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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190004019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19000401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19000401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- unvollständig: 3, 6. und 7. Beilagen fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-01
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1900
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Größere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Tabellarischer und Zisfernsatz nach höheren! Taris. —— Extra-Beilagen (gefalzt), nur mit der Morgenausgabe, H>hn e Pos.befvrLeruiia ./L 00.—, nut Postbesörderung ./L 70.—. Ännahmeschluß für Anzeigen: Abend-Ausgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittags 4Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je eine halbe Stunde früher. Anzeigen sind stets an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. 166. Sonntag den 1. April 1900. 91. Jahrgang. Ranftschc Gasse 6 Herr Krleür. Colonialwaarenhandlunss, Ranstädter Steinweg 1 Herr 0. IbiiKelmrmii, Colonialwaarcnhandlung, Schützenstraße 5 Herr 8eltümi< Itvi», Colonialwaarcnhandlung, LVestPlaü 3Ä Herr tt. vittrwli, Cigarrenhandlung, Z)orkstrahe 32 (Ecke Berliner Straße) Herr I?. Lietx, Colonialwaarcnhandlung, Meitzer Straße 35 Herr V. LUkter, Cigarrcnhandlung, 'in Plagwitz Herr 0. Krützinunii, Zschochcrsche Straße 7 a, - Reudnitz Herr Kusmruiu, Marschallstraße 1, - - " Herr 0. 8eUm1tlt, Kohlgartenstraße 67, - - Herr Kvinli. IVeder, Aklitzengeschäft, Gabelsbergerstraße 11, - Thonberg Herr K. üriutseü, Reitzenhainer Straße 58, - Volkmarsdors Herr iZevrK Xieuwun, Conradstr. 55 (Ecke Elisabethstr.). Im Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung des Leipziger Tageblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für das II. Vierteljahr IWO baldgefalligst veranlassen. Der Bezugspreis beträgt wie bisher vierteljährlich für Leipzig 4 50 mit Bringerlohn für zweimaliges tägliches Zutragen 5 50 durch die Post bezogen für das -Le Reich und Oesterreich-Ungarn 6 In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen sämmtliche Zeitungsspediteure, die Hauptexpedition: Johannisgasse 8, die Filialen: Katharinen straffe 14, Königsplatz V und Universitatsstraffe 4, sowie, nachfolgende Ausgabestellen: Arrrdtstraße 35 Herr L. 0. Kittel, Colonialwaarcnhandlung, Beethovenstraße 1 Herr ^Iwoil. I'eter, Colonialwaarcnhandlung, Brühl 53 O. K. 8tchul)tzrt'8 XaeUlolKvr, Colonialwaarcnhandlung, frankfurter Straße (Thomasiusstr -Ecke) Herr Otto XIaut8ollke,Colonialwaarcnhandlung, Löhrstraße 15 Herr Mnurü Ketzer, Colonialwaarcnhandlung, Nürnberger Straße 45 Herr 2l. L. Albreeltt, Colonialwaarcnhandlung, in Anger-Crottendorf Herr Ködert Oreiner, Zweinaundorfer Straße 18, - Connewitz Frau lieber, Hermaunstraße 23, - Eutritzsch Herr Ködert Bitner, Buchhandlung, Delitzscher Straße 5, - Gohlis Herr Ködert Bitner, Buchhandlung, Lindenthalcr Straße 5, - Lindenan Herr widert Kiinlner, Wettiner Str. 51, Ecke Waldstr., Buchbinderei, - Neustadt Herr Kaul Kuek, Aunoueen-Kxpeilitioii, Eisenbabnstraßc 1, Aus der Woche. So lange Einer athmet, der die große deutsche Zeit ohne Haß gcsekcn, und bis der Letzte gestorben, der als Lebender von den Offenbarungen und Huldigungen in Friedrichsrnh gehört, ,ou ocs t> .ipril'g:d».ck!t werden als drck TageS, der Deutschland seinen Oefrcier aus viele Jahrhunderte langer .zc^'-.ult b?t Bei der hochvfficiöfen ^eia»ichtvfalfu)u.ig, ci.' im Schu ..:gc tjl und die via" chch: einnial in den Hörsälen aller teulschen Hochschulen zu be richtigen wagt, b.ei der vielfach herrschende», durch Unter tvü>sigkeit und Deiitträghelt vor Entlarvung geschützten Schau spieleret, die im SraatSwescn Schein jür Sein vorspiegelt, bei der Verflachung, Vie im führenden deutschen Staate auf obrigkeitliche, mit klirrenden Phrasen verbrämte Be fehle gepflegt wird, muß in naber Zeit ein Geschlecht groß werden, das „von Joseph nicht mehr weiß". Wir aber, die wir im Lande Gosen geboren wurden, wollen loben und lieben, bis zum letzten Athemzuge lieben den, der uns herauSgeführt: Otto von Bismarck. Eö soll beute nicht, wie eö am letzten Erinnerungstage der Entlassung des ersten LkanzlerS vielfach geschehen, eine Rechnung aus gemacht werd-», deren Endergebu'ß eine ungeheuerliche, eiucn Grrß"n mit dem Maßffabe geschäftiger Kleinheit messende Selbstüberschätzung bloßstellt; eö soll auch der Tod des Drciundachtzigjährigeu nicht betrauert werden, aber Deutsch land bat, wenn immer e3 des Fürsten Bismarck gedenkt, zu beklagen, daß das „gute Pferd" — bis zum letzten Hauch feuriger, stärker uud treuer als irgend ein Zeit genosse — nicht „in den Sielen" sterben durfte und daß man ihm das bitter vergällte Gnadenbroo gab, obwohl zum Ersatz für den edlen Renner nur leidlich geschulte, freilich in einem anderen Sinne als der treue Diener Kaiser Wilhelm's l., gehorsame Saumthiere bereit standen. Vorbei! Die Tobten sind begraben und das Leben fordert sein Recht. So armselig eS im politische» Betracht geworden rst, cS will gelebt sein. Und cS hat auch hier seine Lichtblicke. Ost eS nicht etwa ein erhebendes Gefükl, daß ein Berliner Blatt nicht beschlagnahmt wurde, obwohl eö eiuc Statistik über die Zahl der Selbstmörder gab, die der Fürst von Monaco durchschnittlich in einem halben Jahre braucht, um für die „Wissenschaft" Aufwendungen zu machen, die ibn der Ehre würdig erscheinen lassen, daß zu seiner Be grüßung ein Botschafter deö deutschen Reiches entsendet wurde und auf einem über Leichen von Opfern seines „Wissenschafts triebes" errichteten Palaste die Flagge ausziehen konnte, mit der die Braven deS „Iltis" sich in das ehrliche Grab hinunter- gesungen? Sonst vermag der Pessimist im Spiegel der Tages ereignisse nur sein häßliches Gesicht zu erblicken. Der preußische Landtag z. B. hat diesmal, rechtzeitig und ehe er die Oster- pause eintreten ließ, den Etat zu Stande gebracht, dies aber nicht, ohne daß vorher im Abgeordnctcnhause gerechte Worte über die himmelschreiende Ungerechtig'eit, mit der in großen Theilen Preußens die Sckullasten von den an. wenigsten Ver mögenden aufgebracht werden müssen, von de.-Regierung ohne ernstlichen Widerspruch angehört worden Warrn. Ein gründ licher Wandel w(rd allerdings nicht eintrelen. Ob eS ein erfreuliches Zeichen der Zeit ist, daß die Eonservativcn im preußischen Abgeordnetendause ihre Interpellation wegen d«S Fleischeinfuhrgesetzes, d. h. wegen Einhaltung des „Ver sprechens des Reichskanzlers", bis nach Ostern vertagt haben, das muß dahingestellt bleiben. DieHerren können vonFriedenS- liebe gleitet gewesen sein, sie können sich aber auch gescheut haben, cinenTag länger, als sonst nöthig, in Berlin zu bleiben, und — wer weiß? — vielleicht haben sie sich gefürchtet, der Mimsterpräsivent Fürst Hohenlohe, gegen den sich dir Ouitzow'sche Stilistik der Interpellation richtet, werde erklären, daß er die Anfrage nicht beantworten werde, weil sie durch seine im Reichstage — wir haben den Wortlaut vorgestern ins Gedächtuiß zurück gerufen «— abgegeben» Erklärung erledigt sei. Mit der letzteren Dernwthpna hat uns die Phantasie wahrscheinlich in da» Länd diÄ Undenkbaren geführt. D,h trockene Energie, die Schwankenden im Parlamente häufig sehr willkommen ist uud die in diesem Falle vielleicht sogar dem agrarischen Heißsporne Graf Klinckowström angenehm wäre, befindet sich nun einmal nicht in der HauSapvtbeke der. Ministrirenden von heute. In der Budgetcommission, al- sie über die Flottenvorlage con- verstrte, wäre wohl dem Einen und, dem Anderen eine gouvernementale Schroffheit auch ganz recht gewesen. Sie er folgte nicht; außer dem in der Munzvorlage den Gipfel seine- 4 sind, brauchbaren Bodest für anlagen, sobald sie durch Wegebau zu- es erfordert aber zunächst die Lösung die Samoaner nicht zu andauernder sziv. erzogen werden. Der Nachtrag Franken und etwa 9 Millionen Zinsen in derselben Wahrung kann Portugal zahlen. Zum Glück haben die Engländer in ihrer eigenen Literatur einen Schicksalsgenossen, mit dem sie sich trösten können: Bulwer hat einmal einen auf gleiche Weise enttäuschten Wucherer köstlich geschildert. Vorläufig unser stammverwandtes Beileid, dessen Ursache uns Deutsche aber nicht übermüthig machen soll. Wir haben in diesem Fode ui^hr Glttck als Verstand. Ehrgeizes erblickenden Frhrn v. Tbielmann scheinen überhaupt nur wenige der Olympier anwesend gewesen zu sein. Jedenfalls ist kein Protest gegen weitere Verschleppung laut geworden. Dieser aber hat die halbe Inangriffnahme des Gegenstandes der Vertagung deö Reichstages und s . ä" nur gedient. Gefördert am Freitag so wenig wie am Donnerstag, der dreitägigen Verhandlung sind nicht elnck.al l l Fragen des EentrumS durckdiöcut'rt worde>, ?cbei winde cs so gut wie gar nichts besagen, nstn i unmittelbar vor I der Verlauf der „Beralhung war In die und uian jo weit vcrgevrungcn wäre. Festzustellen ist nichts, al' eine in allen wenntlichen Puncten mit der der ehcmalß.^ Ea. tellparleien sich deckende Haltung der Freisinnige.^ Vereinigung. Besonders anerkennenSwertb ist dabei, daß diese Fraktion sich nicht nur der Auffassung, daß von der Beantwortung der Deckungsfrage die Zustimmung der Flottenverstärkung nicht abhängig zu machen sei, vor behaltlos anschloß, sondern daß auch ihr Vertreter iu der Eommission, der Abgeordnete der Seestadt Bremen, die Bereitwilligkeit zu einer Besteuerung des Eonnossementt erklärte und zwar mit der Hinzufügung, daß die Rheder mit dem Beweise, für ihren besonderen Tbeil an den Lasten mit tragen zu wollen, nicht zurückhalten würden. Im Uebrigen hat der Meinungsaustausch über die Kostensrage nichts weiter er geben, als die längst herrschend gewordene Uebcrzeugung, daß die Regierungen mit der Verweisung auf den Weg der Anleihen und mit der Zuversicht auf die natürliche Erhöhung der Erträgnisse der erschlossenen Einnahmequellen nicht durchi dringen werden. Mindestens die genaue Bezeichnung künftiger Steuern kommt in das Gesetz, wenn ein solches überhaupt fertig wird, hinein; allein die Erklärungen des nationalliberalen Abg. Paasche müssen jeden Zweifel hieran beseitigen. Nun kommt Vieles, wenn nicht Alles auf das oder die Steuerobjecte an. In der Commission trat unverkenn bar hervor, daß eine starke Minderheit, wenn nicht eine Mehrheit, die Deckungssrage mißbrauchen möchte, um Stim mung gegen die Flottenverstärkung zu machen. Gegen d. Volkstbümlichkeit der Marine ist nicht auzu'öchvM; das „sie" alle ein, am klarsten die Socialdemokratib. Aber Steven, so hofft wenigstens ein Tbeil von ihnen, werden l.» jeder Dest-tt den guten Willen ersticken. Bei diesem ihre Hinker^dankca zeigten sich die sicheren und die unsicheren Gegner außcrucdentlu' naiv, indem sie von der Regierung Steuerforderungen be gehrten. Es war das Verlangen an den Schöpfer, den Punct zu zeigen, wo man seine Schöpfung aus den Angeln heben könnte. Der Freiherr v. Tbielmann ließ sich nicht fassen. Er wieö auf de» Lotteriestempcl, daö Saccharin und die Connossemente hin und er verneigte sich — wir citiren nach dem Obrenzeugen Eugen Richter — mit der Frage: WaS haben die Herren sonst noch im Auge? Nun mußten die Herren heran. Wir tragen nach, daß außer den in unserem Commissionsberichte genannten Gegen ständen unter anderen vom Abg. Gröber neben Schaumwein auch feine Liköre und ausländische Cigarren als Steuer objecte benannt wurden. Auf eine Kritik deS wenige, „akademischen" — Herr Gröber nahm diese Bezeichnung für einen Tadel, sie war angesichts der Leistungen ein Compliment — als recht dilettantischen, an WeltverbesscrungS- pläne vom Biertisch erinnernden bunten GemengselL von Vorschlägen würden wir auch dann verzichten, wenn nicht ein CentrumSführer die Werthtosigkeit und Hinfälligkeit der Steuerempfehlcrei selbst demonstrirt hätte. Herr Gröber bemerkte nämlich, als die Fluth der Abgabenvorschläze abge. laufen war: „Es ist Sache der Negierung, unö eine Steuervorlage zn machen. Auch mir sind die besprochenen Steuern durchaus nicht sehr sympathisch, auch nicht die von mir vorgeschlagene (wohlaemerkt quotisirte und darum völlig unsinnige. D. R.) Erbschaftssteuer." Hier erfolgte ein Zwischenruf, worauf der große Württemberger erwiderte: „Jawohl, die ganze Vorlage ist mir gar nicht sympathisch. Wenn die Negierung nicht irgend einen gangbaren Weg iu der Struerfrage findet, so werden Sie die Consequenze» erleben!" In diesem Ausrufe steckt das Resumü der ganzen „Berathung". Ihr Effect ist gleich Nckll, denn man weiß nicht, ob da» Centrmn nicht jedetz gefnndeneu Steuerweg beschreiten wird, nm auf ihm die Flotwpvorlage zum Kirchhofe za geleiten. Vermnthungen sind billig, aber z. Z. werthlos. Der Procetz ist gewonnen, aber der sachsällige Schuldner hat genug, um sich von den harten Gläubigern nicht dir letzte Kuh, an- dem Stalle ziehen lassen zu müssen: die Delagoavai muß noch nicht an England fallen; 17. Millionen Aufgabe» der neuen Verwaltung in Denlsch-Samoa. ' NaSdrua »erboten. IV. X. Apia (via San Francisco), 23. Februar. ES ist natürlich, daß Weiße und Eingeborene sich zur Zeit eifrig mit den der neuen Verwaltung zunächst obliegenden wichtigen Fragen 'beschäftigen. Da ist zunächst die Bestelle- ru ng der Eingeborenen. Nach Artikel IV des Berliner Vertrages war den Eingeborenen die äußerst geringe Kopfsteuer von 1 Dollar pro Jahr aufcrlegt, die sich aber mir auf den männ lichen Theil der Bevölkeren z bezog, und zwar erst von dem Zeit punkte ab, wo ein junger Mann kräftig genug ist, eine Eocos- nußpalme zu erklettern Die hohe Commission für Samoa hat vorgeschlagen, die Besteuerung dahin ckbzuänoern, daß ein jeder Samoaner im Alter von 10 bis 45 Jahren eine Kopfsteuer von 2 Dollars jährlich zahlen soll. Es steht zu hoffen, daß oie neue Verwaltung diesem Vorschläge der Commission keine Berücksichtigung schenkt, Venn ein unpraktischeres System läßt sich schwer ausdenkcn. Es ist eine allbekannte Thatsache, Las; nicht ein Samoaner aus Hunderten, ja Tausenden, sein Alter auch nur einigermaßen zuverlässig angeben kann. Wie soll ein Steuercollecteur im Stande sein, zu entscheiden, ob ein junger Samoaner 15 oder 16 Jahre alt ist? Wird nicht ein jeder Samoaner von höchstens 40 Jahren feierlichst schwören, 45 Jähre alt zu sein? Dieses System würde daher «ine Schraube von Schwierigkeiten ohne Ende sein und gerechte Ein ziehung der Steuer zur Unmöglichkrit machen. Die Ansichten über den besten Weg, die Steuern einzubekommen, sind sehr gethc lt. In Samoa ist die Frage der Besteuerung der Eingeborenen eng mit d-r Arbeiterfrage verknüpft. Man sollte daher den mori.lffchcn Einfluß, den 'die Besteuerung auf die Ein geborenen, wenn richtig angewendet, haben kann, nicht aus dem Auge verlieren. Wird ein jeder Samoaner für den ihm auf- eölegtcn Steuerbetrag persönlich verantwortlich gehalten, sc» werden die Eingeborenen den Werth ihrer Arbeit und den Werih deS ihnen für ihre Arbeit gezahlten Lohnes kennen und schätzen lernen und mit der Zeil die Nothwendigkeit u' den Vorkheil ^cht zu er- "'-lleicht >. er ' oähr- müßte es Häuser der > r vröße sind, so 'n s.in, sondern die höher besteuert gewöhnliche Leute. ,.ch auch cin- Con- gieinischer dr y d xn. Tie gerades. - Ostafrika mit der gleicher Richtung auch für -werden eventuelle Ab- etze sein. Nach dem Berliner rboten. außerhalb der Munici- ie dürfen solches nur mit Zu- auf eine Reil^ von Jahren oer- ' der reKlmäßigen Arbeit einsehen, ein Erfo' i zielen ist, wenn man die ganzen Districte ' wäre es auch räthlich, die Kopfsteu-r in umzuwondeln, und da das einzige g.-e ' leisteiN)» Eigenthum des Samoaners l > eine äaus». und Hüttensteuer sein. 1 Samamer s^r verschieden in Bmear' könntet die Steyer keine für Alle r großer imposanten Häuptlingsk c werdeh,ch.ls dir Hütten und Au' - Mit dtfem System der Beste trollder Behausung saninrer Bezieh u rrstauntcheu Erfolge in Hüttenseucr sollten einen V Sdmm rathsäm erscheinen / Vo > gleicher Wi-M ändc ungenderL/ Vertra^ist vcu Eingebz/ palität kand siimmunt des Pacht n. Vz > diest Besinn: Eingebore»n besitz erfüll, so muß der siedler kyrv^ Landes :3 O-bevFerichu. IWWWW wird chrun die Frage sein, ob die n-ue Verwaltung muna/ aufrecht erhält oder vielleicht alles von den t Ni^cht bewohnte oder bebaute Land al-Regierungs- TSoll aus den Inseln etwas Ordentliches werden, ''t'ck^nzungstetrieb erweitert und müssen weiße An- ,'AMen werden. Zweifellos bieten große. Strecken t rG- Höbrnzitgen lm Innern der Jstfeln, welche zur Zeit wikbe? ISßfch, sonstigen Urwald sind weder von den Ein- geborenen «wohnt noch bebaut find, brauchbaren Bodäi für allerhand Iroplsche Eultrttrr" giingli ^ /«wacht find. Die der A.o^tersrage, so langt Arbeit U bewegen sind, bs zu dem deutsch-englischen Abkommen, in welchem den Deutschen das Recht zugestariden wird, auf allen jetzt in britischem Besitz befindlichen Salomonsinseln Arbeiter zu recrutiren unter den selben Bedingungen, wie nicht auf den Inseln seßhafte Briten, ist für Samoa von besonderer Wichtigkeit. Es ist zweifellos, daß durch den deutsch-englischen Vertrag von 1884, durch den die deutsch-englische Demarkationslinie in der Sübsee kestgefftzt wurde r'nd ^i; südlichen Salsmonsi-.s-ln.britischen Brün kamen, dec d ursche Pflanzunasbelriep " ff I .:nru -ff Empsii>d.ichs.'e grschäd'gi und eine Erwe hr :n -^esselbeik un ^ „ möglich gemacht wurde, denn b.sonders die -AH'.L'ep Inseln Mal.'yta und Euadalcanar ha.re^ sich/^.-l'l'''g-- arbc.i in Samoa auf das Beste bewährt >^^nast von den:,n nördlicher gelegenen deutschen S4-ktzgcb<te recrutirten Leuten leider nicht'sagen kann., Bericht wä/es des Versuches .-ve-th. chinesische Arbeiter Deutsch - Cbma, se. cS für öffeuiii hr Arbeiten oder Psianzungsbetrieb, n>ch Samoa cinznführen, aber selbstverständlich unter der sincr grm nou, daß sichere Vorkehrungen getroffen wevdei/daß die Leute nach ihrer cou^ rractlichen'Arbeitszeit wiedcf zurück nach ihrer Hrimath be fördert werden und auf dies- Weise eine dauernde Ansiedelung derselben in Samoa unter allen Umständen ausgeschlossen werde. Sollte hier deutsches Geld eingesiihrt werden, was wobl sichre in Aussicht steht, so wäre es für den Anfang wenig'teus wunschenswcrth, von den kleineren Nickel- und Kupfermünzen gänzlich abzusehen, die kleinste gangbare Münze in, hiesige. Verkehr ist zur Zeit der englische Si.pence, gleich 50 5,. A,. na'ürliche Folg- der Einführung deutschen Geldes «würde sich sehr rasch die Nothwendigkeit der Errichtung eines Banlinbi'.u'es Herausstellen. Da dis hiesigen größeren Firmen haupisächlich mit Hamburg in Geschäftsverbindung stehen, so liegt es nahe, daß sie he: Filiale einer in Hamburg oomieilirten Bank den Vorzug vor anderen geben würden. Der Krieg in Südafrika. Eino Depesche deö Fcldmarschalls Roberts auö Bloem fontein vom 30. Abends über die jüngsten Vorgänge aur dem westliche» »ricgsschanplatze besagt: „E-'ngegangene Berichte deuten darauf bin, das; der Feind Brand fort verläßt und in nördlicher 'Richtung zieht. Tie Verluste bei dem gestrigen Gefecht sind zahlreicher als zuerst gemeldet wurde, sie betragen: 2 Ossiciere todt, 8 verwundet, von den Mannschaften 10 oder 10 (Depesche unklar) tobt, 150 verwundet, 3 vermißt." Sonsi wird über das Gefecht noch gemeldet: * Lotl-üU, 31. März. (Telegramm.) TaS „Reuter'jche Bureau" berichtet aus Bloemfontein: Bei dem Zusammenstoß bei Karree leisteten die Bocren einen dreistündigen Widerstand und unterhielten auf der ganzen Linie ein heftiges Feuer. Sie hatten ein Vickers-Maximgeschütz auf einem Kopje ausgestellt und beschossen die Engländer wirkungsvoll damit. Tie englische In fanterie ging hieraus gegen das Eentrum der Beeren puf der niittleren Linie des Kopjcs vor. Es wurden mehrere Gefangene gemacht. Die Eavallerie umfaßte die beiden ?<üfser der Boeren, die sich hieraus zurückzogen, ihre Lotzicn und Mundeten mitnchmend. Die Engländer haben jetzt Srne Prack Zgc-, von der Natur begünstigte Erellung inne, die «inen weijLU P>', nöl «mf die Ebene von BranLsord gestattet. Einige dec hiesio^ie'.,Würmer hakten es mit den Boeren und ließen ihre Frauc,» und Kkndcr ltt bcn Farmen zurück, indem sie voraussetzten, >/au olr. Engländer ihnechkein Leid thnn. , -'cteh diesen Meldungen hat eS den kAnschrin, als ob Lord Nobcrt-l Porstoß nickt lediglich dem,/Zweck gegolten habe, den Belästigungen der boerischcu L/ortruppen ein Ende zu machen, Indern daß er der Beging ttincS OffcnsivmarscheS gegen Pr/nria ist, oder aber, da»>. Boeren, welche sich nach dem für die Engländer >!» verlustreichen Llampsc in bester Hrduung unter Mitnahme der Tobten uno Verwundetest zurückritt>n, d-,' Plan verfolgen. Roberts zn dem -entscheid""?« Marsch über den Vaalfiuß zu zmingen, rloa, ehe LV völlig darauf vorbereitet ist. Läßt er sich tiefer in/das von Etappe zn Etapp^für ibn ungünstiger? Terrain Zeigende Land hmeinlocken, bc-or seine Riickzugetime voUständ gedeckt ist und die Truppen für die 'Strapazen der kaltci Nachtbiv-uac- genügend ausgcrüste» pud, so kant, ihm da- sehr theucf zn stehen kommen. Glejck dcks erste Engagemer.1 machte rie Inanspruchnahme einer Infanteriedivision i.nd zweier Cavalleriebrigaden gegen
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