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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 30.11.1921
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19211130017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921113001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921113001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-11
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Doraden--Blak S8.Jahrgang. OSSI Mittwoch, SS. November ISA. Doihlanjchriil: Nachricht«» D«»d»». gkmkprechir-SammiInummrr 2V 2^1. Nur si>r Nrchkgrsprilch«! 20011. In Dresden und Dorvrten bet täglich zweimaliger Iulragung. durch die Polt L7tzAl1«^5-v!)tzl)lll)k d>ä täglich zweimaligem Versand monatlich 7,7s M-, viertellährlich 21,25 M. . . .. Di» elnspaUlgr 17 mm breite Zeile 2,50 M. Aus Aamilienanzeigen, Anzeigen unter EIkU«n- u. Waknunasmarkl, l spaltiqe An- u. P-rkäuse 'S5°. Vvrzuasplähe laut l''' Laris. Luswän.Austräge geg.Vorausbezahl. Eulzeipreisd.DoradendbloileL lilPs. SchrWelkunq und Kaupsgeschästsstell«: M-rtenstras,« SS/40. Druch u. Verlag von vlepsch S- Aelchar» in Dresden. Postscheck-Konto 1088 Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe (»Dresdner Nach».-) zulässig. - Unverlangte Schriftstücke werden nickt ausdewahrt. Mlirl uu<I cxva-Ilvrt Nal-i-gvpltak un<t tr-mrekgut von unä nucti eleu ?er80u, n llutmti/ilvn vrasrlen»? — de»or«t llolnksrlva LU allen M««n— besririN stu> rvlsanäen pulittkui» /Vutns ? vvrsiesiert vun Sau» ü» Naur ru vorlelilialteaton knäingun^an? — Uber- nimmt nm ttunliM.tlnilmt untt Xeu^tülit, f ItnknUot t-nnr>toIlün^ von l'slir- rScitni nnci ? — erledigt rUio8 prompt „nd xuvolll^!°5tß'? /dmltteke wsr - unrt QsirSiStrßstiil vr«u»Llvr,-a.. »zÄUprvsknvv» - kvrnru» 1S222, 1SLL4 o.aenilttaralt: 1 U!,r trlib bi» 11 vstr nsabts. Sonntags: 7 Ubr srllb dl» 1 Ukr mittags 6, M. k. tt. vrsr«ren-kß., -m psrr^nsn-vsknkok — kernruk 11SS23) oosobältLrsIt: 7 Ubr tritt, bis !> Ubr abencts. Sonntags: 7 Ubr trüb bis 12 Ukr mittags Englands Sorge um die Januar-Aale. John Draöbrrrqs Ratschläge im Kabinett. lEigner Diahtbertcht der „ Dresdn. 'Nachrichten ".I London, L» Nov. Dic „Daily Mail" macht heute nu»r«eu folgende bcmerlens,verte Mitteilungen, die »dr ans gut informierter Quelle z»,gekommen sind. D»e schlechte Lage der deutsche» Fingnzcn und der jüngste Besuch von Hugo Stinnes in London habe» die Ansmerfsainkeit der epglischcu 8icgieru»»g au! die am 15. Januar sä 11 »ge Rate der deutschen Reparation s z ahlungcn gelenkt. Deutschland hat an diesem Tage 25 Millionen Pfund Sterling zu zahle»». Die Gesanrtsumme der deutschen Re-l parationszahlnicgen beträgt 6li09 Millionen Pfund, wovon England 25 Proben erhält. Ter Sturz der deutschen Mark übt auf dea 'ngliihen Handel eine .lersiöiende Wirkung ans und sperrt den deutsche» Markt für cnnlischc Güter vollkommeu. Rach dein jitiigstcu Besuckw der :>ieparatio»S- tommissiou in Dcntschlanb hat das englische Mitglied S»r Lohn Bradbnty eine Gegenerklärung ausgealbeite.'. die non dem cngl-scheu Kabinett demnächst erörtert werden wird. Es wäre jedoch verfrüht, schon z» sagen, das; das Ergebnis dieses St,»diu,ns ei» non der englischen Regierung aus ein bis zwei Lahre gewährtes Moratorium sein werde. Wenn dies der Lall wäre, so geschehe cg nur, um eine rasche Wiederctnsnahmc des englischen Handels mit Deutschland zn ermöglichen. So wie d e Angelegenheit jetzt steht, zablt Dentschland die 'Reparationen damit, das; es seine Bavknotnprcsie immer wieder in Bewegung setst, was ein immer weiteres Sinken der Mark zur Folge hat. ES wird deshalb eine Bedingung sitr ein etwaiges Zugeständnis der Alliierten sein, das; die dcntschc Regierung den Banknotendruck cinsiclle. Aus,erden» wird später eine höhere Besteuerung der deutschen Fndustrie nargenommcn werben müssen Ei märe verfrüht, eine Mitteilung über die Haltung der französischen Regierung mache» zu »vollen: doch kann eg nicht der Lall sein, das, die Schwierigkeiten der deutschen Lage de» Franzosen entgangen »raren nnd das, die jenigen, die de» wirklichen Ernst der Lage in Deutschland stndiert haben, ei.er solchen Vereinbar,ing nicht günstig feien. Deutschland werde übrigens mit de» 'Zahlungen in Natura fortzukahren haben, denn die .'Zahlungen würden ihm nicht erlaisen werden, sondern es würde »in einen Za h l,i » gsa » i s ch n b erhalten. Das Projekt einer engttsch-deuischen Enkente (Eigene F n s o r oi a t i o n der „Dresdner N a ch r.") London. 2!l. Nvv Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Herold" erklärt, das; das Projekt eincr eng lisch-deutschen Entente im englisclwn »nd deutschen Auswärtigen Aiute zitiert werde. Wenn sich auch Deutsch land durch eine grosie Willensanspannung die für dic Fauuarzahluug uotivcndigcn vleldcr besorgen könnte, so könnte man nur »roch mit einem Moratorium rechnen. Bel, gieu zu befriedigen, dürfte nicht schwer solle»,. Anders sei cs mit Frankreich, «m das man sich in Downing Street nicht viel kümmere. Frankreich werde sich mit dem Wies badener Abkommen begnügen müssen und es würde ihm mitgcteilt werden, daß England keinesfalls neue Zwangsmaßnahme» gegen Deutschland gut- heißen würde. Gera» wie Großbritannien in der obcr- ichlesischcn Frage Deutschland unter stützte, werde es dies seht in der Rcparationssrage tun. Wenn Frankreich sich weigere, das Moratorium anzunchmen. werde Deutsch land von England ermutigt werden, seine Zahlnngsnnsähigkcit zu erklären. Der Ausgleich für Angora. (Et geile Informatt»» der „Dresdner R a ch r.Z Paris, 29. Nvv. Der diplomatische Mitarbeiter des Llablogramms" stellt in einem Artikel, den er dem Besuch Hugo Stinncs' in London widmet, die Behauptung aus. das; England an einer Revision des Versailler Vertrages arbeite. Wenn und wie die Revision erfolgen werde, siebe no chuicht fest. Ans der einen Seite nimmt inan an, daß diese Angelegenheit nach etwa zwei Wochen in Washington zur Erörterung gestellt werde. Zum anderen Teile mach; man die Aufnahme solcher Verhandlungen von der Ersüllmig der Faiiuar-Berpslichluiigeii durch Dciitschland abhängig Der Grundgedanke des englischen Pfaues sei die Revision des Teiles 8 deS Versailler Ver trages, der die Rcparaiioiisbcstimrniliigen enthalt. Es sei beinahe sicher, daß Deutschland eine wesentliche Er- moßianng seiner Verpflichtungen erreict>en werde. London, so heißt es zum Schluß, habe in Berlin eine» Ausgleich für den sranzösiichen Erfolg in Angora gesucht. ES fühlt sich im Orient verlassen nnd infolgedessen das Recht zu haben, seinen Snmpathien im Okzident freien Laus lassen zu dürfen. Auf dem Wege nueft Merslna! Paris. 2!>. Rov. Rach einer Meldung an» Malt.» ist das ttriegoschiss „Eoneord" gestern nachmittag nach Mer lin a abgedampst. kW. T. B.1 Törichte Schaüensreude -er Franzosen. iEtgiier Drahtbertcht der ,,Tr«sk>». :'! a ch r i ch t e n".t Paris, 29. November. Ter „Tomps" glaubt. Heine fest sten«», zu können, daß Herr Stinnes mit seinem Besuch in London weder in den politischen noch in den finanziellen Kreisen sein 'Ziel erreicht habe. Die englische» 'Banken hätten ihn» zu versieben gegeben, daß angesichts der wirk- lchaftltchen Lage der gegenwärtige Zeitpunkt schlecht gewählt sei. mn für Deutschland eine Ausländsanleihe .zu erhalten Ob und inmieiveit di« Lnformation des „Tenrps" zutrirst, entzieht sich unserer Kenntnis. Sonder bar ist nur daß der „Tcuips", der doch genau weiß, daß die Anleihe, die Deutschland anszunehinett sucht, in erster Linie für die: Bezahlung der am 15. Lamme und 15. Fcibrnar fälligen Annuitäten bestimmt ist. eine gewisse Schadenfreude über den von ihm behauvteten Miß erfolg de,/ Ltinnesschcn Verhandlungen nicht zu nnler drücken vermag. Es gibt allerdings in Frankreich Leute, die es lieber sehen würden, wenn Deutschland mit seinen Verpflichtung«;» in Verzug län-.e und dadurch eineu A n l» sz zu neu'» Sanl iiouen böte. Zn dielen scheint auch der „Demos" zn gehöre». Ais charakteristisch nie die Kamos- >oeise dieser Malle »nag erwähnt sein, daß sie henke die Wirtschaftslage Deuischlands als schwer prekär und enw nene Krise als unmittelbar bevorstehend bezeichnet, während es sich für si: bisher hauptsächlich darum bandelte. Deutsch land'. Schwierigkeiten als die Folge eines betrüge rischen Bgntrotts hinznstellcn und zu beweisen, daß Deutschland vollkommen i:i der Lage sei, seinen Verpflich tungen nachznkannnen Der private Reisedrang nach Dondon. Berlin, 29. Rov. Zur Meldung der Londoner „Äiwrning Post", daß Tr. Rathcnau und Dr. Simons in London ein- geirvssen seien, erklärt die „Deutsche All«. Zrg". daß es sich nicht um den sriiheren Minister des Aeußeren Tr. Simons bandelt, sondern um einen Mitarbeiter Dr. stiathenaus, den O b c r st l e n k n a n t T r. Simons. — Wie das Blatt weiter meldet, ist die Reise des srnheren Wiederansban- miuisters nach London in privater A n gelege n heit ersolgi. Bsrtt« 29. New. Von Seiten der A. E. G. wird dem „Lvi.-Anz" über den Zweck der Londoner Reise Ratheuans mugeteiit, daß Tr. Rathenan einvnrl me gen wichtiger Angelegenheiten der A. E. G. in London weilt, anderseits einer Aufforderung des Tirektvrs der Bant von England Folge leistet die gn ibn schon vor längerer Zeir ergangen ist. Der französisch-ttattenische Jmischenfatt. ziom. 28. Rov. Ln seiner Erklärung »ov aee rlammer, die die herabiebenden Ae»ßer»n««n Vriands über die italie nische 'Armee zun» Gegenstände tiatre, stellte der z'lnßen- minifter Deila Lorretta sei», daß die V c r b rei! nn g u u - kontrollierbarer Nachrichten allmäbkich airsangc, die internationale Lage Italiens ichnier zu schädigen. Eine stteihe Zeitungen hätten über den angeblichen Zwischenfall in Washington absolut falsche Darstellungen verösiLntlichi. Es sei in hohem Maße schmerzlich, daß die innigen Be ziehungen zwischen den beiden Rationen, die durch Bande der Freundschaft und gemeinsame Liueressen verbunden feie»», durch die Verbreitung unkoniroffie» barer Nachrichten schwer erschüttert würden. IsaUen enlfchul-igl sich ln Paris. Paris. 28. 2tcv. Ein vssi.ziöicr Havas Bericht reili mit, daß der interimistische Ministerprästdenl Bounevai, den italienischen 'Botichcrsler Bonin - Lv n g a r e empfangen har. Bei diesem Besuch wurde» die von der italienischen Presse aus Washington verbreiteten angeblichen Aeußerungen Nriands über die italienische Armee besprochen, sowie die Zwischenfälle in Turin, die eine Folge der Brians in den 'Mund gelegten Aeuße-rungen wäre». Ohne erst Lnsirnk- rionen seiner Regierung abzuwarien, legte Gras Bonin- Longare Wert daraus, dem Ptinisterpräsidenten sein leb haftestes Bedauern über die veinlichen Zwischenfälle auszuiprcckien. Bonnevan erklärte dem Botschafter, er rechne darauf, daß die italienistlzc Regierung aus scncn Zwischen fällen alle notwendigen Folgerungen zieht. Der „Tempö" kommeittiert diese Haims-Meldung solgendcr- inaßcn: Unglücklicherweise sind wir gezwungen, festzustellc», daß der Geisteszustand in Ltalien der Politik der Einheit und der italienisch-französischen Entenie nicht entspricht. Es ist besonders verhängnisnoll, daß der Erfolg einer ver gifteten Propaganda seht auch seine Wirkung bei soziale» Elementen zu tun beginnt, von denen man eine bessere Kenntnis der Wahrheit und gerechteres Denken hätte cr- iv-arten können. Aarding legi sich ins Mille!. Paris» 29. »Ron. Hanas meldet aus 'Washington: In einer Rede vor den, Ausschüsse für den fernen Osten erklärte Hughes dic Berichte, wonach Briand bezüglich Ltalien be leidigende Aeußerungcn getan haben soll, snr voll kommen n n b c g r ii n d e t. Ter französisch: Vertreter Viviani erklärte ebenfalls die Nachrichten über eine nan zösischZtalieiiischc Meinungsverschiedenheit iür unrichtig. Der Wahnsinnsbeschlnfr über die Deutschen Werke. lSigner Drahtbertcht der „Dreödn. Nachrichten".! Zürich. LU. Nov. Der „Secolo" meldet aus Paris: Fm Botichasterrat sieht seit Freitag die Schließung der Deutschen Werke zur Slcratnug. Dic Besprechungen werden am si. Dezember fortgesetzt, an welchem Tage General Nollct nach Paris kommt. Außer von Frankreich liegt auch von Belgien der Antrag vor. ans all gemeinen L i che r « n g sa r ii n b e n es bei den An ordnungen der FnteralliieÜeu Kommission hcnxnden z« lassen. Sachsens Industrielle zur neuen Gerneindeversassung. Dcr Vorentivurs des Sächiischen Ministeriums des Lr.nern zu einem Gesetze für die Geineindeordnnn« und Be zirtsoerwaltnn.z bricht mit der bestehenden «'lemeindever iaisnrig von 'stnind ans: sie zu zerschlagen, ist sein Wesen nnd Ziel. Nun ist zwar die sächsische Gemeindeoerfassung nach ihrem gegenwärtigen Stande einer gesunden, vrgan, scheu Fortbildung in einzelnen Beziehungen fähig und be dürftig. Aber in Zeiten der Gärung, wie den jetzigen, und nach allen L Nahrungen der letzten Lahre über dic Folge» überstürzter Gesetzgebung darf dabei inmowenigei unbeachtet bleiben, daß, wie der auhalieude Ansschwnng der sächsischen Gemeinden seit Lahrzehnten beweist, die bisherige Ordnung der Gemeiudeverhältnisse in Lachsen als Ganzes sich in hohem «Krade praktisch bewährt Hai. Der Vorentwurf stellt allen anderen Grnudiützcn dcn- ,enigen einer starken Politisierung der Gemeinde vertretung und Gemeindeverwaltung voran. 'An? solcher Grundlage kommt er zu den Vorschlägen der Ein führung der Einheitsgemcinde mit sehr weit gegriffener Zuständigkeit, der Vinhcitsvertretnng ohne Unterscheidung nach Eigenart und Ejgenbedürsnis der Einzelgemeinde und eines unsteten Wa.Zbeamtentums ohne Gewähr ausreichen - der Vorbildung und ohne den gebührenden Einfluß in seinem Wirkungskreise. Die Aufsicht über die Gemeinden unter !9k>9» Einwohnern, die zu Bezirtsverbänden rusam mengeschlonei, werden, wird verschärft, und die Sel-Sstvcr waUung dieser Einzelgcmeinden. n.gmenttich der bisherigen revidierten, mittleren und kleinen Städte nnd der größeren Landgemeinden mit erweiterten Befugnissen unter >0 909 Einwohnern, wird eingeengt: die Aufsicht über Gemeinden von 10 000 Einwohnern nnd darüber wird zwar (von der im Entwurf ausgedehnten Befugnis des MilnstcriumS zur Auslösung des Gcmeinderats abgesehen! gemindert, aber ebenso wie diejenige für die kleinen Gemeinden politi siert. Hier wie >.» anderen Stellen gehen die Nencrnngei! des Entwurfs darauf hinaus, das verfassungsmäßige Ge- meindelebci! poütjch, d. h. parteipolitüch zu bestimmen nnd abhängig .zu machen. Die sächsische Lndustrie nnd 'Volks Wirtschaft haben ein eigenstes Lnterejje an einem richtig ausgebante» und sachgemäß arbeitende» GemeindeorganiiG inns, der die ilim im Rahmen der Geiamtwirli'chast zu- fallenden Ausgabe» auf die zweckentsprechendste Weise zn leisten fähig ist. Bon diesem Standpunkt ans treten in bei einer Neiiorbuung der Gemeinde- und Bczirk-sner- waltung für alle Einrichtungen rückhaltlos ein. di: zu ihrem Teile die Geschlossenheit nnd Stet »gleit, die Un parteilichkeit und Sachlichkeit, die Wirtschaftlichkeit und Zweckdienlichkeit in Verfassung und Verwaltung der Ge meiiide zu fördern und zn gewährleisten vermögen. L» dein Borentwiirse des Ministeriums des Lnnern sicht der Verband Sächsischer LndnstrieUer diese Erfordernisse in wesentlichen Stücken nicht erfüllt: er ha! aber aus die,« Erfordernisse um so mehr Gewicht zn legen, als gerade die Verhältnisse in Sachsen, wo in den Gemeinden sich die Pa, teien nielsach in annähernd gleicher Starte aegcniiöerstehen. die Gefahr mit sich bringe», daß rasch wechselnde Meli: heiten die Gemeinde und ihre Euiwicklnng nicht zur Ruh: kommen lassen, und als mithin das Bedürfnis sür eine rein sachlich arbeitende Vertretung und Veiwaltnng der Gemeinde nnd für ein so snnktivnierend.es Ratstotteginm in besonderem Maße besteht. Wenn er nun den Entwurf als Ganzes nach 'Anlage nnd Richtung nicht für eine geeignete Grundlage einer — überdies in den gegenwärtigen 'Ausnahme- und Notzeiten am besten noch znrüctuistellen den — Nc'.rormi.uig anzusehen vermag, so glaubt er doch, unbeschadet der grundsätzlichen Auffassung, sich zn Einzel heiten des Boreiitivnrfs äußern zu sollen. In dieser Beziehung spricht der Verbgnd Sächsi scher L u dustriellcr sich dafür aus: 1. die Mitgliedschaft in der Gemeinde, zum wenig steil aber die Wählbarkeit für die Gemeindcvertretnng, nicht von der bloßen Wohnnngsnalime, sondern von der Er fülliuig eines einjährigen AuscnihatteS abhängig zn machen l8 2!: 2. dic Rechte und Pflichten der Gemeinden und Bezirksverbände nicht mit einer allgemeinen Formel ein schränkungSlos zn umschreiben, sondern diese Rechte und Pflichten, Befugnisse und 'Aufgaben im Gesetz genau feftzn setzen »nd zn umgrenzen: 8. nicht eine einzige Versaiuingssvim für alle Gemein den. die größten wie die kleinsten, die Siädte wie die Land gemeinden, eiiiznfiilireii, vielmehr tun tatsächlichen linier schieden in der Eigenart der verschiedene» Gemeinden Rech nung zn tragen nnd darum den Gemeinden Raum zn geben, nach ihrem eigenen VediirsnG nnd Leistungsvermögen und aus Grund ihrer Erfahrung die örtliche Gemeindcncrsasiung anszngestaltcn und anznpasscn: I. den Gemeinden zu ermöglichen, ibre jetzige Ber sassungsform beizilbchalte» oder zu einer anderen gesetzlich zugclässenen überzugehen, so non der zeitgemäß sortziibildcn den Magistratöversassung zu der Biiigci'iiiei sie re i Verfassung nach rheinischem Vorbild: 5. die Bürgermeister nnd besoldeten Rats- b z »v. G c in c i n d e r a t s in i t g ! i c d c» erstmalig aus die Dauer von sechs Jahren, danach aber, loser» eine Wieder wahl nicht abgelehnt wird, aus Lebenszeit zu wählen, die V c r h ä l t »i i s iv a h l bei gleichzeitiger Wahl mehrerer besoldeter Rats- bzm. Gemeinderatsmitglieüer nicht zuzu lassen und eine Neuwahl der amtierenden Bürgermeister drei Monate nach dem Zusammentritt des Gcmeinderats nach allgemeinen Wahle» nicht auszunelimen: 0. sür den Bürgermeister und die besoldeten Rats- bzw. Gemeinberatsmitgliede»: ansreichende Bor- und Fach-
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