Suche löschen...
01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 04.05.1921
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210504014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921050401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921050401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-04
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Karding lehnl Sie Vermittlung ab. „Keine geeignete Grundlage." Berlin, 8. Mai. Der amerikanische Gcschäs.oträgee Dresel überreichte heute mittag um 1Z Uhr dem Ministe» deS Auswärtigen die amerikanische Antwort. Sie hat fol genden Wortlaut: .L>kc Regierung der Bereinigten Staaten hat dar, Me morandum betreffend die Reparationen erhalten, bas Dr. Simons dem Kommissar der Bereinigten Staaten am ST o. Mts- ttLergebe» hat. Zur Antwort erllärt die amerikanische tllegierung, daß sie sich anher Staude findet, zn dem Schluffe .« gelangen, das, diese Borlchlägc eine für die alliierten Regierungen annehmbare (Grundlage der Erör terung bilden. Indem die amerikanische Regierung daher wiederholt ihren ernsten Wunich nach einer raschen Regelung dieser Lebensfrage anssprick«, legt sie der deutsche» Regie rung dringend nahe, sofort den alliierte« Regie rungen n»mit>clbar klare bestimmte zmcckcut- »orechende Vorschläge zu wachen, die in jeder Beziehung thre» anaemekseuen sjnsti Verpflichtungen acrccht werden." Heute nachmittag 3 Mir tritt das Kabinett zusammen, >m Laufe des morgigen Rachmittags der auswärtige Ans- ch'iß des Reichstages Eine Mittcilnug über das Ergebnis der Londoner Konferenz wird >m Lause des Tages er wartet. IW T. B.s Damit ist D> Sinivns' feste Hotti'iing zuschanden gc- mordrn: denn anch Harduig hat angesichts der iiuuer'önn- lichen Hmttung in London und bei seinem Wunsch, es mit den Alliierten nicht zu verderben, die Ueberzenguug acwon- non. das, eine Bei Mittelung nicht die geringste Aussicht »nehr hat. Es besteht nun trotz des vis zur Seivsturrnichtung .zeyeudk» deutschen guten Willens keine Möglichkeit mehr, üre Besetzung des Ruhrgebiets zu vermeiden Denn selbst bev völliger U.nrerwers»r.ng unter das WahnstMts-Ulttmarum här Alliienett würde sich bei der ersten Gelegenheit die lln- mögflchkeit der Bedtngungen offenbaren und wegen des .chölLN Willens" Deutschlands das Nuhrgeb'.e.t vermutlich doch besetzt werden. Die Reichsregierurrg wird da» um heute nach mittag vor solae.n'chmeren Entschfst'sen stehen. tzardiags Verurteilung der französischen Volltik. Londam x Mai. Der ..N-.iv Port' Herald". Lcr. dem „Manchester Guardian" ,»folge. setzt als Presseorgan Hardings angesehen wird, tadelt in einem Leitartikel die Negierung' Briands wegen ihrer Haltung in der Repara- tionssrage, und 'chreibn Eine Nation, die weder verhau dekt, noch sich der anderen Pari»'! bei ihrem Versuche zu einer Vermittlung anschließen wolle, falle nicht unrer das Begriffsvermögen öer Ämcrikauer. Der „Manchester Guardian" schreib! zu dieser Auslastung des »amerikanischen Maries: Nur diejenigen, welche mu der allgemeinen Richtung der amerikanischen Press lest dem Amtsantritte iäer neuen Regierung vertraut >eien, tonnten die Bedeutung -euer solchen Ermahnung richtig cinichätzen. (W. T. B.s Die Einigung über -ie Ausräubung Deulschlanös. London, 3. Mai. An der Sitzung des Obersten Ra»cs. die gestern erst spät abends geschlossen wurde, ist di« Eini gung zwischen den Alliierten erziel« worden. Diese Eini gung wird in der hcutigen Sitzung formell und schriftlich nixiert werden. Deutschland m«rd hiernach bis zum Abend des 12 Mai Zeit haben, dos Ultimatum der Alliierten z» unterschreiben, ober nur Vorbehalt- »nd be dingungslos. Tu« es das nicht, so riitken am 18. Mai die inzwischen bercitgcstelltr» sranziisischen Gruppen ins siubrqebiet ein. »m dort io lange zu bleiben, bis Deutsch land vorbehaltlos unterschricben ha«. Es handelt sich dabei nicht um ei« zwölstäaigcs Ultimatnm. denn Demschland wird erst am 7. Mai das Ultimatum überreicht erholten. Dieses Ultimatum wird ans zwei Mitteilungen bestehen: ans einer Mitteilung der Neparationskommission über die Höhe der Gcsamtschnld und die Art der Abzahlung und ans einer Mitteilung des Obersten Rates über die Garantie» und Sicherheiten, die gefordert wer den. und über die Zwangsmaßnahmen. die sonst zur An wendung gelangen. Die wirkliche Frist. die Deutschland gekästen wird, beträgt atso iechs Tage. Tie Hohe der Gesamt'»«!!» wird mit 182 Milliarden Golömark Gegen'vartswer, beziffert „»erden. Deutschland muH »ür Ist Milliarden sofort und ssir ö«) Milliarden vis znm 21. November d. I LllvildboiEs übermitteln, »die mit und ö Prozent verzinslich sind Zur Tilgung diese, Schuld- oonds werden 36 seste Jahresraten zu zwei Milliarden Goldmark, sowie eine A u s f u h r a b g a h « von 25 Pro zent vorgesehen, was einer onrozenngen Verzinsung und einer 1 prozentigen Amortisation entspricht. Der Rest non Sk» Milliarden bleibt, wie 'ckwn »gemeldet, vorläufig offen und unbestimmt Er ''oll aeivisiermaßen einem Besserungs- 'chein entsprechen, der chou mebrsach von beiden Seilen diskutiert wurde. Für diesen Rest 'ollen Kchuldbonds und Einlüsungsbedingungen erst dann sestgeietzt werden, wenn 'Deutschlands Lcistungssähigteil und der internationale Finanzmarkt dies gestatten. Bei -er Ausstellung dieser Zahlungsbedingungen cheiiten sich atto »die Alliierten be müht zu staben, sie dem letzten nach Washington über mittelten denrschen Argebok mstaltwst anzliabneln, wobei sie allerdings die Tilgung.-srist erheblich vertürz», also ver schärft haben. 'Als S j,.t> erbeiten mc.rdcn die öfsent - lrchen Ei n n a h me g u e l k e n Deutschlands, unter «rüderem die Zölle, gefordert werden, sowie die Errichtung einer Garantiekommtssion in Berlin, die unter Zeitung der RcparattonSkomnrission ziehen und mit solchen Vollmachten ausgerüstet sein soll. Laß sie tatsächlich ein« finanzielle Vormundschaft Wer Deutschland ausüben kann. Sie soll sogar die Ausschreibung bestimmter Steuern fordern können. Llond George soll Briand daS Versprechen abgedrätr-t habest. LstK Rührstsbiet. mestn r- istssl« dt» ansänglichen Widerstandes Deutschlands besetzt werden müßte, »gleich wieder zu räumen, wenn Deutschland ,värer doch unterschrieb» . Vorbereitungen für die Vesehung. Berlin. 3. Mai. Wie der „Berk. Lokalanz." meldet, wurden i>, Düsseldorf für die Truppen, die ins Ruhr- gcbi-u marschieren sollen. Wegweiser angebracht. Auch wurden hier bereits mehrere nunderr Wohnungen tür aus dem Durchmarsch befindliche französische Ossrzicre mir Be schlag belegt. Ferner erhielt die Stadt Düsseldorf den Befehl, für die französische Besatzungsmannschast sofort den Ba» einer neuen KascrneZ!) in Angriff zu nehmen. Französische Enttäuschung über Briand. «Bon »unsere« S o n i> e r o e r » ch t e r s» a r t « r.s Basel. 8. Mai. Die Presse-Information meldet aus Paris: Die. Niederlage Briands t» London hat in Pariser nationalistischen Kreisen niederschmetternd gewirkt. Die Nationalisten und Militaristen, die den Vormarsch ins Ruhrgebiet sehnsüchtig bis 5. Mai erhofften, sind derartig enttäuscht, daß sie gegen Briand offene Opposition ankünbigen und in der Kammer ein Mißtrauens votum s'?s gegen ihn herbeizuführen entschlossen sind. Basel, 3. Mai. Der „Manchester Guardian" meldet, daß Marschall F o cb die äußersten Anstrengungen unternommen hat. um Briand im Kampfe gegen Lloyd George und Grat Sforza zu stärken. Tie dennoch erfolgte Niederlage Briands hat de» zelt'ichen MobilisicrungS- und Aulmarkchviai'. Fochs zunichte gemach!. Die Haltung der englischen Presse. London. 3. Mai. „P a l l - M a l l e n d G l o b e" schreibt: Wenn Deutschland sich weiter hartnäckig zeigte, so müßten endgültige Maßnahmen getrotten werden, uw. die deutschen Werte unter die Kontrolle seiner Gsandiger zu bringen. Nichts dürfe unterlassen werden, um zu beweisen. daß die unternommene Akstton den gemeinsamen Wollen upd di« ae- ureiniame Veranrmörtltchkeit der Alliierten barsielle und daß die Maßnahmen Seibehalten würden, hts die Entwaffnung und die Reparation m dem vom Friedensvertrrge vor gesehenen Maße sichergestellt »eien. — Ter „Star" meint: Die Tatsache, daß Sie Alliierten übercingckomm-n seien. Dt-uiichland eine siebentägige Frist zu gewähren, lasse erbosten, daß noch im letzien Augenblick die unbesonnene Politik Frankreichs zum Stehen gebracht und Europa vor einem neuen Verbrechen bewahrt werde. Es würde eine Ägtaslroph»' bedeuten, wenn die Alliierten bei einem io hosk nungslo'en Abenteuer wie diesem, hinter dem Wage» deS Mo, schalls Fach verlausen müßten. „Westmiustcr Gazette" schreibt: Europa brauche vor allem die reine Lösung, die cs ihm ermögliche, an die Arven zu gehen in dev Sicherheit, daß keine Krisis und keine neuen militärischen Operationen mehr kommen. Tie ge samte Geschäftswelt und alle friedlich gesinnten Leute fürch teten nach allem, »daß über Eirrozig eine große und unmögliche deutsche Schuld hange und daß dabei alle Wahrscheinlichkeit besteht, daß eine Unterlassung Deutschlands zu einet neuen Krisis und zu einem neuen Kampfe zwischen den Mächten führe. Das Blatt fordert Lloyd George ans. den Franzosen offen heraus die rein« Wahrheit zu sagen, nämlich, daß das britische Volk nicht an die .Möglichkeit glaube, daß auch Deutschland durch irgend welch« Mittel die großen S u m. men. die lebt von ihm gefordert mürdc». heraus geholt werden könnten und daß England einer Politik, die aus die Zerstückelung Deutschland« gerichtet sei. weil Deutschland das Unmögliche verweigere, nicht zustimme. Der Beamienbunö und -ie Beamienräte. Berlin, 3. Mai. In einer Versammlung des deutschen Beamtenbundes, zu der auch Regierungsvcrtrcter erschienen waren, trat der Direktor des Bundes, Dr. Völker, für die schleunige Einbringung des seit langem in Aussicht ge stellten Beiumenrätegeseves ein. Niemand »denke an ein Mitrcgieren der Beamten, das zur Auslösung der Verwal- lung führen würde. In der Kontrolle solle kein Mißtrauen siegen, aber man erkenne »die Autorität heilte um ihrer selbst willen nicht mehr an. Autorität müsie herrschen, aber sic müsse sich gründen auf »die Kunst der Menschenbchandlung. Die Beamten verlangen paritätische Schlichtung»»eilen, die frei seien von der Entscheidung des Verw»»tinigs>hc»s. Die Mehrzahl der Beamten lehne die Bcamrenkommern oder ein Bcamtenkavinett ob, weil dieses verfass»ngswidrig sei. Noch Schluß der Debatte, »in der sich auch einige Abgeordnete beteiligten, wurde eine Entt'ch'ießiing in diesem Sinne an genommen. Aufhebung der Zwangswirtschaft für vutter und Safe. Berlin. 3. Mai. Der ..Reichsanzeiger" vervssentlich: in seiner gestrigen Ausgabe Verordnungen über die Aufhebung d-cr Benitrischastuilg von Lpet>ef»'>ten und Käse und über den Verkehr mit Milch. Danach mild vom 1. Innt d. I. die Butter- und Käsewirtsrnast sreigegeben und die Milch grundsätzlich von allen Ersasiungsmaßnahmeii beim Land wirr befreit. Um zu verhüten, daß der Butkerpreis in »die Höh« geht, ist in Aussicht genommen, in einiger Zeit auch die Einfuhr von Auslands butter allgemein lreizugeben. Zur Sicherung der Milchversorgikitg darf Vollmilch. Magermilch und Sahne in gewerblichen Betrieben nur zur Herstellung von Butter und siäie verwendet wcrizcv Die Gastwirt schasten dürfen Vollmilch und Sahne nicht verabreichen. Diesen BeU ieben sto-p es frei, ihren Milchbedacs durch Kon densmilch zu de»1»n, die im freien Verkeyr in hinreichender Menge zur Berfügirug steht. Den Komumnalvcrbanden und Gemeinden bleibt cs überlassen, eine Regelung Über die Verteilung der Milch in ihren BezirEn vorzunchineil. Die Gemeinden müssen sich die Milch gegebenenfalls durch freie Milchlieferungsverträge sichern. Die Länder können mit Zustimmung des Reichsmtnttters für Ernährung und Landwirtschaft Uebeczangsbestimmungen erlassen. Spä testens am 1. September müssen jedoch dicke veberaangs. deftschsiMALtL tutrr LiM »etrn. Polnische Insurgenten in Oberschlesien. B e u t t, e v. 8. Mai. Heute früh rückte« bewassuet« In surgenten ein. besetzten die öffentlichen Plätze und hiclle« di« Passanten an. Französische Loidaicu durchziehen die Stadt Tanks besetzten die Straßenkreuzungen Ani dem Lomnitz- Hotel mellt die weiß-rote Flagg«: Aus »ttNtowitz wird gemerdet: Iniuigenteu haben nach lebhaftem Feuer die A p o - Ba r a ck c in Wildpark besetzt und die Beamten gelange m Ein Zug Insurgenten drang in das P o l i z e i o r ä s i d i n m ein. das eine halbe Stunde später von einem sranzösischen Kapitän wieder befreit wurde Tic Redaktion des „Lolkswillen" ist durch Hand granaten zerstört »vordem Umer den Putschisten be finden sich Hallersoldaten. Ans de« nmlicaende» deutsche» Lrteu sind die blane Polizei und die deutschen Be amten geflüchtet. Mit Pleß und Rybuik besteht seit gestern abend keine Verbindung mehr. Auch Sorau soll in de« Hän den der Insurgenten sein. Unbekümmert um die ausgestell ten Tanks erössneten gcqen 8 Uhr Insurgenten eine mikde Schießerei in ganz Kattowitr. die trotz Verhängung des Be lagerungszustandes sortdancrt. Eisenbahn- «ad Straßeubatznverkehr sind eingestellt worden. Bei Oder» gloaau wurden zwei Eiseubahnbrnckcu gesprengt. Kandrzi» ist in den Händen der Insurgenten, von denen in der Um, gcbunq 3iiW kriegsmäßig ausgerüstet versammelt sind. Kämpfe und Vanden-Uutalen. Breslau, 3. Mai. Die Redaktion der „Ostdeutschen Marge,»presse" in Beurhen wurde heute früh »cm bewaffn netcn polnischen Banden umzingell. Man dvauo i« das Gebäude ein und suchte die Redakteure der „Morgen- pressc" zu lunchen. Diese Hutten sich bereits indes mir den 'Arbeitern und Setzern über N a chb a ra r u n d st ü ck e :« Sicherheit gebracht. In Hindcnburg kam es zu schwereu Kämmen zwi'ch>cn Beamten der deutschen Ävo und bewaff neten Polen. Es gelang don Deutschen, die polnischen Bau den zu .zersprengen. Jetzt zeigen sich aber bereits wieder größere Trupps in den Srroßcir, Sämtliche polnische Irttnr gemen tragen am Arm rot-weiße Binden. Die französische Besatzungsmackt verhält sich in H l n d e nL u rg pas siv und begnügt sich damit, die öffentlichen Gebäude zu schützen. Auf den Gruben in Hindenbnrg har es verschiedent lich schwere Zusammenstöße gecevcn. da die Polen die deut schen. Arbeiter von ihren Arveitsstärien vertrieben. Die Deutschen Hanen dabei eine Anzahl Tote. Tie Zivil Bevölkerung verkielt sich in diesem Orte im großen und ganzen zurückhaltend Die Redaktion des ioziaLdemokrati- schen „Volkswilleiis" in Kattnwitz wurde durch Hand, granaieu »refpreugt. Die deutschen Gewerkschaften gegen den aberfchlefifchen Streif. Oppeln, A Mai. Die obcrschlesiichcn Vertreter des All gemeinen Deutschen G e w c r k s ch a fl s I, u n d e S. der Hi rsch-Dunckerschen Gewerkvercine und der christlichen G c we r k' cha f te n haben ein Tele gramm an das Sekretariat des Internationalen Gewcrk- schaftsb'indcs in Amsterdam, an den Präsidenten des Inter nationale.« Grmerk'chaslsbnndcs. Thomas. abgeiauSl, iv dem es u. a. heißt: Am A Mai 19V haben polnische Agitatoren einen Streil größeren Umfanges in Oberschlesien verursacht, um zweifellos dem Obersten Rate in London und der ganzen Welt glaubhaft zu machen, daß eine Volkserhebung für den Anschluß Oberschlesiens an Polen entstanden sei. Dieser Streik ist gegen den Willen des größten Teiles Ser Arbeiter und nur unter Anwendung brutaler Gewalt möglich gewesen. Falls dieser Täittchungs- versuch Erfolg haben sollte. :st zu befürchten, daß die d e u t sch g c s i n n : c Arbeiterschaft sich nicht länger durch eine Minderheit terrorisieren lassen wird und da durch die schwerste,: wirtichafüichen Erschütterungen Ober- schlcsiens nicht er'pait werden können. Wir bitten dringend, dies« Nachricht allen maßgebenden Stellen sogleich zu nber- mittein und nichts zu unterlassen, um das 'polnische Täuschungsmanöver zu vereiteln. Deutsche Abwehroryanisation in Schlesien? Breslao. 8. Mat. Das „Paschkaucr Wochenblatt" meldet, daß der Oberpräsident der Provinz Oberschlesien. Gebeimral Vitka, im Landraisann Neiße eine Zusammen toris: von Vertretern der Kreiic Neiße »nd Nensiadr ein berufen halte. Der Obcrpräsidem betonte dabei u. »».. daß die deutsche Reglcrniig nntc^ keinen Umständen die „Sank tivnen" anerkenne und bereit sei, s e d e in widerrecht lichen Einmarsch der Tschechen oder Polen schärfsten Widerstand entgegen»n'epcn. Zn diesem Zwecke seien in Miitelschlesicn Maßnabmen ergriffen wor den. »die auch der Beuölkcruna Gelegenheit geben, gegen jede weitere. Vergewaltigung des deutschen Volk«!' energisch Front zn machen. Die Bewegung nwsaßr alle Stände, und Parteien bis zn. den Kommunisten und verfolgt den Zweck, unseren Gegnern zu zeigen, daß das deutsche Volk und ins besondere die Bewohner der Provinz Schlesien nicht mehr gewillt sind, jeden Willkürakt der übermütigen Sieger wider standslos lnnziinehmen. Er empfahl, nun auck» in den Kreisen Neiße nna Neustadt äbnliche Maßnahmen zu er greifen und durch Aufstellung von Freiwilligen, die als Reserve für die Reichswehr z» gelten hätte»«, beantragen, dem unerhörten Rcchtsbruch eines Ucbersallcs »ntt unser» friedliche Vevvtteruna. dm nach langem Kriege endlich Ruhe und Frieo.il will, poezubcuaer. Zur obcrfchlesifchcn Frage Wie die „Voss. Ztg." meldet, ist der Inhaber der Ber liner Äohlengroßhandlung von Eosar Wollheim. Go heimer Kommerzienrat Eduard Arnhold, noch London berufen worden. Ter Zweck seiner Anwesenheit in Londvn soll darin bestehen, den deutschcn Botschafter in Einen Dar legungen über dis U n k< i l b a r k ei r O K c r s ch les i« « j,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite