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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010511029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901051102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901051102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-11
- Monat1901-05
- Jahr1901
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Abend-Ausgabe Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. 95. Jahrgang. Sonnabend den 11. Mai 190K i 225,25 4j i» m sachlichen xsrsouus mehr wie 153OO : 4050 3000 525 16300 12400 »175 13400 3500 4300 600 1525 3025 mKSQ NvUt; L»uct- ii«r o>NL»troH«n. 8« 72 r. 1 ait vtt. <1 ll 272,50 88,20 194.60 72,50 211.60 340.25 178 75 178.60 180.75 165.30 122.30 116.75 I 31,50 rsväenr; e, illcdts, <lLü» ^orlwxs. In sm LLukwbt 1200 500 2800 2500 2700 2125 220 19250 1285 2850 450 220 11500 I 200 1200 2025 > 4600 775 .49 .111. Extra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbeförderung 60 —, mit Postbcsörderuug 70.—. Anzeigen »Prei- die »gespaltene Petitzeile 25 Reclamen unter dem Redactionsstrich (4 gespalten) 75 H, vor den Familiennach- richten (6 gespalten) 50 H. Tabellarischer und Ziffernsatz entsprechend höher. — Gebühren für Nachweisungen und Offertenannahme L5 H (excl. Porto). erkannt, daß sie nie zuvor eine Musikhalle besucht, hatte aus den neugierigen Blicken ohne besonderes Interesse, die sie nach dem Einnehmer! ihres Platzes durch den Raum schickte, diesen Schluß gezogen. Die Gesangsvorträge auf dec Buhne, die in ihrer Art ganz gut waren, schienen sie zu langweilen, und die Besucher in- teressirten sie kaum mehr; denn, obgleich sie jeden Neuankommen den zu bemerken nicht ermangelte, blieben ihre Blicke doch nur flüchtig auf jedem Anwesenden haften, nur mit ihm — Dudley — hatte sie eine Ausnahme gemacht, bis der Mann erschien, auf den sie gewartet. Was nun ihre Beziehungen zu dieser letzteren Persönlichkeit anbelangte, war ihm ein Räthsel. Beide, er wie sie, waren groß, blond und blauäugig und hatten selten regelmäßige Züge. Sollte sie die Schwester des jungen Mannes sein? Wenn cs sich aber an dem verhielt, würde sie die Bcrwandtschaft dann nicht proclamirt haben? Er konnte unmöglich schlecht von ihr denken, konnte sich nicht denken, daß mit solch leuchtenden, schwermüthigen Augen, solch königlicher Haltung, solcher Stimme von liebkosender Weichheit Böses gepaart sein könnte. Was aber den Haß und die Furcht anbetraf, di« er in den Zügen des jungen Mannes deutlich aus geprägt gesehen, so ließ sich das daraus erklären, daß der Mensch zu viel getrunken und weder für seine Worte noch Handlungen oerankwortlich zu machen war. Wie hätte er sich sonst wohl, ein Gentleman an Bildung und Rang, so erniedrigen können, eine bittende Frau zu schlagen! Aber bei alledem war Dudley sehr beunruhigt im Gemüth». Ein Vorgefühl, so allgewaltig, daß er es zu meistern gar nicht versuchte, sagte ihm, daß er und diese Frau sich wieder begegnen würden, und daß sie bestimmt sei, einen mächtigen Einfluß irgend welcher Art auf sein künftiges Dasein auszuüben. Ob diese Vorstellung ihn froh oder traurig stimme, wußte er selbst nicht. Sein Lebensvasein war, wenigstens in den letzten fünf Jahren, durch Liebesangelegenheiten kaum gestört worden. Es war ihm ja bekannt, daß er zu arm sei, sich verheirathen zu können, und er hatte auch für Vas kleine, grauäugige englische Mädchen, das vor drei Jahren als die Gattin eines Anderen aus dem Leben geschieden, im Herzen ein zärtliches Gefühl be wahrt und sich gesagt, daß dieses, wäre das Glück ihm hold ge wesen, in de: That die Frau gewesen wäre, die er hätte lieben können. Von kurzlebigen Liebesaffären oder Flirtations hatte der Einfluß der braven Siiefmutter die b.-ivcn Brüder auonabms weise frei erhalten. Madame Vittoire Revelbworth war so jung, so niedlich, so herzig und teilnehmend, arbeitrte so angestrengt, ihr Heim behaglich und anziehend zu gestalten, fand an Allem, Wal ihre Söhne anging, Freud« und macht« ihnen durch ihr« »L. 0,08). U 0,06). schleppten NeichSfinanzreformfrage wieder näher zu treten. Der erwähnte Artikel schließt nämlich: „Neben der Vorbereitung des autonomen Zolltarifs wird der kommende Sommer auch noch insoweit eine schwerwiegende Aufgabe bringen, als nach den jüngsten Erklärungen des ReichS- schatzsekretärS iin nächsten Etatsjahre sich für das Reich ein Fehl betrag von mindestens 70 bis 80 Millionen Herausstellen wird. Die früheren Ueberschiisse fallen fort, der Reichstag bat durch die Erhöhung der Jnvalidenpensionru beträchtliche Mehrausgaben bewilligt, ohne für entsprechende Deckung zu sorgen, und die Er höhung der Reichssieinpelsätze hat nicht die erwarteten Mehrein nahmen erbracht; ferner stellt sich jetzt auch heraus, daß die von Herrn v. Podbielski einem allseitigen Wunsche entsprechend durch- geführten wesentlichen Herabsetzungen der Post- und Fernsprech gebühren ganz beträchtliche Ausfälle in den Reineinnahmen der Post- und Telegraphenverwaltung zur Folge gehabt haben. In Ab- gcordnctenkreisen verlautet, daß diese Ausfälle allein auf mehr als 20 Millionen Mark geschätzt werden. Es tritt also an die Regierungskreise die dringende Ausgabe heran, für eine entsprechende Erhöhung der Reichseinnahmen zu sorgen, wobei gerade in der jetzigen wirthschaftlichen Lage, im Interesse namentlich der kleineren und mittleren Bundesstaaten, Alles vermieden werden muß, was die Finanzlage der Einzel st aaten z.u beeinträchtigen im Stande gewesen wäre. Da auch das Schaumwrinsteaer- gesetz nicht mehr vor dem Herbste zu Stande kommen soll und da- Branntweinsteuergesetz einer gründlichen Verbesserung bedarf, so wird es also im Sommer weder dem Reichsschatzamte, noch den Finanz ministerien der Einzelstaatcn an reicher Arbeit fehlen." Aus dem letzten Satze scheint hervorzugehen, daß der Reichsschatzsekretär sich bereits mit den Finanzministern der Einzelstaaten ins Einvernehmen gesetzt habe. Ist dies richtig, so wird die kürzlich aus Weimar gekommene überraschende Meldung erklärlich, daß die angeblich beabsichtigte Conferenz der Finanzminister der thüringischen Staaten nicht stattfinden werde; ist es nicht richtig, so werden die Herren Finanzmiuister hoffentlich die Absicht durchführen, die ihnen zugeschriebea wurde, und auf den Reichsschatzsekretär einen Druck auSübe», der ihn zu schleuniger Berathung mit ihnen veranlaßt. Daß durch den Sturz Miqnel'S ein alter Herzenswunsch des CentrumS erfüllt worden ist, haben wir nachgcwieseu und wird auch von der klerikalen Presse nicht bestritten. Diese gesteht die Geuugthuung, die sie empfindet, offen ein, verwahrt sich gegen die Annahme, daß sie erwartet habe, einen Centruinsmann in das preußische Staatsministerium einziehen zu sehen, und versichert, daß ihr Verlangen nicht auf persönlichem, sondern auf sachlichem Gebiete liege. Die „Köln. Volköztg." spricht sich darüber folgendermaßen auS: Wollen die Herren glauben, daß eS gar nicht so schwer wäre, zwei und mehr Centrumsminister durchzusetzen? Die Führer der Centrumspartei brauchten nur ihre Forderungen zurückzustellen, um an höchster Stelle Lratissimao zu werden. Aber daS Centrum verfolgt jede andere Partei grundsätzliche Ziele. Von den Libe ralen ist das Wort geprägt und durch vielfache Erfahrungen bewahrheitet, man könne einen Liberalen zum Minister machen und habe dennoch keinen liberalen Minister. DaS katholische Volk will aber seine politischen Führer sich nicht in ähnlicher Weise ausbrauchen sehen. Dem katholischen Volke liegt viel Ein Engel der Finfterniß. Roman von Gertrude Warden. Autorisirte deutsche Uebersetzung von A. BraunL Nachdruck drrdolen. ,W«nn Du mich anrührst, bei Gott, dann schlag' ich Dich tvvt!" Dudley hörte ihn die Worte durch die zusammengepreßten Lippen ausstoßen, und sah auch, wie er den Arm zum Schlagen hob. Das war mehr, als Fleisch und Blut mit ansehen konnten, und mit einem schwingenden, gut gezielten Schlage schlug ihm der junge Revelsworth den Arm in die Höhe, daß vem Fremden der Hut vom Kopfe und d«r Spazierstock die Straße hinabflog. „Sie elender Feigling, eine Frau zu schlagen!" Der Andere sah ihn ireugierig, mit einem Gemisch von Furcht und Haß im Auge an. „Kennen Sie sie?" fragte er mit belegter Stimm«. „Wäre cs der Fall, dann würden Sie mir gewiß nicht Einhalt thun! Fahren Sie zu, Kutscher, fahren Sie, wohin Sie wollen, nur rasch wie der Teufel!" In demselben Moment jagte das Cab auch schon mit Blitzes schnelle durch die erleuchteten Straßen, und Dudley, sich wieder nach dem Thcatereingang wendend, fand die schöne F^u in Schwarz mit ihrer Begleiterin hinter sich stehen. Sie hatte den Schleier hochgeschlagen, ihr« Wangen glühten, und di« Augen funkelten vor Erregung. „Hat jener Unmensch Sie verletzt?" fragte Dudley mild, während ein« kleine Mettschengruppe sich um sie zu sammeln begann. „Nein, nicht bedeutend; ich kann es kaum fühlen, denke nicht daran! Aber ach, wenn ich ihm doch folgen könnte! Und ich hab« kein Geld!" Solchem Flehen zu widerstehen, hätte Dudley nicht über's Herz gebracht. Ein vorüberfahrendes Handsom herbeiwinkend, half er der Dame hinein; dann drückte er ihrer Begleiterin, die ebenfalls hineingeklettert war, ein Goldstück in die Hand. „Fahren Sie jenem Cab nach! Aber rasch!" rief Dudley dem Roffelenker zu. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen", stammelte eine süße Stimm«. Dudley blickt« eine kurz« Wrile dem in rafenver Ver folgung die Straß« hinabjagenden Cab nach, dis über die Ohren verliebt in «rwe schön« Fra«, deren Name, Rang, Charakter und Geschichte ihm völlig unbekannt waren. Der Krieg in Südafrika. Tie Ernte des Toves unter den Bocrenfrancn. Die Sterblichkeit unter den Frauen unv Kindern der Boeren in den sogenannten „Flüchtlingslagern" ist sehr groß. Wie dec Kriegsminist«: Brodrick im englischen Unterhaus« mitt-heilte, sind in d«n Lagern im Oranjefreistaate während des Februars von 5621 Frauen 80 und von 11245 Kindern 261 gestorben, v. h. 170 auf 1000 resp. 260 auf 1000 im Jahre, während die nor male Sterblichkeitsziffcr von 16 his 20 auf 1000 schwankt. „Dieses schreckliche Massacre von Unschuldigen", bemerkt die „Daily News", „schreitet von Monat zu Monat in Südafrika in diesen Lagern fort, und doch wird den Inhabern derselben verboten, sich ihren Freunden außerhalb anzuschließen. Sie werden von Herrn Brodrick als „Flüchtlingslager" bezeichnet, vielleicht ist das die Art des Herrn Brodrick, zu sagen, daß die einzige Zuflucht für diese armen Frauen und Kinder der — Tod ist." Die Mine». Bei der Wiedereröffnung der Arbeiten in dec Meyer- und Charlton-Mine, die am Sonnabend in Johannesburg in Gegenwart Lord Kitchener's und anderer hoher Beamten statt fand, gab der Präsident der Gesellschaft, George Albo, der Hoffnung Ausdruck, daß die Wiedereröffnung der Minen das Ende des furchtbaren Kampfes bedeute. Dir Kosten für das Auspumpen und die Instandhaltung der Gruben während des Krieges haben eine Million Sterling betragen und die Boeren hätten Millionen Gold aus gewissen Minen gezogen. Dir Ver luste beliefen sich auf viele Millionen, dennoch hab« er großes Vertrauen zur künftigen Entwickelung der Minen, und er erwarte bestimmt, „daß die Frage der Besteuerung mit Rücksicht darauf behandelt werde, daß die Industrie eine vortreffliche Sicherheit für die schließliche Wiedereinbringung des Capitals sei uns daß die größtmögliche Milde bei de: Besteuerung in dieser Zeit gezeigt werde, um es der Industrie und dem Volke möglich zu machen, sich von der durch den Krieg verur sachten schweren Belastung zu erholen". Was die Besteuerung der Minen anbetrifft, so hat Chamberlain im Unterhause erklärt, daß dieselben denselben Steuern, wie sie früh«r von der Transvaalregierung erhoben wurden, unterworfen werden sollen, „bis neue Arrangements getroffen werden können". Zunächst bleibt also Alles beim Alten, obgleich di« Uitländers, wenigstens die Engländer, sich vor dem Krieg« so lebbaft über die Besteuerung durch die Transvaal- Regierung beklagt haben. * Johannesburg, 10. Mai. (Reuter s Bureau.) Trotz der fortgesetzten Klcinkricgstaktik der Boeren in den verschiedenen Thcilcn des Landes beginnt die Stadt ihr normales Aus sehen wieder anzunchmcn. Tie meisten Läden sind wieder geöffnet. In den R o b i n s o n - T rc a s u r y - M in e n hat der Betrieb heute wieder begonnen. Vier weitere Minen sind für die Wiederaufnahme des Betriebes nahezu bereit. (Wdrhlt.) * London, 10. Mai. Das „Rcuter'sche Bureau" berichtet aus Klerksdorp unter dem 7. d. M.: General Mcthucn meldet aus Huidfontcin, er habe den Boeren eine von ihnen bei Zillicatsnck erbeutete Kanone wieder abgcnommen, 4 Boeren seien getödtct und 7 gefangen worden. General Babington habe eine Kanone und 9 Granaten ausgcgrabcn. politische Tagesschau. * Leipzig, 11. Mai Seniorenconvent des Reichstags und Reichskanzler scheinen gemeinsam das Bedürfnis zu empfinden, sich wegen der gemeinsam verabredeten Vertagung des Reichstags zu entschuldigen. Zn langatbmigeir Artikeln, deren Ursprung leicht zu erkennen ist, wird die Zweckmäßigkeit dieser Maß regel dargetban und dabei besonderes Gewicht darauf gelegt, daß de», Bundesrathe Zeit zur gründlichen Prüfung des Zolltarifen twurfs gegönnt werde» müsse. Die „Berl. Polit. Nachr." legen hierauf besonderes Gewickt und führen der agrarischen Presse gegenüber, die gegen die Vertagung bis zum 26. November Einspruch erhebt, auS: „Man scheint dabei übersehen zu haben, daß es in hohem Grade erwünscht sein würde, dem Reichstage unmittelbar bei seinem Wiederzusammentritt den Zolltarifentwurf vorlegen zu können, 'und daß demzufolge sich die Wahl eines Zeit punktes für die Wiedereröffnung der Sitzungen empfahl, zu welchem mit einiger Sicherheit daraus gerechnet werden kann, daß der BundeSrath sich über den Zolltariscntwurs schlüssig gemacht haben wird. Dieser hohen Körperschaft, wie den Bundesregierungen muß selbstverständlich volle Zeit zur gründlichen Prüfung dieser Frage verbleiben und es darf auch nicht einmal der Schein erweckt werden, als sollte auf eine raschere Entscheidung hingedrängt werden, wie auf Grund reiflichster sachlicher Erwägung geschehen kann. Deshalb ist der Zeirpunct für den Wiederbeginn der Sitzungen Les Reichstages so weit hinausgeschobcn, daß auch für die ausgiebigste Prüfung Les Zolltarifentwurfs volle Zeit gegeben ist." AuS einem Artikel der „Köln. Ztg." scheint ferner hervor zugehen, daß man im Neichsschatzamtc sich endlich der von uns wiederholt unv auch gestern wieder betonten Pflicht bewußt geworden sei, in der parlamentarischen Ruhepause der Lösung der durch die Schuld besonders veö Centrums so lange ver- »m L Hal voll n Ikor« an- (S/b) ch/b) uock p«o, (8 b) > tu Swttto; <i«r ool. ,8iciU»" <3/b) von V/b) von t» Victoria" <1v/b) oaia" <p/b) I.irarä, w 1» kl»t»; <t«r 0" in K t» . Sdaoadai Wb) Sacr Äb) .Löoie von 8»Itimor» 5. b vkr Kackm.) Nacliw.) LcUlloN- pter .I-aüu" u»cv k. b. (r IS >i> sr. :k 'k. w w L. >»t «s It« re- a. Ick >«a sw in den Rücken. 3. Ostasiatischcs Infanterie-Regiment. 6. Com pagnie. 15) Musk. Martin Weber aus Flerzheim, Kr. Rhein bach, T., von Landeseinwohnern erschlagen. 4. Ostasiatisches Infanterie-Regiment. 8. Compagnie. 16) Musk. Hermann Kirchner aus Apolda, T. 5. Ostasiatisches Infanterie-Regi ment. 3. Compagnie. 17) Geftr. August Koslowski aus Arys, Kr. Johannisburg, T. 5. Compagnie. 18) Musk. Theodor Jvoskcn aus Vogelheim, Landkr. Essen. 7. Ost- asiarisclies Feldartillcrie-Ncgimcnt. 2. Batterie. 19) Kan. Joseph Herker aus Essenbach, Bez.-A. Landshut, T. Ost asiatisches Pionierbataillon. 1. Compagnie. 20s Geftr. Paul Kriscbke aus OberHutzdorf, Kr. Lowcnberg, T. 2. Eomvaanie. 21) Pion. Rudolf Thome aus St. Wendel, T. Ostasiatisches Eisenbahn Bataillon. 3. Eiscnbahn-Bancompagnic. 22) Pion. Wilhelm Glus ans Oberesslingen, T. Ostasiatisches Bataillon schwerer Feldhaubitzcn. 1. Batterie. 23) Geftr. Herold Huber aus Waldulm, Bcz.-A. Achern, T. Ostasiatische Munitions- Colonncn-Abtheilung. Artilleric-MnnitionS-Eolonnc Nr. 2. 21) Kanon. Gustav Langer aus P e t e r s tv a l d a u, K r. Reichenbach, V. Etappen-Formationen. Kriegs-Lazarcth- Pcrsonal. 25) Ober St.-Arzt Prof. Or. Paul Kohlstock aus Berlin, T. 14. 4. 01 in einem Garins.-Laz. Tientsin, Typbus. — Berichtigung. Zur Verlustliste Nr. 11. 6. OsrasiatischeS Infanterie-Regiment. 3. Compagnie. 191 Musk. Joseph Pcmmcrl ist im Gescckt bei Nan-dja-tswang (nicht bei Mudiako) am 3. Februar 1901 schwer verwundet worden (Schrotschuß in den KosTf), und noch an demselben Abend in Mu-dja-ko ver storben. > 400 . HÖO . 11350 . 150> . I 1125 . 400 . 1950 . 4500 -I 725! t. 375 8. vsuroUsrr» uack 112.10 127.25 154,90 112,50 145.25 142,75 . 121,80 > 120,25 . 92.10 . 44,75 i 156,75 > — I 104,— ? 81,50 206.10 v 144,75 128,25 214.50 183.50 148.10 187.75 66,— 144.50 185,— 370,— 159.50 157.75 139.50 87^— 174^10 66,50 206,— 132,25 193.50 85,— 215,60 213.50 215,85 85,10 216,10 reizende Erscheinung, wenn sie an Festtagen mit ihren „beiden großen Jungen" ausging, solche Ehre, daß daS Verlangen nach einer anderen weiblichen Gegenwart im Hause und nach der Pslege einer zärtlichen Frau in Krankheit von diesen beiden wohlbcrathenen jungen Leuten nie empfunden wurde. Und durch den steten Umgang mit einer lieblichen, selbstlosen Frau wuchs auch in ihrem Herzen eine große Zartheit und Ehrerbie tung für die Frauen unv eine ausgesprochene Abneigung gegen Alles, das dazu angethan, in ihren Augen ein Geschlecht herab zusetzen, das sie um -einer guten Frau willen achteten. Aus dieser Seclenstimmung ließ sich vielleicht auch Dudley's Aügeneigtheit erklären, streng über die Frau zu urtheilen, deren Schönheit seine Phantasie in solch hohem Grade beschäftigte. Und gewiß war, Laß es ihm unerträglich, sie zum Gegenstände unschmeichelhafter Auslegungen gemacht zu sehen, selbst von einem ihr völlig Fremden, wie sein Bruder Viktor, der sie im Leben aller Wahrscheinlichkeit nach niemals zu Gesicht bekommen Werve. Den jüngeren Bruder hielt vagegen keine Rücksicht von einer vollen Mitteilung seiner erlebten Abenteuer ab. Er schwatzte davon beim Frühstück und während ihres Morgenspazierganges uns stand bei ihrer Rückkehr ins Hotel immer noch bei dem Thema von den Schritten und d«m Lächeln der Gaiety-Tänzerin. Beim Luncheon wurde ihnen daselbst ein Telegramm mit der Aufschrift: „Revelsworth" eingehändigt. Die Fassung desselben war lakonisch. „Ihre Tante wünscht Sie sofort zu sprechen. Rathsam un verzüglich zu reisen. Simpson." Gegen solch kategorische Aufforderung ließ sich nichts thun als ihr Folge geben. Da weder Dudley noch Viktor in der Um- gegend von London bekannt waren, so zogen sie denn beim Ober- tellner Erkundigungen über die einzuschlagende Reiseroute ein. Sie fuhren vann auf dessen Anrathen mit dem Zuge von Station Waterloo bis Tedbington unv von La mit dem Omni bus durch Bushey-Park nach Palace Green. Es war ein lieblicher Tag zu Anfang April — also noch zu früh für billige und überfüllte Excursionsfahrzeuge —, die Kastanienbäume in der berühmten Allee mit frischen, junger Blättern bekleidet, die an Schönheit mit den rothcn und weißen Kerzen, die sie später bedecken würden, 'wetteiferten. Der Om nibuslutscher war geschwätzig und theilte dem „anjenehmen Fremden", der ihm zur Rechten saß, bereitwillig mancherlei aus der Umgegend mit. Von ihm erfuhr Viktor, baß die Privat gemächer im Palaste von einem Haufen armer Deutschen ge miethet wären — eine Behauptung, di« sich später als gänzlich unrichtig erwies, da di« Miether fast ausnahmslos schottische Damen von vornehmem Herkommen waren. Ferner behauptet« Die Wirren in China. Teilweise Räumung Pekings. Die amerikanischen Truppen in Peking haben gestern die Districte geräumt, welche unter ihrer Controle gestanden Hatton, mit' Ausnahme der verbotenen L>tadt, welche trotz fremder Einwendungen weiter beseht gehalten werden wird, falls nicht eine gegentheilige Weisung aus Washington erfolgt. Um ein Chaos nach dem Abzüge der amerikanischen Truppen zu verhindern, benachrichtigte General Chaffee in der vergangenen Woche Len Grafen Waldersee, baß die amerikanischen Truppen die erwähnten Districte heute verlassen würden; die jenigen bisher von den Amerikanern besetzt gehaltenen Bezirke, welche an die englischen grenzen, wurden den Engländern über wiesen, während die übrigen unter deutsche Controle gestellt wurden. * Siiula, 10. Mai. (Rcutcrmcldung.) Es sind Vorkeh rungen getroffen zur sofortigen Nückkchr des indischen Cavallcrie-Rcgimentcs mit Belagcrungstrain aus Hongkong, des Infanterie-Regimentes aus Wei-Hai wer und eines Infanterie-Regimentes aus Tientsin nach Indien. Weitere Rücksendungen sollen allmählich folgen. (Wdrhlt.) * Berti«, 10. Mai. Graf Waldersee meldet unterm 9. Mai aus Peking: Die in die Gegend von Hoh'siwu und Mathon entsandte Colonne Arnstedt ist nach Tientsin zurück gekehrt, ohne auf größere Räuberbanden gestoßen zu sein. Die Brücke bei Hanku ist seit gestern im Eisenbahnbetrieb. (Wdrhlt.) Teutsche Verlustliste Rr. 12. (Abkürzungen: T. — Todt. S. b. — Schwer verwundet. L. b. — Leicht verwundck. V. — Vermißt, l. — links.) Gefecht bei Nan-dja-tswang am 3. Februar 1901. 6. Ost asiatisches Infanterie-Regiment. 3. Compagnie. 1) Musk. Paulus Goldmann aus Kramelau, Kr. Neustadl; L. v , Arm schutz. — Gefecht bei Tsau-tia-wan am 14. Februar 1901. (Nordöstlich Aang-tsun.) Ostasiatischcs Reiter-Regiment. 3. EScadron. 2) Reiter Adolf Graf aus Zweibrücken, S. v., Gewchrschutz durch beide Oberschenkel, Laz. d. Rothcn Kreuzes in Vang-tsun. — Gefecht bei Kaou-ho-tschwang. (Name ist im Telegramm augenscheinlich verstümmelt ) 6. Ostasiatisebcs Infanterie-Regiment. 3. Compagnie. 31 Unterofsicicr Stcidl aus Rotthalmünster, Bauern, S. v., Brustschutz. — Gefecht bei Hui-kia-tschang am 25. Februar 1901. (20 Kilometer süd ¬ östlich Zung-tffng-hsicn.) 6. Ostasiarisches Infanterie-Regi ment. 5. Compagnie. 4) Geftr. Ernst Amman aus Endingcn, Bez.-A. Emmendingen, S. v., Unterleib. 5) Musk. Mar Borger auS Mariaposching, Bez.-A. Bogen, L. v„ I. Fuß. — Gefecht bei Lung-thsüan-kuan am 1. Mäm 1901. (18 Kilometer westlich des An-tsu-ling.) 3. Ostasiatischcs Infanterie-Regiment. 1. Compagnie. 6) Scrgt. Karl Siggelkow ans Parchim, L. v„ Schultcrschutz. 7) Musk. Hcinr. Bischoff auS Eisenach, T., Schutz in den Kopf. 8) Musk. Nikolaus Munkcr aus Nürn berg, T„ Schutz in den Kopf. 1. Ostasiatisches Infanterie- Regiment. 6. Compagnie. 9) Musk. Peter Fcnd aus Gräfel fing, Bez.-A. München I, T., Schutz in den Kopf. — Gefecht am Tschang-tschönn-Patz am 8. März 1901. (An der Groszen Mauer, westlich Lung-thsüan-kuan.) 4. Ostasiatischcs Infan terie-Regiment. 5. Compagnie. 10) Musk. Johann Robisch aus Threrstein, Bez.-A. Wunsiedel, L. v., Schulterschutz. 6. Compagnie. 11) Musk. Alois Pernpointcr aus Dachau, L. v., Schultcrschutz. Ostasiatisches Feldartillerie-Regimcnt. 4. Batterie. 12) Kan. Will). Karlsstacdt aus Glogau, Knöchel bruch. — Autzerdem gestorben, bezw. vermitzt. Armee-Obcr- commando. 13) Generalmajor, Chef dcS Gcncralstabcs, Julius v. Grotz, gen. v. Schwarzhoff, aus Magdeburg, T., 16. 4. 01 beim Brande des Wintcrpalastcs in Peking. 2. Ostasiatischcs Infanterie-Regiment. 8. Compagnie. 14) Hptni. Georg Bartsch, aus Stricgau, T., 10. 4. 01 bei Peking, Ncvolverschutz Äunahmeschlnß für Äryeigen: Abend-Ausgabe: Vormittag- 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je eine halbe Stunde früher. Anzeigen sind stets an die Expedition zu richten. Die Expedition ist Wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 bis Abends 7 Uhr. IV. In dieser Nacht tauchte die Gestalt der schönen blauäugigen Frau immer und immer wieder in Dudley's Träumen auf. Nicht einen Augenblick, im Wachen wie im Schlafen, ver mochte er ben Gedanken an sie aus seiner Seele zu bannen, und doch war er, aus ihm selbst unerklärlicher Zurückhaltung, außer Stande, seinem Bruder etwas von dem Abenteuer mitzutheilen. In erster Lini« war es das Gefühl, der schönen Unbekannten ein Unrecht zuzufügen, wenn er feinem flatterhaften Bruder Ge legenheit gäbe, auf ihre Unkosten Witze zu reißen. Er konnte sich Liktor's Staunen und seine Belustigung über die sonderbaren Begebenheiten des Abends nur zu deutlich ausmalen und gleicher weise sich vorstellen, wie er selbst «ine ähnliche Geschichte von seinem Bruder ausnehmen würde. Denn, was waren die Thatsachen? — Auf dem Balcon eines Varietäten-Theaters hatte er eine Frau von ungewöhnlicher Schönheit gesehen, die durch ihre düstere Gewandung noch mehr hervortrat. Diese Frau hatte ihn ein paar Momente mit einem Schein von Interesse angeblickt und hernach Bekanntschaft mit einem Manne geltend gemacht, der sie aber mit Heftigkeit abge leugnet und schleunigst das Theater verlassen hatte, in der augen fälligen Absicht, ihr aus dem Wege zu gehen. Sie war ihm ge folgt, und er hatte sie geschlagen in einem Wuthanfalle, unver kennbar noch erhöht, weil er bei Tische des Guten zu viel aethan. Und dann war er — Dudley — faktisch so toll gewesen, sich in etwas einzumischen, das beim Erzählen vollständig den Cha rakter einer gemeinen Schlägerei gewann, hatte einen ihn: gänzlich Fremden um der Fran willen angegriffen und ihrer Be gleiterin hernach ein Goldstück zum Bezahlen des CaüS auf gedrängt. Das waren die zusammcngesaßten nackten Thatsachen. Und wie konnte er sie seinem Bruder erzählen, ohne dessen Spoitlnst zu reizen? Uttd doch blieb Dudley, selbst beim Ueberlegen im nüchternen Tageslichte des folgenden Morgens, fest davon überzeugt, daß die schöne Heldin des gestrigen Abenteuers eine verfeinerte, hoch herzige Dame sei, daß ihr Besuch des Theaters nur zu.dem Zwecke geschehen, b«n blonden jungen Mann zu treffen, und ferner noch, daß ihr Beweggrund dazu nur ein lobenswcrther sein konnte. Zu diesem Schluffe war er nicht blos durch sein zufälliges Verlieben gelangt, sondern auch durch Beobachten. Eine ganze Stunde oder noch länger hatte er sie vor Augen gehabt, und er war von Natur und durch stete Ucbung ein scharfer Beobachter, und während der ßcmzen Zeit war in ihrem Betragen nichts von Kokettrrie oder Lelchtfertigteit hervorgetreten. Und «r hatt« auch 9630 85.80 93.50 102,40 86,25 86,25 81,30 58.80 103,20 70,60 91,90 101S0 )3,40. 102.50 99,10 Bezugs-Preis tti d«r Hauptexpedittoa oder de« k» Stadt« be^rk uud den Vororten errichtete« Aus gabestelle« ab geholt: vierteljährlich 4.S0, bei zweimaliger täglicher Zustelluag ins Haus L.50. Durch die Post bezogen für Deutschland u. Oesterreich: vierteljährl. 6. Ma« aboumrt ferner mit entsprechendem Postausschlag bei den Postanstaltrn in der Schweiz, Italien, Belgien, Holland, Luxem burg, Dänemark, Schweden und Norwegen, Rußland, den Donaustaaten, der Europäischen Türkei, Egypten. Für alle übrigen Staaten ist der Bezug nur unter Kreuzbaud durch die Expedition diese- Blatte- möglich. Die Moraen-AuSgabe erscheint um '/,7 Ubr^ die Abend-AuSgabe Wochentag- um S Uhr, Ne-artio« und Expedition; JohanniSgasse 8. Filialen: Alfred Hahn vorm. O. Klemm's Sorkim. UmversitätSstraße 3 (Pauliuum), Louis Lösche, Kathartnevstr. 14, Part, und KSnigSplatz 7. i.ksseu/LlUlr Ur«. -Ie vsrdoisu.) 6e)4 ! 8risk — ! 25 4050 — 3500! 3575 15550 4125 3650 575 12300 16500 8600 12550 > 9300 '13500 2625 650 1600 3100 , 750 1430 1480 2325 2400° 2675 2750 13600 ! Hw I 2725> 2450 2100 200 19000 MpWtf TlWblalt Anzeiger. ÄwLsvlM des Königlichen Land- «nd Amtsgerichtes Leipzig, des Rathes nnd Nalizei-Aintes der Ltadt Leipzig.
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