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Elbeblatt und Anzeiger : 14.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188801147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18880114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18880114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-14
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 14.01.1888
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Eldeblall um AnMcr. Amtsblatt »er «MW. AmMMptmaimschlift GroßeMiu, des Kluigl. MlSgeüchtS Md des Stadttaths zu Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — Für die Nedaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. Sonnabend, den 14. Januar 1888. 41. Jahr«. Erscheint m Ricia wöwemiich dreimal: Dienstag, Donnerstag uns Sonnabend- — Abonncinenspreis vierteljäbrlich I Mark 2S Pfg. — Bestellungen nehmen alle reaiserl. P oftanstalten Postbeien, die (Ixpeduwiicn in Niesa uns Strehla (E. »chön), sowie alle Bolen entgegen. — Inserate, welche bei dem «usgebreiteten Lesekreise eine wirksame Veröffentlichung finden erbaten wir uns bis Lags vorher Varmittags 9 Uhr. Jnsertlonsprcis die dreig^spaltene CorvuSzeile oder deren Raum lll Pfg. WMWMW Nedaction, Expedition und Buchdruckerei Kastanienstraße Nr. 54. WWXWWM Im Gasihof zum „Kronprinz" hier sollen Dienstag, den IV. Januar 1888, von Vormittags »O Uhr an I Faß Cognac, 1 Faß Himbeersaft, 35 Flaschen Champagner, 1 Faß Nothwein, 80 Flaschen Roth« und Weißwein, ca. 60 Pfd. ungebrannter Kaffee, 3200 Stück Cigarren, i Hut Zucker, 28 Packere Lichte, i Tonne Heringe, 16 Bande Brvckdaus-Conversationslexicon u. A. m. gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 10. Januar 1888. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsgerichts das. Eidam. Gefunden AO Mark. Der sich legitimirende Eigenthüinec kann diesen Geldbetrag bei uns in Empfang nehmen. Riesa, am 12. Januar 1888. Der St«dt«ath. Klötzer. Eine größere Menge Korbholz, Reifstäbe und Schippeuftiele sind freihändig zu verkaufen. Käufer wollen sich an Herrn Stadtrath Wrundmoan wenden. Riesa, am 12. Januar 1888. Der Gtadtrath. Klötzer. Pie höhere Arrabcnbürgerlehnle zu Uiela, welche nach Maßgabe der Lebrordnung für die sächsischen Realschulen eingerichtet ist und deren Lehrziele nachweislich bis jetzt in allen Stücken erreicht hat, bereitet ihre Schüler sowohl für den Besuch anderer höherer Lehranstalten als auch für den Eintritt in den landwirtschaftlichen, kaufmännischen oder einen gewerblichen Lebensberuf mit Erfolg vor. FroiezSsisth und Gnglisä» sind obligatorische Unterrichtsfächer, Lateinisch ist fakultativ. Hierbei wird wiederum darauf hingewiesen, daß in die unterste Klasse der Anstalt schon Schüler eintreten kvnqen, welche drei Jahre lang einen guten Volksschulunterricht genossen haben. Es ist daher im Interesse der Schüler dringend geboten, daß sie unsrer Schule so zeitig wie möglich zugeführt werden, etwa Ende des dritten oder des vierten Schuljahres. Solche auswärtige Schüler, welche in diesem Alter die für den Eintritt erforderliche Reise noch nicht erlangt haben, kWien erst ein Jahr lang unsre mittlere Bürgerschule besuchen. Slnmeldnnge«, welchen der letzte Impfschein und ein SchnlzengniS beizufügen sind, werden bi- Ende Februar erbeten. Auf Wunsch werden für die Schüler gnte Pensionen zu «ähigen Preisen gern nachgewissen. Riesa, am 10. Januar 1888. Back», «Schuldirektor. * Tagesgeschichte. Die allgemeine Weltlage bleibt in ein tiefes Dunkel gehüllt, aber trotzdem beharrt man bei der fiiedlichen Auffassung derselben, die sich auf die von der russischen Diplomatie mehreren Cabinclten abgegebenen be ruhigenden Erklärungen stützt. Freilich wirb der Werth derselben für Denjenigen einigermaßen zweifelhaft, der mit den nüchternen Thstsachen rechnet. Das Vorhandensein bedeutender, kciegeiisch ausgerüsteter Heeresmafsen an den Grenzen, die obendrein noch durch weitere Abteilungen vermehrt werden sollen, bildet ein so starkes Gegengewicht, daß die Wirkung dieser Ver sicherungen dadurch beinahe aufgehoben wird. An der Aufrichtigkeit der Gesinnungen des Zaren wird nicht gezweifelt werden dürfen, wohl aber an seiner Allmacht, denselben gegen die nach dem Kriege strebenden Elemente Geltung zu verschaffen. Rußland will — dieser Punkt muß immer wieder betont werden — dasjenige nachholen, was es im Jahre 1878 nicht erreicht hat. Ta dies auf fried lichem Wege kaum erzielt werden kann, so bleibt die Möglichkeit eines Krieges trotz aller Friedensver sicherungen bestehen. Bis jetzt ist noch nichts geschehen, um di« diplomatische Maschine, die seit einiger 'Zeit stockt, wieder in Gang zu bringen. Die Sphinx schweigt, und die Mächte harren immer noch mit Span nung der Dinge, die da kommen sollen. Aber soviel scheint allerdings jetzt sicher zu sein, daß dieselben sich über die Nothwendigkeit der Beseitigung des Koburgels ver ständigt haben und daß Rußland, falls es mit dieser Forderung hervortrcten sollte, auf keine Schwierigkeiten stoßen wird. Wenn von einer Aufforderung Rußlands an die Türkei jetzt viel die Rede ist, den Prinzen zum Verlassen Bulgarien- zu ersuchen, so ist diese Bezeich- nug wohl nicht völlig korrekt. Eine Aufforderung ist bis jetzt noch nicht erfolgt; auch ist nicht einmal gewiß, daß Über eine solche bereits diplomatische Vorverhand lungen im Gange sind. Wohl aber darf angenommen werden, daß vertrauliche Sondirungen stattfinben, deren Ergebniß noch nicht völlig feststeht. Lange kann übri gens der gegenwärtige unbefriedigende Zustand nicht mehr andauern. Die militärische Lage an der Grenze erfordert eine baldige Enlscheioung über die diplo matischen Plane. Einen so schweren Panzer kann Rußland auf die Dauer nicht tragen. Auch kann die in der Truppenansammlung liegende. Drohung nicht den Charakter eines dauernden Zustandes annehmen, ohne ernste Gefahren herbeizuführene Aus diesen Gründen ist zu erwarten, daß die Entscheisung über das, was geschehen soll, nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser nahm im Tarife des Donnerstag den Vortrag des Ober- Hof- und Hausmarschalls Grafen Perponcher entgegen und arbeitete Mittags längere Zeit mit dem Chef des Militärcabinets General der Cavallerie und General- Rsjutanten v. Albedyll, und später auch noch einige Zeit mit dem Chef des Civilcabinets, Wnkl. Geh. Nach v. Wilmowski. Ucber das Befinden des erlauchten Monarchen wird mitgetheilt, daß derselbe zu Donners tag eine recht gute Nacht gehabt und die Besserung andauernd fortschreitet. Die Nachrichten aus San Remo über das Befinden des Kronprinzen sind durchweg günstig; der Katarrh ist völlig geschwunden. Die Reise des russischen Botschafters in Berlin, Graf Schuwalow, nach Petersburg ist der Gegenstand vielfacher Erörterungen; ob es sich lediglich um einen Courtoisie- und Familienbesuch handelt, muß dahinge stellt bleiben. Die „Köln. Ztg." sieht in der Polemik des „ReiLsanzeigers" gegen den Gothaischen Hoskalender „eine wiederholte beabsichtigte amtliche ober doch halb amtliche deutsche Kundgebung gegen das Verbleiben des Koburgels auf dem bulgarischen Thron." Der Reichskanzler hat dem Bundesratbe den ihm von der Kommission zur Ausarbeitung des Entwurfs eines bürgerlichen Gesetzbuchs in erster Lesung festge stellten Entwurf desselben nebst dem begleitenden Be richt zur Kenntnißnahme und weiteren Beschlußfassung ' mitgetheilt. Der Abschluß der Listen, betreffend die vorläufigen Zustimmungserklärungen zur Begründung der Deutschen Spiritus-Kommisstonsbank, ergiebt 2509 Zustimmungen mit 39 Millionen Mark kontingeutirter Maischraum- sieuer (82 Zustimmungserklärungen, bei welchen die Maischsteuersumme nicht angegeben, ungerechnet). Der Vorstand des „Vereins der Spiritusfabrikanten in . Deutschland", sowie die außerdem maßgebenden Instanzen haben diese Betheiligungszifser für ausreichend erkläit, um auf Grund derselben nunmehr unverweilt in die weitere Ausführung des geplanten Unternehmens ein treten zu können. Es wird jetzt an maßgebender Stelle in Erwägung / gezogen, ob nicht bei der Alters- und Jnvaliven-Ver- i Sicherung dem jugendlichen Alter eine höhere Leistung ( aufzuerlegen sei. Die Berathunzen zwischen den Reichsbehörden und den Vertretern der Kolonialgescllschaften über den Ent- Wurf einer demnächst zu erlassenden kaiserlichen Ver- '' ordnung, betreffend die Gewinnung von Gold und Edel steinen im sübwestafrikanischen Schutzgebiet, sind ihrem Abschluß nahe. Es werden in demselben die Beding- ungen festgcstellt, auf Grund deren im Schutzgebiet Gold - gewonnen werden kann, insbesondere wird der südwest afrikanischen Gesellschaft das Bergareal eingeräumt. Am nächsten Dienstag tritt der Reichstag wieder « zusammen. Die Plenarsitzungen in der ersten Zeit j: dürften vorzugsweise der zweiten Etatsberathung gc- widmet sein. Daneben wird man aber auch bald die ! Berathung des Sozialistengesetzes und des Antrags auf , Veckänzerung der Legislaturperioden erwarten dürfen. Von den Kommissionen wird diejenige zur Berathung der Landwehrvorlaze das Interesse vorzugsweise auf sich ziehen. Es stehen sonach schon für die nächste Zeit ! wichtige Verhandlungen und wahrscheinlich auch Ent- ! scheidungen bevor. Die ReichStagsabgeordaeten werden ! daraus die Mahnung entnehmen, sich vollzählig und s pünktlich in Berlin einzufinden. Das See - Osficierkorps hat sich nach einer Auf stellung in dem „Frkf. Journ." in den letzten 15 Jahren von 1873 bis 1888 in den Chargen vom Admiral abwärts bis zum Unter-Leutnant mehr als verfünffacht. Wir lassen hier die Zahl der See-Offiziere im Januar 1888 folgen, die in Klammern dahinterstehenden Zahlen bedeuten die Zahl der Stellen in den betreffenden <
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