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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000115014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900011501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900011501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-15
- Monat1900-01
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Di«Ixv«ditton ist Wochentag« ununterbrochen g«-ss»et vou früh 8 bi« Abend« 7 Uhr. Filialen: AlfreU Hahn vorm. v. Klemm'« Sortt». UniversitätSstratze 3 (Paulinum), Laut« LSfche, Kathariueustr. 14, pari, und KönigSplatz 7. Morgen-Ausgabe. MMM Tagtblall Anzeiger. Amtsblatt des Äöniglichetr Land- «nd Amtsgerichtes Leipzig, des Rathes und Volizei-Ämtes der Ltadt Leipzig. Anzeigeri-PreiS die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reklamen unter de« Redactton-strich (4 ge spalten) bO^j, vor den Famiiiennachrichtea (8 gespalten) 40^. Größere Schriften laut unserem PreiS- verzeichniß. Tabellarischer und Ztssernsatz nach höherem Tarif. Extra»Vetlagrn (gefalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbeförderung ^l 60.—, mit Postbesördrrung ^l 70.—. Innahmeschluk für Inzeigea: Abend-An«gabe: vormittag« 10 Uhr. Mo rge n-AuSgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Lei de» Filialen und Annahmestellen je ein« halbe Stund« früher. Anzeigen sind stet« an die Expehtttou zu richte». Druck und Verlag von L Polz in Leipzig. 25. Montag den 15. Januar 1900. 9l. Jahrgang. Casfen dem Landk/irth lediglich die laufenden Betriebsmittel gegen geringen ZinS auf angemeffene Fristen Vorschüßen und ihm in plötzlichen Nöthen und Unfällen bckspringen, auch genossen- schaftLiche Unternehmungen auf sicherer Grundlage fördern sollen, daß sie aber über ihre Ziele hinauSgehen, wenn sie den Land- wirthen Geld beschaffen, damit diese sich an großen Fabrikunter- nehmungrn betiheiligen können, wie es wohl geschehen ist. Jede Gelegenheit, in vernünftiger Weise zu sparen, ist natürlich auch auf dem Lande zu fördern. Einnahmestellen größerer Sparrassen sind auf dem Lande nicht eben häufig, aber wie das sächsische Sparcasienwesen überhaupt sehr reich entwickelt ist, giebt es auch in sächsischen Dörfern zahllose Sparvereine, namentlich der Arbeiter, Handwerker, Dienstboten und Kleinbauern, die keine Statistik kennt und über die selbst die Adreßbücher sächsischer Dorfgemeinden nur eine dürftig« und keineswegs erschöpfende Auskunft geben. Gewöhnlich entstehen diese Sparvereine in der Weise, daß mehrere gute Bekannt« zusammentreten und Einen aus ihrer Mitt« zum Eafsirer wählen, dem sie während eines Jahres ihre Ersparnisse aLliefern. Gewöhnlich vor Weihnachten oder am JahreSschluß wird abgerechnet. Die einzelnen Sparer verwenden den ganzen oder einen Theil des Betvages dann ent weder in ihrer Haus- oder Ackerwirthschaft oder sie legen ihn verzinslich in einer nahen städtischen Sparkasse an. Dieser Spar trieb darf nicht unterschätzt werden; er ist auch auf dem Lande ein Hebel der öffentlichen Wohlfahrt. Die Bedeutung desselben wird denn auch in Sachsen vollauf gewürdigt. In einer zur Förderung der Wohlfahrtspflege in sächsischen Dörfern vor ge raumer Zeit in Borna abgehaltenen Versammlung angesehener Rittergutsbesitzer und Bauern, d«r auch Krrishauptmann vr. vonEhrenstein- Leipzig beiwohnte, betonte der Ritter gutsbesitzer von Lüttichau, weiter« Spareinrichtungen seien in sächsischen Dörfern deshalb inS Leben zu rufen, weil die städtischen Sparkassen vom Lande den Nutzen zögen, ohne dem Lande etwas zurück zu leisten. Oft werd« es genügen, solche Ein richtungen mehr als Dertrauenssach«, ohne Staatsaufsicht, etwa durch den OrtSpfarrer, zu schaffen. Durch Sparen sei der länd liche Arbeiter zu einiger Seßhaftigkeit und zum Erwerb von Haus, Hof und einem Stückchen Feld zu bringen. Auf An regung des KreiShauptmannS vr. von Ehrenstein wurde in jener Versammlung ein Ausschuß von Landwirthen für den dortigen Bezirk gewählt, der die verschiedenen Fragen ländlicher Wohl fahrtspflege erörtern und ihre Lösung fördern soll. Die von der Berliner Centralstelle verlangte Bekämpfung deS Wuchers auf dem Lande wird am gründlichsten durch die hier er örterten Einrichtungen fiir billigen Hypotheken- und Personal- crMt besorgt. UebrigenS findet in sächsischen Dörfern der eigentlich« Wucher wenig Boden. Der sächsische Dauer ist zu solid, um sich mit der Classe der „Halsabschneider und Cravattrn- macher" viel einzulastcn. Er plagt sich mit Frau und Kind lieber hiS zum Zufammenbrechen und lebt in der ärmlichsten Weise, öh« er zu derartigen gefälligen Geldgebern seine Zuflucht nimmt. Natürlich kommen Wucherfälle vor, aber sie bleiben nach unseren Erfahrung«« vereinzelt und sie werden sich auch durch die aus gedehnteste Wohlfahrts- und Creditpflegr auf dem Lande und durch die schärfste Wuchergrsetzgedung nicht gänzlich unterdrücken lassen. In sächsischen Dörfern stammten die unS bekannt ge wordenen Wucherer aus den Städten; Hirt angezogene „Herren" mit GlaceS an den robusten Fäusten, mit freundlicken Gesichtern und guten Cigarren für d«n mit ihnen GeschäftSbeziehunqen unterhaltenden Landwirth. Diese „Herren" bilden in manchen Fällen nur den Zutretber für den eigentlichen Geldgeber. Aber auch sie machen ein gutes Geschäft, denn sie wissen dem Dauer nicht nur erhebliche Spesen in Baar aufzurechnen, sondern ihn auch an Naturalien zu brandschatzen, bis er reif ist. UnS sind Fälle bekannt geworden, wo der auSgewucherte Bauer als Pächter auf seinem bisherigen Eigenihum blieb, bis der neue städtisch« Be sitzer dasselbe mit gutem Gewinn verwertben konnte; v. Polenz hat in seinem ländlichen Rowan „Der Büttnerbauer" nach der Natur gezeichnet. Aber wie gesagt, die Wucherfälle sind ver- hältnißmäßig selten und sie bilden in sächsischen Dörfern durch aus keine sociale Calamität, wie in einzelnen anderen deutschen landwirthschaftlichen Gegenden. Auch der Verwahrlosung d«S kleinen Kram- und Hausir- handels auf dem Lande soll entgegengetreten werden. Der Hausithandel ist in sächsischen landwirthschaftlichen Bezirken nicht so auSgeibreitet, daß er als solcher lästig fällt, wenn auch bei den kräftigen Knochen vieler dieser Hawsirer der Wunsch reg« wird, daß sie liöber als ehrlich« Arbeiter ihr Brod verdienen, als handelnd das Land durchziehen sollten. Doch ist es bedenklich, daß einzelne Hausirer, die bekanntlich fast immer den gleichen Bezirk äbgehen, ihreKenntniß derVerhältnisse MancherBauern im wucherisckM Sinne zu benutzen scheinen. Auch befinden sich unter den Hausirern manch«, vor denen der Bauer aus anderen guten Grüntven den Hof verschließt. Aber das sind, wie wir ausdrück lich betonen, Ausnahmen. Der Bauer weiß, daß er beim Hausirer theurer als in der Stadt kaust, und er ist ihm selten ein guter Kund«. Die besten Geschäfte macht der Hausirer in Sachsen nicht in den Bauerngehöften, sondern bei den sogenannten „kleinen Leuten". Auch dem dörflichen Krämerladen wendet der Bauer wenig Geld zu; er weiß, aus welchem Grunde. Auch in Sachsen ist, wenigstens in den uns bekannt gewordenen bäuer lichen Bezirken, die Waare des DorflrämerS meistens schlechter und bei manchen Artikeln selbst bis zu 50 Procent theurer als in der Stadt; der Gewinn dieser fast niemals kaufmännisch vor- gvbiSdeten Geschäftsleute muß ein ganz erheblicher sein. Doch ist zu berücksichtigen, daß der Dorfkrämer mehr borgen muß und auch wohl mehr Verluste hat als der städtische Colonialwaaren- händler. Dafür hat dieser allerdings auch weit höhere Kosten für Ladenmieth«, Beleuchtung, Ausstattung u. s. w. aufzubringcn. Wie schon gesagt, pflegt in Sachsen der eigentliche Bauer bei "dem Dorfkrämer nur Kleinigkeiten zu kaufen. Er spannt an einem arbeitsfreien Tage ein Pferd ein und fährt im offenen Wägelchen mit seiner Frau in die nächste Stadt, wo er alter Kunde der verschiedenen Kaufleute ist, bei denen er Colonial- und ander« Waaren möglichst im Großen einhandelt. Ihre grsanrmten Bedürfnisse beziehen eigentlich nur die „kleinen Leute" vom Dorf krämer, dessen Waiarenlager zwar kleiner, aber häufig nicht weniger reichhaltig als daS deS umfänglichsten großstädtischen WaarenhauseS ist. In manchen dieser Läden ist Alles zu haben, waS daS Dorf, abgesehen von größeren Ackergeräthen und Bieh, braucht: Stecknadeln und Spaten, blecherne Schmucksachen für die Dorfschönen und Todtenkränz« aus Blech oder künstlichen Blumrn, Cravatten und ganze Anzüge, Stiefel und Hüte, An- sichtskarten und Tändelfchürzen, kurz, neben den Colonialwaaren noch tausend andere Dinge, nach denen man in der Stadt Meissens ein« lange Reih« verschiedenartiger Geschäfte ablaufen muß. Doch alle dies« Waaren würde inan in der Stadt meistens viel wohlfeiler kaufen. Freilich siebt eS auch zahlreiche Ausnahmen unter diesen dörflichen Ladenbesitzern, die nach gänzlich einwand- ! freien Grundsätzen ihr Geschäft führen. Im Allgemeinen läßt ! jedoch die Versorgung selbst der doch meistens an guten Der- , bindungSwegen liegenden fäcksiscken Dörfer mit Kaufmanns- waaren viele berechtigte Wünilckie offen. Die CentraMelle will den Uebelständen auch in vieler Beziehung abheülen — aber Wie? Ge setzlich läßt sich den Auswüchsen d«S KrämerwesenS nicht bei kommen, auch von der Conrurrenz ist auf dem Lande nicht viel zu erwarten. Vielleicht würde genossenschaftlich« SeThlthikfe Manche? bessern. Auch ohne diese würde die Waarenverlvrgung eine günstigere werden, wenn die Kundschaft deS Dorfkrämers ihm nicht unbesehen und für jeden Preis seine Waare aibnebmen würde. Hier sündigen die Frauen, die meisten» den wirklichen Preis einer Waare ebenso wenig kennen und zu beurtheilen ver- mösen, wie sie wissen, ob eine Waare gut oder schlecht oder bereits halb verdorben und werthlos ist. Airs dem Gebiet« der Frauen- erriehung atiebt eS leider auch in sächsischen Dörfern noch HerküleS- artbei^en iu verrichten. ES ist aeraderu unglaublich, wie wenig srwvhl di« trauen der weissen säckssschen Bauern, wie mich der übrigen ländlichen Bevölkerung im Allgemeinen von den Dingen Wohlfahrtspflege in sächsischen Dörfern. Von Johannes Corvey. Nachdruck »erdeten. (Schluß.) In vielen Fällen ist die geringe Beachtung der landwirth schaftlichen Nebenbetriebe bei den sächsischen Bauern nicht der Einsichtslosigkeit und dem Fehlen der Initiative, sondern dem Mangvl an Geld zuzuschreiben. Bei manchen Bauern sind die Mittel so knapp, baß sie jede besondere Ausgabe für eine solche Bewirthschaftung deS Gutes scheuen, die vielleicht erst in einigen Jahren Ertrag bringt oder über deren Erfolg sie im Unsicheren find. Freilich hängt diese Knappheit der Mittel, die selbst beim Schmiod, Stellmacher und Sattler sehr lange Credite in Anspruch nehmen muß, mit der rückständigen Bewirthschaftsmethode zusammen, oft ist sie jedoch auch auf eine Ueberzahlung deS Gutes zurückzuführen. Der Bauer muß sich für die Hypoiheken- zinsen atbarbriten; er ist leider kein guter Rechner, und so hat er auch meistens beim Kauf nicht berücksichtigt, daß der Preis der Körnerfrucht zurückgegangen, die Löhne für Gesinde, die Kosten für etwa nothwendige Bauten, für Ackergeräth und auch nament lich die Gemeindesteuern erheblich gestiegen sind. In vielen säch sischen Dörfern beträgt die nach dem Einkommen progressiv steigende Steuer daS Doppelte der Dresdner Einkommensteuer. Die Schul- und Kirchrnlasten sind erheblich gewachsen, ebenso die Wegebau- und anderen Pflichten. Dabei läßt die Verwaltung der Gemeinden oft zu wünschen übrig. Die Gemrindevorstände find zwar redliche und wohlmeinende Männer, häufig aber ohne größeren Gesichtskreis, ohne genügende Kenntniß vieler That- sachen, di« für die Gemeindeverwaltung wichtig sind; sie können die Ansprüche, die unsere Zeit auch an die Verwaltung größerer Dorfgemeinden stellt, nicht erfüllen. Jede sächsische Amtshaupt- manwschaift wird in dieser Beziehung Erfahrungen gemacht haben. Aendern läßt sich an diesen Verhältnissen augenblicklich nur schwer — doch es gehen der Dorfgemeinde manche wirtschaftliche Bortheile durch Mängel der Verwaltung verloren. Jen« also aus mannigfachen Ursachen folgende Geldknappheit deS Dauern macht eS vor Allem zur Pflicht einer ihre Aufgabe versttenden Wohlfahrtspflege auf dem Lande, für billige Dar lehen zu sorgen. Seit Jahrzehnten sorgt für einen wohlseilen Hypothekencredit der „Landwirtschaftliche Cr^ditvcrein für das KönigreichSachsen", über dessenBestrebungen hinaus fehlen jedoch noch vielfach namentlich solche Einrichtungen, die auf dem Lande den Personalcredit fördern. Die Sparcassen haben in diäser Beziehung in Sacktsen sehr wenig gethan. In den vom „Verein fiir Socialpolitik" vor einigen Jahren veröffentlichten Gutachten über den Personalcredit deS ländlichen Kleingrund- bösitzes in Deutschland eicklärte der Oekonom'ierath v. Langs- dorfsalS Berichterstatter für Sachsen: Die Sparcassen kommen für den landwirMchästlichen Personalcredit nur wenig in Be tracht. Gegen Pfand und Bürgschaft hatten die sächsischen Sparcassen 1875 auSgeliehen 7,42 Procent der Gesammtactiven, 1894 aber nur noch 1,09 Procent. Die Sorge für den Personal credit war in dieser Zeit also bei den Sparcassen erheblich zurück gegangen. Auch noch heute ist der Personalcredit deS sächsischen LandwÜrthS zu w«nig organisirt. Im Jahre 1895 betrugen die unbezahlten Forderungen der Mitglieder deS Vereins sächsischer Düngerfirmen an die sächsischen Landwirthe 26 000 000 -F. Seitdem hat auch in sächsischen Dörfern die Bewegung für Dar- kehnScassenvereine, namentlich RaUeilenffchen Systems, sehr gute Erfolge gehabt; auch die schon erwähnte Landesgenossenschafts- oasse und die Ausbreitung der landwirMchaft'lichen Produc'ions- und BezugSgenossenschaften haben zur Besserung der wirthschaft- kichen Verhältnisse innerhalb ihres Wirkungskreises beigctragen. In dieser Beziehung sind also in Sachsen bereits kräftige An fänge einer wirMckmftlichen Wohlfahrtspflege auf dem Lande vorhanden, di« lediglich liebevoller Unterstützung und einer um sichtigen, sich auch vor Uebereilungen hütenden Weiterbildung be dürfen. Dor Allem ist im Auge zu behalten, daß derartige Feuilletsn. Volkstümliches vom Wetter. Nachdruck »erboten. Bauernregeln und Wetterzeichen haben ihre Heimath nicht in den Großstädten, wo der Ausblick auf den Himmel so sehr eingeschränkt ist, wo der Verkehr mit der Natur sich immer lockert, und dir Beobachtungen von Thier und Pflanzenwelt durch daS immer weiter vordringende Häusermeer fortgesetzt erschwert werden. Sie sind geboren in Kreisen, in denen man mit Ruhe und Muß« die Vorgänge der Natur verfolgt, unter Jägern und Hirten, bei Land- und Seeleuten. Ein buntes, vielseitige- Ge misch von Wahrem und Falschem hat sich da zusammengefunden, indem da« Volk die gewonnene Erfahrung zu Wetterregeln for- mulirte und an bestimmten Orten gemachte Beobachtungen ver allgemeinerte. So ist'S gekommen, daß die populäre WitterungS- künde unsicherer ist, als oft daS Wetter selbst, und daß man der Wetterprophezeiung überall mit Achselzucken und Mißtrauen be gegnet; da» Sprichwort: „Er lügt wie ein Kalendermacher" mag iu der angedeuteten Richtung seine Erklärung finden. Und gleich wohl stehen im Volke der hundertjährige Kalender und die Bauernregeln in höchstem Ansehen; sie sind ähnlich tief ein gewurzelt, wie allerhand Hausmittel und Curpfuscherrecepte, di« di« wissenschaftliche Heilkunde fortgesetzt zu bekämpfen hat. Wie aber unter den Hausmitteln manches al» brauchbar und zweck- mäßig vom Arzt anerkannt wird, so kann auch die junge wissen schaftliche Witterungskunde, die Erfahrung-wissenschaft ist, wie kaum eine andere, unter dem aufgefahrenen reichen Material von volk»thllmlichen Wetterzeichen manche» Brauchbare finden. Al» irrthiimlich, ja abergläubisch, sind die Wetterregeln zu bezeichnen, di« sich auf gewisse Kalendertag« beziehen. Wir wissen Alle von der Furcht vor den drei kalten heiligen Mamertu», Pankratiu» und Eervatiu», an deren Tagen im Mai die Tempe ratur oft unter den Gefrierpunkt finkt. Ein Körnchen Wahrheit liegt zu Grunde, nur dürfen wir uns nicht auf die drei genannten Tage beschränken. Wenn der Früh ling den Winter besiegt hat, so erweckt di« lau« Luft nur zu sehr in un» da» Gefühl, al» behaupte der Frühling seine Herrschaft, an Rückfälle denkt man dabei nicht, und doch bleiben sie nicht auS. Die Temperatur erfährt ja von Januar bi» Juli eine Zunahme, darunter aber auch Unterbrechungen in der Zunahme, die man al» Kälterückfälle bezeichnet. Mit demselben Rechte kann man auch von Wärmerückfällen reden, die in die Periode von Juli bis Januar fallen. Diese Rückfälle sind aber an keinen bestimmten Monat, geschweige an bestimmte Tage gebunden. Kälterückfälle giebt'S im Juni ebenso gut wie im April und Mai. In unserem nördlichen Deutschland ist aber dl« Vegetation im April meist noch so weit zurück, daß ihr einige Frostnächte keinen Schaden bringen, und im Juni sind die Stengel und Blätter d«r Pflanzen so kräftig entwickelt, daß der Frost ihnen ebenfalls wenig anhaben kann. Der Mai lenkt deswegen die besondere Aufmerksamkeit auf sich, weil eintretende Kälte leicht die noch sehr zarten Blatt- und Blüthenknospen augenfällig schädigt. Langjährige Beob achtungen an verschiedenen Orten haben ergeben, daß die Tem peraturkurve im Mai regelmäßiger verläuft al» in anderen Monaten, damit ist seine und die Unschuld der Eiiheiligen ge rettet. In Südfrankreich, wo die Degetation im April schon so weit entwickelt ist, al» bei un» im Mai, fürchtet man die April fröste wi« bei un» di« Maifröste. Die weit e» um die Zuver lässigkeit der Regel steht, „regnet'» am Siebenschläfrrtag, der Regen sieden Wochen nicht weichen mag", haben wir Heuer wieder erfahren. Statistische Erhebungen bestätigen die Unzuverlässig keit der Diebenschläferregrl. Nach den Journalen der Casseler meteorologischen Station hat ei innerhalb 26 Jahre an neun Giebenschläfertagen geregnet, auf die nachfolgenden sieben Wochen kamen im Mittel 51,9 Procent Regentage. 17 Sirbenslbläker gingen ohn« Regen vorüber, und e» gab in den folgenden sieben Wochen 52,8 Procent Regentage. War also der kritische Tag trocken, so regnete e» durchschnittlich mehr al» im umgekehrten Falle. Uebereinstimmend mit diesen Beobachtungen sind auch die Erfahrungen eine» Dresdner Gelehrten, der in der Zeit von 1863 bi» 1888 genaue meteorologische Beobachtungen anstellte und zu dem Resultat kam, daß die Siebenschläferreael nicht ernst zu nehmen ist, sie hat in dem Zeitraum« von 25 Jahren niemals lugetroffen. Lassen wir also die sieben Jünglinge ruhig weiter schlafen, einen Einfluß auf» Wetter haben sie nicht. Lange Zeit hat man ferner geglaubt, in der Ankunft oder Abreise der Zugvögel ein Wahrzeichen für di« künftig« Jahres zeit zu besitzen, man schreibt ihnen ein gewisse» Vorgefühl zu, durch welch«» sie die kommende Witterung errathen und hiernach den Zeitpunkt ihrer Wanderung festsetzen. DaS Wandern der Vögel ist stets nur daS Resultat der Witterung in den Ländern, von wo sie kommen und nicht di« Wirkung de» Wetters, da» erst noch eintreten soll. Die Enten müssen auSwandern, wenn sich die Teiche mit EiS bedecken, und die Jnsecten können nicht eher auSschlüpfen, bis die Temperatur eS ermöglicht, daß die Blätter sich entwickeln, di« ihnen zur Nahrung bienen. DaS Fortziehen der Vögel wird überdies nicht bloS vom Wetter dictirt, sondern e» kommen auch gewisse Reiseerleichterungen, wie Mondenschein, Windrichtung u. A. in Frage. Auch die DolkS- meinung ist falsch, nach der ein strenger Winter eintreten soll, wenn Eichen und Buchen reichlich Früchte tragen, eS kann diese Erscheinung doch nicht da» Ergebniß sein von einer Witterung, die in der Zukunft liegt. Weit wichtiger, weil zuverlässiger, sind dir Detterzeichen, die sich auf die Beschaffenheit der Luft, da» Aussehen de» Himmel» u. A. gründen. Die Luft enthält fast immer zwischen ihren Theilchen, in ihren Poren, Wasserdampf. Die Oberfläche der Meere, S«en, Flüsse und Teiche dersorgrn sie damit. Wie «in Schwamm nur eine bestimmt« Wastermenge und nicht mehr auf zunehmen vermag, so ist auch da» Vermögen der Luft, Wasser dampf zu enthalt«», nach oben hin begrenzt. Bekm größten Wasserdampfgehalt heißt die Luft gesättigt. Warme, ausgedehnt« Luft kann mehr Feuchtigkeit enthalten, al» kalte, dichte. Die Luft, die fortwährend mit der Wasseroberfläche in Berührung bleibt, wird immer nahezu gesättigt sein, von den Küsten land einwärts nimmt der Wasserdampfgehalt ob, auf dem Lande ist die Luft selten gesättigt. So lange da» Wasser al» Dampf mit der Luft gemengt ist, vermindert e» die Durchsichtigkeit derselben ! nickt, im Geaentbeil scheint größere FeuchtiakeitSmrnge die Atmo sphäre durchsichtiger zu machen, man betrachtet daher weite Fern sicht, bei der di« Contouren der Erhebungen so scharf herdortreten, nicht mit Unrecht al» Vorboten eintretenden Regenwetter». Wie I der Alpenreisende weiß, prophezeit der Münchener die Witterung 1 nach dem Anblick de» Gebirge». Ist da» Gebirge in München wissen, deren genau« Kenntniß man bei einer tuchkigen Hausfrau al- selÄsiverständlich vorausziffetzen pflegt. Di« Sorge für ein freundliche» Heim, für schmackhafte Zubereitung der Speisen, für Bequemlichkeit und Schmuck der Wohnung, oft selbst für die gewöhnlichste Sauberkeit derlselbcn, fehlt leider sehr vielen Frauen gänzlich. Auch hier liegt ein« der Ursachen wirthschafibichrr Schwierigkeiten. Weder der Daurrhvf noch der kleine Haushalt des dörflichen Arbeiters kann eine tüchtige Frau entbehren. Auch in sächsischen Dörfern ist die Lösung der Frauenfrage in dieser Hinsicht ein« der wichtigsten Aufgaben der ländlichen Wohlfahrtspflege. Die Schwierigkeiten dieser Aufgabe wird Niemand unterschätzen, der das zähe Beharrungsvermögen auch sächsischer Bauerschaften kennt. In den meisten Dorfschulen wird schon jetzt ein gründ licher Unterricht in weiblichen Handarbeiten ertheilt. ES ist an zuerkennen, daß dabei weniger Gewicht auf die Anfertigung der feineren Arbeiten, als darauf gelegt wird, daß die Mädchen ein Hemd selbstständig zuschnriden und nähen und Kleider kunst gerecht flicken kernen. Doch die Verhältnisse drängen dazu, daß man auch in den Dörfern noch «inen Schditt weiter g«ht. Wie man in der Dorfschule durch den Handarbeitsunterricht für daS später« Leben praktisch vorbereitet, so soll man es auch möglich machen, die älteren Mädchen im Kochen und Haushalten zu unterricht«». Man erwäge diese Forderung ohne Vorurtheil. ES kann sich lediglich darum handeln, die Bauermädchen wenigstens soweit zu unterrichten, daß si« einfach« Gerichte schmackhaft kochen können und daß sie erfahren, welch« Arbeiten auch in einem bescheidenen Haushalte nodhwendiy sind. Man soll ihr Interesse für derartige Arbeiten erwecken und si« so er ziehen, daß sie den Werth tüchtiger hauswirthschaftlicher Kennt nisse auch für den ländlichen Haushalt begreifen. Seit einigen Jahren hat man bekanntlich mit gutem Erfolge in einige» größeren sächsischen Städten Koch- und HauShaltsunterricht mit den einzelnen Classen der Volksschule verknüpft. In sächsischen bäuerlichen Bezirken hat man niemals einen derartigen Versuch gemacht. Man wird vielleicht auf die geringen Mittel einer Dorfgemeinde Hinweisen. Das ist kein Grund, denn derartige Einrichtungen lassen sich mit einigen Hundert Mark jährlich unterhalten. Wohlsahrtsbcstrebungen scheitern auch in sächsischen Dörfern meisten» daran, daß die ausschlaggebenden Männer z« wenig Einsicht und zu viel Selbstsucht besitzen. Eine im Uebrigen nach vernünfkigen Grundsätzen wirthschaftende Dorfgemeinde kann mit Leichtigkeit in jedem Fahr« einige Hundert Mark fiir WohlfahrtSzwecke ausbringen. In Sachsen giebt eS wenige Ge meinden, wo daS nicht möglich ist. Aber auch die sächsische bäuer lich« Gemeinde ist gegen jeden derartigen neuen Gedanken mit einem dreifachen Wall von Vorurthailen umgeben. DaS darf nicht verschwiegen werden, wo «S sich darum handelt, die socialen Zustände des Dorfes zu bessern. Man frage nur einmal Land pfarrer und Lehrer, die oft Jahrzehnte lang vergeblich arbeiten, um in diesen Wall eine Bresch« zu legen. Dies« bäuerliche Einsichtslosigkeit, Selbstsucht und Gleich giltigkeit haben es auch verschuldet, daß das in den größeren sächsischen Städten seit einigen Jahren so hochentwickelte Sanitätswesen selbst auf die ländlichen Gemeinden ihrer nächsten Umgebung ohne Wirkung geblieben ist. Man kann in Sachsen hundert Dörfer durchlaufen, ohne auch nur ein« Trag bahre zum Transport Verwundeter zu treffen. Muß ein Ver unglückter oder Kranker dem städtischen Krankenhause zugekuhrt werden, so wird er in dem gewöhnlichen HockneitS- und Kind- taufswagen der Bauern und oft, ehe er die bessere Staatsstraße erreicht, noch aus holprigen Gemeindeweaen fortgetKafft. Für den Leidenden ist ein« derartige Fuhre oft eine unerhörte Marter. Ein erfahrener Landarzt versicherte unS, daß die unmittelbare lkr^a« eines solchen Transportes eine sehr schwere Ver schlimmerung de» Leidens und in nicht seltenen Fällen der Tod lei. DaS begreift Jeder — aber der sächsische Durchschnitts bauer beareikt das nicht oder er denkt, Laß die Sach« nun einmal nicht ander» zu machen sei. Man hat auf dem Lande noch sehr sehr deutlich zu sehen, erscheint e» förmlich näher gerückt, dann ist die Weiteraussicht ungünstig, im anderen Falle hält man daS Wetter für beständig. Eine wichtige Rolle spielt hierbei noch der Staubgehalt der Atmosphäre. Die Atmosphäre ist bi» zu einer gewissen Höhe immer mit Staubpartikelchen erfüllt. Ostwind, der über weite Länderstrecken kommt, ist reich an Stäubchen. Diese Staub- theilchrn geben den Anstoß zur Nebelbildung, sie sind gleichsam der Kern der Nebelbläschen. Ein verhüllter dunstiger Anblick der Alpen bedeutet demnach, daß zwischen München und dem Gebirge vorwiegend staubhaltige Ostluft vorbeiströmt, welche gut Wetter bringt. Wenn die Luft dagegen sehr durchsichtig ist, so beweist dies, daß die Luft staubfrei sein muß, und solche Lust kommt meist auS Gegenden, wo e» bereit» geregnet hat oder vom Atlantischen Ocean, ist infolge dessen arm an Staub, aber reich an Feuchtigkeit. Nach dieser Richtung hin ist auch eine ungewöhn liche Klarheit deS Himmels zu deuten, bei der die Fixsterne auf fällig funkeln und kleiner« Sterne mit besonderer Helligkeit hervortreten. Im Sommer schlägt sich an einer Flasche mit kaltem Wasser die Feuchtigkeit der Luff in Form von Tropfen nieder. Im Winter schwitzen die Fenster, wenn die feuchte Luft de» ZimmerS an da» kalte Gla» schlägt. In beiden Fällen begegnen wir der Thaubildung. Ganz besonder» aber versteht man unter Thau jene zahllosen Waflertröpfchen, die an klaren, kühlen Sommermorgen auf den Wiesen im Sonnenschein funkeln und glitzern. Die Erdoberfläche hat sich in ihren Blättern und Gräsern nachtsüber durch Wärmestrahlung abgekühlt und der Wasserdampf sich zu Tropfen verdichtet. Ein klarer Himmel ist Bedingung für die Thaubildung, weil sonst di« Wärmestrahlen durch die Wolken wie von einem Ofenschirme zuriickgeworfen werden. Sobald die wasserdampfhaltige Luft kalte Gegenstände berührt und sich zusammenzieht, muß der Ueberschuß de» Wasser dampfe» über den Sättigungspunkt autscheiden. Kleine dünne Dinge, wie Haare der Blätter und GraSspitzen, erkalten am schnellsten, wie ja ein Eisendraht auch eher kalt wird, al» eine Eisenstange. Die Beschaffenheit der Erdoberfläche ist demnach nicht gleichgiltig für die Thaubildung. Rasenflächen zeigen mehr Thau al» glatte Stellen. Die gleiche EntstehungS-
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