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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180825013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918082501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918082501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-08
- Tag1918-08-25
- Monat1918-08
- Jahr1918
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1918
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82. Jahrgang. V 288. Sonntag» 28. August 1218. Drabtinichrtfl: Rnchrlcht»« Dre»»r». Fenrlprschrr-Sommrlnummer: NLNL1. Rur für Rachtgespröch«: 8« VN. — /Ä7^/ Schriststitung und Lauplg«Ichiill»ji»Ue: Marlenftraft« »8/sv. Druck u Derlag von Llrpsch L Reichardt >n Dresden. Postscheck-Koni. IVVVIi L»tp,I» L«zugs-S-b«hr LLV.r.'LL^«:: ! Anzeigen-Pr-is-, «M»»nul mir «tt d»Ech<r vu.IIen-a»»»« «.Dreier Nache.-» p«Pg. — n««<«,^e LchrMft»«, ««den »Ich« a,f»ew,I>r«. Kaffee ^351110 5eestr. kck»«I«n1tt»g»r Salon- unck Opernmusik, »dencksi Nettere» ?rogr»mm. UnainoUapelle, keltung Uonrertmelater kkont. Im delledten Welnulon „Irianon": TeltgemSSe tKusikvorträge. l.eNer-W«IlMWoreii in allen Oröken unci besten /Ausführungen Zusammenbruch neuer Angriffe von Albert bis zur Somme Krrtfchritte der k.«. k. Lrudpe« bei Verat. — Ftallenilcher Fliegerangrik a«s Bozen und Gries. — Lord Robert keclls Antwort »» Ir.öolf. — Sie oroße Verschwör««- in Rosta«. — Baldiger Susammentritt des Reichstags? — bin Srsoig in Sjtasrita. Ser deutsche Abeudbericht. Berti». L4. Angnft, abends. jAmtlich. W. T B i Kamps zwischen Scarpe und Somme. Englische An- grisfe südöstlich ,o» Arrao »ad gegen Bnpaume sind ge scheitert. Südwestlich Bapaume gewann der Feind öst lich vo» Tlftrpoal Boden. Mehrfache englische Augrifsc van östlich Albert bis zur Somme brache» oerlust, reich zusammen. Zwischen Ailette und Aisne wurden An griffe der Franzosen abge wiese«. Sksterrelchisch-nsosrischrr Nriesrdrricht. Wien. Ll. Angnft. Amtlich wirb »erlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz Bvzen nnd Gries wurden in der Rächt «om L4. von italienische» Fliegern heimgesncht. Der Feind wars über M Bombe« ab, tötete mehrere vinwohner nnd besehädigt« das Krankenhaus. An der Front keine gröberen KNmpshavblnngen. Albanien. Die Streitkräfte des Generalobersten Pflanzer- Baltin haben am LS. zwischen Berat und Fieri die seindlicheLinte durch ft oste« und ihre« Angrifs bis aus di« Höhe» südlich von Kumani vorgetragc«. vileich- zeitig brachen wir nordwestlich von Berat in die italienischen Stellungen ei«. — Gestern wurde» hie Erfolge von Berat erweitert nnd heftige Gegenangrisse abgeschlagen. Anch »m Gebirgolande Silo » es gewannen unsere braven Trup pe» Raum. Unsere Flieger bombardierten mit Erfolg die Flnganlagen bei Walona. lA.T.B.» Der Chef des General ft ab s. Srhebt die Serien! Von einem stervorkliacnde» Dresdner Mttblirger, de» sein Beruf in die Lage verseht, die Lltmmnnge» und -lnschauungrn - in de» verschiedensten »reisen der Bevölkerung kenne» zu lernen, geste» uns solgcndc warmherzige» und wolildeachtlickien AuSfuIirungcn zn: Bange Wochen, sorgenschwere Stunden durchlebt das deutsche Volk setzt, nicht nur die bernfsmästigen Miesmacher und die allezeit Kleinmütigen, auch diejenigen, die fest und sicher an den Steg der guten Sache und des Rechtes, an den nach schweren Opfern siegreichen Aufstieg Deutschlands glauben. Air hatten gehofft, daß Hinürnburg-Ludcndorff zu neuen Schlägen anshvlen sollte», zu vernichtende«, wie wir wähnten, und müssen eö statt dessen erleben, Satz ihre Feldherrnkunst es für nötig erachtet, die Armeen schritt weise zurückzunehmen. Da lohnt cs sich, da wird es zur Notwendigkeit, sich selbst und den Volksgenossen ein Bild über dke jetzige Lage. Mer den Stand der Dingb im Felde und daheim zu machen. Und märe es auch nur, um sich nicht vom Eindrücke des Augenblicks verwirren zu lasten. ES gilt, unter dem richtigen Gesichtswinkel eine Beurteilung der gesamten Lage zu gewinnen. Gewiß, wir haben jetzt Enttäuschungen erlebt, aber haben wir Grund, enttäuscht oder gar mutlos zu sein? Mit der Macht der Lüge und mit geblähtem, heuch lerischem Grobmachtsdünkel hat England immer neue Feinde gegen uns mobil gemacht, hat cs den schwachen Staaten, die mehr oder minder ehrlich neutral zu bleiben wünschten, die Schiffe geraubt, die Handelsbeziehungen zu uns unterbunden und damit die Wirkung unseres herr lichen Unterseebootkrieges hinausgeschoben. Die Zahl unserer Feinde ist ins Ungemcssene gestiegen, die Zahl der ehrlich Neutralen, wie der uns Wohlgesinnten ist zusammen- gefchmolzen unter dem Drucke der verbrüderten anglo, amerikanischen Völker und Staatsmänner, die nur bedacht, ihre Milliarden zu retten, mit den wohlklingenden Worte« der BolkSvefreter und Schützer dcr.Uetncn Staaten auf best Lippen, in der Tat als Volksknebler schlimmster Art, als beivaffnete Banditen jetzt die Welt durchziehen. Gebe« wir eS ruhig zu: unser Kampf um Freiheit und Leben ist schwer, sehr schwer, der größte und heldenhafteste, den je di« Weltgeschichte gesehen hat. Fasten wir diese Tatsachen nüchtern ins Auge, so ge winnen wir die richtige Beurteilung für die Lage -er Ltuyde, für unsere jetzigen und künftigen Pflichten. W t r stehen trotz der zugegebenen jüngsten Schlappen siegreich tief in Feindesland: an unseren Feinden ist es, uns znriickzilwcrfen und mit dem durch das Eintreffen der amerikanischen Divisionen ihnen möglich erscheinenden Kraft- und Nebcnnachtaufgebvt ihr Land zn befreien. Dante» wir es der Bvrsehung, daß sie »ns die seltenen militärischen Führer beschert hat, die nicht in falscher Be urteilung der Kräfteverhältnisse oder in starrem Festhalten an Prestige-Grundsätzen eine Entscheidungsschlacht an un günstiger Stelle annehmen, sondern unter tunlichster Scho nung des kostbaren deutschen Blutes ihre Entschließungen fasten. Lohnen wir unseren genialen Führern ihre in vier schweren Kriegsiahren stets bewiesene Aufopferung und Feldherrnttberlegenhcit durch blindes Vertrauen, raffen wir uns selbst ans z» vertrauensvollem Mute und zur Durchdringung aller Volkskreise und -schichten mit opfer freudigem und begeisterndem Mute. Es gehört viel dazu, das sei nicht verkannt, den» die Z e i t i st s ch iv e r, da es gleichzeitig gilt, auf allen l^bieten sich einznschränken, ja teilweise zu darben und große Stücke lieber Gewohnheiten und persönlicher Handlungsfreiheit zu opfern. Der Mangel der seit Fahren eingeschränkten Er nährung wird iveitcn Kreisen täglich fühlbarer, die stören den behördlichen Eingriffe in das Privatleben mehren sich, die Abgaben und Steuern steigen stetig. Wie lätzt sich das ertragen? Da hilft nur das eine: eng zusammen- gcschlossen muß das ganze deutsche Volk gemeinsam das Schwere tragen, ein einig Volk von Brüdern, einer für den anderen opferbereit, hilfsbereit, ein jeder sich seiner besonderen Pflichten bewußt und treugesinnt, diese restlos zu erfüllen. Hier hat cs, Gott sei es geklagt, oft genug gefehlt, und zwar auf alle» Seiten, bei allen Parteien, bei allen Stän den. bei hoch und niedrig. Aufhürcn muß der das Bvlk spaltende Kamps um den sog. Berständigungssrieden: die einen müssen cinschen lernen, daß die Befürworter eines Becstäiidigungsfricdens überwiegend auch treudcutsch dach ten und fühlten, nur die Welt- und Kriegslage mit anderen Augen ansahen, und die anderen müssen einsehen, daß, wenn unsere Gegner an alles andere, als an einen Ber ständigungssrieden denken, wenn sie uns das Lebenslicht ausblasen, uns vernichten wollen, jedes Friedensangebot, a jedes Reden über Frieden sinn- und zwecklos ist. nur geeignet, die Geschlossenheit und den Kampfeswillen des deutschen Volkes, die für den guten Ausgang des schweren Entscheldungskampses so dringend nötig sind, zu gefährden. Nicht durch Pnrlamcntsbeschlüstc, nur durch Eisen und Blut wird dieser größte weltgeschichtliche Kampf ent schieden. nicht Entgegenkommen, sondern Festhalten an der Macht, wo wir sic haben, kann die Bopaussctzung dafür sein, daß am Konferenztische wir nicht verlieren, was das Blut unserer Helden uns erkämpft hat. Den Toten sind wir Rechenschaft schuldig und dem kommenden Geschlecht«, das nicht noch einmal Zetten durchleben soll und darf, wie wir. Dazu bedarf es der inneren Einigkeit, der politischen wie der wirtschaftlichen. Sehr verschieden leiden die Einzelnen unter den Lasten und Entbehrungen des Krieges. Eine völlige Umwälzung des Besitzes und Verdienstes ist eingetreten: die einen darben, verarmen, die anderen können sich trotz der i»S Ungemestene gesteigerten Preise alles bieten, steigen ans: Kriegsgewinnler in allen Schichten der Bevölkerung, in der Rüstungsindustrie, und zwar Arbeitgeber wie Arbeit nehmer, in der Lebensmiktellndnstrie und im Lebensmittel handel. Hier müssen nun endlich und schleunigst Acndc- rungen eintreten, soll das sittliche Bewußtsein des Volkes nicht unberechenbaren, dauernden Schaden erleiden, soll nicht grenzenlose Verbitterung !n weiten Kreisen Platz greifen, und zwar in den besten, die des Staates Stütze waren und sind. Insbesondere den: Mittelstand, dein Be amten stand must der Staat beIsprtngen, und zwar mit großen materiellen Hilfen, oder mit seinem wirtschaftlichen Niedergang vcr- uesellschastet sich unbedingt der sittliche. Weit höher noch müssen dazu und für die Not des Vaterlandes überhaupt die Krtcgsgewtune herangezogen werden: aber wohlverstanden die eigentliche.« ruüLelolcn Kriegsgewinue. nicht die bescheideneren Rücklagen der frei erwerbenden! Stände iAcrztc, Rechtsanwälte, Kausleute), soweit dieselbe«! in den normalen Grenzen früherer Erwerbsjahre und der durch die Art der Bcrufsausübung bedingten Sicherung: ihrer Lebenslage sich bewegen. Wenn denen, die in der jetzigen schweren Zeit Unsummen verdiene», nur ein Bruchteil ihres meist leicht erworbenen Verdienstes bleibt, so ist das noch übergenug wie im Hinblick auf ihre Arbeit, sv a»f das Rechts- und sittliche Empfinden der schwer tämp» senden, wirtschaftlich heimgesuchten Bevölkernngsschichten«. Wie dies sinanztcchnisch üurchzuführcu ist, brauch: hier, nicht erörtert zu werden. Es wird gehen, es must gehen:! wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Pflicht aber wie Weisheit ist hierbei unü anderswo^ behördliche Mißgriffe, wie sie leider vorgekomMen»: zu vermeiden nnd die Stimmung des Volkes nicht ungebührlichen und unnötigen Be-j lastungsproben auszusetzen. Mehr als rnairj glaubt, zehren behördliche Mißgriffe, lästige Verordnungen, und Mangel an Mut gegenüber wirklichen Auswüchse»« an dem Lebensmark des deutschen Volkes. Hier heißt es- energisch eingrcisen, und dann wird einigende Entschlossen heit, dann wird brüderliche deutsche Gesinnung im teuren Baterlandc einkehren, dann wird das Volk daheim eins sichere Stütze unserer tapferen Front sein, der wir es danken, aber gar nicht genug danken können, -aß die ge segneten Flure» des Vaterlandes bisher vor dem feind lichen Eindringen gesichert blieben, daß wir mitten in den Stürmen des Krieges daheim irn Frieden leben. Mochte alles und von allen geschehen, was ein äußerlich und inner lich erstarktes Deutschland aus dem Weltkriege hervor-, gehen läßt! Fortgang der groben Schlacht tu Fravlreich. Berlin, 24. Aug. Die große Schlacht in Frank reich nimmt ihren Fortgang. Trotz der Niederlage des Vortages haben Engländer und Franzosen am 23. August mi' frischen Kräften die Entscheidung suchende Offensive fortgesetzt. Durch stärksten zaiigcnartigen Druck zwischen Arras und Ehauines, sowie zwischen Ailctte und Aisne be mühten sie sich, die deutsche Front von Arras bis Soissons zum Einstürzen zu bringen. Anch die Opfer dieses Tages hat der Feind vergeblich gebracht und seine stampft rast erneut geschwächt. An der über 45 Kile-- mctcr breiten englischen Kampffront von südöstlich ArraS bis südlich der Rvmerstraßc dauerten die Kämpfe bis in sie Nach» hinein an. Die nun der elastischen deutschen Berieid:- g»ng geführten Gegenstöße hatten vollen Erfolg »nd fügten dum Feind besonders bcidei'eits der Röinerstrasie schwere Verluste zu. Anch die französische» Angriffe zwischen Ailctte und Aisne brachen ohne den geringsten tz>e- ivinn zu wiederholten Malen blutig zusammen. M.t der Fortsetzung der Kämpfe ist zn rechnen. jW. T. B.i Ei» siegreiches Gefecht der deutschen Koloninl- truppeu in Ostafrikn. Berlin, 24. Ang. Bei dem Kampf zwischen einer deut schen und einer portnaiesisrhen und englischen Abteilung ln Q u e l i m a n o, nach dem sich die Deutschen in das Innere des Landes znri'ckzvgcn, gerieten, wie die Lissabvncr Zei tung „O Seciilo" vvm 3. August berichtet, 2t» portugie sische Offiziere in dcntschc Gciangcnschaft. Die Ein buße an Gefangenen must nach dicjcr verhältnismäßig großen Anzahl gefangener Oftiziere sür Engländer und Portugiesen sehr beträchtlich gewesen Kin. (A. T. B.) Ein grosier MnnitionSdmnpfer versenkt. Bern, 23. Aug. „Newnork Hcrald" läßt sich aus einem Golfhosen berichten: Laut hier cingegangencr Privatnach richt ist der englische Dampfer „A tlantian" torpediert und versenkt morden. Verluste entstanden den Berichten zufolge nicht. Aber Datum und Unglücksstelle werden nicht angegeben. Das Schiss war mit Munition beladen» hatte eine Bcsatzutig von Sä Offizieren und Mannschaften und ging am 28. Mai von Europa ab. Ob das Schiff auf dieser Reise versenkt wurde, ist nicht bekannt. Di« „Atlan- tian" gehörte zur LcylanL-Linie, hatte S8vg Brrrttv-- r e g i st c r t o n ne n und war im Jahre 18W gebaut. Hier ciugegangene Privattelcarammc, welche die Versenkung meldem enthalten kein« Einzelheiten. (W. T. B.j Washington, 24. Aug. jAmtltch.j Dir amerikanischen Dampfer .Vale Edvn", „West-Bridge" und „Eubvre" wurden in ausländischen Gewässern am 21. August, 10. August und IS. August von deutschen Unterseeboote» ver senkt. LW. T.
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