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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121117028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912111702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912111702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-11
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»1,1«, MM «d-d s," >«s«m I»» »,«,»„ und Umgebung am Tag« vorher bereit» al. S7. Jahrg««,. 818. /Ibrnü-Hurs-dr «s »ri«g».«-»ühr ^«tel»»il. «l, Die»- de» bei »pich p»e' «PlmrZntzinn,l«m Sun- UN» vl»,l,»«» »ur «lnmpl» » »0 VI., sreneHW«: «el «I»mal>,er Lu it, IIun,»urch dt« Po>t ,M.<ebne»«N«lI,eI»>. Dt, d«n Lelern »an Dr«»d»n u. ym,«dun, am «am «r»«r p>- »«lielllen «dend.Pu». ,ad,n«rh»lt«ndl«au»- «tl»tl«n B«,Ich«r mit »„ Marmn-Auiaad« msamm«, pieeliell«. Nachdruck nur mn deut- lichee 0»«lienanmd« <^n»d. «achr.'i ,u- W,. — Unverlangt« üianustript» w«rd«n nicht aufdewnhrt. ->—-7 — Sonntag, 17. November 1912. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. AsgrcknSeL 1856 Druck und Verlag von kiepsch 6c Rcichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 38/4)0. Fernsprecher: 11» ros« - z«oi. ««»einen-rarif. «nnahme »an «nltln- dt»un,en dt» nach« :> Uhr, Sanntag« nur Marienstras»» SS »m> ll dt- >/>» Uhr. Die einlpattt,« »rund««!« <-». « Silben» ,0 Pf., gtamilien-SIachrtchten au» Dre.den rr Pf., die ^»«Ispaliiae Zeile aufTeitseit«70Pf..dte «weilvaltlge Reklame- leile l.S« M. — In Nummern nach Sann und geirrta-en dt« einlpattige «brundzetl« SS «s, 8-mIIien. Nachrichten au» Dre»- den die tbrund^ile SO Ps. — Auswiriige Nunräge nur gegen v-rausbeMhtung. — Jedes Betegblatt kostet 10 Pf. Qslsris /^rnolcl 34 Sokloss-Lti'ssss ss Scliloss-81i-asss 34 Qsmäiäs v^sscins^ Künslisi': I-iotmsun « I^uciolpii -s Kowskrik. ALLv orNgs ^lsfsv. In Dresden erschof, der Obervostassistent Robert Paul Rümmler seine Frau und seine beiden Binder, sowie sich selbst. Das deutsche Kasino zu Prag begann die Fest lichkeiten aus Anlast seines fünfzigjährigen Bestehens mit einer Festversammlung. Der Polizeipräfckt von Madrid ist infolge der Ermordung des Ministerpräsidenten Ccmalcsas zu rückgetreten. Die Gesandten der Großmächte sind in Sofia, Belgrad, Athen und Cetinje erneut wegen einer Ber- mittlung vorstellig geworben. Die Lage der Türken auf der Tschataldscha- Linic verschlechtert sich immer mehr, da im türkischen Heere die Cholera viele Opfer fordert. Dke bulgarischen Truppen bemächtigten sich nach -er Einnahme von Serres auch des Hafens von Kawa l a. Die türkische Flotte bombardierte die Kaserne voy Robosto, in der sich bulgarische Truppen befanden. Den Monte nearinern aelang cS bei San Gio vanni di Medua, die Türken zurückzutretbcn. i In ganz Nordindien tritt ein Mullah namens Pathan auf, der das Kalifat des Islams für den Emir von Afghanistan verlangt: der Snltan der Tür kei sei des Kalifats verlustig. Der Kries aus dem Balkan. Die Lage an der Lschataldschalinie. wird für, die Türken immer bedenklicher, nachdem nun auch der Choleraschrecken begonnen hat, erbarmungslos unter den türkische». Truppen zn wüten. Ueber -ie Cholera im türkischen Heere wird gemeldet: Eine informierte Persönlichkeit bestätigt die Nachricht, daß die Chole r a unter den T r » p p e n der Tschatal-schalinic furchtbar wütet. Bon Don nerstag zu Freitag seien mehr als 1000 Personen g» Cholera erkrankt. Die Sterblichkeit sei außerordentlich groß. Dlir Korpskommandant in Hadcmköj, Ali Risa Pascha, liege hoffnungslos darnieder. Ebenfalls sind in St a mb ul in den letzten 24 Stunden 24 Cholcrasälle vor- gckommen, von denen 5 tödlich verliefen. Die Cholera greift unter den Flüchtlingen um sich. Auch ans San Stefano werden zahlreiche Cholcrasälle gemeldet. Adrianopel hält sich noch. Der Pariser „Matin" erhielt ein Telegramm aus Adrianovel -eS Inhaltes, daß der Plntzkommgndant General der Artillerie Schnkri Pascha entschlossen sei. bis zum letzten Mann Widerstand zu leisten. Während des Kampfes am 8. November habe Sclnikri Pascha inmitten des Kugelregens unerschütterlich ausgchalten und die Soldaten mit den Worten ermutigt: „Fürchtet nichts, meine Kinder,- es ist nnr Rauch und Staub". Bombardement von Rodosto durch die türkische Flotte. Im türkischen Marineministcrium sind Meldungen ejn- gclaufen. wonach die türkische Flotte gestern die Kaserne von Rodosto bombardiert habe, in der sich bulga rische Truppen befanden. Eine Anzahl Bulgaren sei ge tötet worden. Kawala von de« Bulgare« besetzt. Das Blatt „Mir" meldet auf Grund vertrauenswürdi ger Informationen, daß die bnlaa rischen Truppen nach der Einnahme von Serres sich des Hafens von Kawala bemächtigten. Bulgarischer Dank a» Dcntschlaud. Die Königin von Bulgarien erschien, begleitet von de» Prinzessinnen, gestern vormittag in den Arbrits- räumen der deutschen Sa n t t ä t s k o m m i s s i o n in Sofia und sprach ihre v o l l st e Zufriedenheit über das Gesehene und ihren lebhaften Dank a»S. Stillstand des serbische« Vormarsches. Dem „Matin" wird von seinem bei der serbischen Armee befindlichen Berichterstatter von Prilep unterm 14. d. Mts. telegraphiert, der Marsch gegen Mona- st i r sei infolge des schlechten Wetters um zwei bis drei Tage verschoben worden, weil die Straßen für die Artillerie fast unbrauchbar geworden seien. Bom türkisch-montetteftrinischen Kriegsschauplatz. In einem Gefechte in der Nähe von San Gio vanni di Medua gelang cs den Montenegrinern, die Türken zurnckzutreibc». Die Türken hatten 12 Tote und Bcrwundete und verloren mehrere Schncllseucrgeschützc. Die fremden Militärattaches sind nach Cetinje zurück- gekehrt, um sich ans Wunsch des Königs zur Teilnahme an den weiteren Operationen der montcnegrtntschcn Armee vor Skntari bereitzuhalten. Ein neuer FriedenSvorschlag. Nach Blättcrmeldungen wird der Krieg durch den Ab schluß eines Balkanb »indes, dem auch die Tür kei an ge hören werde, sein Ende finden. Bulga rien würde von den Gebieten Besitz ergreifen, die ihm gestatten, über Dedcagatsch ans Meer zu gelangen. Adrianovel und die Dardanellen würden der Türkei ver bleiben. Die restlichen Teile Albaniens und Maze doniens würden zwei autonome Provinzen bilden. Der russische Botschafter soll angeblich diese Verhand lungen fördern. Die Lage i» Stambul. Der Konstantinopelcr Sonderberichterstatter LcS „Tcmps" telegraphiert, -er französische General Bau mann. Kommandeur der türkischen Gendarmerie, habe ihm mitgcteilt, daß er im Einvernehmen mit dem französischen Admiral d'Artigc und den türkischen Be hörden alle Maßnahmen ergriffen habe, um die Sicher heit der Stadt aufrcchtzuerhalten. Ein türkisches Korps vvn 20 000 Mann frischer Truppen sei auf den Kaust uud Wissenschaft. s-* Wochenspielplan der König!. Hosthcater. Opern haus. Sonntag: „Der Bürger als Edelmann". „ArtaiWc auf Naxos". (^7.) Montag: „Carmen", U/28.) Diens tag: 2. Sinfonie-Konzert, Serie L. Solist: Frl. Gerwine Schnitzer (Klavier). U/28.) Mittwoch: Geschlossen. Don nerstag: „Der fliegende Holländer". (V28.) Freitag: Der Bürger olls Edelmann". „Ariadne aus Naxos". (7.) Sonn abend: „Salome". lSalome: Grete Barbn als Gast.) (M.) Sonntag (24.): „Toöca". (V28.) Montag (25.): „Wenn ich König mär'." C/28.) — Schauspielhaus: Sonntag: „Der Zigeunerbaron". (V28.) Montag: „Minna von Barnhelm". (V28.) Dienstag: „Gabriel Schillings Flucht". (M) Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Für die Mittwoch-Abonnenten des 20. November: „Zwischcn- spcl". ll/28.) Freitag: „Maria Magdal.cne". (1/28.) Sonnabend: „Belinde". (1/28.) Sonntag (24.): „AgncS Bernaner". (l/r8.) Montag (25.): „Zwischenspiel". C/28.) -s* Mitteilung aus dem Bureau der Köuigl. Hosthcater. Im Opernhause geht Montag, den 18. November, BizetS „Carmen" mit Fräulein Tervani als Carmen, Herrn Sembach als Don Josv, Herrn Plaschke als Eska- millo und Fräulein Stünzner als Micaela in Szene. Resideaztheater. Paul.Linckcs Popularität be ruhtauf seiner Gabe, draufgängerische, slvtte Musik mit ge fälligen, neuen Melodien zu schreiben. Seine Weilen „Schlösser, die im Monde liegen", „Glühwürmchen, slitnm're", „Frische, frohe Lieder singt man voller Lust", der „Lunawalzer" und viele andere haben den Erdball um laufen von Berlin bis Nokohama. Für ncuberlinischc derbe Humore machte er die entsprechende Musik. Seine Mittel konnten bet dem ans Variet^geschmack zugcschntttencn Text büchern nicht immer die feinsten sein, aber er brauchte nie von fremden Tischen zu nehmen, da er selber an neuen Einfällen überreich war. Seiner jüngsten Operette „Grigri" (Text von Bolten-Baeckers und Henriot Cha ir re l) ist gestern im Residenzthcater der Ersolg treu ge blieben, den sie bereits an anderen großen Operettenbühnen gehabt hat. Exotische und Pariserischc Elemente mischen sich miteinander. Der französische Konsul Gaston Dcligny hat die lichte Negerprinzessin Grigri (Mutter Spanierin) auf „afrikanisch" geheiratet. Grigri, eine energische Butter st«, reist mit ihrem Vater, dem pechschwarzen Negerkönig Magawewe, dem Ungetreuen nach und trifft gerade an seinem Hochzeitstage in Paris ein. In solchen Fällen pflegt die Lösung meist eine ernste Wendung zu nehmen, aber Grigri geht kurz entschlossen zum Bartet« und gewinnt sich durch Frauenlist ihren Gaston zurück. Die junge Frau erleichtert den Fall» indem sic ihrerseits mit einem Bctter durchgeht. Sehr angenehm berühren selbst in der Operette solche Rasscnmischnngcn nicht, wenn auch Kadcih Sangah im Sudan ein scrnliegcndes Land ist. Als burlesken Opcrettcnulk kann man das Ruch wohl gelten lassen, zumal cS sich vor manchem anderen in man chen Szenen durch Humor und drollige Einfälle auSzcich- nct. Paul Linckc ist von seiner guten Gewohnheit, lustige, draufgängerische Mnsik zu schreiben, nicht abgewichcn. Schon der erste Akt wirkt durch exotische Tanzwcisen, ein ge fälliges Lied, den pompösen Aufzug des Negcrkönigs und den Grigriwalzer sehr frisch. Im zweiten, etwas lahmeren und mit überflüssigen Scntimentaliätcn beschwerten Akt ist der Schlager eingefügt: ein komisches Duett zwischen dem Negerkönig nnd der gebieterischen Madame Brocard „Wenn die Blüten sprießen und die Spargel schießen". Das Publikum konnte nicht genug von dieser sehr populären Melodie bekommen. Ablösung für das „Bolkslicd" „Ja, das haben die Mädchen so gerne". Ei» geschickt gewähltes Milien, das Bühncnfoycr des Varietes Apollogartcn mit einer Fülle bunter Typen, sichert dem letzten Akt Inter esse. Die Aufführung unterstand der belebenden Leitung des Komponisten, der jung und vergnügt, wie vor zwanzig Jahren, den Dirigentcnstab führte. Bon den Darstellern standen die beiden Komiker des Ensembles in erster Linie. Ihre Leistungen hatten die Merkmale wirklicher, echter Komik, die so selten anzntressen ist. Hermann Wieland war als milder Negerkönig drastisch »nd hoch ergötzlich, Kranz Felix charakterisierte einen pariscrischen Avcntnrier und Barictcdirektor so amüsant, daß die Lachsalven des Publikums als Quittung wohl zu verstehen waren. Als dritte im Bunde ist Ida Kattner zu nennen, die be kanntlich nie versagt und daS Zeug zur echten Komikerin hat. William Haxthausen gab den Lebemann als eleganten Aristokraten —. seine Stimme stand im Zeichen Höhen von San Stefano ausgestellt worden: es soll di« türkische Armee im Falle einer Niederlage verhindern, nach Konstantinopel znrückzuströmcn, und sie nach San Stefano ablcitcn. vvn wo sie nach Klcinasicn 'befördert werden sollen. Im übrigen seien auch in Konstantinopcl selbst alle Vorkehrungen getroffen, um jede Gefahr hintanznhaltcn. Die Bcrmittlnng der Großmächte. Der Schritt der Gesandten der Großmächte wegen einer Vermittlung wurde in Sofia, Belgrad und Athen Tonnerstag abend, in Cetinje Freitag vormittag unternommen, wobei die Rcgierungsvcrtrctcr der drei ersten Hauptstädte erklärten, ihren Regierungen Bericht erstatten zu wollen. In Cetinje wurde geant wortet, die montenegrinische Regierung sei gugcnblicklich der Ansicht, daß sic in einen Waffenstillstand nur bei vor behaltloser Ucbcrgnbe Tlutarts cinwilligcn könne. Die Albanesen. Der Führer der albancsischcn Protestbewegung ver öffentlicht eine Erklärung, welche sich gegen den Ver such wendet, die Existenz der albancsijchen Nation zu leugnen, die alte historische Rechte besitze. Die Erklärung spricht die Ueberzengnng guS, da st Europa Albanien Grenzen bewilligen wird, die ein nationales Leben ermöglichen werden. Unsere Rasse, schließt die Erklärung, ist fähig, sich der Kultur zivilisierter, Völker anznpaiscn. Sie wird arbeiten, wenn man ihr die Mittel acben wird, sich normal zn entwickeln, und sie nicht zn erdrücken juchen wird. Tschechische üuudgebnng stir die Balkanstaate«. , Nach einer tschechischen Versammlung in Prag mit 5000 Teilnehmern fanden ans dem Wcnzclsplatzc für die. B a l k a n st aa t e n große Demonstrationen statt. Ei« ncuer Kalif. Wie ans Kalkutta berichtet wird, ist in ganz Nord in dien ein im Volke als hciligmäßig bezeichnetev Mullah namens Pathan aufgetreten, der das Kali fat des Islams für den Emir von Afghanistans predigt: der Sultan der Türkei sei des Kalifats verlustig. Die neuesten Drahtberlchte lauten: Die Cholera im türkische« Heere. Berlin. sPriv.-Tcl.) Der „B. Z." wird von ihrem- Kricgskorrcspondcntcn im türkischen Lager über Kon stanza unterm 15. November gemeldet: Ich bin gestern von- Hadcmköj nach der Hauptstadt znrückgekommcn und Hab« Furchtbares gesehen, Furchtbares und Lächerliches zugleich.- Das ganze weite Tal zwischen Tschataldscha und Hademköj- ist ein riesiges Heerlager des Todes. Der Gencralissi-i mns dieser Armee heisst die Cholera. Noch bei meinem letzten Aufenthalte dort konnte ich frisches Wasser und Brvtz bekommen. Die ersten Cholcrasälle wurden verschwiegen, und drei Tage später mußte ich beim Verlassen des Waggons« bereits über mehrere blau angclaufene Soldatenlcichen' klettern. Heute liegen sie in entsetzlichen Haufen von vielen Hunderten in den Stationen draußen neben den Bahn- glcisen. Alle Brunnen ringsum sind vergiftet, und die Aerzte stehen apathisch nnd ratlos umher. Kaum eine Hand rührt sich, um die Leichen zn beerdigen. Die wenigen Eisen-- bahnbcamtcn, die in dem grauenhaften Wirrwarr heroisch- ihre Pflicht tun, können sich jetzt durch die ihnen von der hindernder Indisposition. Die Titelrolle war Grete Brill zngesallcn. Sic war eine zierliche Grigri, exotisch nnd pikant, stimmlich gab sic nicht ganz das, was der Kom ponist vcrlanqte. Das Bnfsopaar, nicht so reich bedacht als in anderen Operetten, wurde von Lilly Steinen nnd Karl Suksüll munter gegeben. Frl. Steinen hatte nvch- Gclegcnhcit. stolze Reize einer elastischen Figur effektvoll zu präsentieren. Elise Ebhardt. die Ballcttmeisterin, hatte für geschmackvolle Einstndicrnng der Tänze gesorgt», Die hübschen Chorlcistnngen verdienen besonderes Lob.j Der Erfolg war groß. Schon nach dem ersten Akt wurde- der glückliche Komponist gerufen. bg. 1* Martha Oppermann hatte für ihren gestrigen Lieder abend im Knnstlcrhaiisc beim Publikum Interesse zn er-: wecken gewußt. Eine bunte Gesellschaft von deutschen und- russischen Meistern, mit denen sich auch Unberufene cin- gesnnden hatten, aab sich ans ihrem Proaramm ein Stell dichein. Bon Dresdnern kamen Dracsckc mit von innen heraus gestalteten Gesängen und Rcinhold Becker (der bem Konzerte beiwohnte) mit schönen Blüten seines Talentes zu Gehör, daneben auch Alfred Pcllcgrint mit einem ^lomimcnc »>ix mori», das gewiß nur musikalischer Gips ist. Tschaikowökys Lieder sind recht ungleich im künstlerischen Werte, aber cs sind auch echte Perlen unter dem Talmiflittcr, wie beispielsweise bgö volkstümlich gehaltene Wiegenlied. Tic Sängerin ist in Dresden schon bekannt. Hhr schönes und geschmeidiges Organ befindet sich in guter Behandlung, und ihr aus drucksvoller Bortraa macht manche Gabe zum Genuß. Nur muß vor der Wahl über den Umsang der Stimme hinaus- gchendcr Lieder abgcratcn werden. Am Bechstcin saß s-* Bolkslieder-Abcnd des „Dresdner Liedcrgruß". Eine gute Idee in guter Durchführung —. so könnte man kurz den unterhaltsamen und mnsikalisch ersrenlichen Abend kennzeichnen, den der von Herrn Walter Richter mit Fleiß und Verständnis geleitete Männcrgesangvercin „Dresdner Liedcrgruß" gestern im dichtbcsctztcn Ausstel- lungssaal abhielt. Was und wie der Student, der Krieger, der Wandersmann, der Jäger bei srenüigcm oder leid- vollem Anlaß singt —. das wollte die strebsame Sängcrschar in einer geschmackvoll qctroffenen Auswahl guter Bolks» lieber und einiger Kunstlieder 'm Volkston mit ihrem Pro»
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