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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189910212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-21
- Monat1899-10
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1899
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fung der Personenwagen 1. Klasse wegen deren völliger Unrentabilität herbeizuführen. Im letztvergangenen Jahre sind im Königreich Sachsen insgesammt 113 Personen von wuthkrankeo Thie- ren gebissen worden, und zwar ausschließlich von Hun den. Bon diesen Personen haben sich der Pasteurschen Im pfung in Wien 32, in Berlin 43, im Ganzen also 75, un terworfen. Eine (nicht geimpfte) Person ist gestorben, au ßerdem im Jahre 1899 ein Mädchen in Dresden, das im December 1898 gebissen worden war. Was den ersteren Fall anbetrifft, so hatte der Betreffende, ein junger Mann in Bautzen, keinerlei ärztliche Hilfe für sich nachgesucht. Die Zahl der von wuthkranken Hunden gebissenen Personen war am größten in der Amtshauptmannschaft Zittau (17). Tann folgen Löbau und Auerbach mit je 11, Kamenz mit 10, Dresden-Neustadt mit 9 und Bautzen mit 7. Von 113 Fällen kamen also 45 auf die verhältnißmäßig kleine und am schwächsten bevölkerte Kreishauptmannschaft Bautzen. Diese hatte auch, wie bemerkt sei, die größte Zahl der wuth kranken Thiere aufzuweisen (62 von 181.) — Die Zahl der im vergangenen Jahre im Königreich Sachsen trichinös befundenen Schweine betrug im Gan zen 61, das sind 33 weniger als im Jahre 1897. Von der Gesammtzahl entfielen aus Dresden 19, Chemnitz 10, Plauen und Zwickau je 7, Glauchau 4, Leipzig und Döbeln je 2, während in den übrigen Amtshauptmannschaften des Landes nur ein oder überhaupt kein Schwein trichinös be funden wurde. Bei eingeführtem amerikanischem Schweine fleische wurden in 44 Fällen Trichinen vorgcfunden, au ßerdem in einem Schinken österreichischen Ursprungs. Eine Trichinenschau bei Hunden wurde in Chemnitz an 326 und in Zwickau an 47 Hunden ausgeübt. Hiervon erwiesen sich 4 in Chemnitz und 1 in Zwickau als trichinös. Dies er- giebt einen Procentsatz von 1,34, während von den ge schlachteten Schweinen nur 0,0062 Procent trichinös waren. — Neber die Wiederaufnahme der Thätigkeit im Stein- mctzgewerbe wird noch berichtet, daß sich die Gehilfen damit einverstanden erklärten, daß 1. die Arbeit nach den bisher bestehenden Tarifen sofort ausgenommen und wei ter geführt wird und diese Tarife bis zum Llblauf giltig bleiben müssen; 2. daß kein Geschäft gezwungen werden darf, nur in Tagclohn arbeiten zu lassen; 3. daß bei Ak kordarbeiten kein Minimalverdienst garantirt wird, son dern sich dieses nur nach Fleiß und Leistung der Arbeit nehmer regeln kann. — In der ersten Hälfte des November tritt in Berlin eine Sondcrcommission zur Neubearbeitung der Fclddienst- ordnung zusammen. Eine Neubearbeitung wird schon durch die neue organische Gliederung der Feldartillerie, ihre veränderte Einreihung in die höheren Verbände, die an derweitige Gliederung des Munitionsersatzes (leichte Re- giments-Munitionscolonnen zur Verfügung des Divisi- ons-Commandeurs, Munitionszug und Staffel bei den Batterien), die Einführung der Fcldhaubitzen und die Grundsätze für ihre Verwendung nothwendig. Voraus» sichtlich werden aber auch sonstige Aenderungen, z. B. in Bezug auf Divisions-Cavallerie, Radfahrer, optische Telegraphie, sowie durch die Errichtung der Verkehrs ¬ truppen, eintreten. Selbstverständlich muß auch die er weiterte Wirkungsweise und gesteigerte Feuergeschwindig keit des neuen Feldgeschützes Beachtung finden; auch dürf ten die Pionier-Detachements auf Fahrrädern, wie schon bei Uebungen, dauernd in den Verband der Cavallerte-Dt- visioncn ausgenommen werden. Für Alle, welche durch unerbetene Zusendung von Maaren belästigt werden, ist folgender Fall von Interesse. Ein Kaufmann in der Nähe von Regensburg machte einer Dame in einer anderen Stadt ein Angebot von Kaffee mit dem Bemerken, daß der Kaffee abgeschickt würde, wenn in acht Tagen keine ablehnende Antwort eingehe. Die Adressa tin ließ die Karte unbeachtet und erhielt dann wirklich die Pakete unter Nachnahme. Als die Einlösung verwei gert wurde, drohte der Absender mit seinem Rechtsanwälte und daß erhebliche Kosten entstehen würden. Tie Mahnung wurde der Staatsanwaltschaft angezeigt, und diese erhob Klage wegen Erpressung. Das Gericht verurtheilte den Kaufmann zu zehn Tagen Gefäugniß, und das Reichs gericht hat die Revision des Verurtheilten verworfen. Wermsdorf. Der Horstsee hat dieses Jahr eine reiche Ernte gebracht. Es wurden 250 Centner Karpfen, sehr sck" große Waare, von denen 22-28 Stück 1 Centner wogen, fangen; ferner 5 Centner Schleien. 20 Centner Hechte und 20 Centner wilde Fische (Barschen). Die Fische sind erst 4—5 Jahre alt. Tas Pfund Karpsen wurde mit 75—80, große Hechte mit 50—60 und Barschen mit 40 Pfg. bezahlt. Der Haupttheil der Karpfen und Schleien ging in die Hände des Fischhändlers Herrn Emil Gerber in Mutzschen über. Meißen, 20. Oktober. Bei der heutigen ersten Ziehung der zweiten Meißner Dombaulotterie wurden folgende größere Gewinne gezogen: 40000 Mk. ans 195 807, 3000 Mk. auf 180756, 1000 Mk. auf Nr. 2t4542. Meißen. Eine traurige Hochzeit wurde dieser Tage in einen: benachbarten Orte gefeiert. Der junge Ehe mann war nach dem Essen fortgegangen und Niemand wußte wohin. Es wurden mehrere Boten ausgcschickt, den verlorenen Ehegatten zu suchen, aber alle kamen ohne ihn zurück. Für die Braut, Verwandten und sonstigen Gäste Ivar dieser Zwischenfall gewiß äußerst peinlich, da bei einer Hochzeit der Ehemann doch ein unbedingt noth- wendiger Gegenstand ist. Nach Verlauf von mehr als drei Stunden kam etwas die Treppe heraufgepoltert und gleich darauf kam der Vermißte schwer betrunken inS Zimmer. Auf die Vorwürfe seiner jungen Frau erwiderte der Trunkene nur „Morgen lassen wir uns wieder schei den". Das kann eine nette Ehe werden. Döbeln. Mit der Mhaltung der Karpfen- rc. Schmause in den Schänken hatte sich der Bezirksausschuß der Königl. Amtshauptmnnnschaft Töbcln in seiner gestri gen öffentlichen Sitzung zu beschäftigen. Ed war wegen des Ueberhandnehmens solcher Schmäuse eine Einschrän kung derselben angeregt worden und hat die Königl. Amts- hauptmaunschaft deshalb Umfragen bei anderen amtS- hauptmannschaftlichen Behörden veranlaßt. Tie Berichte darüber lauteten, daß in einigen Bezirken (Pirna und Kamenz) bei Schmäusen keine Tanzerlaubniß ertheilt wird, die im Bezirke Rochlitz vor Jahresfrist erlassene Berord- iesaer und Anzeiger (Wkblitt Alljkign) Amtsblatt der Königl. AmtShauptmaimschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. ÜU 246 Sonnabend, 81. Oktober 1899, Abend» S2. Jahr-. outag. von S. W Male oigt. lttlt Terzette r. derselben den. so Pf. »IN». elusttgung enmitz im! o« hier im liefern« Scheite, » - Knüppel, Telegramm-Adresse: »Tageblatts Riesa. Dürrhölzer in den Abth. 64 -66 am Gohrisch, 72—74 am Zwelu-eg«, im NieSkaer Ankauf und Durchforstung in Abth. 75, Hirschlecken GasanstaltsbuchlMerstelle zu besetzen. StaffelwäßigeS AnfangSgrhalt 1200 Maik, sechsmal »ach je 3 Jahren Zulage von je 185 Mark bi» 1950 Mark. SvätereS Einrückrn in höhere GehaltSclafsen nicht ausgeschlossen. Caution: 500 Mark. Zur Zeit ohne Pensionsberechtigung. Antritt am 1. Januar 1900. Militärs' «ti. mit der Buchführung vertraute Bewerber wollen Gesuche unter ausführlicher Angabe ihr:r bikhe igru Thätigkeit und unter Beifügung von Zeugnissen bi» zum 28. October dies«» JahreS bet uns einrrichen. Rath der Stadt Riesa, am 10. Oktober 189S. Bürgermeister Boeters sie früh bis 8 Uhr, Abends von 7 Uhr an und Mittags zwischen 12 und 3 Uhr in der Regel in ihrer Wohnung anzutreffen sein. Riesa, den 21. October 1899. Der Kirchenvorstand. Friedrich, Pf. Da» Mesa« Tageblatt «scheint jede. Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn» «nd Festtage, vierteljährlich« Bezugspreis bet Abholung in dm Expeditionen in Mesa '^o Strehla oder durch Misere Träg« frei in» Hau» 1 Mart SO Psg., bei Abholung am Schalt« der Kaiseck. Postanstalten 1 Mack 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mack SS Pf. Anzei-eu-Annaha«« für di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag - Uhr ohne Gewähr. Druck mld Vertag von Langer S vtuterlich dr Riesa. — SeschästSstrllr: Kastantenstrast« SV. — Für di« Redaktion verontworÄch: Herman« Schmidt in Riesa. keu und ien» auf- n. rau. Im Gasthose zur König-linde in Wülknitz sollen Dienstag, am 24. Oktober dsS. IS. Vormittag» »/^lO Uhr an 30 84 Bekanntmachung. Die von dem unterzeichneten Kirchenvorstand für die Kirchgemeinde Riesa mit Poppitz «nd Mergendorf als Gemeindeschwester angestellte Diakonissin (Schwester Helme) wird mit dem 23. Oktober d. I. ihre Thätigkeit beginnen, die vornehmlich darin besteht, daß sie den Kranken, insbesondere den unbemittelten Kranken der Parochie unentgeltliche Handreichung thut bez. sie ver pflegt. Wird der Dienst der Gemeindeschwester für einen Kranken begehrt, so wolle man daS in ihrer Wohnung (Panfitzerstr. melden oder in Abwesenheit der Schwester auf die Tafel an ihrer Wohnungsthür schreiben; auch werden in der Pfarramtsexpedition derartige Meldungen angenommen. Eine bestimmte Sprechstunde hat die Schwester nicht, doch wird Fernsprechstell« Nr. 90. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 21. Oktober 1899. — Der Kirchenvorstand giebt bekannt, daß mit nächstem Montag die als Gemeindeschwester angestellte Diakonissin ihre Thal gleit als Krankenpflegerin aufnimmt, nachdem morgen, Sonn tag, nach der Predigt in der Kirche die Einweisung stattgefun den haben wird. Die Diakonissin soll insbesondere ihre Hilfe leistung den unbemittelten Kranken der Parochie zuwenden und es wird ihre Thätigkeit gewiß nur eine dankbar zu begrüßende und gesegnete sein. — Auf dem heute Vormittag stattgefuudeiien Vichmarkt waren 14 Pferde und 264 Ferkel zum Verkauf gestellt. Letztere wurden zu einem außergewöhnlich niedrigen Preis gehandelt und mit 10—20 Mark pro Paar verkauft. — Der nächsten Montag und Dienstag stattfindende Jahr markt bringt neben den „realen" Genüssen auch wieder die üb lichen „künstlerischen" Darbietungen in Gesangsconcerten rc. Im „Siern", „Weißen Schloß", „Kronprinz" und Gambrinus" sollen Gesangsconcerte stattfinoen, während im „Wettiner Hof", „Hotel Höpfncr" und „Schützenhaus" Terpsichorcn gehuldigt ^werden kann. ' — Zur Ges: -n auf der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig, den 17. Oktober: In den Braunkohlenverladuugcn am hiesigen Platze ist bis heute noch keine wesentliche Acnderung eingetreten. Die Beistellungen zur Elbe betragen täglich nur durchschnittlich etwa 500 Waggons, und ist für die nächste Zeit auch keine Zunahme zu erwarten, da die Werke immer größere Rückstände auswcisen und der Wagenmangel an den Werken täglich empfindlicher wird. Die Beladung der Fahrzeuge ist da her auch längs« in zu bewirken, so daß in vielen Fällen die ge setzliche Ladefrift in Anspruch genommen werden muß. Leerer Rauin ist ziemlich reichlich am Platze, denn heute befinden sich etwa 75 bis 80 leere Kähne hier, welche Ladung zu erhalten suchen. Es ist daher auch nicht zu verwundern, daß die Frachten sicb nicht heben, sondern immer aus gleicher Stufe gehalten werden, denn es wurden auch heute nach Magdeburg 28 Pfg. perDoppel- hctiMer, und nach Stationen der Unterelbe 13 Pfg. per 50 kg bezahlt. Nach anderen Orten der Elbe und der Havel im Ver hältnis Denn nach der Magdeburger Fracht richten sich auch die übrigen Frachten. Die Zuckerverladunge» sind zur Zeit noch sehr schwach, doch hofft man, daß sich dieselben in der nächsten Zeit etwas lebhafter gestalten. Ebenso ist auch der erwartete Export in Getreide nicht sehr groß, denn die meiste Gerste ist bei nassem Wetter geerntet worden und daher nicht recht exportfähig. — Der diesjährige Buß- und Bettag in Deutschland findet Mittwoch, den 22. November, statt. Dieser Tag wird im gesammten deutschen Vaterlande gleichzeitig gefeiert, mit Ausnahme zweier Fürstenthümer. — Rach einem Crkenntniß des Reichsgerichts können Geldrollen, welche mit der Bezeichnung ihres Inhalts und mit einem zu dieser Bezeichnung in Beziehung gebrachten Name» versehen sind, für beweiscrhebliche Privaturkunden gelten. Tas Beschreiben einer solchen Geldrolle mit einer wissentlich falschen Inhaltsangabe kann mithin als „Ur- vkundenfälschimg" angesehen werden. > — Wie man dem „Vogtl. Anz." mittheilt, hat die sächsische Eisenbahnverwaltung Unterhandlungen mit den deutschen Eisenbahnbehördcn eingeleitet, um eine Abschaf- metstbirtend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Dir Bedingungen werdrn vor Be ginn bekannt gegeben. Haidehcmser und Truppenübungsplatz Zeithain, am 16. October 1899. Königliche Forftverwaltnng. Königliche Garnisonverwaltrmg. 1 » birken« - 39 - kieferne Neste, 33 kieferne Langhaufen I. El ¬ 59 R S li. » 44 s s III. » 2 s s IV. -
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