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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189602140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-14
- Monat1896-02
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1896
- Autor
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Riesaer H Tageblatt Freitag, 14. Februar 1886, Aveabs. und A«;eiger (Elbetlatt md Alizkiger). Telegramm-Adresse ßl^ Femsprrchstekl« „Tageblatt", Riesa. AH, AAH H-NvH-U-H'H- Rr. 20. der Königl. Amtshauptmannfchast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Mesa. 4». Iaßrg. Dai» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher vezn-sprei» bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder durch unsere Träger frei in» Hau« 1 Mark 50 Pf., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pf., durch den Briefträger frei in« Hau« 1 Mark 85 Pf. Anzetgen-Annahine sitr die Nummer de« Ausgabetage« bi« Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastantenstraß« 59. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel II. tz 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetz-Blatt Seite 24S flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmatttortes Großenhain im Monat Deeember vorige« Jahre- festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannfchast Großenhain im Monat Jauuar dies. JhrS. an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 7 Mk. 16,g Pfg- für 50 Kilo Hafer, 3 Mk. 15 Pfg. - 50 - Heu, 1 Mk. 8S Pfg. - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 11. Februar 1896. v. 531. v. Wilucki. B^ Bekanntmachung, über die Wahl eines weltlichen Synodalmitgliedes. Durch Verordnung des Evangelisch-Lutherischen Landeskonsistoriums ist die Wahl eines zweite« weltliche« Abgeordnete« zur evangelisch lutherischen Landessyuode in dein achten, die Ephorie« Oschatz ««d Großenhain umfassenden Wahlbezirke angeordnet und bin ich zum Kommissar für die Leitung dieser Wahl bestellt worden. Die Wahl soll am Mittwoch, den 11. März 18S6, um 3 Uhr Nachmittags im Saale des Rathhauses zu Riesa stattfinden. Sie erfolgt nach ß 38 der Kirchcnvorstands- und Synodalordnung durch Wahlmänner, welche sich zu dem angegebenen Termine pünktlich einz«finde« haben. Als Wahlmänner gelten zunächst alle konfirmirte« Geistlichen des Wahlbezirkes. Außerdem hat jeder Mrcheuvorstaud aus seiner Mitte baldigst so viele welt liche Mitglieder als Wahlmänner zu entsenden, wie konfirmirte Geistliche in der Parochie angestellt sind. Die Kirchenvorstände verbundener Kirchspiele (Mutter-, Tochter-, Schwesterkirchen), bei welchen nur ein konfirmirter Geistlicher ««gestellt ist, wählen gemeinschaftlich einen weltlichen Wahlmann. Sind mehrere konfirmirte Geistliche bei einer Mutterkirche (oder Schwesterkirche) angestellt, so wählt der Kirchenvorstand derselben mit dem Kirchenvorstande der Nebenkirche (Tochter- oder Schwesterkirche) gemeinschaftlich so viele weltliche Wahlmäuner, als von diesen Geistlichen in beiden Kirchen amtiren. Haben dagegen Geistliche nur in der Mutterkirche oder nur in der Tochterkirche zu amtiren, so hat in jenem Falle der Kirchenvorstand der Ersteren, in diesem der Kirchenvorstand der Letz teren eine gleiche Anzahl weltlicher Wahlmänner allem zu wählen. Es steht den Kirchenvorständen ftei, für jeden Wahlmannn einen Stellvertreter zu wählen, welcher an seiner Statt im Behinderungsfalle bei der Hauptwahl am 11. März zu er scheinen haben würde. Die Wahl der Wahlmänner und etwaiger Stellvertreter ist nach 8 28 der Kirchenvorstands- und Synodalordnung in einer ordnungsmäßig einberufenen, von Mindeste«- zwei Dritt» thelle« der Mitglieder besuchten Versammlung des Kirchenvorstandes durch Stimmenmehr heit vorzunehmen ; der Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Das Ergebniß der Wahlmännerwahl ist mir mindeste«- ei«e Wache vor dem Hauptwahltage, also spätestens bis zum 3. März d. A., unter Angabe des vollständigen Namens der Wahlmänner und ihrer etwaigen Stellvertreter ««zuzeigen. Zufolge besonderer Anordnung des Landeskonsistoriums wird strenge Einhaltung dieser Frist den Kirchenvorständen zur Pflicht gemacht, auch darauf hingewiesen, daß in den Anzeigen die Wahlmänner ausdrücklich als „gewählt" (nicht etwa als „ernannt" oder dergleichen) zu bezeichnen sind, die gesetzmäßige Vornahme der Wahl ausdrücklich zu bestätigen ist, und die Anzeigen mit den Worten „der Kirchenvorstand" und dem Namen des Vorsitzenden zu vollziehen sind, während die Vollziehungsform „der Pfarrer" oder „der Vorsitzende des Kirchenvorstandes" nicht genügt. Oschatz, am 12. Februar 1896. von Salza und Lichtenau Amtshauptmann. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters August Otto Götze in Riesa ist, da sich ergeben hat, daß eine zur Deckung der durch die Weiterführung des Verfahrens entstehenden Kosten hinreichende Masse nicht vorhanden ist, durch Beschluß des König lichen Amtsgerichts Hierselbst vom heutigen Tage eingestellt worden. Riesa, am tFe ruar 1896. Der Gerichtsschreiber beim Königl. Amtsgerichte. Sänger. Oertliches und Sächsisches. Rtesa, 14. Februar 1896. — Heute Morgen in der siebenten Stunde ist am Schiff bauplatz in selbstmörderischer Absicht ein Soldat in die Elbe gegangen, aber alsbald, nachdem er bis an den Hals im Wasser gewesen, selbst wieder an Land gekommen. Von den inzwischen zur Arbeit eingetroffenen Zimmerleuten wurde der Mann in die Baubude und dann nach der Kaserne zurückgebracht. — Eine Ermäßigung der Telephon-Gebühren, wie solche von den Interessenten schon lange angestrebt wird, dürfte in nicht allzu ferner Zeit nun doch eintreten. Gegenwärtig macht man nämlich, wie berichtet wird, seitens der Reichs- post-Direktion Versuche mit einem selbstthätigen Telephon- Umschalter, dessen obligatorische Einführung eine Umwälzung auf dem Gebiete des Fernsprechwesens zur Folge haben dürfte. Infolge dieser sehr, zweckmäßigen Neuerung wird nu «mehr die Möglichkeit geschaffen, daß alle in einem Hause wohnhaften Fernsprechteilnehmer ein und denselben Ver- bindungsdraht benutzen können. Hierdurch tritt in der Be- Nutzung des Telephons eine Verbilligung nicht nur hinsichtlich der jährlichen Abonnements. Gebühren, sondern auch der Her- stellungSkosten ein, weil infolge des Umstandes, daß nur eine einzige Anschlußleitung für die verschiedenen Abonnenten in demselben Hause besteht, sich die Jnstallationskosten ganz bedeutend verringern. Hoffen wir, daß die Nachricht sich bestätigt. — Das Pilsener Bier wird billiger — so lautet eine Botschaft, welche gewiß in den weitesten Kreisen der lebhaft testen Sympathie sicher sein dürfte. Bekanntlich ist das Pil sener Bier das teuerste Bier der Welt, und wenn auch seine Qualität als eine vorzügliche gilt, so steht dieselbe doch in gar keinem VerlMniß zu dem Preis, welcher durch ein geschickt geschaffenes Monopol in die Höhe geschraubt wurde. Mehr der Noth gehorchend als dem eigenen Triebe, denken nun, wie berichtet wird, die zwei Pilsener Brauereien daran, den Preis des Bieres herabzusetzen. Im Juni d. I. wird eine neue dritte Brauerei ins Leben treten, welche nach langen Kämpfen errichtet werden konnte. Die zwei bestehen den Etablissements haben nun allerdings versucht, mit der Leitung der neuen Gesellschaft in Fühlung zu treten und en Preiscartell zu gründen, allein dieses Ansinnen wurde mit Recht zurückgewiesen, denn das neue Unternehmen könnte ja nur prosperiren, wenn es billiger verkauft und ebenso gut. Nun wollen die Bierbrauer von Pilsen einen anderen Weg einschlagen, um die Concurrenten zu vernichten, sie wollen sie im Preise unterbieten. Wenn auch der Zweck, den die beiden bestehenden Pilsener Brauereien anstreben, kein löb licher ist — die Mittel, durch die sie denselben erreichen wollen, werden mit Freuden begrüßt werden. — Vier Wochen Gefängniß erhielt in der Schöffenge richtssitzung vom 5. Februar zu Breslau der Arbeiter Karl Meusel aus Kl..Tin;. Derselbe hatte einen, von einem Radausfluge von Klein-Linz zmückkehrenden Breslauer Kauf mann seinen Stock zwischen die Speichen des Vorderrades gesteckt und dadurch den Radfahrer zum Fallen gebracht. Glücklicherweise passirte kein besonderes Unglück. Hervorzu heben sind die Ausführungen des Scböffengerichls'Varsttzendcn, welcher die Strenge der auferlegten, das Doppelte der vom Staatsanwalt beantragten Strafe, darauf zurücksührle, daß es sich jeder Gerichtshof zur Pflicht mache, den Unfug gegen die Radfahrer äußerst streng zu bestrafen. — Etwa 600 Lederfabrikanten, Lederhändler und Schuh- und Schästefabrikanten hielten am 6. d. M. in Frankfurt a. M. eine Versammlung ab, um die Geschäftslage zu berathen. Nach einem eingehenden Vortrage des Herrn Dreyfus-Frankfurt a. M. wurde einstimmig folgende Resolution angenommen: „Die am 6. Februar 1896 «im „Frankfurter Hof" zu Frankfurt a. M. stattgehabte Versammlung der deutschen Schuh-, Schäfte- und Ledersabrikanten sowie der Vertreter verwandter Berufszweige erklären hierdurch: Die Gcsammtlage der Industrie und die Einkaufspreise des Rohmaterials lassen es nicht zu, gegenwärtig Leder- und Schuhwaaren zu den niedrigen Preisen zu verkaufen, wie sie vor dem Aufjchlage Anfangs 1895 bestanden. In den Verkaufspreisen für Leder- und Schuhwaaren sind überhaupt diejenigen Preiserhöhungen niemals erreicht worden, welche der abnorm hohe Stand der Rohmaterialien bedingt hätte. Angebote zu nominell billigeren Preisen können nur auf Kosten der Recllität geschehen." — Behufs Herstellung einer besseren Eisenbahnverbin dung zwischen Berlin-Dresden-Wien stehen auf der Strecke Berlin-Röderau-Dresden größere Aenderungen zum 1. Mai bevor. Schnellzug 42 (jetzt ab Berlin 5 Uhr 36 Min. Nach mittags) geht erst um 6 Uhr von Berlin ab, trifft aber ziem lich zur alten Zeit, um 9, in Dresden ein. Schnellzug 44 fährt erst 11 Uhr Nachts von Berlin ab, trifft in Falkenberg 12 Uhr 59 Min. und in Dresden 2 Uhr 30 Min. früh ein. Schnellzug 41, welcher jetzt erst 12 Uhr 22 Min. Mittags in Berlin eintrifft, soll bereits um 11 Uhr Vormittags eintreffen. Großenhain, 12. Februar. Gestern Abend fand die erste Sitzung des Lentralausschusses der Großenhainer Aus stellung für Industrie, Gewerbe und Landwirthschaft im Jahre 1897 Natt. Die bisherigen Vorsitzenden des vorbe reitenden Komitees, Kommerzienrath Buchwald und Rechts anwalt Keyßelitz, wurden zu Vorsitzenden der Gewerbe- und Jndustrie-Abtheilung, sowie des Centralausschusses überhaupt, Rittergutspachter Lampe ZschieschenundGutsbesitzerLommatzsch- Piskowitz zu Vorsitzenden dcr landwirthschaftlichen Abtheilung gewählt. Der Garant» ftuds soll 75 000 Mk. betragen und würde zunächst die Stadtgemeinde um Zeichnung eines Bei trages für den Garantufouds angegangen werden. Bezüg lich des Platzes der Ausstellung wurde beschlossen, bei dem in Aussicht genommenen Terrain hinter der Gasanstalt zu bleiben. Als geeignetste Zeit der Ausstellung wurde die zweite Hälfte des August oder die erste Hälfte des Septem ber bezeichnet. Am Schluß der Sitzung machte Kommerzien rath Buchwald die Miitheiiung, daß er sich wegen seiner angegriffene» Gesundheit genöthigt sehe, das Amt eines ersten Vorsitzenden des CemralauSschusses niederzulegen. (M. T.) * Wildenhain. Am vergangenen Sonntag fand unter Vorsitz des Herrn Bezirksstcuerinspektor Größel-Großenhain die Monatsversammlung des hiesigen landwirthschaftlichen Vereins statt, in welcher u. A. aus Anregung des genannten Herrn Vor sitzenden beschlossen wurde 1. den unter dem Pfluge befindlichen Boden und zwar zu nächst in der Flur Wildenhain durch die landwirthschaftliche Versuchsstation untersuchen zu lassen. Zu diesem Zwecke soll aus der geringen, mittleren und guten Lage der Flur eine entsprechende Bodenmenge entnommen und unter Beifügung eines Nachweises über die Art der der-
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