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Elbeblatt : 11.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666388122-185910112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666388122-18591011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666388122-18591011
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-11
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Elbeblatt : 11.10.1859
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G l b e b l a t t. Amtsblatt für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Riesa und Strehla. ^1^41 Dienstag, »en I». D-tob-r 1858. Riesa, -ea 8. Oetover. Das Einschreiten der großherzoglich hessischen Regierung gegen Diejenigen ihrer Staatsangehöri gen, welche daS Eisenacher Programm unterzeichnet haben, konnte nicht verfehlen, vielfach besprochen und beurtheilt zu werden. Daß es von der betrof fenen Partei selbst vernrtheilt wurde, kann aller dings nicht überraschen, wohl aber möchte man sich wundern, auch aus dem entgegengesetzten Lager Mißbilligungen darüber zn vernehmen. Man möchte heut zu Tage Alles wo möglich mit der Sammt- bürste schlichten, oder nach einem anderen deutschen Sprichworte, den Pelz waschen, ohne ihn naß zu machen; man ist mit Einem Worte jeder Kraftäu ßerung abhold und bedenkt dabei nicht, daß eine Regierung überhaupt nur dann ihrer Aufgabe ge«. wachsen ist, wenn sie Muth und Kraft genug be sitzt, nm so zu handeln , wie sie nach ihrer Ueber- zeugung handeln muß. Es ist daher gewiß "der Wunsch und die Mahnung gerechtfertigt, daß die konservative Partei nicht weniger energisch sein und endlich aufhören möchte, solche Leisetreterei zu em pfehlen, die, wie sie Keinem ansteht, der das Recht znr Geltung zu bringen berufen ist, am allerwenig sten sich für eine Regierung schickt, welche mit Strenge und Gerechtigkeit über die Befolgung der Gesetze wachen soll. Leider herrschen hierüber jedoch noch sehr unklare Begriffe, welche die öffentliche Mei nung gänzlich zu verwirren geeignet sind, und ge gen die bei jeder Gelegenheit angekämpst werden müßte. Wir nehmen daher auch keinen Anstand, es grade heraus zu sagen, daß wir die großhcrzog- lich hessische Regierung für vollkommen in ihrem Rechte halten; wir muffen aber auch noch ferner der Ansicht entgegentreten, daß sie, obwohl berech tigt, dennoch unklug gehandelt hätte, da sie die zur Verantwortung gezogenen Personen gewissermaßen zu Märtyrern ihrer Meinung machte und ihnen so Sympathien zuwendete, die sie vorher nicht beses sen hätten. Giebt es im Lande Hessen einmal ein Gesetz, welches seinen Angehörigen verbietet, sich bei ausländischen politischen Vereinen zu betheiligen — und es giebt ein solches — so haben die Un terzeichner des Eisenacher Programms gegen dieses Gesetz gesündigt und sind um so mehr zur streng sten Rechenschaft dafür zu ziehen, wenn sie solche Persönlichkeiten sind, denen die Existenz desselben wohl bekannt sein mußte. Der Eindruck, den eine solche Maßregel aus die Menge hervorbringt, darf eine Regierung gar nicht kümmern. Hätten die Leiter und Führer der Menge diese vor allen Din gen das Gesetz zu achten gelehrt, so könnte und würde der Eindruck nur ein guter sein, DaS Ge setz unter allen Verhältnissen zur Geltung bringen, das sei die Richtschnur einer kräftigen Regierung, von welcher sie keinerlei politische Rücksicht, am al lerwenigste» eine zaghafte Scheu vor der -sogenann ten öffentlichen Meinung abbringen darf. Politische Wochenschau Wien. Am 30. September wurden Sr. Ma jestät dem Kaiser durch den Erzherzog Wihelm 24 Mann der Garnison in der vorgeschlagenen neuen Adjustirung vorgeführt. Die Hauptänder» ungeu an dem Waffenrocke, dessen weiße Farbe beibehalten wird, bestehe» der „Presse" zufolge in einem umgeschlagenen rothen Kragen und Auf schlägen von gleicher Farbe; die DistinctionSab« zeichen sind statt am Kragen am Arme angebracht; statt der blauen erschienen die Borgestellten in weiten grauen Pantalons und statt der steifen NoßhaarhalSbinde mit leichten schwarzen Halsflören. Der Czako blieb unverändert. Wenn diese Ab änderungen von Sr. Majestät genehmigt werden, so soll diese Adjustirung gleichmäßig bei allen In fanterie-Regimentern eingeführt werden, die sich bekanntlich bis jetzt durch die Verschiedenheit der Farben an den Aufschlägen von einander unter schieden. 4. October. Se. k. k. apostolische Majestät haben gestern im Laufe des Vormittags Privataü« dienzen zu ertheilen und den königlich sächsischen Staatsminister, Freiherrn v. Beust, zu empfangen geruht. Nachdem Allerhöchstdieselben hierauf noch Besprechungen mit Sr. k. k. Hoheit dem Erzher zoge Wilhelm und dem Feldmarschall Freiherrn v. Heß gepflogen, sind Se. Majestät im Lause deS Nachmittags nach Schönbrunn zuryckgekehrt. Prag. Die Pest-Ofner Zeitung erhält Nach richt von einet»' großen Unglück, das sich am 20. Septbr. bei Also-Lendva an der Mur im zälaer Comitat ereignete. Daselbst besteht eine Ueberfuhr, wdzU eine breite Fähre dient, die an einem Seile gezogen wird. Der Zudrang zur Ueberfuhr war" an jenem Tage sehr stark, da in dem jenseit ge legenen kroatischen Orte St.-Helena Jahrmarkt' gehalten wurde, und so hatte sich denn das Schiff mehr als sonst gefüllt, wodurch dessen PervegUnH bei dem reißenden Gebirgswasser große Änflren^
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