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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120316018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912031601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912031601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-16
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1912
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»8. KchrMOg. 74. v«1»-» »Gebühr m»u,«k Zuni-un«!»» S»»,. und M-n>»,-n »», ».K> « . durch «»»»Irtl«« 1t»m- «>t,lt»^tr« dt.».«, M. ,«> «sn»»««, Au- I„Lu»i durch dl« P»ft Dt« d»n L»I«rn r>rt»d«> u. Um,«dun, um I»,« »orh«r zu- ,»I>«IN«n «»«nd-Uu». ,«d«n «rhalxn dl«»u«. »a,ü»n «,zi«I>«r mit d»r Murgen-Autgad« ,»l«u>m«n piaelt'II«. «-chdn»<knurm1»8«u>. Iich»r cluell»nangad« <Z«»d. »><lch'."> ZU- liiilt,. — tln^rlungl« «Iu»ulkri»t« »x'ixn nicht auidtwuhrl. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 « 28S8 » 8881. Lovvabend. 16. «Srz 1912. 18SV Druck und Verlag von Liepsch ä. Reichardt in Dresden. ^onckser/'- tdaco/si/e ^ - 5/roco/sr/s ^/>er7äfe/56L ^ocokscke 1 - . . — Lseso M !4 Lose »k. vneinikig vssLS^/-M Lsakoa 2.3u -/il. Anzeichen-Lmf. Oimächm« mm Antün» dmungea di» nach», d ll-e. Suitni«,» nur Wuritnllr,^ m »»n >> bi» >/,l Uhr. Die einspaltige «rund^ile tra. « Silbe», A, Ps.. »»Milte« Nachrichten au» Dresden Lä Ps - die zweispaltige Zeile ausIerls«il,7i>Ps..i>ie zweispaltige Reklame- zelle l.so M. — In Nummern nach Sottir- und Feiertagen die einspaltige Grund,eile S- Pi, Iamilien- Nachrlchie» aus Dres den die Grundzeit- !Ii, Ps. — Auswärtige AusirSge nur gegen Dorausbezahlung. — Jedes Belegblaii koste» 11 Ps. Hauptgeschiiftsstelle: Marienstraßr 3K 4<». SekmAralLvr <>«8 Hv»8«Iie« wie Hlaulsi»-, u. 8i»ulrvrinn»«n vertreibt man mit ckem SLL 0r.LiieIia»m«i,1ar, U.-ZÜ7 M' rar im Ksrr dsllsdt«, Volksmittel. S»Iom»ai5-Hp»tl>«ll«, llWlWÄkllW km» »lvkiter prschsr Strssss. Otto ^ttsottlnott, ^ottlisatsrmÄlsr, VVtttt kvkttoott tttt« I» u I Iiirlilililr-IIliti! O sinli van OLito A vlÜIlv^ll »88« Lvkv-Lrlilrol «»n LvüorvLrvll grösste />usivlltil in allen preislsßieii. Stets dkeulieiteli. Lodert Luurv, 81i »d«!>i«» SO. IttV oltige LefsD-. Mutmaßliche Witterung: Wechselnde Winde, Tem peratur wenig geändert. Reichsbankdircktor a. D. Richard Edler ist im Alter von 77 Jahren in Dresden gestorben. In der Konferenz des Reichskanzlers mit den leiten den Staatsmännern der Bundesstaaten wurde ein stimmig das grundsätzliche E inve r st ä n d n i S m it den Wehrvurlagen ausgesprochen. Bezüglich der Deckungs- sragc sollen neue Steuern auf den Verbrauch und de» Berkehr nicht vvrge sch lagen werden. Zur Teckungsfrage für die neuen Wchrvvrlagc » teilt die „Nordd. Allg. Ztg." mit, Satz die Wiederaufnahme der Erbschaftssteuer bedenklich erschien, dagegen soll der K v n t i n g e n t s p i r t t n S der vollen Berbrauchs- obgabe unterworfen, die „Liebesgabe" also aufgehoben werden. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg soll, wie verlautet, an Stelle des Freihcrrn von Rcchcnberg Gouverneur von D c u t s ch - O st a f r i k a werden. Im Osten des Reiches sollen in absehbarer Zeit ver schiedene neue Garnisonen errichtet werden. Das gegen Pfarrer T r a u b - Dortmund von der Breslauer Diszkplinarkammer gefällte Urteil lautet aus Strafversetzung. Die AusstandSVrivrattng im Nuhrrevier hat einen nicht unerheblichen Rückgang erfahre». Der Wright-Pilot Gustav Witte stürzte gestern auf dem Teltvmer Flugplätze ans einer Höhe von etwa 50 Metern tödlich ab. Wie verlautet, ist der B a n d c n s ü h r e r Strati, der tm vorigen Jahre den deutschen Ingenieur Richter cntsührt hatte, tu Alexandrien verhaftet morde». vie Devolution in Mexiko. Kürzlich wurde die Meldung verbreitet, Porfirio Diaz babc einem Neiv-Bvlkcr Freund geschrieben, er habe in seiner Abschiedsadresse gesagt, er werde zurückkommcn, wenn die Mexikaner ihn brauchten. Sollte das Volt in seiner gegenwärtigen Notlage einen starken Ruf ergehen lassen, werde er sein Versprechen erfüllen. Ob Porsirio Diaz sich in der Tat so geäußert hat, bleibe dahingestellt. Daß aber weite Kreise des mexikanischen Volkes sich nach den geordneten Zuständen der Regierungszeit Diaz' zurnckschnen, und daß man auch gern gewisse Härten dieses Regier» »gssustems mit in Kauf nehmen würde, das ist eine Tatsache, die ket» besonnener Mexikaner mehr ab- strcttet. Der Freuden- und Areiheitsraufch der Mexi kaner am Tage des Einzugs Francisco MadcroS, des jetzigen Präsidenten, isk längst verflogen, in Mexiko herrscht die Anarchi e. Die Unfähigkeit Maderos, ein Volk von der Art der Mexikaner zu regieren, ging schon daraus hervor, daß er gleich bei seinem Auftreten sich zum Anwalt der Begehr lichkeit der untersten Bolksklassen aufwars. Er. der viel fache Millionär und Großgrundbesitzer, umschmeichelte den Pöbel mtt tausend Versprechungen, und bald war er der Liebling des Voltes, das ihn mit dem Kosenamen „Pan- chito" belegte. So wurde er Präsident, und nun begann das goldene Zeitalter der Korruption. Porsirio Diaz hat in letzter Zeit sicherlich auch gefehlt, seine Hauptschwäche bestand darin, daß er seinen Parteigängern in-den Pro vinzen zu wenig ans die Finger sah. Daher kam es. daß diese wohlgemeinte Gesetze des Diktators in iür Gegenteil verkehrten. Dieser Fehler hat sich dann bitter gerächt. Fest steht aber die Lauterkeit seiner Absichten und der Er folg seiner Regierung. Mexiko war unter seiner Diktatur aiisgebliiht, die Finanzen waren glänzend, so daß er noch einen Staatsschatz von <!» Millionen Dollars seinem Nach folger hinterlassen tonnte. Im Lande herrschte Ruhe und Ordnung, zahllose Fremde ließen sich in Mexiko nieder »nd der Wohlstand des Volkes stieg von Jahr zu Jahr. Madero aber hat es innerhalb von sechs Monaten dahin gebracht, daß Mexiko wieder ans die Stufe der übrigen zentralanieiilaniichen Republiken gesunken ist. Eine schwere Revolution durchtobt das Land, Raub und Mord droht den Fremden, an Ser Grenze sammeln die Nord- amertkaner bereits Truppen, um gegebenenfalls das Land zn besetzen zum Schutz der Fremden, und diesmal haben sie allen Grund dazu. Madero aber ist machtlos und betreibt die Korrumpierung der Verwaltung tm großen. Daß es zu diesen Zuständen kommen mutzte, war vor- auSzusehen. „Panchito" hatte die Begehrlichkeit der Massen geweckt, um mit ihrer Hilfe Diaz zu stürzen. Die uuglaub- , lichstcn Versprechungen hatte er ihnen gemacht, die er, selbst wenn er den Willen dazu hatte, unmöglich erfüllen tonnte. Die Aufteilung des Großgrundbesitzes wäre die erne Not wendigkeit gewesen. Madero aber, selbst Großgrund besitzer, dachte gar nicht daran, seine Versprechungen zu verwirklichen. Für ihn war die Präsidentschaft nichts weiter als ein Mittel zur Bereicherung. Zunächst verteilte er alle einflußreichen Aemter an seine zahlreiche Sippe. So wurde sein Oheim Erneito Finanzminister, sein Bctier Fernandcz Unterrichtsminister, sein Votier Villarcal Gou verneur von Nuevo Leone und so fort. Seine» Bruder Emilio machte er zum Vorsitzenden eines von ihm ge schaffenen „militärischen Gerichtshofes", der die Ausgabe hat, alle politischen Gegner kurzerhand abznurteilcn. Aus dem oben erwähnten Staatsschätze entnahm er widerrecht lich große Summe», „um die Ersatzansprüche der bei der Revolution geschädigten Volksgenossen zu befriedigen". Tie ersten Volksgenossen, die er entschädigte, war seine Sippe. Die Reaktion aus solche KorruptionSmirtschast tonnte nicht ausbleiben, jetzt ist sie da. Zwei gefährliche Gegner hat Madero. >m Innern Mexikos den „General" Zapata, tm Norden den „Gene ral" Orozko, aus dessen Tätigkeit schon früher einmal verwiesen worden ist. Zapata ist ein regelrechter Räuber- hanptinänn, der slch den Gencralstitcl wohl selber ver liehen hat. Im romanischen Amcrita ist sa jeder Ban- ditcnsnhrer „Genera!". Ursprünglich hauste Zapata im Norden, als dann Madero nach Mexilo vorrücktc, folgte er ihm, und jetzt sitzt er im Zentrum deZ Landes, sein Hauptstützpunkt ist der reiche Staat Morclos. Die Unzu friedenheit des Volkes mit Madervs Regiment hat ihn im -siandumdrehen z»m Führer >der Revolution gemacht. Wie gefährlich die Situation für den Präsidenten ist, geht dar aus hervor, daß bereits in der Nähe der Hauptstadt Kämpfe stattgesundeu haben. Immerhin ist cs sehr wohl möglich, daß nicht Zapata, sondern Orozko den Sturz des Präsi denten herbcisührcn wird. Orozko war ursprünglich ein Parteigänger und Freund Madcros, allerdings zeigte seine Frenndschast schon damals recht eigenartige Züge. So zwang er einst Madero mit vvrgehaltciier Pistole, sich seinen Wünschen zu fügen. Später zog er sich mit seine» Scharen zurück. Vor einiger Zeit gründete er nun eine neue Partei, die in scharfe Opposition zu Madero trat. Jetzt hält er sich noch klng zurück, aber es ist sehr wohl möglich, daß er später die Zügel der Regierung an sich reiße» wird. Eine Regierung Zapatas und seines Klüngels ist jeden- salls in Mexiko ebensowenig denkbar, wie die MaderoS. Orozko soll eine Krastnatur sein, und soiche Männer haben heute die meiste Aussicht tu Mexiko. Die Lage in Mexilo ist darum io ernst zu »ebnicn, weil die wilde» Horden der verschiedenen Parteigänger zu einer schweren Gefahr für die Fremden werden. Nur eine starke Faust wie die eines Porsirio Diaz tonnte diese unzivilisiertcn Massen in Zaum halten. Sobald sein Arm erlahmte, begannen die Ausschreitungen gegen die Fremden. Tiefe Ansichrcitungen haben zu abscheulichen Mordtaten geführt, an denen Deutichland darum nicht schweigend vorübergehe» kann, weil dabei auch deutsche N e i ch sa n g e h ö r i g c in einer geradezu bestialischen Weife zu Tode gemartert sind. Die „Post" gibt eine chronologische Darstellung dieser ungeheuerlichen Vorgänge, die ein grelles Licht aus den tatsächlichen Schutz der Deutschen im Ausland wirft. Anfang Juli vorigen Jahres wurden im Norden Mcxitos vier Deutsche, drei Männer und eine Fra», von einer Horde mexitanischcr Freiheitskämpfer in einer nicht wiederzngebenden Weise abgeschlachtet. Monate vergingen, ohne daß irgend etwas vvn energischen Schritten der denischen Gesandtschgst in Mexilo bekannt wurde. Der deutsche Gesandte von Hi n tze hatte sich zwar gleich nach der Tat »ach dem Norde» begeben, »m den Fall zu untersuchen. Es hieß dann, einige der Mordgesellen feien verhaftet und die mexika nische Regierung habe eine energische Bestrafung ver sprochen. Dabei blieb es. Zur selbe» Zeit aber er reichte China volle Genugtuung für die Ermordung vvn Chinesen in Tvrrcon. Im Februar lief das deutsche Kriegsschiff „Bremen" im Hasen von Vcrakrnz ein. Damit nun aber ja nicht der Glaube entstünde, die „Bremen" sei wegen der Ermordung der Deutschen in dem iiiexitaiijscheil Hasen erschienen, ließ der Vertreter des Deutschen Reiches in Mexiko in verschiedenen großen Blaticrn der Hauptstadt versichern, die Ankunft der „Bremen" habe mit der Au- gelcgcikhett nicht das geringste zu tun. Die deutschen Offiziere mußten sogar nach der Hauptstadt fahre», um sich dem Kriegsminister vorznscellen: leider war der Kriegs miiiifter „gerade augenblicklich abwesend". Dafür besuchten die Offiziere eine» Mastenball. Wie aber die Schwäche Deutschlands in Mexilo mirlt, das erhellt ans einem Artikel ocr Zeitung „El Republicano", in dem es heißt: „Was kann uns die „Bremen" antnn . . . Sic mochte uns wohl bange machen? . . . Wie einfältig inüsien die Rcdai- tcure der deutschen Zeitungen sein, die solches sagen und raten! Sicherlich ivisien sie nicht, daß wir Merilauer vom Schrecken kuriert sins und uns nicht vor Aankees, Deut schen, Franzosen. Engländern, noch vor irgendeiner Nation sülchten, die uns eiuschüchtern will: denn wir habe» zur Genüge bewiesen, daß wir unsere Unabhängigkeit zu ver teidigen wissen . . . sie svüen nur komme», »ns zu be kriegen, die „Bremen" und die deutschen Maul helden .. . sie werden schon fehen, wie ein freies Volk kämpft. . Also nach acht Monaten ist die Bluttat noch ungesühm. Treffen die Angaben der „Post" z», dann braucht man sich allerdings nicht mehr zu wundern, daß die Tentschen Anstande schleunigst eine andere Staatsangehörigkeit er werben, die ihnen die Gewißheit gibt, vor allen Beleidi gungen genügend geschützt zu werden. —e. * Folgendc Meldung dürste zur Beurteilung der Situa tion von Interesse sein: lieber die von dem deutschen Gesandte» in M cxikKfFln llebettijlsiiuimiing mit den übrigen Gesandten der MächtB beantragte Entsendung eines deutschen Kriegsschiffes zum Schutze der deutschen Stagtsgugehörtgen und der deutschen Gesandtschaft in Mexiko schwebt ein telegraphischer Meinungsaustausch zwischen den europäischen Kabinetten »nd der Regierung in Washington. Die deutsche Regierung ist entschlvsscn, da eine außergewöhnliche D i i n g l i ch t e i t nach den Telegrammen des Gesandten »och nicht vorlicgt (!j. öjr Entsendung von Kriegsschiffe» nur in ll e b c r c i n - stim mu ng mit den übrigen in Mexiko interessierten M ächte li vvrzlmchmen, um jede M ißdcutu » g einer eigenmächtigcii Intervention in Mexiko bei dem mexikanischen Volke a n S z u s ch l i e ß e n, was nach Ansicht der deutschen Anslandsleitung der Fall sein wird, wenn nicht die Mächte gemeinsam handeln. Tie Stellung nähme des Staatsdepartements in Washington ist die, daß wirkliche Schutzmaßnahmen europäischer Mächte unter den gegebenen Umständen keine Verletzung der Monroc-Tvttriir darstcllen würden. Tic Entscheidung der europäischen Mächte fällt voraussichtlich Mitte oder Ende März kommen- der Woche. Neuerte vrahtmelüungen vom 15. März. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tcl.j Der Reichstag setzt die Be sprechung der Interpellation des Zentrums betreffend den Streik im Ruhrgcbictc fort. - Abg. Gothein lFreis. Vv.» meint, Herr Schisser habe mit der Begründung seiner Inter pellation die Debatte nicht aus ei» hohes Niveau gehoben, cs sei wieder ein Parteigezänk geworden. Für uns, fährt Redner fort, handelt es sich nicht um die Frage, ob dieser oder jener Verband durch seine Taktik mehr Mitglieder be kommt, sondern um das Mitbcsinnmungsrecht der Arbeiter über die Bedingungen des Arbcitsvcrtrages. Ob der jetzige Streik zweckmäßig oder verfehlt ist, ob er vorwärts führt oder rückwärts, ist eine andere Frage. Der Nachweis, daß cs sich um einen Llimpatliiestreik handelt, ist nicht über zeugend geführt worden, »nd wenn der Staatssekretär sich zum Nachweis dessen, das; es nicht ein Lvhnstrcik, sondern ein von der Organisation befohlener Machttamps sei, ans die Protokolle von Arbeite!ansschiisse» beruft, so weiß man, daß diese nur Kulissen sind. Die Forderungen der Berg arbeiter sind durchaus berechtigt: Einschränkung der Ueber- und Nebenschichte», einnwnalliche Kündigung, Beseitigung des Kostgängenveseiis »nd vor allein Ersatz der einseiligen Arbcitgeber-Arbeitsnachiveise durch paritätische oder durch öffentliche tommnnale Nachweise. Die Kunst, Menschen zu behandeln, scheint den Herren im Bergbau vollständig ver loren gegangen zu sein. Verhandlungen von Verband zu Verband über den Arbeitsvertrag, dgs entspricht dem mo dernen Arbciterrechte. Der Staatssekretär meint, die Zeit sei noch nicht reis für eine Vermittlung, ii» Gegenteil, ei lst vielleicht schon etwas zn spät. In den regierenden Kreisen hat mal, anscheinend tein rechtes Verständnis für die Psyche des Volles. Man Halle es nichi erst bis zur Erregung im Lande kommen lassen sollen. Was wir brauchen, ist der V e r l> a n d l » n g s z w a » g. Der passive Standpunkt des Staatssekretärs ist nur unter dem Drucke des Herrenhauses zu verstehen. Not lut ei» R c i ch s b e r g g e s e tz. Wo Hunderte streiken, muß auch der notwendige Schutz der Ar beitswilligen verstärkt werden. Leider wird die Nervosität der Vorgesetzten und der Schutzleute noch gesteigert durch Scharsmacherreden im Herrenhause oder gestern von Herrn Rognlla v. Bieberstein. Warum will man die Ordiilings- männer nicht anerkenne»'? Jenseits der angenblicklicheu Zänkereien der einzelne» Organisationen steht das Ziel: Ei l e i ch b e r e ch t i a u ng i in A r b e i t s v e r h a l t n > s s c, ein zufriedenes und freies Volk. Daran müsse» alle mit- -sMI« it,„,,x« zzp xx «SP i»s -SM
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