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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190103036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19010303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19010303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-03
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1901
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Anzeigen »Preis die 6 gespaltene Petitzeile 25 H. Reklamen unter dem Redaktionsstrich (»gespalten) 75 H, vor den Familiennach- richten (-gespalten) 50 H. Tabellarischer und Zisternsatz entsprechend höher. — Gebühren für Nachweisungen und Offertenannahme 25 H (excl. Porto). Extra-Beilagen (gefalzt), nur mit dcr Morgen-AuSgabe, ohne Postbeförderung ^il 60.—, mit Postbesörderung ^l 70.—. Amrahmeschluß fSr Anzeigen: Abend-AuSgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. Bei den Filialen und Auuahmestellen je ein« halbe Stunde früher. Anzeigen sind stets an die Expedition zu richten. Die Expedition ik Wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 bis Abends 7 Uhr. Druck und Berlag von E. Polz iu Leipzig. M, Sonntag den 3. März 1901. 95. Jahrgang. sich der (Das ost afrikanische Bis der Etat für die Schuh- an die Budgetcommiffion des neuen Bundesstaate weiter fortdauern Strecke Muhesa-Korogwe der Usambara-Eisenbahn unangenehm in die Augen fällt, daß nämlich bei derartigen colonialen Unter nehmungen die wirklichen Kosten den Voranschlag gewöhnlich um 50, 60, ja 100 Procent übersteigen, stand man den Berechnungen Gerding's von vornherein mißtrauisch gegenüber, zumal da nach seinem eigenen Geständniß bei der Kürz« seines Aufenthaltes in Ostafrika von einer gründlichen Prüfung aller in Betracht kommenden Verhältnisse keine Rede sein konnte. Indessen be gegnete dieser erste Theil d«r Bahn, der durch wasserreiches und fruchtbares Gebiet führt, keinem principiellen Einwand, auch nicht von Seiten der angesehenen Afrikaner Professor Hans Meyer, Eugen Wolf, von Elpons u. s. w., di« es nur für völlig verfehlt erklärten, den Bau über Mrogoro hinaus fortzuführen, durch Steppengebiet, in dem nichts zu holen wäre. Nun hatte das von der deutschen Bank geführte Konsortium bisher den Plan, die ganze Bahnstrecke zu bauen, wenn das Reich die Zinsgarantie leisten würde. Davon ist das Konsortium offenbar abgekommen; es hat die Güte, die wirthschaftlich ertragreiche Strecke bis Mrogoro bauen zu wollen, wenn das Reich die weitestgehendeSicherheit für diese an sich ziem lich gesicherte Unternehmung biet«n will: 3 Procent ZinSgarantie für ein auf 24 (!) Millionen beziffertes Baucapital und aller hand Landconcessionen. Vergebens forschen wir mich dem Schlüssel zur Lösung des Räthsels, das der Öffentlichkeit hiermit aufgegeben wird. Ist die Bahn von dem wirthschaft- lichen Wertste, den ihr die Afrikaner übereinstimmend beilegen, — ja, warum in aller Welt läßt man dann oas Reichsbahnproject plötzlich fallen? Nur weil man sich in dem Kostenanschlag ver stiegen hat, weil nicht 15, sondern jetzt schon 24 Millionen Bau capital nöthig sind? Für eine rentable Unternehmung hat aber das Reich ebensogut 24, wie 15 Millionen verfügbar. Oder man hat sich allenthalben geirrt: schon die Streck« bis Mrogoro ist ein unsicheres Wagniß, — dann wäre es für daS deutsche Reich fast noch besser, 24 Millionen weggeworfen und nichts geschadet, als ein Konsortium von Speculanten nach Oslafrika gelockt zu haben, denn es wäre dann unvermeidlich, daß daS Konsortium immer ein Loch aufmachen würde, um ein anderes zu verstopfen, und daß wir so vom Regen des Baarverlustes in die Traufe der Verwüstung dauernder Culturinleressen in unseren Kolonien, kämen. Und diese Besorgniß ist nur zu sehr begründet, denn — mit der Bahnconcession sollen gewisse Landconcessionen verbun den sein, die uns zu den ernstesten Bedenken Anlaß geben müssen. Wenn dem Konsortium längs der Bahn gewisse Ländereien ab getreten werden, giebt das Reich den einzigen Vortheil aus der Hand, der ihm aus einer erfolgreichen wirthschaftlichen Er schließung des Binnenlandes erwachsen könnte. Von den Freun den der ostafrikanischen Centralbahn wird mit Vorliebe auf das Vorbild der nordamerikanischen Bahnen hingewiesen. Aber das Emporkommcn der 'amerikanischen Eisenbahnmilliardäre ist dort nur möglich gewesen durch ein System, das ihnen mit der Eisen bahn selbst die rücksichtslose Ausbeutung der von ihr durch schnittenen Gebiete ermöglichte. Was aber heutzutage etwa in Kleinasien, wo das finanziell und wirthschaftlich unfähige tür kische Reich ähnliche koncessionen an die Gesellschaft für den Bau der anatolischen Bahnen macht, vielleicht nothwendig, recht und billig ist, braucht sich das starke und mächtige deutsche Reich an keinem Punct« der Welt, auch nicht in Südafrika, in Schantung oder sonstwo gefallen zu lassen. /». Vertin, 2. März. (Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der australischen Konföderation.) Im Märzheft der „Deutschen Rundschau" wird von einem sachkundigen Autor, Emil Jung, die Konföderation der australischen Kolonien ein«r interessanten Erörterung unterzogen. Jung kommt dabei auf die Frage zu sprechen, ob man in Australien dem unausgesetzten Drängen Chamberlain's nachgebrn und «inem Zoll verein für das ganze britisch« Reich nach dem Vorbilde des deutschen Zollvereins sich wird anschließen wollen. Die Gründe, aus denen «ine Entscheidung dieser Frage für uns einerseits schwerwiegend, andererseits nicht zu fürchten ist, sind in der nach stehenden Darlegung Jung's enthalten: „Der deutsche Ge- sammtumsatz mit den australischen Colonien erreicht« 1899 nach der officiellen Statistik die Höhe von nahezu 159 Millionen Mark. Das giebt aber kein richtiges Bild, da viele australisch: Maaren über belgische, niederländische und englische Häfen nach Deutschland eingefllhrt werden und deutsche Maaren auf den selben Wegen nach Australien gehen. In beiden Fällen erscheinen sie in unrichtigen Rubriken. Man wird daher unseren Handels verkehr mit dem fünften Welttheil bedeutend höher, vielleicht auf 200 Millionen Mark, einschätzen müssen, da gerade der industrielle Westen Deutschlands darauf angewiesen ist, nichtdeutsche Häfen zu benutzen. Was aber der Frage «ine ganz besondere Be deutung verleiht, ist das gewaltige und immer schneller steigende Ucberwiegen der australischen Einfuhr über unsere Ausfuhr. Von jenen 159 Millionen Mark haben wir nicht weniger als 121,2 Millionen Mark für australische Maaren gezahlt, aber nur für 37,8 Millionen Mark dorthin 'ausgeführt. Wir senden In dustrieartikel und empfangen Rohstoffe, vor Allem Wolle, dann Häute, Talg, Fleisch u. s. w. Die könnten loir auch aus anderen Ländern, namentlich aus Argentinien, beziehen und so den schweren Schlag, den man unserer Industrie versetzen wollte, mit einem noch schwereren für Australiens wichtig st en Lebensnerv, die Diehwirthschaft, vergelten. Die Australier aber sind gute Kaufleute und haben, seit den Ausstellungen von Sydney und Melbourne, die auf An' regung des Schreibers dieser Zeilen durch den Fürsten Bismarck ins Werk gesetzt wurden, sehr wohl erkannt, daß die Etiquette „wacko in 6ermnuy*' «ine vortreffliche Marke ist, ohne die Nebenbedeutung, die man ihr in England hat geben wollen. Sie nehmen das Gute, wo sie es finden. So mögen unsere wirthschaftlichenBeziehungenmit Australien noch lange ungestört bleiben und »auch unter dem neuen Bundes st aate weiter fortdauern und sich in stetigem Wachsthum erweitern." * Berlin, 2. März. (Die Goethe-Stiftung.) Die von Ferdinand AvenariuS entworfene und von einer großen Anzahl bedeutender Männer unterzeichnete Petition für eine Goetbe-Stiftung, die demnächst an den Reichstag gelangen soll, liegt jetzt vor: sie ist in ihren Zielen und Bestrebungen l am Deutlichsten durch den Wortlaut deS Entwürfe» ge- > kennzeichnet. Tiefer lautet: > 1) Unter dem Namen „Goethe^vtistung" wird eine nationale Stiftung errichtet zur Unterstützung beS werthvollen dichterischen französischen Militärbehörden besteht die Absicht, diese Bahn ebenfalls von Lu-kon-chiao aus direct nach der Stadt zu führen und dann allen verbündeten Kontingenten zur Verfügung zu stellen. Die südliche Verlängerung dieser Bahn bis Schengting-fu, die bei Ausbruch der Boxerunruhen zwar noch nicht dem Verkehr übergeben, aber nahezu fertiggestellt war, soll merkwürdiger Weis« ziemlich unberührt geblieben sein, so daß sie wahrscheinlich im Frühjahr in Betrieb gesetzt werden kann. Die Strecke Tongtu - Shanhaikwan, von welcher 63 Kilometer gänzlich zerstört worden waren, konnte bisher noch nicht wieder ganz eröffnet werden, da verschiedene Brücken, u. A. die über den Peitang-Fluß bei der Station Hanku, noch nicht wieder hergestellt sind. Da es sehr an rollendem Material, be sonders an Locvmobioen fehlt, hat der Verkehr auf den repa- rirten Strecken noch nicht in vollem Umfange wieder aus genommen werden können, doch wird diesem Mangel bei Wieder eröffnung der Schifffahrt voraussichtlich abgeholfcn werden. Zum Protest gegen Rußland. Aus Peking meldet in Ergänzung unserer früheren Mit theilungen das Kabel unterm 27. Februar: Aus sicherer Quelle verlautet, daß Deutschland, England und Japan überetn ge kommen sind, hauptsächlich mit Rücksicht auf die russischen Aspi rationen bei der chinesischen Regierung durch die Vermittelung Li- Hung-Tschang's vorstellig zu werden und den dringenden Rath zu geben, in Zukunft überhaupt keine Specialconcessionen mehr an Angehörige irgend welcher fremden Nation zu vergeben. Li soll bereits entsprechend nach Singanfu berichtet haben und dcr Ueberzeugung sein, daß die Vorstellungen das gewünschte Re sultat haben werden. Das gemeinsame Vorgehen der drei ge nannten Mächte findet allgemeinen Beifall und wird mit großer Befriedigung als eine Antwort auf die Convention betrachtet, welche Rußland der kaiserlichen Regierung aufzwingen will und wodurch die Mandschurei unter allen Umständen vollständig unter russische Botmäßigkeit gerathen würde. Die Paragraphen dieser Convention sind von China noch nicht ratificirt worden, obwohl der Tatarengeneral als oberster Vertreter des chinesischen Kaisers in der Mandschurei sich zur Annahme derselben schon bereit er klärt hat. Man erwartet von der Action der drei Mächte haupt- lacklick, daß ü« scri -re» Innttichen Durchstechereien und eigen nützigen Agitationen, in der Hauptsache meiner wieder Nutz land zur Last gelegt werden, einen Riegel vorschieben wird, und ist nunmehr sehr gespannt darauf, was der nächste Gegen-Schach- zuz der russischen Diplomaten sein wird. Allgemeine Bewunderung und Zufriedenheit erregt immer aufs Neue das ehrliche und stets rücksichtsvolle Verhalten Japans; die Regierung des Micado hätte aus allerhand sattsam bekannten Gründen und aus eigennützigen Rücksichten nur zu leicht manchen Mißton in das ohnehin so wenig harmo nische koncert der verbündeten Mächte bringen können, während sie in Wirklichkeit mit stets gleichem Tacte und weitestgehender Berücksichtigung der Wünsche und Interessen der übrigen Alliirten nach besten Kräften die schwierigen Verhandlungen erleichtert und dadurch mehr als einmal den Weg zur Einigung ge ebnet hat. Deutsches Reich. tl Berlin, 2. März. (Die Wiederherstellung der HohkönigSburg.) Wenn in socialdemokratischen Blättern von Neuem Hege» tzj, j,n Etat für 1901 enthaltene Forderung für die Wiederherstellung der in der Nähe von Schlettstadt belegenen HohkönigSburg mit der Bemerkung Widerspruch erhoben wird, daß die Ausgabe Privatsache deS Kaisers wäre, so wird dabei wieder mit den socialdemo kratischen BerdrehungSkünsten gearbeitet. Gewiß ist die Burg im Mai 1899 durch die Schenkung der Stadt Schlettstadt in daS Eigenthinn deS Kaisers übergegangen; eS sind denn auch beträchtliche Mittel aus der Schatulle deS Kaisers hergegeben worden, um eine gründliche Ausgrabung und Unter suchung der vorhandenen Mauerzüge und Baulichkeiten vorzunehmen, wodurch es überhaupt erst ermöglicht ist, das Bild, welches die Burg zur Zeit ihres Glanzes um die Wende des 15. Jahrhundert» dargeboten hat, in voller Treue wiederherzustellen. Bei der in Aussicht genommenen Wieder herstellung handelt eS sich aber gar nicht um Privatzwecke des Kaiser-, sondern um die Wahrung und Förderung all gemeiner, öffentlicher Interessen. Es liegt nämlich nicht in dcr Absicht, wäre auch nach Beschaffenheit und Lage der Räume kaum ausführbar, die Burg für Wohnzwecke etwa als Schloß nutzbar zu machen. Es handelt sich vielmehr vornehmlich um die dringendsten baulichen Maßnahmen zur Erhaltung und zum dauernden Schutze des Bestehenden. Insoweit die Wiederherstellung über diesen Zweck hinauSgeht, liegt eS in der Absicht, in künstlerischer Durchführung ein Bild der deutschen Vergangenheit zu schaffen. Diesem letzteren Zwecke soll dadurch entsprochen werden, daß Alterthümer auS der deutschen, besonders der elsässischen mittelalterlichen Geschichte gesammelt und, nach Art eines Museums geordnet, den Besuchern der Burg zur Besichtigung dargeboten werden. Dadurch rechtfertigt sich die Uebernahme der Kosten auf öffentliche Fonds voll kommen. Der Socialdemokratie sind diese der Einstellung ver betreffenden Forderung in den NeichSbauShaltSetat für ll)0l zu Grunde liegenden Erwägungen vollständig bekannt; trotzdem wird sie nicht müde, zu erklären, die Forderung gehöre „von Rechtswegen" nicht in den Etat. Die große Mehrheit deS Reichstags dürfte ander« denken als das social demokratische Banauseuthum. pbr. Berlin, 2. März. C e n t r a lb a h n p r oj e c t.) gebiete in der nächsten Woche Reichstag» gelangt, hat sich die Sachlage hinsichtlich dcr großen Seeschlange, ostafrikanische Centralbahn genannt, vollständig um gewandelt. Nicht mehr das Reich will den Bahnbau unter nehmen, «nConsortiumvonBanken.das schon früher unter unannehmbaren Bedingungen die Concession nachgesucht hatte, soll jetzt in die Unternehmung eintreten. Im ReichshauS- halt für die Schutzgebiet« für 1901 waren als erste Nate zum Bau einer Eisenbahn von Dar-es-Salaam nach Mrogoro zwei Millionen Mark gefordert. Die Strecke ist 230 Kilometer lang; die Kosten für den Kilometer waren auf Grund eines Gutachtens des Oberstleutnant« Gerding auf etwa 65000 für di« ganze Strecke auf 15 Millionen Mark berechnet. Angesichts der That- sache, die auch jetzt wieder Sri der zweiten Nachforderung für die I der Medicin scheint der BundeSrath — was wenigstens ÄU8 üer Wgllst. 11" verstehen — Schwierigkeiten zu machen, und so I enthält der schon erwähnte Erlaß deS Herrn Stndt Etliche Chinesenköpfe sind in den Sand gerollt, andere I gegenüber dem bestehenden Zustande die einzige Aendcrung, sollen — falls die bekannte und unumstößliche Nürnberger I daß künftig — klassische Philologen daS klassische Bildung JustificationSregel eS zutäßt — nachfolgen. Deutschland wird ! vermittelnde Gymnasium nicht besucht zu haben brauchen, zufrieden werden, vorzüglich, weil es muß. Angesichts der I Diese „Erweiterung de« Berechtigungswesens" ist sicher nicht Vortheilhaftigkcit des russisch - chinesischen Mandschurei- ! als Scherz gedacht, aber eS wirkt so, denn bei einer wirk- abkommenö sür den Zarcnstaat dürfte dieser bald auS der I lichen Gleichstellung der drei Lehranstalten würden Abitu- Reihe der „unter" Waldersee Agirenven gänzlich ausscheiden, I rienten des Realgymnasiums und der Oberrealschule und dieser Thatsache gegenüber werden hoffentlich auch die I keinem Studium seltener zugewendet haben, als dem unablässigen englischen Bemühungen, die erloschene Rache-1 alten Sprachen, glutb gewisser deutscher Kreise immer wieder ausS Neue an-1 zufachen, das bisherige Glück einbüßen. Und wenn auch dem I — «« starken realpolitischen Factor, als welcher der Cbina-Gleichmuth I Vkl IvtlkN tlt AUVUfdltiU. Rußlands — und Amerikas — sich darstellt, in Berlin die »hm > Tte Proklamation Lteijn'S und Tewct S. gebührende Beachtung versagt werden sollte, so darf man Bekanntlich wurde im englischen Unterhaus- frech und ohne s-me Hoffnung m die Tbalsache setzen, daß dort, .n B-rl.n, Schani behauptet, die KriegsfÜhrung der Engländer in Südafrika Chma rnchl mehr recht nervenkitzclnd wirkt sei durchaus nicht so blutig und räuberisch, so niederträchtig und Es w.rd za an irgend -wer anderen Mot,°n nicht f-hleu. ^^„Echtswidrig, als in den Zeitungen behauptet werde. Di- D.e b.S zur Unart.gke.tg-st-.g-rr-n Handelspolitik St-ijn's D-wet's vom 14. Januar aber be- Anzapsungen Deutschlands, m denen russische off.- daß das englische Volk im Parlament von den Regierungs- i!n°LLLd^ einfach'schmählich belogen wurde. Di- Proklamation abgeb», Herr Wttte .st Psychologe, aber jene Spekulation Mr bringen zur allgemeinen Kenntnis daß weder di« auf d.e oft bewahrte A-rl-n-r Fähigkeit sich msi- Kriegsgedräuch« civilisirter Völker, noch die Genfer Convention lassen schlagt dwS.nal wohl fehl weil I Engländern respectirt worden sind. Sie haben im Deutschland Elemente in Thatigkeit stnd^. die st^> Mperspruch 1" dieser Convention sich nicht gescheut, sich der ^ber ausw-is-n können, daß sie daS Geschäft de« Ambulanzen zu bemächtigen, di- Aerzte gefangen zu nehmen, S.chg-surcht-tmack-nS auch verstehen. Damit sind d,e ex- außer Landes zu befördern, damit di- verwundeten Boeren trem en Schutzzollner nicht gemein^ Vom Grafen Bulow ^kundiger Hilfe entbehren sollten. Di- Engländer haben Nicht muß man bis zum Beweise des ( egentheilü vorauSsetzen, I daß er sich handelspol.Uich von keiner Seite u.S Boxhorn raubende Banden umhergeschickt, um das Privateigenthum der i. und tauscht er d,eS Vertrauen so ,st der Boeren zu plündern, zu verbrennen und zu verwüsten. Si- Bundesralh da, der gänzlich außer Stande ist, sich m den Äffern bewaffnet und im Kriege gegen di« Boeren Zollfrageu gegenüber einer etwa beliebten Amateur-Politik Unaufhörlich wurden Frauen, Kint^r, G.-st- und d.e Resignation aufzuerlegen, d.e .bm sonst bequem -rsch-mt. A^nkc aus ihren Wohnungen vertrieben. Sie haben, -«in Mit- Vorlaufig darf man sich an die Tbatsache halten. Laß der I mit kranken Fronen und mit denen, deren Zuftcknd sie vor Re,WSkanzler Herrn Wttte sehr würdig und dabe. sehr beut- Mißhandlung sichern sollte. So baben sie den Todgroßen l,ch pndl.c.st.sch hat rect.fic.ren lassen D.eS rechtfertigt die Anzab! Frauen verursacht. Tie Sonaten haben > luftrage Annabme, datz ,bm d,e deutsch - fre,Händler,sch« Garde jh^ Officiere Frauen und klein« Kinder nicht nur belästigt, son- d-S russischen Ministers d.e für dwsen fremdländischen Schutz- d„n auch arg mißhandelt. In sehr vielen Fällen haben sie Vater Zöllner, w,e auch für die Ungarn, Oest-rre.cher, Italiener, m.t Mutter aus dem Hause gejagt und Alles den Wilden zur schweizerischem Reislaufergehorsam sicht, erst recht nicht Beut« überlassen 'n Ä" Die Engländer haben der Welt vorgelogen, daß sie so han- s-lbst. daß hinter ihrem Geschrei mchtS steckt. So weil die Boeren die Eisenbahnen in die Luft sprengten, macht die Voss. Ztg. unter Zustimmung des Herrn Richter ^e Telegraphendrähte durchschnitten und di- weiße Flagge miß- seufzend darauf aufmerksam, baß d.e Vturme^ gegen I-de tauchten. Aber fast all- Häuser in den beiden Republiken, ob Getre.dezollerbohung nur m solchen Orten „tosen", die im s-„ sich in der Nachbarschaft einer Eisenbahn befinden oder nicht, Reichstage durch Abgeordnete vertreten werden, „d.e ohnehin si^ zerstört, und was den Mißbrauch der weißen Flagge an- gegen di-Erhöhung der Zolle aus Getreide rc. langt, so ist das eine jener unausgesetzten Verleumdungen, die auf dieser Sette erstaunlich richtige Beobachtung, der natürlich ^Mfang des Krieges an von den Engländern gegen di- Re- die Aufforderung folgt, m ^pahlkresten mit gemaßigt-schutzzollne- I pMistir gerichtet worden sind. Es genügt ihnen nicht, ihre rrscker, insbesondere also mit nattonalliberaler Vertretung sich I A^ncr ihres ganzen Besitzes zu berauben, auch ihren guten Ruf den Gewählten furchtbar zu machen. Wenn die Herren dies pro-1 müssen sie ihnen stehlen Liren, so werden sie dieselbe Erfahrung machen wie bei ihrem Ver- Sie verkünden der ganzen Welt, die Republiken seien erobert, wn Seg-n daS Z-dlch sch- Schulgesetz von Kvieg sei aus, und es seien nur noch hier und da einige 1892 m der Zollsrage zu cop.ren D,e guten Leute ver- R^b-rband-n übrig, di-in unverantwortlicher Weis-di-Fe^ gessen, daß m diesem echten und rechten Culturkampfe s^g^n fortsetzten. Das ist «in- Lüg«. Nein, di- Republiken die National!,beraten und d,e Freiconservatwen m.t der ge- st„d „och nicht «robert, der Krieg ist noch nicht vorüber, und die sammten Intelligenz Front machten, wahrend setzt die Thal- Truppen der beiden Republiken werden noch ebenso wie im Be- sache unverkennbar .st, daß selbst in den Städten, deren zu gjn„ des Krieges von verantwortlichen Führern befehligt mit ganz anderen Functionen gewählte communale Vertretungen dem Willen der beiden Regierungen. gegen Koruwucher wettern, die bürgerlichen Mehrheiten der Be-1 Hi« Boerencommandos können nicht durch Behauptungen von volkerung sich klar sind,baß der Sck>utz der Znbustr,en von denen sie Rob„ts und Kitchener in raubende Streifbanden verwandelt leben, und die Sicherung einheimischer ländlicher Absatzgebiete l morden, und ebensowenig wird, so lange fortdauernd gekämpft wichtiger sind, als die L-rhutung einer kleinen Erhöhung der ^ird, -dem Kriege -in End- gemacht durch di- Versickerung, daß A"!?, Lebensmittel, wenn eine solche m Folge der ^s sei. Wann war denn der Krieg aus? Nach dem Schlag Einlösung der feierlichen Zusage der Regierungen, der i gm Spionskop? Nach Paardebcrg? Nach der Besetzung von natwnallckeralen und anderer Parteien überhaupt «ntreten Bloemfontein oder Pretoria? Oder gar nach den Gefechten bei sollte. WaS an dem Kampf cum hatte, die .Abwehr von I Dewetsdorp und Commandonek, wo die Freiwilligen, gefangen hohen Getreidezollsatzen , mit deren Forderung Nullitäten ! glommen und die Engländer gänzlich geschlagen wurden? amüstren. ist em Kampf gegen Wmd- Di« Boeren würden den Namen Menschen nicht verdienen, mühlea. Dl« Mehrzahl der Regierungen, die National- »wenn sie die Engländer nicht züchtigten, die Frauen mißhandeln liberalen und daS Centrum stehen auf dem Standpunkt einer ^s bloßer Zerstörungswuth Haus und Herd verwüsten, durch mäßige Steigerung der landwirtbschaftlichen Zolle nicht Daher haben wir wieder einen Theil unserer BurghrrS nach gefährdeten Handelsvertragspolitik Für d.e nationall.berale Capcoloni« geschickt, nicht nur um Krieg zu führen, sondern Part« bat di-S weben wieder derAbg. Basse rm an n als Gast ^ch um im Stande zu sein, Rache zu üben. Wir warnen also einer Parteiversammlung der Provinz Sachsen unter all-1 hjx englischen Ofkiciere, daß, wenn sie nicht mit dem Zerstören g-mem-m B-.fall versichert. Aber selbst sortgeichrittenere und von Privateigenthum in den beiden Republiken aufhörcn, wir vor allen Dingen temperamentvollere Schutzzoll»-! lassen un- uns durch -die Zerstörung d«s Eigenthums englischer, uns nicht geachtet der auS Rußland klingenden Drohung die Bereit-1 wohlgesinnter Unterthanen in der Capcoloni« rächen werden. Willigkeit zu «nein besonderen Entgegenkommen gerade diesem Uber, um allen Mißverständnissen zuvorzukommcn, «rklären Staate gegenüber erkennen und über die D.fferenz.rung des wir hier öffentlich, daß wir di« Frauen und Kinder nicht be- Roggeu- und des WeizenzolleS ist noch lange nicht daS letzte I (ästigen werden, was auch die englischen Truppen den unsrigen Wort gesprochen. angethan haben mögen. Wir fordern nichts von unseren Brü- Die parlamentarischen Aussichten deSM.ttellandcanalS bern in der Capcolonie, aber wir appelliren an sie und an die baben sich in den letzten Tagen etwas ungünstiger gestaltet, ganz« civilisirte W«lt, uns im Namen der Menschlichkeit uno des Man darf sich aber durch die tendenziösen, aus außer-1 Christenthums zu helfen, der barbarischen Kriegsführung der parlamentarische Stellen berechnete Flaumacher« gewisser I Engländer ein Ende zu machen. Preßorgane nicht irre machen lassen. Noch sind die Chancen I Mx werden allezeit beten, daß der Gott unserer Väter uns der Canalfreunde größer als die der Gegner, und wenn daS nicht in diesem schrecklichen Ringen verläßt. Berhältniß sich wirklich umkebren sollte, so bliebe dennoch 1 (wir sagen daS auch unseren Dresdener Freunden zum Trost) I —. . bestehen, was Minister Thielen vor zwei Jahren verkündigt I vlt Wirktll IN bat: „Gebaut wird er", wenn nicht auS Mitteln deS Preu-1 ßischen Staates, so auS denen der Interessenten, die auch in I Wiederherftelung der tttftsrten Etfe»d«hnea tu Ttzt««. nichtpreußischen Territorien, z. B. in Bremen, vertreten sind. Aus Peking, 4. Januar, wird unS Folgendes geschrieben: Di- „lumpigen" 16 l Millionen Mark kommen, wenn der D>- W,-d-rherst«llung der durch d.e Box«rbairden zerstörten Landtag versagt, zusammen, sie sollen sogar mancher guten I - r'b. D.e Strecke Quelle rusolae schon acsickert sein Nangtzun-Pek,ng,st seit dem 18. December wieder m s« s-'L-n x, NL w"»,r -MM-I -m -I« I-Ud- LKÄ"' Ha? 01-' den Mund wa ,eng gemacht Mit dem I Herstellung der früheren Eisenbahnlinie ist von Ma-chia-pu, dem Versprechen demnachstiger Anerkennung der Gleich-Endpunkte, ein 7 Kilometer langer Strang durch Werth.gk-.t der Gymnasien, Realgymnas.en und Südmauer.der C h i n«s e n st a d t hindurch in die Oberrealschulen. Alles - ,n Preußen woblgemcrkt - ^htere hineingeführt worden. Der Bahnhof befindet sich jetzt freute sich darauf: die Gymnastalsckulmanner, wett sie die I «inem dem Tempel des Himmels vorgeleqenen großen freien humanistische Anstalt von einem Schülerballast befreit zu I Platz Dadurch ist die Entfernung vom GesandtschastSviertel sehen hofften, und die Freunde der beiden anderen Schul- I bis zur Eisenbahnstation um mehr als die Hälfte abgekürzt wor- gattungen au« selbstverständlichen Gründen. Nun soll aber I den. Die Bahn Lu-ko n-chiao.Poatingfu, die durch zum Studium der Rechtswissenschaft (wie der Theologie) nach I die Franzosen und Belgier wiederhergeftellt wird, soll noch lm Wie vor nur da« Gymnasialabsolutorium berechtigen, hinsichtlich Laufe dieses Monats fertig werden. Nach einer Mittheilung der
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