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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.10.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041022022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904102202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904102202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-22
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Dies«» Blatt wird den Leser» von Dresden und Umgebuu, am Tage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zugestellt, während e» die Post. Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. Üerugrgedllhn «Int.II«rlil lrt»«»»,»»«« bittSaltL ira,»«, dur» unter« Stolen «»««»» und »»»»»««. an Sonn- und Monlo-en nur «tnmav » M» 0v>t. dur» au»«SrtI,eN»m. miMonür« » VN. de». » MI. »0 BI- 8>k> elninaliaer öulielln», durch dt« Poll »MI. lodneVellelloeldi. iin ilud- land mit entlvrechendem Zutckrtag». N nchdruii aller«rNkel u. Oriainal- Vitttetlnn,«» nur mit deutlicher Ou,>I«nanaabe!.Dr«»d.Nachr.-) »nlällla- SlaLtrilalt»« vonorar- anivrüch« bleiben unberülklichtiit: unverlanate Manuilrivt« werde« nicht aulbewalirt. relearamm-Ndreii«: «achrtchte« » r«de» L88G Verlag von Ktepsch L Reicliardt. ^nreigen-täM. Nrniabme von Lnkündlaunoe« dir nachmitlaod s Ubr. Sonn, und Neierlaa« nur Mariensirake ss von II bis V,iUln Die l ivalliiieGnlnd- -eile <ca. s Silben» ro Pf«.. Nn- kündiaunaen auf derBnvalleile Zelle Lb L>„ » die rivaltioe Zeile aui Leit ieilc so Big., al« Einoeiandt Zeile so Pla In Nummern noch S»m>- und Kclcrtagen i ivallioe Gmndieil« :« Pf,.. a»is Lrivatieite «o Bla.. Llvallioc Zeile ans Teilleile und al» Eiuaeiand» so Pra. AueivärligcAu!» nage nur geoen Borauodezaliluno. BklegbläUer werde» mit io M. berechnet. Nernlvrechanschlud: «m, I Nr. U und Rr. 20»«> ,.l lölnciieiidl'M H!8Ü6t'Iö88ll!1? ill« „llmüim ärcluMsti" »g! iel ,r IN ui I nrvrrxvo» uuä Lbeurl» änrcli I Iliixv Weltlklst K8tMlie»I>r<iüit, ' bteissnec Zti-asss 81, rngsstellt. Rr . 294. - Nuss.-japa». Krieg. Neueste Drahtberichte. Hofnachrichten, Generalleutnant v. Broizem Kommandeur > VzstkUK. deS 12. Armeekorps. Chopin-Abend, Erinnerung an Richard Wagner, Maler Karl Lotz ß. Sonnabend, 22. Oktober 1994. Der rnMch-japattlsche Krieg. Dem „Reuterschen Bureau" wird aus Mulden über Peking gemeldet: Die grobe Schlacht am Schabo endete damit, daß die beiden Tlrmeen sich Front gegen Front gegenüber» slchen, nur durch den Schaho getrennt. Der Artilleriekampf wurde am 18. und 19. den ganzen Tag über fortgesetzt. Das russische Zentrum rückt Tag für Lag etwas vor unter einer des- tigen Kanonade. Auf ihrem linken Flügel halten die Nüssen seit dem 16. trotz andauernder Reschiehnng und zahlreicher Jnfan- lerie-Angrisfe eine ausgezeichnete Stellung auf einer Anhöhe besetzt, die den Schaho beherrscht. Aus dem rechten Flügel wen den die Russen Mörser an, mittels deren sie die Japaner von einem kleinen in der Ebene liegenden Hügel zu vertreiben ver suchen. /Die letzten Ncgenfälle haben die Flüsse anjchwellcu lassen, lodaß die Verwendung von Pontons erforderlich ist, da über den schaho keine Brücke führt. — Ein japanischer Bericht aus dem Hauptquartier der mandschurischen Armee schildert die Lage in der Front folgendermaßen: Die mittlere Kolonne der rechten Armee griff die feindliche Kavallerie, die Tunschiafcn besetzt hielt, an und vertrieb sie von dort: doch kehrte eine kleine Abteilung feindlicher Jnsanlcric in diese Stellung zurück. Waitaoschan wird noch vom Feinde besetzt gehalten. Am Mor gen des 19. Oktober wurden in der Nähe von Kaokwantschia, rechts von unsrer rechten Armee, zwei Bataillone feindlicher Infanterie sichtbar; sie haben anscheinend noch Reserven dinier sich, deren Starke letzt erkundet wird. Am 19. nachmittags wurden vom rechten Flügel der mittleren Armee.zwei russische Bataillone m?t einer Batterie Artillerie bemerkt, die von Tunschiafcn auf Titischan vorrückten und dann hinter Titischan in Deckung gingen. Bei Fenschiapao beschoß feindliche Artillerie gelegent lich unsere Stellungen; eine feindliche Brigade hat bei Fenschiapao Stellung genommen. An der Front der linken Kolonne ist keine Veränderung «ingetrcten, ebenso ist an der Front der mittleren Armee eine Veränderung der Lage nicht zu verzeichnen, aus genommen gelegentliches gegenseitiges Feuern. An der Front der linken Armee ist alles ruhig, doch werden auch dort unsere Truppen gelegentlich vom Feinde beschossen. In der Nacht des 18. grlsf der Feind die linke Kolonne an, wurde ober zurück geschlagen. Das «Rertte.sche Bureau" meldet ans Tschifu über die ^aae rn Port Arthur: Die Japaner haben am 8. aus Erlnngschan und die Nullen am 9. auf die javanischen Befesti- gungen emen v e rg ebl ich« n- A ng r iff gemacht. Später unternahmen die Japaner sitzen überraschenden Angriff und eroberten Höhen und die nur 509 Meter von der Haupt- besestigung Erluugschan entfernte eiserne Eijenbakmbrücke': seit- dem haben die Russen verschiedene vergebliche Versuche gemacht, diese Stellung wieder zu nehmen. Am 10. gingen 9 Torpedoboots- Zerstörer aus dem Hasen und beschossen die linke Flanke der Japaner, aber 4 japanische Torpedoboolszerstörer zwangen die Russen, in den Hasen zurnckzukehren: hierbei erlitt ein japa nisches Boot schwere Havarie, indem cs auf eine Mine lief. Die russische Garnison ist jetzt aus 5000 Mann z u s a m m e ng e s ch m o l z c n. Am 18. fand ein heftigesGefccht auf den Abhängen von Erluugschan statt, wobei die Japaner 300 Mann verloren. Die Nachricht vom Auslaufen des Baltischen Gcschlvadcrs hat in der Festung große Begeisterung hervorgernscn. Ein Teil der russischen Ostsecflottc vor Skagcn bat gestern abend um 6 Uhr die Anker gelichtet; die übrigen Schiffe liegen noch in der Skagcr Bucht vor Anker. Der „Köln. Ztg." wird aus Petersburg telegraphiert, die transslbirilche Linie werde auf Befehl des Kaisers entsprechend dem Vorschläge des Vcrkchrsministcrs zweigIci - s i g ausgebaut werden. Das Staatsdepartement in Washington übermittelte den japanischen Protest dagegen, das; die russischen Tr u ppcnchinesis che Kleider getragen hätten, an ihren Geschäftsträger Eddie in St. Petersburg, zur Uebcrweisung an die russische Regierung. Es heißt in WaRington, die Bekleidung wäre nicht gebraucht, um den Feind zu täuschen, sondern weil wegen des eingetretenen kalten Wetters lvarmc Kleidung nötig gewesen wäre. Es sei also nur eine Verletzung der Kricgsgcsctze im technischen Sinne. Die neuesten Meldungen lauten: Frede rikshavn. Im Laufe der letzten Nacht lich teten alle Schisse der r» ssischen Ostseeslottc die Anker und fuhren in die Nordsee. Die Lotsen wurden bei Skagen an Land gesetzt und kamen gestern abend hier an. London. Aus Tokio meldet der „Standard" von gestern: Die Russen befestigen alle geeigneten Stelle» am Schaho und Hunho. Man zweifelt hier daran, dah die baltische Flotte wirklich »ach Ostasie» kommen werde. Die Zeitungen erklären aber, die japanische Flotte werde sich freue», sic zu em pfangen. Tic russischen Schisse im Hafen von Port Arthur seien !o zerschossen, das; man aus sie keine Rücksicht zu nehmen brauche, selbst wenn Port Artkur bis zum Eintressen des Oslleegcschwnders noch nicht gefallen lei» sollte. Das Hauptinteresse Japans bei der Fahrt dieses Geschwaders liege in der Richtung, dah sie Ge legenheit bietet, scstzuslellcn, wie die einzelnen Staaten ihre Neu tralität anssassen. Köln. (Priv.-Tcl.) Ter „Köln. Zig." zufolge beschloß in folge fortdauernder Beunruhigung, die sich durch die zahlreichen Beschlagnahmen von Schiffen durch russische Kreuzer der austra lischen K>c»rdelswelt bemächtigt, die Handelskammer zu Brisban, durch die Bundesregierung England zur Abjcndung erstklassiger Kriegsschiffe zum ischutzc der australischen Küste zu veranlassen. Im Abgeordnetenhause des Bundesparlaments wurde der Antrag cingebracht, einen Ausschuss cinzusetzen, der sich mit der Frage beschäftigen soll, ob eine zwangsweise militärische Ausbildung aller jungen Männer not wendig erscheine. Das Bundesparlament wurde gleichzeitig um Bewilligung bedeutender Mittel zur Anlegung von Bescstigungen an der australischen Killte angegangen. An der hauptsächlich be drohten Küste Queenslands werden bereits neue Befestigungen angelegt. Neueste Drahtmeldnrigen vom 21. Oktober. Berlin. Amtliche Meldung aus D eu ts ch - S üd west - afrika. Miliiäikrnnlenwärter Hermann Koebele am 18. Oktober im Lazarett van Lwilolorero am Typhus gestorben. Reiter Albert Martin Faust, ged. den 10. November 1862 in Leipzig, slühcr Gardcftisilier-Rrgiment, am 19. Oktober im Lazarett Oka- handia an Herzschwäche gestorben. Köln. iPriv.-Tcl.s 35 Bürgermeister der Stadt- und Land gemeinden an der Mosel, darunter die von Koblenz, Trier und Metz, sowie die Koblenzer Handelskammer, bitten in einer Ein gabe an das Abgeordnetenhaus, mit allem Nachdruck dahin zu wirken, dafi die Kanalisierung der Mosel in die arotze wasserwirtschaftliche Vorlage ausgenommen werbe. Tie Peten ten weisen aus die mannigfachen Vorteile hin. die der Kanalbail dem gesamten Moielaebietc, insbesondere der deutschen Industrie, der Land- und Forstwirtschaft, sowie dem Weinbaue bringen werde. Weitere größere Verhandlungen sollen demnächst im oberrheinischen, sowie im Moselgebiet ftattsinden. Hamburg. Die Hambnrg-Amerika-Linie beauftragte die Howaldwerke in Kiel mit dem Ban eines schnellen Passa- yierdampfers für die Fahrt zwischen Schanghai, Tsingtau und den nordchinesiichen Häfen. Ein gleiches Schiss wurde von der Gesellschaft vor einiger Zeit bereits auf der Weser in Bau gegeben. Die Gesellschaft bestellte ferner auf der Weser einen Passagicrdampser für den interkolonialen Dienst in Wcstindien. Pari s. Letzte Nacht sind unweit Ehoussn, Bezirk Blois. zwei Züge entgleist, tvodnrch 3 Personen getötet. 3 schwer und mebrere leicht verletzt wurde». Es heißt, der Unfall sei bös willig bcibeigesühlt. Lissabon. Tie > cne Regierung legte heute in der Deputiertenkammer ihre Politik dar. Sie erklärt, sie werde den wirtlchastliche» »nd finanziellen Fragen sorgfältigste Aufmerksam keit schenken und die Produktivcn Kräfte des Landes zu entfalten streben. Es seien Maßnahmen zu alinsten der Landwirtschaft be absichtigt. Auch würde der Abicblnß von Handelsverträgen nicht außer Acht gelassen werden. Das Gleichgewicht des Budgets werde durch Sparsamkeit in jeder Richtung und durch Reformen des Jiiianzsi»slei»S gesichert werden. Die Regierung werde die schwebende Tabaksrage regeln und dabei in dem einziibringenden Gesetz nicht an dem vorläufigen Tabakvcrtrngc sesthalten. Sie werde das Abkomme» des Staates mit der Bank von Portugal z» ändern bemüht sein und sich angelegen sei» lassen, die portugie sischen Kolonie» zu entwickeln: inSbeionderc weide sie die nötigen Schritte tu», um die Herrschaft Portugals in Südangola wirk samer zu gestalte». London. Eine gestern erlassene Ariiicevcrordnung bestimmt, daß die Mannschaften der L i»i c n - I n s a n t er i c 0 Jahre bei der Fahne und 3 Jahre in der Reserve zu dienen habe». London. Wie „Dnilh Mail" aus Simln meldet, wird dB Generalsekretär des Acnßeren, Euninghani, der Führer der am 25. d. M. zu Verhandlungen mit dem Emir von Afgha nistan nach Kabul gehenden Spezialgesandtschast sein. Der Emir soll sehr srenndichnstlich gesinnt iein. — Demselben Blatt wird aus Phary vom 19. d. M. gemeldet, daß General Macdo- nald trotz liefe» Schnees bei klarem Wetter seinen Rückmarsch fortgesetzt habe. London. Aus Tientsin wird den, „Standard" gemstdet. die chinesische Regierung habe den Bcschl zur sofortigen Anlage einer T el eg ra p h en l in i c von Szelschwan nach Tibet erteilt. Dorpat. Die Mitteilung des vier weilenden Ministers für Volksausklärung, das; der Kaiser den stud e n t i i ch en Korpo rationen das öffentliche Eonleurtragen, das seit 1891 verboten war. wieder gestattet habe, ries allgemeinen Jubel hervor. Die Korporationen sandten an den Kaiser ein Ergebcnheitstelegramm. Ein von den Studenten bei der Abreise des Ministers geplanter Fackelzug unterblieb auf Wunsch des Ministers. Konstantinopcl. Gestern haben die Botschafter der unternehme, aufmerksam gemacht und entsprechende Maßregeln verlangt. Konstantinopcl. Der ökumenische Patriarch hat auf Grund eines legalen Beschlusses des gemischten Rats, bestehend aus allen 8 Mitgliedern des Laicnrats und 4 Mitgliedern der Minorität der Synode, nicht nur den Metropoliten von Durazzo, sondern auch weitere Arei oppositionell« Mit glieder der Synode obgesetzt und sie durch neue ihm ge nehme Provinzial-Metropoliten ersetzt, wovon vorschriftsmäßigdem Kultusminister Mitteilung gemacht wurde. Dagegen hat die aus acht Mitgliedern bestehende Opposition der Synode dem Kultusminister ein Memorandum überreicht, das den Patriarchen wegen der eigenmächtigen Verfügung des Patriarchats verlustig erklärt. Die oppositionellen Mitglieder der Synode haben auch bei der rufsi- schen Botschaft Beschwerde geführt und vergebens eine Inter- vention verlangt. Dagegen verlautet, daß infolge des vom Uildiz geäußerten Wunsches, der beiden Parteien eine Regelung des Zwistes empfiehlt, eine Beilegung nicht unwahrscheinlich sei, was jedoch das Ansehen des Patriarchen sehr schädigen würde. New » ork. Der „Newyork Herald" veröffentlicht ein Tele gramm aus Tschenking von, 19. d. M., welches besagt, General Kuroki sei an Dysenterie erkrankt und liege im Sterbe«. OertlicheS »md Sächsisches. Dresden. 21. Oktober. —* Im Taschenbcrgpalais erfolgte gestern nachmittag in Gegenwart Sr. Majestät des Königs und der Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, sowie Ihrer Exzellenzen des Ministers des Königs. Hauses, Tr. von Scvdcwitz, und des JustizministcrS, Dr. Otto, die Eröffnung d e s T est a m e n t s des verewigten .Königs Georg. Nach diesem Akte begab sich der König mit seinen drei Söhnen im offenen Wagen nach Wachwitz zurück. —* Sc. Majestät der König nahm heute vormittag im Residenzschlossc die Vorträge der Herren Staatsminister uns des Köniol. Kabinettssekretärs entgegen. —* Ter Fürst von Hohe »zoll ern wird heute abend 7 Uhr 20 Minuten von hier nach Sigmaringen Eirückkehren. —* Der Kaiser hat aus Grund des Vorschlags Sr. Maiestüt des Königs Friedrich August den Gcnernlleutnanr v. Broizem. bisher Kommandeur der 1. Division dir. 23. zum kommandieren den General des 12. (I. Königs. Sachs.) Armeekorps ernannt. Der neue kommandierende General Georg Hermann v. Broizeni bat eine besonders glänzende militärische Dienstlaufbahn lrintcr sich, indem er innerhalb 36 Jahren alle Staffeln bei Offizicrs- karriere durchlaufen bat. Am 5. Oktober 1850 als Sohn des als Königl. Sachs. Geb. Rats v. Broizrm und dessen Gemahlin Bertha gcb. Frriin v Seckendorf zn Leipzig geboren, besuchte er bis zur Kunst »md Wissenschaft. s* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof- theatcr. TaS Schauspieldaus wirb, wie angekündtgt, Eoimtaa. den 23- Oktober, mit Goethes .Iphigenie" in der niit- " " Montag, den 24. d. M-, "stetin Teil" gegeben. Abonnement. Suder- manns dreiaktigeS Schauspiel „Das Glück im Winkel", das seit dem 2. Juni 1900 nicht wieder gegeben worden ist. in folgender Besetzung in Szene: Elisabeth — Frau Salbach, Helene — Frau GaSny, Bettina — Irl. DIacono. Frau Orb — Frau Blelbtreu, Röcknttz — Herr Blankenstein (zum erstenmal), Wiedemann — Herr Miene. Orb — Herr Müller. Dangel — Herr Deitmer. — Für daS Montag, den 24. Oktober, i», Opernhaus« unter Mitwirkung der Königl. Kapelle stattsiiidende Konzert des Geigen virtuosen Franyols deBeScey gelten die folgenden Preise: Loge» 1. Rains 12 Mk.. Fremdenlngen, Mittellosen des 2. Ran ges 10 Mk.. Seitenloge» oeS 2. Ranges 8. Mk.. ProSzeniumlogen. Mittellosen des 3. Ranges 6 Mk., Setkenlogen des 3. Ranges und Balkon deS 4. NarmrS 5 Mk.. Mittelgalerie und Proszenium- logen des 4. Rang» 4 Mk.. Stehparkett. Scitciigalerik, Seiten logen ----- - deS 5 deS 5 _ ^ 10 Mk.. Parkett 15. bis 19. Reihe 8 Mk. - Der Vorverkauf be ginnt Sonntag, den 23. Oktober, an der Kasse des Opernhauses, vormittags >/»11 Uhr. — Die Besetzung von Beethovens „Fidelio". der Sonntag, den 23. Oktober, im Opernhause gegeben wird, ist die folgende: Leonorr — Frau Witlich. Marcelltne — Irl. Rast, "Rzarro^— Herr Perron. Florestan — Herr v. Bar», Rocco — Jaqulno — Herr Jäger, Fernando — Herr Herr Pe zerr Wächter. Ja 7ebuschka. liche Klavierbegleiterin SarasateS, Frau Berthe Marr-Gold- schmidt, gab gestern im „Musenbanse" einen Populären Chopin-Abend, in dem sie sich den Vortrag von 24 Präludien 04 Etüde - - ch« Adel Meiste, Chsyi«-Lbe«d. Die seit langem ge ivterbegleiterin SarasateS, Iran Berthe vortv >Gol und 24 Etüden zur Aufgabe gestellt hatte. ES lvar dies keine glückliche Idee. Denn 48 Stücke und Stückchen von ein und dem selben Meister in einem Atemzuge heruntergesvielt. muffen, selbst wenn eine Kapazität sich dieser Aufgabe unterziehen Würde, der Monotonie und dem Handwerksmäßigen verfallen, an Reiz wesentlich verlieren und schließlich nur avspanncnd und ermüdend wirken. Auch instruktiv können sic nur zum Teil erreichen, was nach dieser Seite bin vielleicht beabsichtigt ist. Immerhin ver diente sich Fron Marx-Goldschmidt die volle Gunst, namentlich der jugendlichen Hörer und Hörerinnen, von denen nicht wenige mit Ausgaben der Präludien und Etüden erschienen waren, um zu kontrollieren, was am Klavier vorging. Der Abend ähnelte damit allerdings ein wenig der Schulmeisterei, erneuerte aber doch, wenigstens in vielem, die Achtung, die man der Konzcrt- geberin als ausgezeichnete Pianistin längst cntgcaengebracht. Daß uns nicht alles Chopin dünkte, was sie darbot, findet seine Be gründung in den hohen Ansprüchen, die man in Dresden, wo wir Gelegenheit hoben, die ersten und größten Künstler zu hören, stellen dürfen. Als Partnerin Sarasatcs, als Künstlerin, die kongenial mit diesem zusammenwirkt, sich nebenbei auch solrstisch hervorragend betätigt, ist uns Iran Marx-Goldschmidt jeden falls unAcich lieber und werter, als in der Eigenschaft einer reinen Clwpmspielerin in eigenen Klavierabenden. Dazu ist ihre künstlerische Persönlichkeit nicht stark genug. II. 8t. f* Die Gewerbe Haus-Konzerte haben gestern abend unter glückverheißenden Zeichen ihre winterliche Spielzeit begonnen. Das Orchester, das unter der Leitung seines neuen Führers, des Herrn Kapellmeisters Olsen, auf 53 Mit glieder erhöht ist. wurde mit allen Ehren empfangen und z» wiederholten Malen mit reichstem Applaus ausgezeichnet, wäh rend Herr Olsen gleich zu Beginn des Konzertes herzlich begrüßt und mit Lorbeer bedacht wurde. Ein mit vornehm musikalischem Geschmack zusaimncngcstelltcs Programm, das Werke von Beet hoven, Wagner, Neinhold Becker, Lassen, Popper usw. zu Gehör brachte, lag dem Abend zu Grunde, der außerordentlich genußreich verlief, zumal verschiedene solistische Vorträge, mit deren kirnst leri mei ch einwandfreier Durchführung ter Bauerkeller (Violine). Otto dre Herren Konzert- aff sEello), sowie FA. , (? Fischer (Harfe) vortrefflich bewährten, willkommene Abwechslung in das an und für sich reichhaltige Programm brachten. -s* Der außerordentliche Professor Di. Paul Schwarz von der Universität Leipzig ist an da« Seminar für orientalische Sprachen der Universität Berlin berufen worden und zwar an Stelle des Professor Dr. Meißner, der eine» Rns an die Uni versität Breslau airnaln». f* lieber die bereits telegraphisch gemeldete Einweihung des Herwegh-Denkinnls in Liestal wird noch aus Basel berichtet: Am 7. Avril 1875 ist Georg Hcrwegh gestorben: seine letzte Ruhestätte hat er seinem Wunsche gemäß aus dem Fried- Hose der Stadt Liestal, deren Ehrenbürger er war, gesunden: rieben ihm rrwt seine am 24. März 1904 in Paris verstorbene Gattin. Anläßlich der 25. Wiederkehr des Todestages des Dichters (1900) regte sich der Gedanke, Hcrwegh in Liestal einen Gedenkstein zn «etzen. Es war ursprünglich beabsichtigt, den Denkstein ans dem Grabe zu errichten. Von diesem Plane stand man nachträglich ab und faßte einen öffentlichen Platz in Liestal ins Auge. Die erforderlichen finanziellen Mittel wurden durch Verehrer des Dichters, vor allem durch die organisierte Arbeiter schaft der Schweiz, Deutschlands, Oesterreichs und Frankreichs, sowie durch Arbeitersängervcrcinigniigen und Buchdruckerverbände ausgebracht. Die ersten Skizzen zum Denkmal wurden von einem Mitglieds des Ausschusses, Herrn Schweizer, entworfen. Dis dunklen, trotzigen Felsen, die das Denkmal darstellen, entstammen dem Gotthard: den großen mittleren Fellen schmückt das Relies- bild des Dichters, das von einem Lorbeer- und Alpenrosenkranz umgeben ist. Darunter befindet sich auf einem Bande in Marmor die Inschrift: „Georg Hcrwegh 1817—1875". An zwei großen Felsen links und rechts sind auf Marmorplatten die Worte zn lesen: , „Zum Volke stand'st Du ohne Wanken, Am Throne gingst Du stolz vorbei — Laß Dir es noch im Tode danken, . . O. freies Herz, nun bist Du frei! ^ Zu den Gestirnen wirst Tu schweben, Dein Sängern«ine lischt nicht aus. . Und der Lebendige wird leben > Weit über Tod und Grab hinaus! , Dem Freiheitssänger und -Kämpfe» in Dankbarkeit gewidmet, von Männern der Arbeit, Freunden der Freiheit."
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