Die Zeitungen bemühen sich zwar, um die Besorgnisse nicht zu mehren, das Verhalten Preußens in das vortheilhasteste Licht zu stellen und seine Vorsicht zu rühmen, wir meinen jedoch, daß eö gewöhnlich um eine Sach? nicht besonders bestellt ist, wenn man sie geflissentlich herausstreicht, und diejenigen Blätter, welche von den Kabinetten aus inspirirt werden, haben ebenfalls alle Ursache, provocircnde Aeußerungen zu unterdrücken. Die ost erwähnte preußische Note vom 12. d. M. ist dem Publikum zwar noch nicht bekannt, man vernimmt aber leider hier und da, daß ihre Fassung höchst zweideutig sein und nichts von der Handlungsweise blicken lassen soll, die Preußen einschlagen würde, wenn die Vermittelungöversuche scheitern sollten. Wie das Cabinet, so haben auch die beiden gegenwärtig in Berlin tagenden Häuser noch keine deutsche Re gung verrathen, und selbst die rheinischen Petitionen, welche daraus drangen, sind von den Abgeordneten, welche sie überreichen sollten, zurückgewiesen worden. Wir haben uns über diese Thatsachen vielleicht noch nicht zu beklagen, allein wir wollten wenigstens Act davon nehmen. Politische Wochenschau. Wien, 18. Februar. Die hiesige Regierung bat sich zwar bewogen gefunden, auch ihrerseits in die Wiedereröffnung der Pariser Conferenzen zur auSscbließlicben Erwägung der Vorgänge in den Donaufürstenlbümern zu willigen, doch scheint es angezeigt, zum voraus keinen Zweifel darüber zu lassen, daß Oesterreich mit dem sesten Vorsatze in die Bcralhung einkritt, die Bestimmungen der einstimmig angenommenen Konvention vom 1Ö. August v. I. zur Gellnng zu bringen. Auf diesem rechtlichen Standpunkte wird Oesterreich sich nicht allein befinden. Obwohl daö englische Cabinet über die zu befolgende Richlung nicht in Zweifel
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