Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190908201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-08
- Tag1909-08-20
- Monat1909-08
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1909
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt ISS «2. Aahrg Glh. Wegen der hiesigen »wellen Schützenfeste« werden nach § 105b der RetchSgewerbe» ordnnng für Sonntag, de« 22. Anguft 1909 di« Stunden, während welcher im Handelsgewerbe, soweit es ans dem Schützeoplatze zur Ausübung gelangt, Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, von nachmittag« 1 bi« nacht« 11 Uhr festgesetzt. Da« Feilbtetea von Waren auf dem Schützenplatze, aber nur hier, ist am Montag, den 23. und Dienstag, den 24. August 1909 bi« nacht« 11 Uhr zulässig. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. August 1909. vr. Scheider. , Da» Rtrsaer Tageblatt «scheint je»« La, abend» mit Ausnahme der «mm» und Festtage. BIrrteljShrttcher »ezn^prei» bei Abholung tu der Expedition i« Riesa 1 Mark 00 Psg, durch unsere Lrtlger st« in» Hau» 1 Mark SV Psg, bet Abholung am Schalt« der talseck. Postanflalten 1 Mark VS Psg, durch de« Briefträger frei in« Hau» L Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnement» werden angenommen, «uzeftru^luush«, sllr die Rumm« de» Ausgabetage» bl» vormittag 0 Uhr ohne Vewähr. «otatimadruck und Verlag von Langer t »interltch tu Riesa. — Geschäftsstelle: Voethrstraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: i. V.: Arthur Hähne! in Riesa. fiir dar „Riesaer Tageblatt" erbitten wir UN« bi« spätesten« bormtttag« 2 Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die G-MLft,stell«. Freibank Mesa. Marge« Sonnabend, de« 21. A«gaft ds«. Ihr», von vorm. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof Riadfietsch zum Preis« von 35 und 45 Psg. pro */, kg zum Berkaus. Riesa, den 20. August 1909. Die Dtrettta« »es fiitdt. Schlachthafer. U werden Scharfschießen abgehalten am 23, 2?, 25, 26, 27. und 28. August d». I«. in der Zett von 7 Uhr vorm. bi« 6 Uhr nachm. d. „f dem Schietz-latz Gahrtsch lArtillerieschirfiplatz) 1) nur «ördltch de» WAkuitzer «ege«: am 27. und 28. August d«. I«. in der Zett von 7 Uhr vorm. bi« S Uhr nachm. 2) «ördltch «ad südlich de» Wülknitzer Wege»: am 23. August d». I«. in der Zett von 7 Uhr vorm. bi« 6 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schiebtage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn de« Schießen« durchgeführt ist. Bei Schießen auf dem Echteßplatz Gohrisch ist die Mühlberger Straße gesperrt, ebenso der Wülknitzer Weg bet Schießen südlich von diesem. Letzterer wird dann aber von 1 bi« 8 Uhr nachm. freigegebe«. Die Wege de« Platze« sind bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschastliche Bekanntmachung vom 7. Mat d«. I«, Nr. 869 ä v, abgedruckt in Nr. 105 de« Messer Amtsblattes, wird die« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Ueberttetungen nach 8 366" bez. 368' de« Reich«- strafgesetzbuch» bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSetnwohnern auf dem vor geschriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, den 19. August 1909. 542 a v. Königliche A«t»ha»ptma«uschaft. ««d A«x»lg»r (ElbtblM Md Alytiger). «kgmmmIdiE« Hß Ü vamsPEa» ^ag.blatt". Rios«. SK OL für die König!» Amtshanptnrarmschast Großenhain, das König!» Amtsgericht und den Skat der Stadt Riesas sowie de» Gemeinderat Gröba. Freite», 20. August 1000, abend» Gleisanlage aus den Ponton« durch den Wasserstands wechsel Veränderungen unterworfen ist. Um hierbtt einen Ausgleich zu schaffen, sind an den Enden der Anschluß- brücken bewegliche Glieder angebracht, welch« ermög lichen, daß die Gleisanlage nach Bedarf höher oder niedri ger gebracht Werden kamt. Ein Pionierdetachement des Pionierbataillons Nr. 22 aus Riesa traf unter Führung des Leutnants Lukas ebenfalls am 11. August am UebungSPlatz ein und begann mit Herstellung der Pon tonbrücke. Am 16. August wurde hie Pontonbrücke fertig eingesahren und die Eisenbahnbaukompagnie begann mit der Ausbringung der notwendigen Verstärkung und der Aufbringung von Gleisen. Diese Arbeiten Maren für die „Eisenbahner" etwas Neues, weil bisher für Feldbahn brücken Pionierpontons noch nicht zur Verwendung ge kommen sind. Die Pontonbrücke besteht aus etwa SO Pon- ions, welche stromauf durch Stromanker.und stromab durch Windanker befestigt sind. Zur Sicherheit bei etwaigen Unfällen kreuzen während der Ueberfahrten unterhalb der Brücke mehrere bemannte Boote. Doch wir wollen uns nun den Arbeiten auf dem linken Elb- ufer zuwenden. Hier galt es zunächst, einen tiefen Ein schnitt in den Userdamm auszuführen, um die Steigung bei der Ausfahrt von der Drücke zu mildern. Es muß erwähnt werden, daß die Züge mit den Materialladungsn nicht von einem User zum andern durchfahren, sondern die Lokomotiven schieben von der rechten Seite aus die beladenen Wagen auf die Brücke und die linksseitig be findlichen Lokomotiven befördern die Wagen in einzelnen Abteilungen an das linke Ufer. Infolge dieser Maßnah men bleibt die Brücke wahrend des Transportes fast fort gesetzt gleichmäßigbelastet und es treten weniger Schwank ungen ein. Wieder zurückkommend auf die Arbeiten am linken Elbufer, sei bemerkt, daß sich hier für die Ab fuhr und Ablagerung des Materials hrei Bahnhofsan lagen notwendig machten, und zwar ein Ueberfuhrungs- bahnhof „West", ein Maschinenbahnhof und ein Anfangs bahnhof. Diese drei Anlagen befinden sich auf dem Ufer gelände zwischen den Orten Leutewitz.und Schänitz. Ter Anfangsbahnhof liegt in nächster Nähe von Schänitz. Bon hier aus werden, sobald der eigentliche Vorbau der Feld bahn beginnt, die Materialzüge nach festgelegtem Fahr plane verkehren. Tas Verlegen der Feldbahngeleise soll sehr schnell vor sich gehen. Es werden täglich etwa 10 Kilometer durch zwei sich halbtägig ablösende Kompagnien verlegt, sodaß die ganze Trasse der Feldbahn etwa 4 bis 5 Tage Arbeit beansprucht. Tie Gleisjoche sind in Länge von 5 Metern auf zehn Eisenschwellen befestigt. Tiefe Joche werden auf den vorher planierten Erdboden gelegt und ine. Stöße durch Laschen und Bolzen verbunden. Tie Bahnhofsanlagen auf dem linken Elbufer sind noch im Bau und werden erst in den nächsten Tagen fertig. Ter Materialtransport wird zurzeit mit 8 Zwillingsmaschinen bezw. 16 Einzelmaschinen oder „Illingen" bewerkstelligt. In den nächsten Tagen sollen jedoch noch mehr Lokomo- tiven eintreffen. Tie Telephonanlage, welche auf der gan zen Strecke der Feldbahp ausgeführt wurde, verbindet Ae MM«, in iiseikft-MOt. Zur näheren Unterweisung über die Ausführung der bisher bei Nünchritz geleisteten Arbeiten.möge nach stehender Bericht, der dem „M. Tbl." von der Presse- abteilung des Feldbahnkommandos zugegangen ist, dienen. Es war am Montag, den 9. August, als der erste Zug mit einem Teile der Offiziere und Mannschaften der Eiscnbahnbaukompagnie Nr. 1 unter Führung des Haupt manns Hellwig in Weißig eintraf. Am 11. August folgten weitere Personen- und Materialzüge nach. Aus dem Wasserwege trafen, ebenfalls von Berlin kommend, Fracht kähne mit Gleismaterial für eine Zehn-Kilometcrstrecke und vier Zwillingslokomotiven ein. Die ersten Arbeiten der eingetroffenen Mannschaften bestanden zunächst .in der Entladung der Güterwagen und Frachtkähne und der Absteckung und' Herstellung der Bahnanlagen von Weißig bis Nünchritz. Das erste Erfordernis war die Schaffung eines Entladungsbahnhofes. Derselbe befindet sich etwa zehn Minuten oberhalb der Nünchritzer chemi schen Fabrik, am Leckwitz-Zschaitener Wege. An das Aus- ziel,gleis der genannte» Fabrik ist von der Eisenbahnbau kompagnie ein Vollbahnanschlußgleis in einer Lange von 160 Metern angebaut worden. Am Ende dieses Bollbahn gleises ist eine feste Kopframpe errichtet, welche mit Feld bahngleisanlage versehen ist. Tie auf.Güterwagen an kommenden Lokomotiven der Feldbahn fahren daher vom Wagen auf die Rampe und befinden sich damit gleichzeitig auf dem Feldbahngleis. An beiden Seiten des Vollbahn gleises sind für die Zwecke der Entladung der Güterwagen Feldbahn gleise angelegt. Ebenso sind, um den Verkehr der ankommenden und abfahrenden Materialzüge regeln zu können, Rangiergleisanlagen mit mehreren Weichen vor- ho«dr». Vom Entladungsbahnhof aus wird das Material zunächst nach dem Ueberführungsbahnhof „Ost", welcher am rechten Elbufer unterhalb der Mnchrttzer chemischen Fabrik gelegen ist, befördert. Hier befinden sich auch die Larackenbauten für die Geschäftsabteilung, die Zeichen räume, die Wachen, Reviere, Küchen, Kantinen, Depots für Werkzeuge und Gerät«, sowie die Untertreträume für Offiziere und Mannschaften. Diese Baulichkeiten be grenzen den eigentlichen Werkplatz. Hier finden wir zahl reiche Feldschmieden und auch eine elektrische Kraft zentrale. Die letztere ist an die Kraftanlage der chemischen Fabrik angeschlossen und treibt eine Kreissäge, Schrauben schneidemaschine und Bohrmaschinen. Die Holzliefc- rungen für diesen Uebungsplatz hat das Sägewerk Mersch witz auszuführen. Behufs Verbindung der Ufergleisan lagen mit der Pontonbrücke machte sich die Herstellung von Anschlußbrücken an beiden Ufern notwendig. Der Bau dieser Anschlußbrücken wurde am rechten Ufer von einem Zuge der Feldbahnbaukompagnie Nr. 1 unter Füh rung von Oberleutnant Kleinschmied und am linken Elb ufer von einem Zuge der Feldbahnbaukompagnie Nr. 3 unter Führung von Oberleutnant Kleespies.ausgeführt, »et der Ausführung dieser Anschlußbrücken müssen be- sondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, »veil die auch bt« einzelnen BahnhofSaNlagen und Geschäftsräume. Durch bte Glbtz ist die Leitung mittelst Fluß-Kabels, da unterhalb der Kette verlegt ist, .hergjestellt. Die Feld bahnbrücke Mrd täglich von früh 8 bis mittags 1 Uhr für den Materialtvansport benützt. Nach 1 Uhr wird der Transport mittelst Gierfähre ausgeführt. Diese Fähre ist an verankerten und mit Schwimmern versehenen Gier tanen befestigt. Am Dienstag, den 17. August, wurde die Feldbahnbrücke fertig und am Mittwoch vormittag begann der Mvterialtransport. über die Brücke. Hierbei Mar auch der Kommandeur der Eisenbahnbrigade, General major Sturm, anwesend und nahm von dem Fortschreiten dec Arbeiten aus beiden Elbufern Kenntnis. Während der Zeit von 8 bis 1 Uhr vormittags kann die Elbe an der UebungSstelle von der Schiffahrt nicht benützt Werden. Tie S.-B. TamPfschiffahrtK-Gesellschaft hat deshalb ober- und unterhalb der Uebungsbrücke Landungsstellen errichtet und vermittelt den Verkehr durch Umsteigen. In den nächsten Tagen Mrd es noch lohnen, nach Nünchritz zu fahren, später aber entwickelt sich die Haupttätigkeit der Eisen- bahabaukompagnie auf dem linken Elbufer. Da eins derartige Uebung Wohl kaum in solcher Nähe ustd in so großem Maßstabe wieder geboten werden Mrd, so ist es jedenfalls sehr lohnend, sich diese Arbeiten anzu sehen. Oertliches und Sächsisches Riesa, 20. August 1909. —* Se. Majestät der König traf heule Bor- mittag kurz nach ^10 Uhr mit Gefolge im Automobil von Moritzburg kommend an der Feldbahnbrücke bei Nünchritz ein. Nachdem ein Felbbahnzug in Breite der Elbe die Pontonbrücke passiert hatte, bestieg auch der König einen Zug und fuhr mit diesem über die Brücke. Kurz nach 3/zlO Uhr erfolgte die Rückfahrt nach Moritzburg. Die Brücke war mit Flaggen und Wimpeln geschmückt und ein sehr zahlreiche» Publikum hatte sich eingefunde». —* Nach einer Bekanntmachung de« Stadtrate« in vorliegender Nr. unsere» Blatte» dürfen am Sonntag, den 22. August, dem ersten Tage des zweiten diesjährigen Schützenfestes, auf dem Schützenfrstplatze Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter von nachmittags 1 bt« nacht» 11 Uhr be schäftigt wrrden. — Der am Technikum mit Montag, den 23. August beginnende Kursus für praktische Elektrotech nik dürfte besonders für solche Interessenten zum Besuch zu empfehlen sein, welche sich zum Anschluß an die projek tierte Ueberlandzentrale entschlossen, oder technisch mit diesem Projekt zu tun haben, und seien deshalb die Angehörigen de» Schlosser- und Gchmiedeberuf« dieser Ortschaften (auch die älteren Meister) ganz besonder« auf diesen Kurs»« hiermit nochmal« htagewiesen. (Stehe Annonce in gestriger Ausgabe.) —* Die Einfuhr böhmischer Gerste aus de« Wasserwege hat begonnen. In Letschen sind dieser Tag«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite