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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19080725020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1908072502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1908072502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-25
- Monat1908-07
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Dlef« Vka« wie» »« S«f«» «»» Der»»«« « »«ch« d«K«d als -Ibeva-Mrgabe »»^KKttz «sch«»» «, «, »»K^k»,««nK» «, »s. Achr,«,. ar M4. vrzu,»setttzr »ttrt«It»»rl. wr «rO» d«i> d«c tLg ltch d««ch eu«wöni,«»o»- m,jlu»»k 8.IV Mk. «ei e«nm«vger Z»- sleilu», durch di» Post kie den Leiern von Dretden u Umuedu», <un luge oertzer >u- ,eftelllen «dend<»ul- gaden erdolten de« »ul- ,völligen vepeher «i» der Morgen, »„»gab« -lliammen »ugeftell«. Nochdrurim» mir deut licher Q>' >Nl>ngnd» I Dreöd. Nnchr.*> ,u» lilsi,. — Unoerlangt, Maniilldtpl« werde» »ich« nnidewabrt. E«mche»v, SS. Mt 1908. relegramm-Adress«: Nachrichten Dresden. Hegvünöet 18SS Druck und Verlag von Liepsch Sc Retchardt In Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 28/V>. Fernsprech«: Nr. 1t und 26SS. A«zet<e«-Tarif Annechme von »nkün- dtaungen di» nachm 8 Uhr, Soimtaa» nur «arrenftrade W non N dt- >/,l Uhr. Die erich»It>ge «rundjeil« tca. 8 Silbe», rs Ps,. gamNien- Nachnchten au« Dresden SO W ; «ejchüstS.Anjelgm au, der Prtviltleit« Zeile 80 P,. l dl« tweitpaUlge Zelte n.rerNeileSVPs — In Nummern nach E»un-u »eiertagr« die eintpallig« chrund- >eil«»vPs.,-ut Privat- seit« «VP,.. Kamillen. Nachrichten a Dresden dieSrundietlerdP,.— «uSwilritge »ustrage nur gegen »orauSde. «ahlun». — Jede« «e. legbkitt löst« t« W. ^sclsi'S /Vusvei'kAuf bietet Illllillili'i'eiirlllse lislibsu III allso ^dtsiluußvll kür fertige Konfolition nnck Noüssrtlllsl kür rr r: Hvll-t l», ZLm»I»VI» «II «i « r, :: EW « »ULSvrorüslltlioko Lrwässixuo^sa, tsils uotsr LinLauksprsis. » OI*lSR«S» Heinrich ksckers, vresSeii, krs^r Ztrzsse r. ZIrrr oitijzo Losor. König Friedrich August besuchte den Deutschen Kaiser auf der „Hohcnzollern". Bei einem Schennenbrande in Barna bei Chemnitz ver brannten drei H a n d w e r k s b u r s ch e n. Die Stadtverordneten van Spandau regten an, daß der Deutsche Städtetag eine N a t i o n a l s p e n d e s ü r Z e.p p e l i n in die Wege leite. Der deutsche Protoswagen ist heute 12 Uhr mittags in Berlin ringetroffe». Zn Meaux bei Paris wird eine grotze Anstalt für die Her stellung lenkbarer Militärballons errichtet. Infolge einer durch Sprengschüsse hervorgcrnsenen Ver schüttung des Lötschbergtunnels wurden 2ö Personen ge tötet. Niazi Bei drang in Monastir ein und entführte Ls in an Pascha. Neueste TrMiiielÄmiqen von, 24 Juli. Die No, blandreise des Kaisers. Molde. Gesten, fand bei schönem Wetter das all jährliche Wettender» der ein.,einen Bootsklassen der vor Molde liegenden .Kriegoschisse statt. Der Deutsche j! vifer bändigte den Siegern die Preise ans. Nach mittags fand ein Ausflug nach der Moldenslöhe statt, wo dir Tee eingenommen wurde. Nach der Al>endta>ci stattete irr König von Sachsen, der nachmittag» hier einge tragen war, mit seinen beiden Söhnen ans der „Hotzen zollern" einen Besuch ad. Zur Automobils«» nfatzrt Ncivnork—Paris. Berlin. lPrin.-Tel.s Punkt ,2 Uhr mittags traf der deutsche Proioöwa.aeu vor dem Berlagshausc der „B, Big. am Ai." in der ttochstraüe ein. Tausendstim- i»igc Hochrufe, Hüte und TBöerst,uaenlen begrünten Ober leutnant Können. Nur langsamsten Tempos tonnte der Nagen vorwärts kommen. Die Menschenmenge.umdrängte jubelnd den Wagen und daö Pvtizeiansaedvt mar diesem elementaren Ausbruch der Begeisterung gegenüber macht los. Fn dem Berlggshaus fand eine Begrünung statt. Das ganze Hans war festlich geschmückt. Das Kölner Meister- ouartett stimmte, als Köppcn im Vestibül erschien, das Bet» »Gott grüste Dich" a». Dann hielt Dr. Franz Ull stein an Oberleutnant Konvoi eine Ansprache. Nach kur zer Nast wirke vvn hier ans die Fahrt nach Paris fvrt- «csetzt. - Zur Balkanfrage. K o n si a n t i n o V e l. Einer amtlichen Publikation türkischer Blätter zufolge stat der Httostwesir insvlge eines Fradeö des Sultans an die Prvviiigbehördcn eine Birk»lar- depesche gerichtet, wonach ein Abgeordneten h a » S einberufcn werden soll, dessen Organisation tn ihren Grund- rügen ein rühmliches Werk des Sultans sei. K o n sta n t i n oo e l. Nach Meldungen aus Monastir drang N.iazt Bei gestern aus Nediia mit einigen tausend Mann in Monastir ein und entführte den Marschatt Osman Pascha ohne Blutvcrgiestcn. Köln. In einem Telegramm des Korrespondenten der „Köln. Big." in Ucsküb vom 23. d. M. wird über die lottomanische Bewegung u. a. berichtet: Die grotze otto- Imanische Bewegung nimmt immer deutlichere For men an. Privalnachrichten melden die Verkündigung der Verfassung durch das Militär und das Volk der beiden Garnisonen Köprnlü und Gewgelr an der Bahn vvn Saloniki nach Uesküb. Mittwoch abend hat, wie von gut unterrichteter Seite berichtet wird, eine große Menge in Nesna den ttleneral Osman Pascha in feierlicher Weise zum Oberbefehlshaber der Truppen der ottvmanischen Be wegung ansgernsen. Di« ottomanische Bewegung gewinnt zweifellos Boden unter den Christen. Die Führer sind eifrig bestrebt, die Sicherheit der Christen und Europäer zu gewährleiste». Bei der Abreise Hussein Remn Paschas waren alle Offiziere anwesend. Tie Musik spielte die Sultanshhinne. Man brachte ein Hoch aus den Sultan ans unter rasendem Hände klatschen, wie ich es noch nie bei einem solche Anlasse gehört habe. Hieraus svlatc ein Hoch ans die Freiheit und die Verfassung. Die feierliche Verkündigung der Ver sa sinn g in Uesküb steht, wie mir versichert wird, unmit telbar bevor. Die Stimmung der Offiziere ist sehr gehoben durch die Nachricht, daß in Adrianovel die Offiziere des zweiten Korps sich der Bewegung angcschlossen haben. Der angebliche Wechsel des Grotzivesirs und des KriegS- ininisters wird gleichgiltig ausgenommen. Hier herrscht völlige Rv.be. Die Abreise des Generals vollzog sich viel ruhiger als die Gemeindewahlen in manchen deutschen Städten. Tunnelnngluck. K and erst eg Bei Arbeiten am Lötfchberg- tnn » el lösten sich hotte morgen durch Sprengjchnss« be trächtliche Mengen Geröll, wodurch der Tunnel aus 1000 Meter verschüttet wurde. Es verlautet, daß 20 Per sonen getötet und zahlreiche verletzt seien. K and ersteg. Das Unglück ereignete sich aus der Nvrdseite des Tunnels, wo bei einer Sprengung etn-a 2400 Meter vom Tunnelpvrtal entfernt ein gewaltiger W asse r- einbruch erfolgte, der den Stollen füllte und alles weg- fchwemmtc. 2 0 italienische Arbeiter sind er trunken. Das Wasser stammt nmhrscheinlich aus der über dem Tunnel fließenden Kander. Unwetter «nd Hochwasser. Harris bürg (Pennsylvanien). Bei einem heftigen Gewitter wurden tn einem Truppenlager drei Mann der Nationalgarde durch Blitzschlag getötet und 26 ver letzt. KasaltnSk. DaS Hochwasser durchbrach den Bahndamm an vier Stellen. Der Güterverkehr wie -er reguläre Personenverkehr -wüschen Taschkent und dem euro päischen Nutzland ist unterbrochen. Die Post ans Tasch kent fehlt seit zehn Tagen. Chemnitz. Heute srüh 6 Uhr vrannte auf Bornaer Flur di« Scheune der Chemnitzer Düngerabsuhr- gcscllschast nieder. Hierbei sind drei Handwerks burschen, die tn der Scheune genächtigt und daS Feuer vermutlich durch Unvorsichtigkeit hervorgcrufen haben, lebendig verbrannt. Vromberg. In dem russischen Grenzort« Radomin wurden durch Fcuersbrunst sieben Gebäude und die katholische Kirche cingcäschert. Das Feuer ist durch Spielen mit Streichhölzern entstanden. Paris. Di« Erbauer -es lenkbaren Luftschiffes „Bille de Paris" haben bei Meaux ein Gelände angekaust, um darauf eine große Anstalt für die Herstellung lenk barer Militärballons zu errichten. Saint Eticnne. Nach dem endgültigen Ergebnis der Abstimmung der Bergleute des Loirekohlenbeckens haben 7603 für und 4087 gegen die Vorlage der Bergwerks- gesellschasten gestimmt. 4442 enthielten sich der Abstim mung. Tic Mehrheit, die sich gegen Len Aus- stanü ausgesprochen hat, beträgt somit 3016. Cr ist tania. Der Da.mps«r „Göteborg" üver rannte in der letzten Nacht den Lokaldampfer «BüHela- aet", der in der Mitte durchschnitten sofort sank. Von Lrn Passagieren rettete der „Göteborg" 23. Wie viel umgekom- mcn find, ist «och unbekannt, wahrscheinlich -wüschen 10 und 20. OertlicheS und Sächsisches. Dresden, A. In». —* Ter Tonristendampfer „Kronprinzessin Cecilir", mit dem König Friedrich August und seinen beiden ältesten Söhnen an Bord, traf gestern vormittag in Aake in n d ein. Der König unternahm mit Gefolge ein« Spazierfahrt nach der Vo Meile entfernten Borgundskirche. Gestern mittag setzte der Dampfer die Reise nach Molde fort, wo er um 4 Uhr nachmittags eintraf. Sobald der Dampfer sestgemacht hatte, ging von der „Hohcnzollern" ein höherer Ossizier an Bord. Abends 0 Uhr begab sich der König mit den beiden Prinzen aus die „Hohcnzollern". —» Herr Jinanzminister Dr. v. Rüger ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte wieder über nommen. Herr Zustizminister Dr. v. Otto hat «inen mehr wöchigen Urlaub angetreten. —* Der Verteidiger der Grete Beier, Herr Rechts anwalt D r. K nvIl, sendet uns folgende Zuschrift: „In der 'Abendausgabe bringen Si« einen Bericht über die Hin richtung der Grete Beier. Wennschon ich mit Ihrem warm gehaltenen Bericht einverstanden bin und Ihnen dafür im Interesse meiner unglücklichen Klientin Dank zolle, so kann ich es doch nicht unterlassen, Ihnen einige B«richti- , gungen zu nntt'rbreilen. Es ist nicht zutreffend, daß Grete Beier eine Bniammeiikniift mit dem Bruder ihres ermor deten Brüntignnis gewünscht, und daß dieser sie in der G«° sangeneiianstglt besucht hätte. Es liegt insofern offenbar eine P e r s v n e n v c r iv e ch s t n » g vor. Es hat sich nämlich am Mitttvoch nachmittag ein Herr, der sich als italienischer Rechtsanwalt und Professor ausgab, tu der Gefangenen anstalt eingestellt, um Grete Beier zu sprechen, angeblich, um phsivtt>gische und pshchiatrische Studieu zu machen. In diesem Herrn scheint man de» Bruder des Ermordeten vermutet zu haben. Bur Vollständigkeit meines Berichts füge ich bei, daß ich selbstverständlich diesem gemütvollen Herrn es abgelehnt habe, meine Klientin zu sprechen, wie ich auch, nachdem mir gestern morgen gemeldet worden war, -aß er es unternommen hätte, die Guillotine und den Scharfrichter zn photogravhi«rcu, sofort bei -er Königlichen Staatsanwaltschaft die erforderlichen Schritte getan hcübe, um das offenbar nur Netlamezrvecken dienende Treiben dieses Herrn zu unterbinden. Ferner bitte ich davon Notiz zu nehmen, daß ich eine Audienz bei Sr. Majestät dem König nicht nachgcfncht habe. Ich hatte allerdings den Wunsch geäußert, eine Audienz bei Sr. Majestät ge währt zu erhalten, cs war mir aber vvn kompetenter Seite eröffnet worden, daß Se. Majestät in Gnadcnsachen prin zipiell jede Audienz ablehnen, und daß auch im vorliegen den Kapitalfalle davon keine Ausnahme gemacht wer-e. Angesichts dieses Umstandes blieb mir nichts weiter übrig, Kunst und Wissenschaft. -f* Centraltheater. Niemand wird vvn einer Sommer- prcmiöre ein besonderes künstlerisches Erlebnis erwarten, zumal, wenn es sich um einen Schwank handelt. Man hat cs Schivankfabrikaten gegenüber, insbesondere deutschen, langst aufgegeben, einen ernsthaften Maßstab anzulegcn, vdwohl gallischer Witz, Esprit, Uebermut und eine erstaun liche Erfindungsgabe daS ganze Genre auf eine höhere Stufe rückten. Zu einem guten Schwank gehören naben einer gewissen Skrupellosigkeit eine leichte.Hand und An- »nit im Nebermut. Dies fehlt in der Regel den deutschen Schwankdichtern, sie sind meist plump und schwer und werden vst rüde, wv flotte Verwegenheit Situationen retten könnte. Auch „Das letzte Mittel", cinc Scliwauk,Novität, die das Ccntraltheater gestern heranSbrachte, zeigte nicht ohne weiteres, daß in dem Verfasser Herr» PhilippBerges dieser Art von Bühnendichtung neues Heil erblühen könne. Er arbeitet oyne besondere Erfindungsgabe mit den Fi guren, wie man sie bis znm Uebcrdruß aus zahllosen Schwänken kennt, — da ist: die gebieterische Schwiegermut ter, der leichtsinnige Ehemann, die Tänzerin mit dem exo tischen Temperament, das moderne Mädchen, die junge ver liebte Frau — bis auf Kellner und Magd ist alles Schablone. AuS der Grundidee hätte sicherlich etwas Hüb sches »nd Unterhaltsames gemacht werde» können. Für einen leichtsinnigen, liebenswürdigen Ehemann, den echten Schwerenöter, dessen Gattin aus Scheidung geklagt hat, ist es nach allen sehlgeschlagenen Versuchen das „letzte Mit tel", die tatsächliche Vevzeihuug der geliebten Fra» durch Ileberrumplung, eventuell mit allen Listen zu erlangen. Wie reizend und amüsant hätte sich der lustige Krieg führen lassen, allerdings würde zu solcher Strategie eine wirkliche künstlerische Begabung gehören. Das Erfindungstalent von Berges beschränkt sich auf das Naheliegende. Der Schwere nöter fingiert einen Absturz in einem GcbirgSkurort, indem alle Schachfiguren vereint sind. Das Mitleid -er Gattin «tt dem anscheinend schwer Verletzt«» evwacht natürlich» und si« verzeiht ihm wirklich, obwohl sie hinter ferne Schlich« kommt und den Zorn ihrer gestrengen Mama zu fürchten hat. Da eS an einem Paar in einem deutschen Schwank nicht genügt, muß sich die gebieterische Ndutter Seraphtne Glomquist mit dem nervösen Restaurateur Slga- thon Stülpnagel verloben, die recht hübsch gezeichnete Toch ter Stella findet in dem forschen Rechtsanwalt Dunker ihren LcbcnSportner. Wer gern Verlobungen und Ver söhnungen auf -er Bühne mitfeiert, hat dazu Gelegenheit. Es soll gern zugestanden sein, daß es törichtere Bühnen- werkc gibt, als diesen Schwank, ein paar nett« kleine Ein fälle schließen sogar die Hoffnung nicht aus, -aß BcrgeS mit einiger Selbstzucht gelegentlich etwas Gelungeneres schreiben werde. — DaS frische, auf einen lauten Ton ge- stimmte Spiel fand lebhaften Beifall LeS mäßig besuchten Hauses. AuS -er Reihe der Mittvirkenden seien die Herren Ottbert und Bender, als flotte Lebemänner, die Damen Kolleudt, Schulz und Paroni alS liebens würdige und gewandte Vertreterinnen ihrer Ausgaben her- vorgelftchen. Die ziemlich überflüssige Rolle -es Neklame- agenten Herfchfeldcr wurde von Herrn Lehndorff mit grotesker Komik gespielt. In kleineren Rollen siel Herr Adalbert -urch die trvckene Komik auf. mit -er er eine Betrachtung über das Leben als komische Kiste anstellte, Frau Müller-Raul gab einen affektierten Kellner in wirksamem Posscnsptel. Zu gedenken wäre noch der Leistung des Herrn Hofmanm, -er einen banern-schlauen Gebirg ler nicht übe» charakterisierte. l-g. s* Adelina Patti al» „Ttrahrnsänguin". Ein unver- hoffter künstlerischer Genuß ist dieser Tage den Karlsbadern und ihren Kurgästen, soweit ihnen das Glück hold war, zuteil geworden. Ein lauer Eommerabend. Die Leute promenieren ln einer Straße des schönsten Teiles der Kurstadt. Kein auf dringlicher Lärm stört di, abendliche Stille. Plötzlich horchi alles auf. Durch die geöffneten Fenster einer Villa tont eine wundersame, weiche Frauenstimme. Man bleibt stehen und lauscht — lauscht. Ganz wunderlich, bezaubernd klingt diese Stimm«! Da geht es, fast ehrfurchtsvoll geflüstert, «« ZU Mund: Das ist die Adelina Patti. Mehr und mehr Men schen haben sich vor dem Haufe angesammelt, die nun ganz deutlich hören, wie es drinnen zum Klavier tönt: „lkom« sveet Home" Adelina Pattis Lieblingslied. Da wird der Ge sang abgebrochen. Auf dem Balkon der Villa aus der die göttlichen Töm drangen, erscheint eine stattlich« Männergestalt: es ist Baron Eederström, der Gatte der großen Sängerin, der sie nach Karlsbad begleitet hat. Er blickt erstaunt auf die Menge. Dann tritt er ins Zimmer zurück. Und schon glaubt man, daß diese allzu große Ansammlung von Neugierigen die Künstlerin verstimmt hat. Aber nur einen Augenblick. Adelina Patti erscheint selbst auf dem Balkon. Lächelnd und sichtlich erfreut, blickt sie auf ihr Publikum da unten, und, einer vlötz- lichen Eingebung folgend, fingt sie ihr Lied noch einmal, dies mal vom Balkon herab, mit einer Lieblichkeit der Stimme, der die Jahre nur wenig angetan zu haben scheinen. Atemlos lauscht unten die Menge. Als Adelina Patti geendet hat, er tönt kein Beifall. Alles im Banne! Dann, nach wenigen Augenblicken, lüsten nur die Herren dankend die Hüte, die Frauen verneigen sich. Auch die Patti neigt dankend ihr Haupt. Dann zieht sie sich zurück s* Ein« journalistische Bibliothek ist nach einer Meldung der „Franks. Ztg." in Heidelberg eingerichtet worden. Im Sommersemester 1967 wurde sie mit Hilfe eines Fonds von 1566 Mark begründet, der zu diesem Zwecke Herrn Prof. Dr. Adolf Koch anläßlich des zehnjährigen Bestehens seines journalistischen Seminars vom Verein Deutscher Zeitungsverleger und anderen Freunden der Sache überwiesen worden w'ar. Die ^Journa listische Bibliothek Heidelberg" will einen Mittel- und Sammel punkt für wissenschaftliche Arbeiten über Geschichte des Zeitungs wesens bilden durch Bereitstellung des Literaturmaterials und Bearbeitung einer wissenschaftlichen Ansprüchen genügenden Bibliographie. Der Bücherbestand beträgt heute über 266 Bände und soll rasch vermehrt werden. Dazu in irgend einer Weis« beizutraaen, seien alle Freunde der Sache «ch an dies« Stelle aufgefordert.
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