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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.10.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121030017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912103001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912103001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: Letzte Seite fehlt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-30
- Monat1912-10
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.10.1912
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S7. Jahrgang, 8«0. ,^s «atzützr «-II^rZiit«aui>«<«i S»nn. und Montaarn mu rinmay r.ro M, dmq mMtdnLu bt«»>0 M. »«> «tnma»g«r Zu- p«Ilun, durch dl« -°st lM.<»dn««eItell,rld>. Di« d«n Lesern „n Dre»d«n u. llmredun« um Da,« ,orh«r «u- ,rli«lli«n vdend-llu»- ,ad«n erhalt«» die »»»- «Lrtla«» Bejieh'r m» »,r Dior,«»-Au»aab« rulamm-n piaelsell». Nachdruck nur mit deut lich«« Quellenangabe <„Vr««d. Nachr."» ,u< IWg. — Unoerlangt« Manuskripte werden nicht ausdewahrt. Telegrannn-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » S«S« » SSVI. «ttvddch. M. Vkt-Ser 1S1L HsgvünSst 1858 Dmck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. > v Uanla« L kün WMM>is,IIi>mirIiiimer.ii,>>i!i!liIomlnni>. Id. Id»UIu> G Uli-, ««»»»»»uiueuüItnk'UNIwlgwi-di-iiew^nlrsuiatittar „» » » Sputum». mn»l»0«>lckk»ck,i-n kürjuck» «,nck p-,»«nck. 0»r Vori»i> »Ir>«r Nolcki»ck»r >»i, ck»u» »I» »Ictr »»ldut d»l I»i>r»lungam üudruucir nie»,» »dnutirt. Umt»u»ci, Inn.rk.Id >4 lugun g„t»N,t. N,p»r»iur,n prompt unck t>NN,»t. tjegrllucka» »NU. » d'eruipreettor ibÜ2. Anzeigen-rarck. Vnnahmc von Antün- diaungen bi;, nachn». :i nhr. Conntaaö nur Marienstrafte von II bi» «/_! Uhr. D,e cinspalliar Grnnd^eile Ira. »t Silben) Al Ps, ^omtlier» Nachrichten aus Dresden 2.. Ps 7 die zweispaltige ^eile aufTerlseite 70Pf.. die zweispaltige Reklame- »eile I.At M. In Nummern nach Sonn, und Feiertagen die einspaltige Grundzeile .'!/» Pf. Familien- Nachrichten aus Tres- den die Grundzeit» :ii) Pf. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. — Jedes Velegdlatl kojrrt IO Pf. Hauptarschäftsstrllc: llNÜMllM. lilMM L kl!. Nünl»l. Mio»,». kio«li^,r»nt,n (WM vresilen-ä., Lerrestrssse 5/7 DM „,,n0d»r ck.r 0r1»kr,nt«,n>>»,»». a,,r. »sss. —- i-.rnruk: 3160 unck 17 426. — o.ckr. >666. ^ Rampen: ^ Installation^ kür »II« l-ioktartsn. kür t-sr unck olslctriack. oioaiM.WM.IlI'WlWW - pvli-olyum, Lasslüliliciil, slsklriscli. :: ^ IlMSVilM. MM!'!! L k8. -ch,. Nön>a>. Siickr. iiaivslsronlsn Dresden-ä., 8erre8trs85e 5/7 Ei r»ckonüb»r cker Oriokrsnteonkasss. ^ Lsrr. 1SSS. ?,rnru«: 3160 unck »7 426. c-sxr. WSS. ^potkclicr W M M ^ mit IVttr»r»«k»lL«r» m>u 2U-. M -cllkN lucr» M1<> Ki^ei-.eliem n!wi- Etz — pstsrs US ' M W MMMM MM -.cklccktrn 1 r»n«<!ict»»r-I<. Xnocl,«» m»I cievebe bllckeml. Ilervorraxenii,.) »imInäMmilli-I tüe Wz 1 W W , W ME MMM", , Md MM ee^r, M»I > M'i ki'Nvi IIII tzMDMHl M MM MM rck»L>'Iie, KsjueskcU. en^I. 8mn>l>i«N Udv. riodct»! 0.7S, 1,50, 2,c>0 K><. psIsnismINc», xssckuiri. "M Var lenctmkmunz virck 8ev>n»t! v »IcinverttMlk unck Verguck lür ckai känijouic!, Suclisd iooioo ssclsi,-/ o »ßlimo 1», I>I«urr,si^l4t 8. ZsL'rv ortrge Lesev. Mutmaßliche Witter »na: wolkia, mild, zeitivcisc Rege». Tic Vertreter zahlreicher Dresdner Vereine be schlossen eine »emeinsame Feier des 25sährtgcn Rc- giernngsjubtläums unseres Kaisers. Die Z w i sch e n d e p u t a t i o n der Zweiten Kammer für die Borbcratuna der Stcuergcsctzc hat ihre Arbeiten so weit gcsördert, das, bereits heute die Aus sprache mit Scu Regier ungskvmmissaren statt- sindcn kann. Die bäurische Kammer der Abgeordneten hat das Gesetz itbcr den Kriegszustand angenom men. . Die N a t i 0 n a l l ib e r a l e n haben mit dem Zen trum für die Stadtverorbnetenmahlcn in Essen, Gelscnkirchen und Bochum ein Wahlabkommen gegen die Sozialdemokraten abgeschlossen Die aus Anlab des Grubenunglücks aus der Zeche „Lothringen" veranstalteten Sammlungen haben insgesamt 164021 Mark ergeben. Der österreichische Ministerpräsident Gras Stürgkh erklärte im Abgeorbnetesthanfe, daß das Prinzip der Erhal tung des Friedens in j«dem Falle und um jede» Preis nicht die Ärunblage für die Politik einer Grobmacht sein könne. Adriauopel ist nach einer Meldung aus Sofia von den Bulgaren e i n g c s ch l o s s e n: die Türken haben sich in südöstlicher Richtung zurückgezogen. Der Großwesir Ghast Ahmed M »khta r-Pascha de missionierte. Kiamil« Pascha wurde sein Nachfolger. Ar neue Aera im Rrichskoloaialamte, die mit dem Einzüge Tr. Solss augehoben hat, macht erfreuliche Fortschritte und hat eine weitere Lcisallö- rvürüige Mabrcgel gezeitigt, die sich an den Erlas; gegen das Mischehenunwcsc» in Samoa anreiht, liniere samoa- nische Kolonie, die unter 490 metben Ansiedlern 284 Deutsche. 117 Briten, 37 Amerikaner und svnst vereinzelte Angehörige anderer Nationalitäten zählt, krankte bisher, anbcr an dem nunmehr beseitigten Mischehenübcl, an einer starken „Vcrcnglündcrung", die so weit ging, das; sogar im Gonverneincntsrat nur solche Elemente sitzen dursten, die der englische» Sprache mächtig waren, und dab dort die Verhandlungen teilweise englisch geführt wurden. Herr Dr. Sols hat nunmehr eine Verfügung erlassen, wo nach künftig die deutsche Sprache für die Befähi gung zur Mitgliedschaft des Gonvernementsrats den AnS- schlog gibt: danach können fortan Briten nur unter der Bedingung in den Gouverncmentsrat gelangen, dab sic die deutsche Sprache genügend beherrschen. Das ist nicht mehr als recht und billig: denn ebensowenig, wie beispiels weise in Australien und Südafrika deutsche Parlaments mitglieder der genaue» Kenntnis des Englische» cntraten können, ist cs in einer deutschen Kolonie statthast, dab Pritcn über des Landes Wohl initberatcn, ohne des Deutschen mächtig zu sein. Eine fernere Neuordnung Dr. Solss besteht darin, dab er die Stellung des Gou verneurs in unserer samoanischen Kolonie mit gröbe rer Selbständigkeit aiisgcstattet hat. Der neue Kolonialstaatösckretär hat cs am eigenen Leibe erfahren, wie schädlich cS für die gedeihliche Entwicklung einer Kolonie ist, wenn der Gouverneur weder Fisch noch Fleisch ist, wenn er wegen jeder Kleinigkeit sich an die Zentral behörde wenden mnb und der Befugnis znm sofortigen ckkingrcisen aus eigener Machtvollkommenheit so gut wie ganz entbehrt. In dem Konflikt zwischen Rcichskolonial- nmt und Gonverneiirgcwalt, der Herrn v. Schnckmann zur Preisgabe seiner Stellung in Südwestasrika zwang, weil er die nach seiner tteberzcugnng den Interessen des Schutz gebietes abträgliche Politik der Berliner Zentralstelle nicht mehr vertreten zu können gl.n.bte, haben wir ein warnen des Beispiel, wohin eine zu ,'trassc Zentralisation auf kolo nialem Gebiete unter Umständen führen kann. In dieser Hinsicht »Nüssen wir »ns das Vorbild der Briten als alter erfahrener Aolvnialpolitiker z»m Muster nehmen, und wenn Herr Dr. Sols damit bei Samoa den Ansang gemach» hat. so bleibt nur zu wünschen, daß er dabei nicht stehen bleibt, sondern die Stellung der Gouverneure überhaupt, soivett als nötig, mit Hilfe besonderer gesetzlicher Be stimmungen. mit selbständigen Vollmachten umkleidet, da mit sie in der Lage sind, ohne Furcht vor diktatorischen Eingriffen von Berlin aus ihr Amt »»ach bcsiein, eigenem Wissen und Gewissen zum Wvhle ihres Schntzgcbietcs nns- zutiben und eine organische Tätigkeit zu entfalten, die nicht Gefahr läuft, jeden Augenblick durch jprunghaste, über ihren Kops hinweg erfolgende Anordnungen der Zentral stelle gestört zu werden. Aus der anderen Seite darf freilich auch die Gefahr, die mit z» weitgehenden Tezcntralisationsmahnahmen ver knüpft ist, und die in dem drohenden Verlust der steten engen Fühlungnahme mit dem Mutterland! besteht, nicht unterschätzt werden. Von diesem Gesichtspunkte ans sind insbesondere die Wünsche der kolonialen Ansiedler, die aus eine Erweiterung der Selbstverwaltung und des Bcschlnß- fassungsrechtcs der Landes- bziv. Gouocrnemcntsrätc ab- zielcn, mit Vorsicht zu prüfen. Einsichtige Kolonialsrcundc und Kolonisten selbst halten es für ersprießlicher, wenn der Versuch geinacht wird, unseren Kolonien im Reichstage eine angemessene Vertretung zu sichern, damit sie auf diesem Wege in die Lage versetzt werden, ihre Wünsche, Beschwerden und Forderungen un mittelbar vor der deutschen Volksvertretung zu Gehör zu bringen. Dadurch würde der Nachteil einer Entfremdung viM Mutterlandc, der mit einer zu starken Ausgestaltung des Selbstverwaltungsrechtes verbunden ist, vermieden und eine ständige lebendige Wechselwirkung zwischen dem Reiche und den Kolonien hergcstettt werden. Ein ehe- Tas grundsätzlich bedeutsamste Ereignis, das heute zu verzeichnen ist. bilden die Erklärungen des österreichischen Ministerpräsidenten Grasen Ltürglh im Wiener Ab geordnetenhaus,: mit ihrer klaren und unzweideutigen Fest stellung, daß von einer Friedenspolitik -mns plirn^e, die aus tcincn Fall das Schwert aus der Scheide zu ziehen gewillt ist, bei einer auf den Schutz ihrer berechtigten Interesse» und ans die Erhaltung ihrer Lebensfähigkeit bedachten Großmacht keine Rede sein kan». Das ist eine nochmalige Unterstreichung der in ähnlichen; Sinne gehaltenen Aus lassungen, die bercitsGrafBerchtold getan hat. Oesterreich- Ungar» kann n » d iv i r d n t e m a l s a n f s e i n c na türlichen unveräußerliche n Intcre s s e n ans d e m B a l l a n, die > n dcr F r e i h a l t u n g desWegeS nach Saloniki gipfeln. verzichten: das ist der Kern der Auösiihrnngen sowohl des Grasen Stürgkh »vie des Grafen Berchtold, und dann» ist auch in ganz bestimm ter Form die Richtlinie vorgczeichnet, welche die Grenze des Friedenswillens der liabsburgischen Monarchie an- zcigt. Wen» Rußland die legitime» Interessen Oester reichs auf der westlichen Balkanhälstc achtet und sich selbst mit der Einslnßnahme auf den östlichen Teil begnügt, so wäre der heute noch so gefährliche Gegensatz zwischen diesen beiden Hauptmächten im nahen Orient in einer für beide Teile durchaus befriedigenden Weise gelöst, und die Z»- knnst erschiene in weit ruhigerem Lichte. Mit nm so grö ßerer Spannung wird man allgemein das Verhalten Ruß lands gegenüber der weiteren Entwicklung der Dinge ans dem Balkan verfolgen. Ungefähr gleichzeitig mit der Knndgebnng des Grälen Stürgkh hat ein Wiener Offiziös»» den Versuch gemacht, die europäische Diplomatie in Sachen des Statusano hcrauszuhaucn, indem er den Begriff anders formulierte, nämlich dahin, daß „der »»gcstörie Fortbestand der euro päische» grvßmächtlichcn Interesse» ans dem Balkan" damit gemeint sei. Demgegenüber »ms; doch zur Steuer der Wahrheit festgenagelt werden, daß bisher die Auslegung des Begriffes „Ltglnsgnv" ganz allgemein ans die Erhal tung des territorialen Besitzstandes der Türkei bezogen worden ist. Wen» das nun sortnn anders gehalten werden soll, »veil die veränderten Verhältnisse in die alle Fvrincl sich nicht mehr hincinprcsscn lasic», so kann man ja damit einverstanden jein und sich z» der Ansicht bekenne», daß künftig der Statiisguv die Bedeutung haben soll: „Die Intercsicn der Großmächte ans dem Balkan dürfen durch keinerlei territoriale Beründerungcn eine Einbuße erleiden." Trotzdem bleibt aber die Tatsache bestehen, daß die internationale Diplomatie mit dein alten Statiisgiio Fiasko gemacht hat. Hossentlich geht's mit dem neuen Statnsguo besser! * maliger preußischer Regieriiilgsrat hat hierzu den wohl beachtlichen Vorschlag gemacht, das; jeder Kolonie ein dauernder Pnilamentsvertretcr gewährt meiden solle, der an den Berliner Rcichsiagsverhandlungcn ieilnimmt und während der Parlamcntsferie» sich wieder in die Kolonie zurückbegibt, um dort mit seinen Wählern Fühlung zu nehmen. Das Zentrum hat diesen Gedanken ausgenommen und sich durch den in solchen Fällen gewöhnlich in erster Linie vorgeschicklen Herrn Erzbcrger dafür ausgesprochen, das; in die 'Novelle zum Tchntzgebictsgcsctz, die in der nächsten Reichstagssession zu erwarten sicht, eine Bestim mung ausgenommen wird, wonach jede unserer Kolonien das Recht erhält, einen Vertreter als Bcanstragten der weißen Bevölkerung nach Berlin zu den Verhandlungen des Reichstages zu entsende». Wenn sich, wie wohl er wartet werden darf, auch die beiden großen nationalen Parteien für diese Neuerung erklären, so hat sie die beste Aussicht auf Verwirklichung, da von seilen des Reichs kolonialamtes kein grundsätzlicher Widerstand zu gewärti gen ist. Eine solche parlamentarische Reichskolonialver- tretung könnte nur dazu beitragen. Herrn Tr. Sols auf den mancherlei Gebieten, die noch seiner resvrmiercndcn Hand harren — Eingeborenen- und Tiamantensrage, Nutz barmachung, unseres neuen Kougvbesitzes, Verteidigung unserer Kolonien im Kriegsfälle —, seine Arbeit zu er leichtern. Graf Stürgkh über die iuternatiouale Lage. Bei der Fortsetzung der erste» Lesung des Staats- Voranschlages im österreichischen Abgcordnctcn- hausc erklärte der Ministerpräsident Graf Ltürglh in Beantwortung der an ihn gerichteten Interpella tionen über die kriegerischen Ereignisse ans der B a l k a n h a l b i n s c l und deren Rück »virknng auf die a l l g c m e i n e i n t c r n a t i v n a l e Lage: Ich erlaube mir, zunächst aus die während der eben verflossenen Tagung der Delegationen von berufenster Stelle abgegebenen Erklärungen Bezug zu nehmen, wonach der Eharakter unserer auswärtigen Politik in ttebereinstimmnng mit den von uns Jahrzehnte hin durch niientivegt sestgehalteiien Traditionen auch gegen wärtig ein durchaus friedlicher ist. lBeisall.s Tie österreichisch-ungarische Monarchie hat diese ihre friedlichen Tendenzen betätigt, als es galt, den Ausbruch kriegerischer Verwicklungen auf dem Balkan hintanzuhalten. An gesichts der durch die Erössnung der Feindseligkeiten ge schaffencn Situation wird die Leitung unserer auswärtige» Angelegenheiten im engen Verein in i t unsere» Verb sind eien und im siete» Einvernehmen mit allen übrigen Machten bemüht sein, im geeigneten Zeitpunkt an einer baldigen Beilegung des Konfliktes mttznwirke». lBcisall.i Die Ergebnisse des bisher gepflogenen Gedanken austausches berechtigen zu d'r Hoffnung, das; diese Be- »iiühiingcn von Ersvlg begleitet sein werde», und das; es gelingen wird, der Monarchie die Legungen des Frie denö auch fernerhin zu erhalten. I» bezug auf die in der Interpellation Perncrstorsser und Genossen vor gebrachten ivcitcrgehcndcn Wünsche betreffend Einfluß nähme aus die Kaiserliche und Königliche Negierung ivegr» Erhaltung des Friedens in jedem Falle kann ich betonen, daß unser Ansivärtiges Ainl gewiß keinerlei aggressive Ziele verfolgt. Ich muß jedoch beifügen, und dies,- Be- merknng ist natürlich ganz allgemein und ohne Rücksicht ans eine gegebene Situation, daß das Prinzip der Er haltung des Friedens in jedein Falle und nm jeden Preis nicht die Grundlage der Pvlitii einer, wen» auch inii noch jv friedliche» Intentionen geleiteten, jedoch in legitimer Weise ans den S ch >; tz ihrer berechtigten Inter essen bedachten europäischen Großmacht bil de» kann. Was insonderheit die in der Interpellation Nemcc und Genossen erwähnten Gerüchte über angebliche Mobilisier » » g s in a s; n a I, m c n im Inlande beirisst. so bin ich nach gepflogenem Einvernehmen mit den kvm veteitten militärischen Stellen in der Lage, ans daö be stimmteste zu erklären, daß bisher nicht ei n in a l eine V c r st ü r k n n g d e s F riedeu s st a n d e S unserer Trnp pcn verfügt, geschweige denn eine darüber hinaus grhende, den Eharakter einer Mobilisierung tragende Maßnahme getroffen worben ist. Die Mächte »ui» der Liatusquo. In Mitteilungen, die das „Neue Wiener Tagebluu" von bervorragender Leite erbäll, beißt es über die ser ne re Haltung der Großmächte in der Balkan frage: Welche Nolle den Großmächten angesichts des BalkankricgcS-Fiusalleii wird, das ist jetzt natürlich noch in Frage gestellt.' Der Standpunkt, den die Großmächte ver treten wer-M ist aber schon ziemlich feststehend. Sie werden gewiß für üjx Ausrcchlcrballnna des Ltalnsgnv Der Krieg auf dem Balkan. Gras Stürgkh. — Ser neue Status»»».
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