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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.03.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120324026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912032402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912032402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-24
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Zlrri? erkrgs Le so^ Der Kaiser ist mit dem Prinzenpaar Augu sr Wilhelm und der Prinzessin Viktoria Luise heute vormittag in Wien eingctroffcn. Reichstag« brachte heute der neue Staats sekretär des Reichsschatzamts K ü h n das Etatnotgcse tz ein, das der BudgetkommWon Werwiesen wurde. Im preußischen ^Landtage kam eS heilte zu einem scharfen Zusammenstoß «wischen dem Prä sidenten und dem Sozialdemokraten Borchardt, dein schließlich Las Wort entzogen wurde. Die Steucrkomnrission des preußischen Abge ordnetenhauses lehnte einen iiatioiiallibcralcn Antrag auf Einführung einer Junggesellen- st e u er ah. ' Felix Draescke ist von der Berliner Universität zum Ehrendoktor ernannt morden. DaS auS 5 2 Gebänd e n bestehende Dorf Salve- nach bet Freiburg (Schweizj ist vollständig n icder geh r a » >l t. 42 Familien sind obdachlos. InSeLastopol stürzte der Leutnant Albokrno w, der mit seinem Mechaniker in einem Farmanflicgcr a»s- gestiegen war, ans beträchtlicher Höhe ab. Beide Flieger wurden getötet. Neuerte vraktnielüungen vom 23. März. Dev Kaiser in Wien. Wie«. Alls dem Pcnziilger Balmhosc, der festlich ge schmückt war, hatten sich zum Empfang des Deut schen Kaiser s als Verirrter des Kaisers Franz Joseph der Erzherzog Leopold -Salvator, sowie mehrere andere Erzchcrzögc in ihren preußischen Unisormen ein- orfnndcn. Beim Einlausen des Zuges spielte die Musik die deutsche Nationalhymne. Unter dem Jubel des Publikums entstieg Kaiser Wilhelm in österreichisch- ungarischer FcldmarschaUsnnlsorm dem Zuge. Ilyn folgten das Prinzenpaar August Wilhelm und Prin zessin Viktoria Lu i s r von Preuße». Die Begrüßung war überaus herzlich. Nachdem der Kaiser mit den Erz- lierzöge» und dem Prinzen August Wilhelm die Ehren- lompagnic des Infanterie-Regiments Rr. >82 abgeschritten hatte, begab er sich zir dem ans dem Bahnsteig errichteten Zelte, wohin sich die prinzUchcn Damen bereits verfügt hatten. In dem Zelte wurden die Damen »nd Herren der deutscheii Botschaft begrüßt. Im Hosivageu Schaben sich hieraus die allerhöchsten Herrschaften nach dem Schön brunner Schlosse, unterwegs vom Publikum jubelnd be grüßt. Rach 11's, Uhr -fuhr die kaiserliche Hosegilipagc im Schönbrunner Schlosse ein. Auf der sogenannten Blauen Stiege erfolgte die Begrüßung beider Monarchen, die sich ganz ohne Oeffcntlichkcit abspteltc und ungemein warm war. Ebenso herzlich begrüßte Kaiser Franz Joseph den Prinzen Anglist Wilhelm „nd die beiden Prinzessinnen. Sodann begrüßte der Deutsche Kaiser die anwesenden Erzhcrzögc »nd Erzherzoginnen und stattete dem Kaiser Franz Joseph eineil Tankbcsnch ab. Die beiden Monarchen blieben längere Zeit im intimen Ge- spräch. Nachdem im Maria-Thcresien-Zimmer die Vor stellung der Iwchsten Würdenträger und Minister ersolgt war, fand um I2s4 Uhr im intimsten Kreise Familien- dcjcuncr statt, sowie für das Gefolge Mavschalltascl. England und die deutschen Wehrvorlagen. London. Tie neuen deutschen Wchrvor- lagen haben in der englischen Presse im allgemeinen sehr wenig Erregung hcrvorgerusen. Die wiederholten Mutmaßungen, Aeußerungen und Informationen, die in der Presse in den letzten Wochen über die Vorlagen ge bracht wurden und die annähernd das Richtige trafen, haben bewirkt, daß die offizielle Ankündigung nur wenig Uebcr- raschung hervorrutt. . Deutscher Reichstag. Berliu. sPriv.-Dcl.j Fm Reichstage stellte sich heute bei der ersten Lesung des Etatuotgeseßcs der neue Staatssekretär des R e i ch s s ch a tz a m t s Kühn vor. „Ich habe die Ehre." sagte er, „zum ersten Riale in meiner gegenwärtigen Stellung ein Etatgesetz cinziisühren. Es ist so rein formeller Natur, daß es finanzpolitische AuSeinaiidersetziiiige» ausschließt, und ich will mich deren nm so mehr enthalten, als wir in einigen Wochen bei der Beratung über die Rüstungsvoi lagen und deren Finan zierung «Ulf weitester Grundlage über alte daraus bezüg lichen Tinge verhandeln werden. Eins aber auszusprcchen ist mir nach den Ereignissen der letzten Tage Herzens bedürfnis, »nd Sie können, wenn Sic wollen, darin auch ein striktes Programm sehen. Es bedauert niemand leb hafter als ich den Abgang öeS Mannes, der vor mir an meiner Stelle gestanden hat u«d der die allgemeinen Richt linien für die Finanzpolitik des Reiches meines Erachtens für alle Zukunft in mustergültiger Weise feftgclcgt hat." Her Staatssekretär erläuterte dann Sic Fassung des Etat- notgcsctzeS. — Abg. Tr. Basscrmann sntl.): Das Rot gesctz gibt, abweichend von der sonstigen Gepflogenheit, dem Reichskanzler eine allgemeine Ermächtigung, die not wendigen Ausgaben zu leisten. Wir erheben nicht Wider spruch, verwahren uns aber dagegen, üast daraus ein Präzedenzfall gemacht werde. — Abg. Fi sch deck lBv-i stimmt für seine Freunde zu und beantragt Ucbcrmcisnng an die Budgetkommissivn. - Demgcmäh wird beschlossen. — Dann begründet Staatssekretär Kühn die Vorlage über die Vcrlängerung dcr Z n ck c r k o n v e n t i o n. Er gibt eine» Rückblick. Die Konvention hat segensreich gewirkt. England blieb uns als Hauptabnehmer für unse ren Zucker erhalten. Der ZuckcrprciS ging herunter, der Konsum hob sich und damit die Relchseinnahmen. Rnst- lands Auftreten hat die Verhältnisse verändert, und wir mußten nun versuche». Rußland bei der Konvention zu erhalten, ohne daß die Opfer für lins zu groß würden. Wir haben Opfer gebracht, aber sie entsprechen dem Erfolge. Es galt, unserer Industrie den Export nach wie vor zu ermöglichen und dem Handel die Freiheit und Ruhe wicderzngeben, deren er bedarf. Dafür mußten mir Opfer bringen. Aber auch der inländische Konsum hat einen Vor teil davon. Wir wollen ihn davor bewahren, daß er den Zucker wieder teurer bezahlen mutz, nur damit die Eng länder billigeren Zucker haben. Wir wollen die Wege ebnen, daß der Zucker zu einem Volksnahrungsmittcl wird. Die Annahme des Abkommens liegt im Interesse des Vaterlandes und dient den Interessen der Zuckerindustrie »nd des Rübenbaues, des Handels und der großen Maste der Konsumenten. tckortf tznng im Morgeublatte.) Ei« Zwischenfall im prensrische» Landtag. Berit». sPriv. Del.) Im Abgeordnetenhaus, welches die Beratung des Knltusetars beim Abschnitt E l e in e n t a r s ch ii l w c s c n svrtsetztc, kam cs zu einem Zwischenfall. Der sozialdemokratische Abgeordnete Borchardt ging aus die neulichen Ausführungen der Ab geordneten Hackenberg und Heß näher ei». Präsident Frei Herr v. Erffa erklärte, auf diese Dinge könne Redner nicht mehr zin ückkolnmen, da sie bei der allgemeinen Be sprechiing erledigt worden seien. Abg. Borchardt be stritt demgegenüber entschieden, daß seine Ausführungen nicht zur Sache gehörten. Ich lasse mir, sagte er, das Recht nickt nehmen, sie zu machen. Präsident Freiherr v. Erssa: Ich bitte, meinen Anoidnnngcn zu folgen. Abg. Bor chardt: Ich bin bei der Lache und werde svrtsahrcn. Präsident Freiherr v. Erssa mst den Redner wegen fort, gesellten Widerspruchs gegen seine Anordnungen zurOrd n n n g. iBcisall rechts,! Abg. Borchardt: Rur mit Ge matt werde ich mir das Wort entziehen lasten. lUnrubc und Ruse: Unerhört!! Da der Redner in seinen Ausfüh rungen sortsährt, mst ihn der Präsident zweimal zur Sache. Abg. Borchardt: Ich bin bei der Sache und laste mir nur mit Gewalt das Wort nehmen. lUnrutie und Ent- r ü st v n g s r n f c rechis und im Zentrum.! Als der Red ner wieder in seinen Ausführungen sortsäbri, rust ihn der Präsident zum zw eite n in a t z n r Ord n n n g und macht ihn ans die geichästsordnungsmabiacn Folgen eines dritten Einschreitens ausmcrksam. Abg. Borchardt bleibt indessen dabei, da er bei der Lache sei und wiederholt, er werde sich nur mit Gewalt das Wort nehmen lasten. Darauf rnst ihn der Präsident zum drittenmal zur Ordnung und fragt das Hans. vH dem Redner das Wort entzogen werden solle. Bis aus einige Freisinnige und die Sozial demokraten stimmt das Hans dem Präsidenten zu. Bor chardt tritt mit den Worten ab: Sic werden die Wahrheit doch noch hören mnsten. Das Erlöschen des Vergarbeiterstreiks. Beuchen. Auf dem Hildebrandtichacht der GotteS- S c g e n - G r ii b c waren geiler» nachmittag bei einer Be legschaft von -«17 Mann noch 42 ausständig. Bei der heu tigen Frühschicht sind van 020 Man» 10:1 nicht eingcfahren. Auf der F r i c d e n s a r >: b c der Obcrschlcsischen Eisen bahilbedarssgescllschast ist der Streik beendet. Die Be legschaft ist heute vollzählig cingesahrcn. Irgcndwclch: Zugeständnisse sind nicht gemacht worden. Zabrze. Ans den B e l s e n s ch ä ch t c n der Bergjnspct- tiou Knurow ging bei der heutigen Frühschicht die Zahl der Ausständigen auf die Hälfte zurück. Nachdem einige Entlastungen wegen Kvntraktbrnchcs vorgenommcn und durch Heranziehung von Gendarmen ein stärkerer Schutz der Arbcitswilliacn sichcrgcstellt morden ist, kann die Beendigung der Ansstatidsbewegiing als unmittelbar bevorstehend angesehen werden. Prag. Gestern nachmittag ist ein Rückgang der Streikbewegung infolge von Zugeständnissen der Grilbenbcsitzcr cingetretcn. Der Russland im Teplitzer Bezirk dürste bereits beendet sein. Die Delegierten der Schächte „Friedrich Adolf Ernst" und „Doblhos III" gaben die Wiederaufnahme der Arbeit bekannt. Die Gewerk schaften erklärten sich zu den weitestgehenden Zugcständ Wim uncl Akrenrcbstt. i* Geheimer Hofrat Proscssor Dr. Felix Draeseke ist, wie wir soeben erfahren, vonLcrBerlinerNnivcr- sitätznm Ehrendoktor ernannt worden. Allent halben wird diese hohe Ehrung des Altmeisters Helle Freude wecken: gehörte doch Dracictc Zeit seines Lebens zu den wenigen schassende» Künstlern, die nie dem Ge ichmacke -er Menge eine Konzession gemackft haben, sondern, ihrem inneren Drange stetig folgend, in ihren Werten zu den reinen Höhen Lcr Kunst zn führen bemüht ivaren. Erst letzthin hat Draeseke mit seinem künstlerischen Lebcnswerkc, dem in der Reichshauptstadt zur llraus- sührilng gebrachten Mysterium „Christus" einen starken, nachhaltigen Erfolg errungen, dem wohl die Auszeichnung der Ernennnng zum Ehrendoktor insbesondere zu danken sein wird. Aber er hat auch in seinem gesamten lang jährigen Wirken als Musiker» Pädagog und Schriftsteller allezeit eine so echte deutsche, ideale Gesinnung ,bewährt, Laß alle Künstler und Kunstfreunde Liese Ehrung als eine verdiente Anerkennung uneigennützigen Strebcns zum Guten und Schönen mit herzlicher Befriedigung er füllen muß. IO 's'» Wochen-Spielplau der Königl. Hostheatcr. Oper n- lia u s. Sonntag: „Die Meistersinger von Nürnberg", (OI Montag: „Carmen", l'^-i Dienstag: „Boccacio". >^8.1 Mittwoch: „Tannhäuser". i7.) Donnerstag: „Tiefland". C.28I Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Generalprobe zum Palmsonntags-Konzert >7.1 Sonntag (RI: 7. Silifvnic- tPalmsonntags-IKonzcrt. Serie F. (l/^I — Schauspiel haus. Sonntag: 0. Volksvorstcllung: „Zriny". t'/VII „Der Raub der Savincrinnen". C/28I Montag: „Gvdiva". (>,28.1 Dienstag: „Die Erziehung zur Ehe". „Löckchens Geburtstag". ! >/z8I Mittwoch: „Einsame Menschen", lh^I Donnerstag: Auf Allerhöchsten Befehl: „Iuötth". C28I Freitag: „Die Erziehung zur Ehe". „Löckchens Geburts tag" s'/äSI Sonnabend: „Godiva". (i;>8I Sonntag 0111: „Hamlet". (>,ä7I -- Die Küntgl. Hostheatcr bleiben vom 1. dt» mit v. April geschlossen Königliches Opernhaus. Nm den Umbau des Königlichen Opernhauses in diesem Jahre vollenden zu können, macht sich während des Sommers eine etwas längere Sch liest» na des Opernhauses nötig, als dies in den beiden vorhergegangenen Bauperioden der Fall war, nämlich vom >0. Juni bis 2l. September. Dadurch wird es ermöglicht, daß alsdann der Opcrnbctrieb wieder normalen Zuständen zngcführt werden kann, da — abgesehen von dem Tcnormangel. der durch den Kon traktbruch Burrtans und die Erkrankung Lembachs her- vvrgeruscn wurde - auch diejenigen Opern wieder auf dem Spiclplane erscheinen können, die infolge des mehr jährigen Umbaues der Bühnenmaschinerie nicht oder nur mit besonderen Schmierigkeiten gegeben werden konnten. Was die Tcnvrfrage anlangt, so sei bemerkt, daß Herr Lembach, der zurzeit noch bei Jean de Reszkc in Paris studiert. Anfang August seine hiesige Tätigkeit wieder ans- nimmt und daß Herr Vogelstrom am 1. September sein hiesiges Engagement antritt. Während eines Teiles der Monate August und September werden — wie in den beiden letzten Jahren — Opernaussührungen im König!. Schauspiclhaiise statifinden. 7* Spielplan des Nesidcnzthcatcrs vom 24. März bis l. April. Sonntag nachmittag: „Polnische Wirtschaft": abends: „Heimliche Liebe". Montag: „Ein Königreich m. b. H." Dienstag: „Die Fledermaus". Mittwoch: „Ter »»sterbliche Lump". Donnerstag: „Luzettc". Freitag: „Heimliche Liebe". Sonnabend: „Heimliche Liebe". Sonn tag nachmittag: „Der Bcttclstndcitt": abends: „Heimliche Liebe". Montag: „Ein Königreich m. b. H". ß* Spielplan des Ccntral-Theatcra. Von Sonntag, 24., bis mit Sonntag, 31. März: Allabendlich „Das Puppcn- mädel". Sonntag, den 24. »nd 31.» nachmittags: „Eva". Der junge Nietzsche bei Richard Wagner. Von den glücklichen Tagen, die Friedrich Nietzsche als junger UnivcrsitätSprofcssor in dem Heime Richard Wag ners in Tribschen am Vierwaldstätter Lee verbrachte und Lic im Leben des großen Dichterdenfers bis zn seinem er schütternden Ende ihre »achwirtende Bedeutung behalten haben, gibt ein soeben erscheinendes neues Werk von der Hand der Schweiler des Philosophen, Frau Förster-Nietzsche, „Der junge Nictzsche"*i eine überaus warme und anschauliche Darstellung. Aus den uns vom Vertag zur Verfügung gestellten Aushängebogen dieses Werkes, das die erste» 32 Jahre des Rictzschcschen Lebens neu erzählen und eine handlichere Darstellung als die groß angelegte dreibändige Biographie geben will, — Frau Förster Nietzsche stellt für nächstes Jahr eine» zweiten Band unter dem Titel „Der einsame Nietzsche" i» Aussicht —, entnehmen wir dem Kapitel „Tribschen" die folgenden, für das innige Verhältnis Nietzsches zu Wagncx, in jenen Jahren von selbst sprechenden Schilderiingeil: „Dazu habe ich einen Menschen gefunden, der wie kein anderer dag Bild dessen, was Schopenhauer „das Genie" nennt, mir offenbart und der ganz durchdrungen ist von jener ivlindersam innigen Philosophie. Dies ist kein ande rer als Richard Wagner, über den Tn lein Urteil glauben darfst, das sich in der Presse, in den Schriften der Musik- gelehrten »sw. findet. Niemand kennt ihn und kann ihn beurteilen, weil alle Welt aus einem anderen Fundamente steht und in seiner Atmosphäre nicht heimisch ist. In ihm herrscht eine so unbedingte Idealität, eine solche tiefe und rührende Menschlichkeit, ein solch erhab ner Lebcnscrnsi, dast ich mich in seiner Nabe wie in der Nähe des Göttlichen suhle." - Sv schildert Anfang A»g»st >800 mein Bruder an Freiherr» von Gcrsdorfs seine Eindrücke und Empfindun gen nach den ersten Besuchen bei Richard Wagner. Er fuhr nm Sonnabend vor Pfingsten, 10. Mai 180», zum erstenmal nach dem Vierwaldstätter See, nm einige Tage an der Tcllsplattc zu verbringen. In Luzern überlegte er. ob er cs wohl wagen dürfe, auf jene Einladung vom Herbst zuvor Richard Wagner i» seinem Landhaus „Tribschen" ansznsnchc». Es mar ein köstlicher Frülilingsmorgen —, un- schlüssia »'änderte er aus poetischen Wegen dem lieblichen Tribschen zu, das in einer bezaubernden See- »nd Gcbirgs- „Der in »ge Nietzsche." Don Elisabeth Förster- Nietzsche. Alfred .grüner Verlag Leipzig 1912. Preis geh. 4 N>,, geb. 4.49 M. 1-
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