Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189610307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-30
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer K Tageblatt «nd Anzeiger Meblslt «ck Altztigch. Telegnomu-Adresi« HI» «L 6 «U F«usprrchM« ^r»,4blait«, «,»,.. AP-TT^N Nr. 30. derMönigl. Amtshauptmcmnschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 254. Freitag, SO. Oktober 1896, Abends. 49 Jahrg. La» Mesa« Tageblatt erschriut jeb« Tag Abends mit Ausnahme d« Sonn, und Festtage. Vierteljährlich« veguMreis bet Abholung in den Expedition« tu Riesa und Strehla oder durch «ns«, Dckga frei ins Haus 1 Mark SO Pfg-, bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalt« I Mark 25 Pfg., durch d« Briefträger frei ins Hau» 1 Mark 88 Pfg. Au-rigeu-Auuahme für di« Nummer des Ausgabrtage» bi» vormittag v Uhr ohne EewShr. Lmck und Verlag vo« Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraß» 5». — Wir di« Redaktion verantmortlich: Hermann Schmidt' Riesa. Bekanntmachung. Nachdem der Gemeindevorstand Herr Friedrich August Bennewitz in Glaubitz al« Sta«dr-be«»ter und der Gutsbesitz« Herr Friedrich Julius Sucher daselbst als ßtrüvertrrtendrr Stautze-bNMMter für den zusAMmeugefetztr« Stande-amt-bezirk Glaubitz in Pflicht genommen worden sind, wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Großenhain, am 28. Oktober 1896. Die Königliche Amtshauptmannschast. 3277 V. Wilttcki. H^ Bekanntmachung. Die in Gemäßheit vvn Artikel II. tz 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat September diese- Jahre- festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft Großenhain im Monat Oktaber dies. Ihr-, an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 7 Ml. 66,, Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 - 28,i - - 50 - Heu, 1 - 89 - - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 27. Oktober 1896. 3306. v. v. Wilucki. Auf Fol. 251 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichnet« Amtsgerichts ist heute verlautbart worden, daß die Firma Müller L Dintelmann in Mesa erloschen ist. Riesa, am 30. Oktober 1896. Königliches Amtsgericht. Hellmer. Brehm. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Fol. 294 die Firma F. Bühler in Mesa und als der« Inhaber Herrn Friedrich Wilhelm Bühler in Riesa eingetragen. Riesa, am 80. Oktober 1896. Königliches Amtsgericht. Hellmer. Brehm. Da« unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für sein« Bezirk auf Fol. 295 die Firma Gustav Hicke, Zweigniederlassung der in Dresden bestehende« gleichlautende« Firma, und al« Inhaber derselben Herrn Max Friedrich Förster in Dresden eingetragen. Riesa, am 30. Oktober 1896. Königliches Amtsgericht. Hellmer. Brehm. Mittwoch, den 4. November 1896, Bonn. 1v Uhr komm« im Hotel zum »^roüprivz" hier 1 brauner ovaler Tisch, 1 Sopha und 1 braune Kommode gegen sofortige Bezahlung meistbietend zur Versteigerung. Riesa, 29. Oktober 1896. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Alts chwellen-Berfteigerung. Dienstag, de« ». November d. I. soll vo« vormittag 8 Uhr SO Mi«, an asm- KmknkoG auf dem Platze zwischen der sogenannte« Blech ¬ brücke und den Laaerstbuvveu. eine größere Partie alte Eisenbahnschwellen, unter den bei« Termine bekannt zu gebenden Bedingungen und gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, am 26. Oktober 1896. Königliche Visenbahn-Bauinspektion. Zum Reformationsfeste. *-f* Die evangelische Christenheit feiert morgen ihr Re formationsfest. Jener großen Zeit gedenkt sie, wo unter ge waltigen Wehen die Kirche deS Evangeliums geboren wurde. Männer steigen vor ihr auf, die Heldengestalten eines Luther, Zwingli und Calvin, die im Stande waren, einer Welt zum Trotz die Fahne der Wahrheit aufzupflanzen und hochzuhalten. Dankbar freut sich das evangelische Volk der reineren Gottes- erkenntniß, der Glaubens- und Gewissensfreiheit, der Gottes dienste im Geiste und in der Wahrheit, die sie uns erkämpft und errungen haben. Schon mit dem Jahre 1500 war eigentlich eine neue Zeit in Deutschland angebrochen. Die Welt des klassischen Alterthums hatte die mittelalterlichen Ideen und Anschauungen zurückgedrängt; — aber trotz deS JubelrufeS der ganzen ge bildeten Welt, trotz des Aufathmens Aller ob der überwundenen mittelalterlichen Fesseln, ersehnte man doch eigentlich eine an dere Wiedergeburt. Die alternde Welt des 15. Jahrhunderts begehrte im tiefsten Innern nicht Renaissance, sondern Refor mation, nicht die Wiedergeburt von Kunst und Wissenschaft, sondern Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern: die Botschaft, welche den Armen gepredigt worden war, welche die Sünder selig macht und den ganzen Menschen wiederge bären kann. Die Quellen waren verstopft, aus denen die Ge- sammtheit sittlich genährt wird; der Niedergang des kirchlichen Lebens schrie daher zum Himmel: und darum ertönte durch all den Jubel der Renaissance, der Erneuerung deS künstlerischen und wissenschaftlichen Lebens, immer wieder aufs Neue und mit immer größerer Zuversicht der gewaltige Ruf nach sitt licher Wiedergeburt durch Reformation des kirchlichen, des religiösen Lebens. Die großartigen Pläne und Hoffnungen, welche man auf die Reformkonzilien und die Staatsgewalten gesetzt hatte, waren gescheitert. Es ging wohl eine Ahnung von dem, was der Kirche noth that, durch die Reihen der Kirchenfürsten, aber allen fehlte eS am rechten Muth. Aber Gott hatte schon den rechten Helden gesandt, da vergessene, wahre, volle Evangelium wieder aller Welt zu ver kündigen. In Luthers Person endete daS Mönchthum, mdete das Mittelalter überhaupt. Luther gab seinem Volke mehr, als jemals ein Mensch seinem Volke geben konnte: die Bibel und die Erlösung au« den Banden eines tief verdorbenen Kirchenthums. Durch Luthers Dienst sind wir von Rom frei geworden, Luther hat dem deutschen Herzen wieder den ewigen Mittelpunkt des Christenthums, den rechtfertigenden Glauben an Christi Kreuz gegeben. Durch die in Folge der Reformation wiedergegebene christliche Wahrheit ist überall ein neues Leben mit neuen sittlichen Antrieben erwacht, die evangelischen Völker sind auf der ganzen Erde die Hauptträger der Kultur geworden. Das Reformationsfest, zugleich daS Gedächtnißfest des Mannes, der einer ganzen feindlichen Welt gegenüber sich auf das Evangelium stützte, ruft daher auch diesmal wieder alle treuen Glieder der evangelischen Kirche zu begeisterter, treuer und ernster Arbeit auf, zur Arbeit vor Allem an sich selbst, denn nur dann kann die Kirche Segen stift«, wmn alle Ein zelnen ernste, sittliche Arbeit zunächst an sich selbst üben. Nur Diejenigen können das Heil Anderen bringen, die es selbst im eigenen Herzen erfahren hab«. Möchten doch Alle diese wichtige Arbeit mit dem rechten Ernste thun, dann wird die evangelische Kirche immer mehr das Licht werden, welches die Welt erleuchtet und mit neuem Leben erfüllt. — Dir Reformation hat unS da« Wort Gottes, den persönlichen, gerechtmachenden Glauben, die eigene sittliche Verantwortlichkeit, gebracht. An unS ist eS, zu halten, was wir haben, und mit priesterlicher Opfersreudigkeit, mit allem sittlichen Ernst, mit einem fröhlichen, immer thatkräftigen Glauben für Gott und sein Wort einzustehen in Wort und Werk. Nur dann werden wir auch rühmen dürfen: daS Reich muß uns doch bleiben! OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 30. October 18VS. — Der Gewerbe verein beschloß in seiner gestrigen Sitzung nach Erledigung einiger Eingänge am Donnerstag, den 26. November im Höpfner'schen Saale einen Familien - abend, bestehend in Concert, gespielt von der Militärcapelle Borträgen und Ball abzuhalten. —* Die Handels« und Gewerbe-Kammer Dresden macht die Gewerbtreibenden ihres Bezirks darauf aufmerk sam, daß die Frist zur Anmeldung für die 1897 er säch- sisch-thüringische Jndstrie« und Gewerbe- Ausstellung in Leipzig am 15. Dezember abläuft und empfiehlt auch ihrerseits eine vielseitige Beschickung dieser Ausstellung, auf deren Gelingen laut an die Handels- Kammern ergangener Verordnung auch das Kgl. Ministerium des Innern großen Werth legt. Dasselbe glaubt, diese Aus stellung werde nicht nur an räumlichem Umfange, sondern auch an innerem Gehalte gewöhnliche Prooinzial-Ausstellungen bei Weitem übertreffen. Allein aus dem Dresdener Be zirke liegen schon jetzt gegen anderthalbhundert Anmeldungen vor. Programme, Anmeldebogen und dergl. können durch die Kammer kostenfrei bezogen werden. — Ueber den Elbschifffahrtsverkehr berichtet man nu tz amburg von vorgestern: Bei weiteren umfangreichen Getreideverschiffungen verharrte unser Frachtenmarkt in sehr fester Haltung und vermochten fich die erhöhten Frachtsätze gut zu behaupten. Der Zuzug von Kahnraum ist zur Zett auch nicht besonders stark, da die Schifffahrt infolge Wagen mangel- länger al- sonst an den oberen Sitzplätzen festze- halten wird. SS werden gegenwärtig gezahlt für Massen, güter in vollen Kahnladungen nach Magdeburg 28 bis 30 Pf., nach Schönebeck 31 bis 32 Pf., nach Wallwitzhafen 40 bi- 42 Pf., nach Riesa-DreSdev 50 bis 55 Pf., nach Laube- Tetschen 60 bis 65 Pf. und nach Aussig 65 bis 70 Pf. für ! 100 Kg. Für Theilladungen Getreide wurden nach Riesa- ? Dresden 60 Pf. für 100 Kg. gezahlt. Die ungefähre Grund- i läge für konditionelle Getreidefrachten stellt sich gegenwärtig I nach Magdeburg auf 38 bis 40 Pf., nach Aken-Wallwitzhafen ! 43 bi- 45 Pf. und nach Riesa-Dresden 50 bis 55 Pf. jür k 100 Kg. Der Stückzutverkehr ist andauernd ziemlich lebhaft; s für Stückgut nach Riesa-Dre-den werden je nach Menge ' und Art 60 bis 65 Pf. für 100 Kg. gegeben, nach anderen ' Plätzen weiter elbaufwärts entsprechend höher. Die Frachten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite