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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021231011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902123101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902123101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-31
- Monat1902-12
- Jahr1902
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Den verehrten Abonnenten unseres Blattes, sowie allen weiteren Interessenten desselben teilen wir hierdurch mit, das; wir, den schon seit Jahren aus den verschiedensten Areisen an uns herangetretenen wünschen nachkonunend, das Abonnement von: Januar ab auf nachstehende Sätze ermäßigt haben: Lin Abonnement auf das „Leipziger Tageblatt" kostet vom l- Januar Mo ab in der Haupterpedition und deren Ausgabestellen, sowie bei sämtlichen Zeitungsspediteuren bei Abholung von -lesen Stellen .... monatlich 1 Mark, vierteljährlich 3 Mark, bei täglich zweimaliger freier Zustellung monatlich 1 Mark 23 Vfg., vierteljährlich 3 Mark Rfg., -urch -ie Rost bezogen monatlich 1 Mark ZV Vfg., vierteljährlich 4 Mark ZV Rfg. Das „Leipziger Tageblatt", das zweitumfangreichste Blatt des Deutschen Reichs, erscheint wie bisher wöchentlich (3 mal und wird auch ferner seine Leser auf das schnellste über alle wichtigen Weltbegebenheiten auf politischem wie auf allen anderen Ge bieten unterrichten. Insbesondere wird es auf das eingehendste die sächsischen Angelegenheiten behandeln, in interessant ge schriebenen Leitartikeln aus der Feder hervorragender Politiker die Weltlage beleuchten, Aunst und Wissenschaft, sowie ein gewähltes Feuilleton pflegen, wie auch fortlaufend in der Abendnummer einen größeren Roman bringen. Der Handelsteil wird seinen weit über die Grenzen Sachsens verbreiteten guten Ruf zu wahren wissen durch prompte und absolut unparteiische Berichterstattung. Der in eigener Offizin täglich nach Börsenschluß fertiggestellte vollständige amtliche Aurszettel der Leipziger Börse erscheint regelmäßig in der Abendnummer, ebenso wöchentlich eine allgemeine Ver losungsbeilage. . Die vollständige Gewinnliste der Aöniglicb Sächsischen Lotterie wird wie bisher bereits am Tage der Ziehung in kxpeMon »er „ceWger esgedimer-. Ausgabestellen des leipziger Tageblattes. Im Zentrum. Brühl 53, C. F. Schubert'- Nachf., Kolonialwarenhdlg. Kathartnenstr. 14, L. Lösche, Cigarrenbdla. 2935 Nttterstr. 4, Linckesche Leihbibliothek und Buchhdlg. Im Norden. Gerderstr. 8, H. L. Kröger, Butterhdlg. 8624 «netfenaustr. 12, B. Uhlich, i. Fa. Ida Hartmann, Papierhdlg. Lührstr 15, E. Hetzer, Kolonialwarenhdlg. 979 Portstr. 32 (Ecke Berliner Straße), F. W. Kietz, Kolonialwarenhdlg. Im Osten. JohanniSgaffe 8, Hauptexpedition 222 Nanftschc Waffe 6, F. Fischer, Kolonialwarenhdlg. Lchützenstr. 5, I. Schümicken, Kolonialwarenhdlg. 1178 Tauchaer Str. 13, E. R. Reichel, Drogenhdlg. 8341 Im Lüden. Arndtstr. 35, I. F. Canitz, Kolonialwarenhdlg. 3033 Baycrsche Str. 45, H. Ncumeister, Cigarrenhdlg. 3984 KSntaSplatz 7, L. Lösche, Cigarrenhdlg. 7505 Nurnberaer Str. 45, M.E. Albrecht, Kolonialwarenhdlg. Leister Str. 35, V. Küster, Cigarrenhdlg. Im Westen. Beethavenstr. 21, Th. Peter, Kolonialwarenhdlg. 3901 Frankfortcr Str. 22 (Ecke Waldstr.), L. Sievers, Kolonialwarenhdlg. Nanstädter Strinwe« 1, O. Engelmann, Kolonialwhdlg. 2l51 Walpftr. 3V, G- Betterlein, Kolonialwarenhdlg. Westplatz 32, M. Leißner, Cigarrenhdlg. 2402 In den Vororten. Anger-Crottendorf, B. Friedel, Cigarrenhdlg., Zwei naundorfer Str. 6, O. Oehler, Bernhardstr. 29 Conuewttz, Frau Fischer, Hermannstr. 23 Eutritzsch, Robert Altner, Buchhdlg., Delitzscher Str. 25 820 Wählt», Robert Altner, Buchhdlg., Lindenth. Str. 6 820 , Paul Schmidt, Brüderstraße 8 Kleinzschocher, G- Grützmann, Zschvchersche Str. 7a in L.-Plagwi- 2586 Leutzsch, Albert Lindner, Wettiner Str. 51 in L.-Lindenau Linden««, Alb. Lindner, Wettiner Str. 51 in L.-Lindenau Möckern, Paul Schmidt, Brüderstr. 8 in L.-Gohli» Neustadt, Paul Kuck, AnnonoExped., Eisenbahnstr. 1 Neuschönrfeld, Paul Kuck, Anuoncen-Exp., Eisenbabustr. 1 PlagMttz, G. Grützmann, Zschvchersche Str. 7a 2586 Reudnitz, W. Fugmann, Marschallstr: 1 1516 O. Schmidt, Koblzartenstr 67 1739 Bernd. Weber, Gabel-bergerstr. 11 Schleusst», G. Grützmann, Könneritzstr. 56 2586 Sellerhausen, O. Oehler, Anger-Crottendorf, Bern- hardstraße 29, Part. Stünz, O. Oehler, Anger-Crottend., Bernhardstr. 29, p. rtzander», R. HLntsch, Reitzenhainer Str. 58 volkmarddors, Paul Kuck, Ann.-Exped„ Eisenbahnstr. 1 Georg Niemann, Konradstr. 55 (Ecke Elisabrthstr.) Wahre», Paul Schmidt, Brüderstr. 8 in L.-Gohli«. Naunhof, Konrad Zetzsche, Buchhändler. Oie englisch-abessinische llerstündigung. V. !8. Zwischen England nnd Abessinien einer seits und England, Abessinien und Italien anderseits sind in diesen Tagen zwck wichtige Beiträge geschlossen worden. Sie behandeln Grcnz- fragen zwischen Aetlnvpicn nnd dem Sudan, zwischen ersterem und Erythräa, und sichern den Engländern ge wisse nicht unbedeutende Rechte im Reiche des Ncgus zu. Die Grcnzrcgulicrung ist von geringerer politischer Be deutung und wird kaum Folgen in irgend einer Hinsicht nach sich ziehen. Ebenso must die Verpflichtung des Regns Menelik, im Blauen Nil, dem Tsvmasee oder dem Sobat keinerlei Bauten anözuführcn, als Angelegenheit be trachtet werden, die niemand anders als England und Abessinien berührt. Es ist dieses durch die Abgrabungcn der Abessinier am oberen Nil veranlastt worden, wodurch dem Strome derartige Wasscrmcngcn entzogen werden, dast die unteren Nilländcr Wassermangel empfinden. Nun haben die Engländer kürzlich bei Assuan einen großen Damm am Nil erbaut, der ungeheure Lummen gekostet hat und von dem sie nicht geringe Vorteile für Acguptcn erhoffen. Die Wirkungen dcS Dammes würden aber illusorisch werden, wenn die befruchtenden Fluten weiter verloren gingen, jedenfalls von Aeghpten fern ge halten würden. Es ist deshalb natürlich, wenn die Eng länder auf die Einstellung dieser Tätigkeit drängen, nnd Menelik wiederum hat lvnal gehandelt, indem er den Wün schen Großbritanniens in dieser Hinsicht nachgab. Diese Teile des Abkommens gehen-, wie gesagt, im Grunde nur die beiden beteiligten Staaten au. Wichtiger sind die Bestimmungen des Vertrages, nach denen Eng land ein Gebiet in Abessinien zur Anlage einer Handels station und die Genehmigung zum Bau einer Eisenbahn erhält. Daö fragliche Gebiet befindet sich bekanntlich in der Nachbarschaft von Jtang, an den Ufern bcö Flusses Baro, und hat eine Alvsdehnung von 400 Hektar. Eng land darf es wirtschaftlich ausnntzcn, aber keine poli tischen oder militärischen Zwecke in ihm verfolgen. Die Richtung der Eisenbahn ist bisher nicht festgestcllt, aber sie wird jedenfalls dazu dienen, den Briten den Zugang zu den Naturschätzen Abessiniens zu erleichtern. Damit ist es klar, daß die Engländer bet ihren wetteren abessinischen Aktionen mit den Franzosen zusammenstoßen müssen. Bekanntlich bauen französische Kapitalisten schon seit Jahren eine Linie von Dschibuti nach Harrar und Addis- Abeba. Eine Zeitlang war dort Geldmangel eingetreten, und da in Frankreich die nötigen Lummen sich nicht be schaffen ließen, trat man mit einem englischen Syndikat in Verbindung, welches der Bahngesellschast alsbald einen weitgehenden Kredit eröffnete und die Fortsetzung beS Baues ermöglichte. Man erkannte indes, baß dadurch die Linie allmählich vollständig unter englische Botmäßigkeit geraten würbe, und baS gab den Anlaß zur Ablösung der Briten durch die französische Regierung. Die Hoffnungen der Engländer, ohne sonderliche Anstrengungen in den Besitz einer zu den Naturschätzen Abessiniens führenden Linie zu gelangen, waren -amtt zerfzört« Man begann deshalb eifrig in Addis - Abeba diplomatisch zu ar beiten, nm das erstrebte Ziel doch zu erreichen. Die Karawaucnstraßc von Zcyla nach Harrar genügte nicht, cs mußten für die Bedürfnisse der britischen Industrie nnd des britischen Handels andere Mittel gefunden werden. Im verflossenen Sommer war Ras Makonncn vom Ncgus zur Teilnahme an der Krönung König Eduards nach Loudon gesandt worden. Bei dieser Gelegenheit haben die englischen Staatsmänner eingehende Be ratungen mit dem Vertreter des afrikanischen Herrschers gehabt. Das Ergebnis der Konferenzen wurde natürlich nicht bekannt gegeben: aber es ist doch manches durch gesickert, was über die Beratungen einiges Licht ver breitet hat. Es sind Eiscnbnhnprojcktc erwogen worden, die den Engländern die Teilnahme an der Erschließung Abessiniens sichern nnd ihnen gestatten sollen, mit den Franzosen erfolgreich zu kvnknrricrcn. Soweit sich über die Angelegenheit urteilen läßt, war es namentlich eine Linie, die ihren Ausgangspunkt, sei cS von Zcyla, sei cs von Bcrbera, an der Svmaliküstc nehmen sollte, nm einen bequemen Weg ins Innere AethiopicnS zu bilden. Es kann eigentlich kaum einem Zweifel unterliegen, daß wir in den beiden vorliegenden Verträgen das Re sultat der Konferenzen zwischen dem Ras und den leiten den Londoner Persönlichkeiten vor uns sehen. Mag die Richtung der Linie etwas anders verlaufen, als mau im Sommer angenommen hat. -ie neue Eisenbahn wird jedenfalls eine Konkurrenz für die französische Strecke Dschibuti-Harrar-Addis-Abeba werden. Es ist deshalb kaum anznnehmen, daß die Franzosen das Abkommen zwischen England nnd Abessinien ohne Widerspruch lassen werden. Einstweilen freilich beobachtet man an der Seine große Zurückhaltung. Die politische Lage ist nicht der Art, daß Frankreich wegen der abessinischen Verständigung einen Konflikt mit England beginnen könnte, namentlich da Rußland keine Lust verspürt, sich in nene Verwicklungen zu stürzen. Man wartet zunächst offenbar den Wortlaut des Vertrages ab, bevor man sich zu irgend welchen Schritten entschließt. Aber anch dann werben diese Schritte schwerlich einen schroffen und kriegerischen Charakter tragen. England hat unter allen Umständen einen wichtigen Er folg in der afrikanischen Politik errungen. Aber eS wäre ein Kehler, wollte man diesen Erfolg überschätzen. Die Briten sind deshalb noch lange nicht die Herren in Abessi nien geworden. Bei allen Aktionen des Negus Menelik darf man nicht vergessen, baß dieser Herrscher den euro päischen Diplomaten an Verschlagenheit durchaus ge wachsen ist, wenn er sie nicht übertrifft. Er ist bisher noch immer -er Herr der Lage geblieben, und schwerlich hat er sich jetzt den Engländern bedingungslos in die Arme ge worfen. Er spielt die Briten gegen Frankreich aus und letzteres wiederum gegen England. Der schließliche Er- folg ist fast immer auf seiner Sette. So wir- «S wohl auch dieses Mal -er Fall sein. Ans den Denkwürdigkeiten des Generals nnd Admirals von Stosch. Die Fortsetzung der Dcntwürdigkcitcn Stvschs, die im Zannarhcjt der „Deutschen Revue" veröffentlicht wird, enthält den Rest der ans den Krieg von 1870^71 bezüglichen Auszeichnungen. In ihrem Mittelpunkte stehen oie W a f f e n st i l l st a n - s - nnd F r t e d c n s v e r Hand lungen und damit die Seele dieser Verhandlungen, B isma r ck. Stosch hat Gelegenheit gehabt, Bismarck hier bei in der Aktion zu sehen, und bekennt wiederholt, wie sehr er die Energie der Anschauungen und Handlungen Bismarcks bewundert. Bei allen entscheidenden Verhandlungen hat Bismarck nach dem Zeugnis Stvschs „ängstlich jede Person von seiner Seite entfernt", wenn er nicht gerade, wie im Falle Stvschs, eines technischen Beirates bedurfte. Gerade deshalb aber hat damals die Gegnerschaft wider Bismarck die lebhaftesten Formen angenommen. So schreibt Stosch am 23. Jannar 187l: „scv habe noch nie solche Erbitterung gegen einen Menschen erlebt, wie sie augenblicklich gegen Bismarck herrscht, der gerade jepr alles aus die Spitze treibt, nn: seinen Willen durchzusetzen. Ich habe mir unendliche Mühe gegeben, um den Frieden hcr- znstcllen: aber es will nicht gelingen." Und am 30. Jannar: „Mit Erstaunen nnd mit Betrübnis habe ich beobachtet, das; nur sehr wenige die Tinge mit Bescheidenheit und Ruhe be handeln. Ter alte M oltke bleibt in jeder Lage die edle und vornehme Natur, nur ist er fremd auf dem Gebiete der Per sonen nnd greift nie direkt ein. Seine Umgebung aber zeigt sich bei dein Mangel eigener Verantwortung oft nicht geneigt, sich nntcrznordnen. . . Zwischen Moltkc und Bismarck aber bat sich bei den Perhandlungen wieder ein besseres Verhältnis gegründet. Bismarck versuchte, seine frühere Schroffheit wieder ausznglcichcn und war in diesen Tagen unendlich zuvorkommend und liebenswürdig." Was den Anteil König Wilhelms an den Ver Handlungen betrifft, so ist der König ihnen, wie Stosch unter dem 30. Januar berichtet, ganz fremd geblieben" und hat von ihrem Ergebnis erst Nachricht erhalten, als Bis marck, der sich auch vorher keine Informationen geholt, sie bereits unterschrieben hatte. „Der König", heißt cs in Bezug hierauf, „empfindet oft die anmaßende Gewalt eines Ministers, zumal wenn dieser auf das militärische Gebiet übergreift,' aber er kann sich nicht wehren." — Stosch selbst erklärt cs in einem Bries vom 2. Februar für «sehr ver nünftig", wenn Bismarck das Verhandeln als seine unbe dingte Domäne in Anspruch nimmt und alles, und zwar ganz allein, abmacht. „Gewiß erregt er so allgemeines Mißvergnügen bei Militär und Cwil; aber je mehr Menschen sich in solche Sackten misckieu, je mehr wollen sich wichtig machen und um so mehr Zeit wird vertrödelt. Tie kleinen Eitelkeiten aocr sind die nieder trächtigsten, und manch einer wird cs ihm sein Leben lang nicvk vergessen, daß er jetzt nicht zu Rate gezogen wird." Bon der Zahlung der Pariser Kontribution erzählt Stosch eine heitere Episode: „Zum Empfang der Wechsel ist Bleichröder hierher kommittiert. Er geriet in spaßhafte Begeisterung über zivci Wechsel zu je 2 Millionen Talern von Rothschild, zeigte sie mir wiederholt und fragte mich, ob eö wohl Schönere» gäbe. Er war Feuer nnd Flamme dafür, so viel Geld auf so kleinem Zettel vereinigt zu sehen." Gegenüber einer Klage Gustav Freytags, -aß man aus TdvreöunüSt. Elouö Kisten nach
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