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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120420019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912042001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912042001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-20
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1912
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S6. Jahrgang, ^ 108. Sommöeuö, 20. April 1912. -ei-,»-Gebühr ^„«ellihrl. sür Dr«»- tz,n I»« '»»lich ,w«>. »-»««rZutt-aungt-n g„n- u»l> Moniao,» ,ur «Inmal» 8.d0 M , »ar»»u»warll««^»m. pe'llung durch »I« z^oll »M.lodneBchellgeld). l>, d«n Leser» »,n 1>r««d«n u. Ilmgkdun, «m ra^ ,»rs«r p,. «»eitle» «d»nd «u»- «de» erhalle« dl« au»- pulsen Begeh» mit d»i bl,rh«»-«8»«l>de «lamm«» piaeslelll. Nachdruck nur mit d»ul- llchtr vueüenangabe l,Dr«»d. Rachr.-» ,u> lilst,. — Un«rlan,l« Lianultrlple werden nlchl aufdtwahrl. Telegrannn-Adresse: Nachrichten Lre-He«. Femsprecher: 11 » LVSS » LAG). HogvürrSst 185« Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. «norme Lsicisntiaus Vir! IllUUlllll' „/«Kak". billigt! LItmsrick S. Anieinen-rartf. Annahme »an Ankün- dlaunhe» di» nach,». 8 Uhr, SoniiMd» nur Mamnlirab» 8« von >1 di» >/,i Uhr Die «lnlxaltiae lSrund»,!« l-a, 8 Silben» S« Pf, GamUta» Slachrichlen au, Dr«»drn !» P!: di« Iwelipoltig« Zeile aufTer>lette70Pf. die zw«>lpal»ge Reklame, »lle I.r>» M. - In «ummern nach Sonn und Keirriagen die »inspalllge «Lrundzelle !id Pl, Familien- Nachrichten aus Dres- den die Krundzeile !>ü Df. — Auswärtige Austräge nur gegen vorau»bet«hlung. - Jedes Belegdlatt tollet w Pf. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrahe SK/4«. ULrivlldsävr los „V»»«»I-1°«»". iür den ttlxl. ciekrauck deellmmte» ckitieilsede« Qenuss- mlllei, melctias ckje Fusscdelliun^sorr,»« ln milder, »des »neriklirder Velse LN real unck in Iinsckiickliclier Weise fellrekrenck a-Irbt. i>»hei, rllr eine dvSckixe Xur »usreickknck, dil>. 8,-, gexen klnscuckuna von Kle 8,b» frando. Iiieliliilr-Iiiilr sinck von Qüles nur Vettia«r8ti'»888 pewi!eW-8.!i>lMgllllilW- l.Lwpsn einkuokstsr Frt kl« ru Osn tetumt«» 1duadilL«v«rdI. 4u»«siU»viu»8«:ii :: lu IconIlurrMl-Ioger Luswutil. :: Julius SotiLcMok, VH»», »«« I«». »SL. Veniil kkln, V«r8Uder«, VviPl«Ick«n, Verme88inxvv, Verkupkern Liier Aet»IIxexen8tL»iIe v^ssönsi- Vsi-nieksIunAS-^nstsll ^alksnsti-asss l^o. 1—3, ^ofAsbäu^s. rslspiion No. 7359. IlL'ri? erttgo Lsfs^. Mutmaßliche Witterung: Keine Witterungs änderung. Der Kaiser und die Kaiserin tresfcn am 11. Juni in Hannover ein. Tie Beratung der Wehr vor lagen im Reichs tage soll am Montag ihren Anfang nehme». Wie die türkische Botschaft in Berlin mitteilt, ist die Durchfahrt durch die Dardanellen sür die «chisfahrt vis auf weiteres vollständig gesperrt. In Staufen bei Freiburg explodierte im Kesselhaus der Schuhkappenfabrik „Herkules" ein Dampfkessel. Der Fabrikbesitzer Voll und ein Arbeiter verbrannten. Der türkische Großwesir hat den Minister des Innern beauftragt, die in Konstantinopel ansässigen Italiener binnen 18 Stunden aus gumeisen. Dem mit der „Titanic" untcrgegangenen Kapitän waren von der White Star Line sür einen neuen Lchiielligkettsrekvrd 1000 Pfund Sterling zugesichert worden. Der Aufstand iu Fez. Die schönste Blume im Kranze der französischen Kolo nien, wie Frankreichs Ministerpräsident Marokko genannt bat. beginnt ein Sorgenkind der Republik zu werden. In Fez, der Hauptstadt des ScherisenreicheS, tobt der Aufstand. Die schcrtfischen Bataillone stehen im Aufruhr, und es läßt sich zurzeit noch gar nicht absehen, welchen Umsnrrg und welche Folgen die Revolte gehabt hat. Rach einer Meldung soll der Großwesir El Mokri gefallen sein, der Sultan Muley Hasid soll belagert werden und die Bevölkerung soll mit den Meuterern gemeinschaftliche Dache gemacht haben. Aach einer anderen Meldung sollen die Franzosen dagegen siegreich in die Stadt eingcdrungen sei», so daß eine Ge fahr für den Sultan nicht mehr bestände. Man wird also weitere Meldungen abwarten müssen, bevor man die Situation überschauen kann. Der äußere Anlaß zu der Revolte soll nach einer fran zösischen Meldung darin zu snchen sein, daß man den Truppen nur einen Teil des Soldes ausgezahlt hat, um sie zur Sparsamkeit zu erziehen. So berichtet wenigstens der Gesandte Regnault in Fez. DaS mag schon zutreffen» aber sicherlich handelt es sich hierbei » u r um den äußeren Anlaß. Schon seit geraumer Jett kommen Meldungen aus Marokko, die von einer tiefgehenden Gärung unter den Marokkanern berichteten. Am Mulujaflusse fanden vor kurzem heftige Kämpfe statt, die trotz des französischen Sieges die marokkanischen Stämme nicht entmutigt haben, wie die Bildung einer neuen Harka beweist. Mit der artigen Kämpfen mußten die Franzosen jedoch rechnen und haben sie unzweifelhaft auch gerechnet. Es lag nun Len Franzosen daran, die Unterwerfung der. unabhängigen Stämme nicht mit eigenen Truppen zu bewerkstelligen, denn das hätte zu einer vorübergehende» Schwächung der militärischen Streitkräfte in Algier geführt, sondern man wollte dazu die ueuzubildende scherifische Armee benutzen, das beißt, die Marokkaner durch Marokkaner unterwerfen. Dieser feine Plan schien auch zu glücken, in Fez wurden scherifische Bataillone organisiert, bewaffnet und nach fran zösischem Muster ausgebildet. Eben diese Truppen, auf die Frankreich auch sür spätere europäische Kriege große Hoffnungen setzte, haben gemeutert. Damit ist ein Znkuiiftsvlan vernichtet, mit dem Frankreich als mit einem sicheren Faktor gerechnet hat. Der geringe Widerstand, den die Franzosen anfangs i» Marokko fanden, hatte in ihnen den Glauben erweckt, Laß die Unterwerfung dieses großen Landes nicht viel mehr Schwierigkeiten machen würde als etwa die Besetzung von Tunis.- Auch außerhalb Frankreichs wunderte man sich über den Gleichmut, mit dem die Marokkaner ihre politische Freiheit ausgaben. Man vergaß dabei, daß von einem ein heitlichen Polte der Marokkaner nicht geredet werden kann. Der größte Teil der Bevölkerung hat seit jeher im Gegen satz zum Sultan in Fez gestanden. Die einzelnen Stämme führten ein Sonderdascin, befehdeten sich fortwährend nnd machtenHks so den Franzosen leicht, unaufhaltsam vor- zudrtngen. Der Sultan selber war in völliger Abhängig keit von Frankreich und bot daher seinen ganzen Einfluß auf, Frankreichs Pordringen zu erleichtern. Aber man täuschte sich in Paris, wenn man glaubte, bereits ge wonnenes Spiel zu habe». Mit tiefer Erbitterung sahen, die Marokkaner das Schalten der Franzose» im Lande, und als der Sultan de» französischen Protektoratsvertrag unterzeichnet hatte — noch in letzter Stunde sträubte sich der unglückliche 'Scherls —, da wagten es die Franzosen doch nicht, die zu Ehren dieses Aktes festgesetzten Festlich keiten abzuhalten. Man tannte also die Stimmung der Marokkaner. Daß es aber zu einem regelrechten Auf stand der schcrisischen Truppen kommen würde, hat man in Paris doch nicht geglaubt. Um so größer ist jetzt die Be stürzung, die wir wohl verstehen können. Der Aufstand verdient auch außerhalb Frankreichs die größte Beachtung. Noch wissen wir nicht, ob nicht auch Deutsche bei den Kämpfen ums Leben gekommen sind. Rach dem Wortlaut des deutsch-französischen Abkommens haftet Frankreich für alle Fremden in Marokko, also auch für die Deutschen. In diesen Tagen ist ein Deutscher in Südmarokko gefangen genommen worden, auch hierfür hastet Frankreich. Als der Reichskanzler dem deutschen Volke das Marokkoabkommen schmackhaft machen wollte, hob er als besonderen Vorzug hervor, daß nunmehr Deutschland sich b?i irgend welchen unliebsamen Ereignissen in Marokko an Hrapkryich halten könne. Dieser Fall ist jetzt cin- getrete«, und es bketbt zu hoffen, daß dieser Borzug nicht bloß auf dem Papier steht. Daß Frankreich des Auf standes Herr werden wird, ist keine Frage. Die Hoffnung aus eine scherifische Armee als Hilfstruppe ist aber aus lange Zeit vernichtet. Das ist ein schwerer Schlag für die Republik, ganz abgesehen von den Opfern, die die Unter werfung Marokkos noch kosten wird. * Ueber die Kampfe in Kez werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Unter den Opfern der Revolte befinden sich auch vier europäische Zivilisten und alle Tele graphenbeamten, von den drei getütet und einer verwundet wurde. Sie wurden in ihre Wohnungen, nicht, wie es ursprünglich hieß, im Telegraphenamte überfallen. Dies zeigt, daß die Aufständischen den Befehlen eines Rädels führers gehorcht haben, der Fez von der Außenwelt ahschneide» nnd die Absendung von Hilfe verhindern wollte. Die Gerüchte, daß die Zweiganstalt des Credit Lyonnais und das Hotel Franeaisc geplündert worden seien, haben keine Bestätigung gesunden. Der Forschungsreisende Marquis de Segonjae, der an der Spitze einer Mission im Aufträge der französisch-marokkanischen Gesellschaft nach dem Innern Marokkos gehen sollte, telegraphierte aus Tanger dem „Echo de Paris": Der Aufstand zeige, wie falsch die Organisierung der schcrisischen Truppen sei, wonach 2M Mann unter dem Befehl von nur zwei französischen Offizieren und zwei sranzösischen Unteroffizieren sichen. Dazu komme noch ein anderer schwerer Fehler: die Reise des Sultans nach Rabat und Paris, in der die Eingeborenen nur eine schmachvolle Flucht erblicken können. — Wie weiter aus Tanger gemeldet wird, wurde eine aus drei Per sonen bestehende Mission der Soctets Generale du Marocco, die am Montag von Tanger nach Fez abgercist war, von der französischen Gesandtschaft durch Eilboten und Funken- telsgrawme ausgefordert, umzukehren. Die gegenwärtig in Marokko befindlichen Streitkräste sind gegen IN 000 Mann stark, wozu noch etwa 12 000 scherifische unter dem Befehl des Generals Brulard und des Oberleutnants Mangin stehende Soldaten kommen. Der Ministerpräsident Poincarö äußerte zu einem Berichterstatter des „Eclair": Ich und mehrere meiner Kollegen haben gesunden, daß unsere Offiziere in Marokko ihre Streitkräste vielleicht ein wenig zu sehr zersplitterten. Ich habe kürzlich Millcrand gebeten, den Offizieren in Marokko zu telegraphieren, daß sie ihre Streitkräste nicht zersplittern, damit sic ihre Truppen in der Hand behalte». Französische Preßstimmcn über de» Aufstand. Die meister Pariser Blätter fassen die durch den Auf stand in Fez geschaffene Lage als sehr ernst auf. Der „Eclair" meint: Trotz aller schönen Phrasen werden wir wohl endlich etnschen, daß wir gezwungen sind, M arokkv nunmehr wirklich m it Waffengewalt zu crober n. Die Eingeborenen haben sür alle die Machenschaften, mit denen wir uns selbst getäuscht haben, kein Verständnis. Unsere Aruwe allein wird das letzte Wort haben. — Jaurös schreibt in der „Humanitö": „Unsere wucherische und brutale Politik hat Mulm» Hasid ins Verderben ge stürzt. Er ist für die selbstbewußten Marokkaner nur der Herräter, der sein Volk verkauft hat. Das allrs war nn- permctdl.'ch. ES ist die nvtgcdriingene Folge der begange nen Fehler, die Strafe sür die geschehene» Verbrechen." — Der „Rappel" schreibt: „Der blutige Aufstand von Fez ist das Ergebnis der unverzeihlichen Langsamkeit, mit der das Protektorat eingerichtet.wurde. Seit dem l. November v. I. hatte Frankreich freie Hand. Aber es hat in Marokko nichts getan, um seine Autorität zu sichern." — „Librc Parole" hebt als bedenklich hervor, daß gerade die von den französischen Jrrstruktcnren ansgebildeten schcrisischen Truppen an der Spitze der Ausrührer stehe». — „Gaulvis" tritt dafür ein. daß General Liautey oder General d'Ainode zum Generalresidenten in Marokko ernannt werde. Den» nur ein mit den entsprechenden Blefugnissen ausgerüsteter Soldat werde mit dem marokkanischen Aufstand scriig werden. » Tanger. Unter den Opfern der Unruhen iu Fez befinde» sich auch ein Franzistäner-Mönch und eine Frau. — Eine Abteilung der Ait Ioussi ist auf dem Marsche nach Fez begriffen. Das spauisch-sranzösische Abkommen Madrid. sPriv.-Tel.i „Jmparcial" versichert, daß in wenigen Tagen das spanisch-französische Ab kommen unterzeichnet werde. Alle wesentlichen Gegensätze seien ausgeglichen. Dagegen schreibt das Blatt, auspielend auf die Fez er Vorgänge, das Protektorat beginne unter ungünstigen Anzeichen und lasse auch sür Spanien neue blutige Opfer erwarten. Drahtmeldungen vom 19. April. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.j Die Beratung des Iustizetats wird fortgesetzt. — Abg. Heine (Svz.): Die tonservativc Resolution über die Schmutzliteratur lehnen wir ab, weil wir diesen Kampf gegen die Freiheit der Presse und Literatur nicht mitmachen. Durch unsere Presse sorgen wir für Aufklärung der Jugend. lZuruf rechts: Das ist keine Jugendschriftlj Lesen Sie doch, was der konservative Freiherr von Grotthus im „THUrmcr" über unsere Jugend fürsorge schreibt, und dann halten Sie gefälligst den Mund! iLachen.» Gegen die Resolution Mumm, die eine Aus sicht über Kinos fordert, haben wir einige Zweifel, aber es stehen ja schließlich auch die Theater unter Polizeiauf sicht. Nun die Rechtsanwälte. Ich verteidige nicht alles, was vorgekommen ist, aber auch vom Richtertische ans wird gefehlt. Der Vorsitzende sollte nicht das Recht haben. Ordnungsstrafen zu verhängen. Er steht immer mit dem Knüppel bereit. Das Strafgesetzbuch will man nicht in den Reichstag bringen, weil er 110 Sozial demokraten zahlt. Es ist ein Attentat auf Freiheit»- »ud Koalttivnsrccht. Ein grober Angriff auf die richterliche Freiheit ist die Maßregelung des nativria-lliberaleii Amts richters Havc»stein. Der Duell» nsug wird immer schlimmer. Die Behörden begünstigen ihn. Tie schlagen- den Verbindungen müssen verboten werden. Im Falle Hermann ist nichts heransgckommen, weil inan die Loli daritüt der Unterbcamten unterschätzt hat. Die Vor bildung unserer Richter ist nicht so schlecht. Sie sind gelehrt genug, aber zu weltfremd. Die Richter treiben Klassenjustiz, weil sie einen Äiltoritätskoller habe» und kein Verständnis sür die sozialen 'Verhältnisse der Arbei ter. — Abg. Pfeifer lZentr.) führt aus. daß innere Richter weder bestechlich noch bewußt parteiisch seien. Er weist aber darauf hin. daß in Schweinfurt und anderwärts Arbeiter mit Gefängnis bestraft wurden, weil sie bei der R e i ch s t a g s wa h l für andere Personen ge wählt haben, »»ährend in Würzbnrg ein Ingenieur wegen desselben Vergehens vom tzkcrtcht srcigcsprvcheii worden sei. Das müsse aufreizend wirken. Die Be deutung der Ki n v m a t v g r a p h c n in ethnologischer, moralischer und wissenschaftlicher Beziehung sei groß, aber die vorgeführten Schauerromane richteten großen Schaden an. Eine Zensur sei da notwendig. — Abg. Freiherr von Richthvfcn i.natl.i begründet eine Resolution der Ratio nalliberalen und der Vvlksvartei. die um einheitliche Regelung der akademischen Vorbildung für die Examina und des Vorbereitungsdienstes der Juristen ersucht, ferner eine Resolution auf gesetzliche Regelung der Zillassiingsbedinguilgen zum R e ch t s l o n s » lenl e » > ge w c rb e und Feststellung einer Gebührenordnung. Die Spiouagejustiz bedarf wohl einer Reform bezüglich de» austoclia honesta. Die Justiz muß in jeder Beziehung auch vor dem leisesten Verdacht der Klasicnftistiz bewahrt bleiben. Mit der Wahl der Richter würde man sie nur abhängig machen von Majoritäie», und jeder Schein irgend einer Abhängigkeit muß vermieden werden. Ob wirtlich ein nationalliberaler Amtsrichter wegen seiner politischen Gesinnung vom Obcrlanöesgerichtspräsidcnten moniert worden ist, das wird die LandtagSfraktivn im Abgevrd »etenhausc ja zur Feststellung bringen. Auch in der Staatsanwaltschaft könnte manches geändert werde». — Staatssekretär Tr. Lisco: Die gesetzliche Festlegung der Zülassungsdedingungen sür die Rechtskonsulenten hat ihre Bedenken, denn dann muß man jeden Prvzcß- anwalt, der die Bedingungen der Konzcisioiispslicht erfüllt hat,'zulassen. Ob eine Verschärfung der Spionage gcsetzgebung schon vor der allgemeinen Strasgcicv revision erfolgen soll, untersteht der Prüfung der Iiistau zen. Bisher ist irgendeine Anregung von militärischer Seite noch nicht ergangen. — Abg. Dr. Ablaß iVp.i: Man sollte versuchen, trotz der Schwierigkeiten, die Eng land und Amerika mache», ein W e l t w e ch s e l r r ch t z» schassen. Erfreulich ist, daß immer mehr verlangt wird, daß Ordens- und Ehrenzeichen an Richter nicht gegeben werden. Redner weist die Angriffe gegen den deutschen A n iv a l t s sta n d, daß er aus wirtschaftliche» Gründen den gesunden Rcchtsfvrtschritt hindere, entschieden
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