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Elbeblatt und Anzeiger : 02.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187510029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18751002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18751002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-10
- Tag1875-10-02
- Monat1875-10
- Jahr1875
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 02.10.1875
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Wtblall und Anzchtr. Amtsblatt für die König!. Gerichtsämter sowie die Stadträthe zu Riesa und Strehla. Redaktion, Druck und Verlag von G. Ponsoug in Riesa. ^»114 Sonnabend, den 2. October 187^. LrsLelot I» Ai elawEnU^^re^^^^nstaa, Dmmerstaä die «rprditioncn in Riesa und Strehla, soirie alle Boten entMen. — Inserate, weide wir die einipaltige Lorpuizeile mit 10 Psg. tereämen, nvitteu wir UN« bi« Lag» vorher vor mittag« I» Uhr. — Jnsertioiisdetrüge von unbekannten au«würtigen Austtaggebern werden, wenn dieselben nicht in Postmarken belliegen, per Postvorschuß erhoben. , 7 - - — — - - - M 7 - H - Die in Folge der Erbauung der Riesa-Nossener Eisenbahn sich nöthig machende Ueberführung des Merzdorf-Rtesaer C»«u«««ieati»«swegeö über die Bahnlinie macht die Sperrung des gedachten Weges auf einige Zeit erforderlich. Pom 6. Oktober dieses Jahres an, an welchem diese Sperrung beginnen soll, bis auf Weiteres ist daher der bezeichnete Weg für allen und jeden Verkehr unzugänglich und wird zugleich letzterer auf den über Gröba führenden Communicationsweg hiermit verwiesen. Großenhain, am 28. September 1675. Die Königliche Amtshauptmaunschaft. Pechmann. Aotz-Anction. Unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen sollen Montag, den 11. Oktober d. I., von Vormittags s Uhr an, auf Reudnitzer Forstrevier, t« de« HolzschlSge« am Zenckritzer Wege, an der Reviergrenze «nd am Wirthschaftsstretfen - 62 Rmtr. harte und 221 Rmtr. weiche Stöcke und vom Holzschlage an der rothen Wiese, am Flügel ««d 22 Rmtr. harte und 152 Rmtr. weiche Stöcke gegen sofortige Bezahlung an die Meistbietenden versteigert werden. Zusammenkunft: auf dem Holzschlage am Wirthschastsstreisen H.. Geldeinnahme: im Forsthause zu Zeuckritz. . Die a« der rothen Wiese befindliche« Stöcke wolle man sich aber vorher besehe«, da solche am Orte der Zusammenkunft versteigert «»erde«. Kv«igl. Aorstrentamt Oschatz «nd König!. Forftrevierverwaltuug Reudnitz, am 29 September 1875 Löwe. Lomler. Nachdem am 22. dieses Monats Frau Henriette Wilhelmine verw Clans aus Klötitz als Leichenfrau für Klötitz und Liebschütz in Pflicht genommen worden ist, so wird solches andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Oschatz, am 2L September 1875 Königliche Amtshanptmannschast. I. B.: v. Boxberg, Ass. Bataillons-Befehl. Die diesjährigen Herbst-ControlversaMmlungen in dem Gerichtsamts- und Stadtbezirke Riesa finden wie folgt statt: Donnerstag, -en SI. Oktober L875, Bormittags '/.S Uhr, sämmtliche Reservisten und Dispositions-Urlauber des Gerichtsamts- und Stadtbezirks, Donnerstag, den LI Oktober 1878, Rachmittags Uhr, sämmtliche Landwehr-Mannschaften des Gerichtsamts- und Stadtbezirks. Diese Mannschaften haben sich zu den vorerwähnten Zeiten pünktlich vor dem Schützeuhanse in Riesa zu gestellen. Meißen, am 30. September 1875. Königliches Landwehr Bezirks-Commando. von Mandelsloh, Oberstlieutenant. Ein Blick auf die Lage Deutschlands. Gerade jetzt, wo wir uns auf dem Wendepunkte zwischen dem politischen Stillleben des Sommers und der auch in politischer Hinficht regsameren Winter saison befinden, möchte es nicht ungerechtfertigt er scheinen, zusammenfaffend und orientirend die gegen- würtme Lage der Verhältnisse Deutschlands im Großen «nd Ganzen in Augenmerk zu nehmen. Richten wir den Blick zunächst auf die Beziehungen Deutschlands zum AuSlande, so kann auch der schlimmste Pessimist nicht sagen, daß die Ruhe und Sicherheit deS Reiches von irgend welcher Seite her gefährdet erscheine. Sogar Frankreich, zu dem unser Berhältniß seit dem letzten Kriege immer mit einem Fragezeichen versehen werden mußte, hat nach langem Revanche gesang versöhnlichere Sailen aufgespannt, und zwischen Beckin und Versailles werden ««der Höflichkeiten aus getauscht, denn man Jahre lang sich geflissentlich ent wöhnt zu haben schien. Mit Rückficht auf Italien sprachen Uebelwollende «iw ZeitlaNg von emer Erkaltung der Beziehungen" zu Deutschland/ weil die italienischen Staatsmänner über den Kulturkampf andere Arffchauungea hätten als dst deutsche«; hat in dieser Sache «irkfich eine lHkWrflÄWm Berlin und Rom Mtge- fiMw, st ME der pnsiectiile Besuch d« Kaiser» SMck» in «MaW. W 'diesrlbe vollständig «Äüv giB«^ eMch M LOrreich- Ungarn und Rußland stehen, darüber ist kaum noch ein Wort zu verlieren: das seit drei Jahren bewährte Drei- kaiserbündniß verbürgt uns auch für die Zukunft ein freundschaftliches Einvernehmen mit den genannten beiden Mächten. Ebenso wenig wie das deutsche Reich, dessen beste Stärke, abgesehen von allen fürstlichen Freundschaften und Allianzen, in seiner nationalen Einigkeit, der Vater landsliebe seiner Bürger, und endlich seiner Wehrhaf tigkeit besteht, von außen her Angriffe zu besorgen hat, ebenso wenig kann von kriegerischen Gelüsten Deutsch lands die Rede sein ; dergleichen Anschauungen könnten im Kabinet des Fürsten BiSmarck nur auf das Risiko des Verlustes -iner schwer errungenen Popularität hin gehegt werden. Nochmals weisen wir hier auf das Wort des amtlichen Reichsanzeigers hin: „Die deutsche Politik ist weit entfernt, lediglich um deS „prsstixs" willen oder auS Machtgefühl über daS Maß deutscher JntereHn hinaus eine leitende Stellung zu beanspruchen." DäS ist ein Friedenswort des deutschen Reichskanzlers, welches in der ganzen Welt seine beruhigende Wirkung nicht verfehlen kann, und welcher dem Fürsten BiSmarck, der vor dreizehn Jahren in das preußische Stahtstniuistmqm eintrat und de» Anstoß zur Umgestaltung der Machttzerhältmfse unseres ErdtMs gäb, den allgemeinen Dank eintrage» muß. Wen« in deut ftrevftrtigen Deutschlaich trotzdem noch v«M Kämpfen di« Red« ist. so find eS diejenigen gegen bi« unversöhnlich« Pracht deS MtramontäniSmuS und in dieser Fehde darf eS das geistige Schwert nicht vor gründlicher und endgültiger Besiegung des Gegners aus der Hand legen. Ob dieser Moment noch schr weit entfernt ist? Wiralauben eS nicht. Es mehren sich von Woche zu Woche die Anzeichen, daß die starre Widerstandskraft der Unfehlbarkeitsmänner an dem ruhigen Emst und dem fest« Willen des Staates, keins seiner gesetzlichen Rechte aufzugeben, erlahmt. Selbst die Häupter der Ultramontauen verzweifel» an dem Erfolge ihrer Sache, die Bischöfe von BxeSlau und Paderborn find inS Ausland geflohen, der von Münster sicht auf dem Sprunge, diesem Beispick zu folgen. In der niederen Geistlichkeit kommt immer mehr die Einsicht zum Durchbruch, daß eS nicht gut gethan sei, daS eigene und der Gemeinden Wohl der Herrschsucht der Bischöfe zu opfern, immer größer wird die Zahl derjenigen Priester, «elche frei und öffentlich erklären, daß.sich die wahre Religiosität mit den > Pflichten gegen Gesetz und Vaterland wohl vereinig«» läßt. Erne» Hqupterfolg des Staats im Kampf arge» Rom bezeichnet die Unterwerfung der kathoÜschen Kirche »uter dqS Gesetz über die Verwaltung de» Ge meindevermögen»; sckbst der blödeste BerfMnd umß fich ftägoi: Veim hier daS nvn xossuryr» der Bischöfe Platz gW, warum erweist» sich diestlb« denn m wett «ntergjwchnetvr Dingen so störrig? — So kann die Lage Deutschlands m Mn ganz oder sheilweist auswärtigen Beziehungen gegenwärtig eine so befnrdigmde uno glückkche genannt werden, me
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