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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.07.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120713016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912071301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912071301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-13
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.07.1912
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SS. Jihrgimg. Hi 191. Vriu»«-Ge»übr alnultlhkl. im Dr,». »«n »«I »Bch »«.>. «all,er ZuNaoung <an Sonn- «nd Monlna,« nur »Imnay »M M.. »«rchini»wl>r«l,,a»m. «lMoa»r,dl»».d0M. B»! «lnmall,er Zu- ftkllun, durch di« vast » M. iohn»BkI»»IIg«Id>. Dt» o«n Lkkrn von Dr»»d«n u. Umgeduni IM Tag« »arhki zu- ,«Ilelllen dtd«nd-Au»- gadin «rholitn dt« au», «llrltaen B«z>«d»l mit d«r D>ar,e»-Au»,ol>« rusammka lugkpell«. »lachdruck nur »II d«ut> ltcher Luellenangad« !,vr»»d. »lachr «) ,u< Wlg. — Uno,rlang«a vtanustrlpi« w»rd«ir »ich! auld«»,hrl. Somaden-, 13. IM 1912. Lelegramm-Adresse: Rachrichtcu LreSdttt. Fernsprecher: 1t » 2996 « 3691. Kegr^LrrrSeL 18SV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. 5üv. fsinsokmecicen 7oz»i/sn/-2/,oec>/scke > F/»oco/»t/e r«f7s/s/5v^ «)ch» t/,oco/scks) „ , . . — Sacao xea '/? 0ors L«o msrks: Dreining össss»'?xe/' 5»vkoc> 2.3 v- ^f. Anieigen-Tarik. Annahme von Ankün digungen dt- nachm. .< Uhr. Lonntog- nu> Marienstrahe »Z von II bis >/,i Uhr Ti« einspaltige i-rundzeil« <ca. « Lilben) ItN Pf. Harnilten Aachriäill-u au- Dre-den 2L P, : die zweispaltige ^jeil« aufTertsette 7t)Ps..d»H zweispaltige Reklame, zeile l.sM M. Ja Nummern nach Sonn, und Heiertagen die einspaliige Grundzeile :«> Ps. Haniilien. Nachri6)len aus Dre-. den die Grundzeile !10 Pf. Auswüriige Aufträge nur gegen Norausbezahlunq. - Jedes Beiegdlan toslel 10 Pf. VauvtgeschäftSstelle: Marirnstraße 3^ 49. SV»» trBaucI»« 1«:t» »,» «»«n mein« ir«!««? ^laeki»üeül«.io, «-ut1»ult«uti «ina »ui.tig,»ulrir,««> XtUtLinnwunUrllnttir tlvn uvti^in S»Ia<1illanl« nU, kür äl« Lommorfri»ohv "vre. Loinnl. UenEinrtkelcnn in prukt!»».t»vr l^UUukvriu von >kuile 1.K0 uuk^ürt». Venuuul nucü nu-vLrUt. L.V»v«r, ^r»ot4»sr^«, vrercken-».. Niti-Minle In »llan p»»l»l»,,n. tiiMeliclisi' Lliiralimlsi'ilctit toitöiilii!. vari Naul, «Iiiitns» A m 8LnokH un6 K^Nre smpkioltll M. nur r» «N8tr». Vveniekel», Versildvra, V«vx«I6en, Vermessiiixvu, Verkupkern vte. »live Ret»IIxe^e»8t»»Äv vrsscinsr Vsi-nicleslungs./tnstalt VI^O SÜ1"skl^H, ^alksnslrasss Klo. 1—3, I-lof8sbäu6s. 'sslspdon dlo. 7359. eltigo Lesern. Mutmaßliche Witter» na: Heiter, heiß. Am 7. August trisst der N a t i v n a l - Deutsch- Amerikanische L e b r c r b u n d in Dresden ein. Hin l^esetzentwiirs über eine Besitz st euer wird dem Reichstag voraussichtlich erst im Mär» 1918 zugelicn. Netzer die Arbeiten der L t r a f r e ch t s k v m m i s - sion erfolgte wieder eine längere Mitteilung. Infolge des Generalstreiks in Zürich kam es mehrfach zu Ausschreitungen. In gewissen diploinatischen tl reisen hält man den Ausbruch allgemeiner grober Unruhen in der Türkei für bevorstehend. In K o n st a n t i n o p e l tritt die Cholera wieder mit ziemlicher -Heftigkeit auf. In der Republik San Domingo, deren Be völkerung aus Mulatten besteht, ist eine Revolution ausgebrochen. Sie französische Wahlreform ist nach monatelangen. mit der erbittertsten Parteileiden- schaft geführten Verhandlungen in der Kammer angenom men worden. TaS ist ein politischer Vorgang, der auch austcrhalb Frankreichs eingehender gewürdigt zu werden verdient, und zwar ans doppeltem Grunde: einmal wegen der lcchnnchcn Eigenart des neuen Wahlvcrsahrens selbst, und zum anderen wegen der parteipolitischen Bedeutung, die dem Ereignis zukommt, und die in der Möglichkeit gipfelt, dast hier der Ausgangspunkt einer neuen, für die Besse rung der herrschenden parlamentarischen Mibstände förderlichen Entwicklung liegen sonnte. Das bestehende allgemeine Wahlrecht hat eine derartige parlamentarische Korruption gezeitigt, das, die dritte Repu blik schon nabe bis atz de» Rand des Abgrundes, bis an ein inneres D-lbaele geführt morden ist. das schliestlich nur noch dir Aussicht aus eine tmpcrialistischc oder ronalistischc Um wälzung oder auf eine kriegerische Ablenkung nach auben hin übrig lassen würde. Daö Bewusstsein der Abgeord neten, dast sie Vertreter der gesamten Ration sind »nd als solche ihr Mandat aiisznuben haben, ist so gut wie ganz erstorben, die rücksichtsloseste Partei- und Eliguenwirtschast führt das Zepter und persönliche und lokale Interessen werden auf Kosten des Allgemeinwohls mit -Hilfe des Parlaments ganz ungeniert und ossenkundig gefördert. Aus der Erkenntnis dieser schweren und gefährlichen Not lage des LtaatsgedankenS heraus bildete sich endlich unter den einsichtigeren Elementen eine Bewegung, die daraus abzielte, durch ein verbessertes Wahlvcrsahren der parla mentarischen Korriiptionsherrichast einen Riegel vorzu schieben. Zu dem Zwecke entschied man sich für die Ver hältniswahl oder, wie man in Süddeutschland sagt, den „Proporz", in Verbindung mit dem sogenannten Listen- skrutintuni. Die Negierung des Herrn Poincarö nahm sich der Sache ernstlich an und legte der Kammer einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. der aber durch die radi kale Partei und ihren sozialistische» Anhang in der Absicht, diesen Elementen möglichst gute WahlanSsichten zu sichern, derartig verschandelt wurde, das, das Ministerium schließ lich sich zu der Erklärung genötigt sah, das Ganze sei vraktisch völlig unbrauchbar und die Negierung könne des halb nicht mehr mitmachen. Mit der Zurückziehung des durch die Kammer „verschlimmbesserten" Entwurfes hatte cs aber nicht sein Bewenden, sondern Herr Poincarö legte nach kurzer Irist einen neuen Entwurf vor, bei dessen Be ratung die nunmehr gewitzigte Mehrheit die radikalen Vorstöße zurückmies, so daß das Werk bis zu Ende in an nehmbarer I-orm durchgesührt werde» konnte. Darnach wird künftig bei der Bestimmung -cs Wahlergebnisses der sogenannte Wahlgnotient eine führende Rolle spielen. Die Wahlkommtssion bestimmt den Wnhlquoticntcn, indem sie die Gesamtzahl der abgegebene» Stimmen durch die Zahl der im Wahlkreise zu wählenden Abgeordneten, die das Ge>ev sestjtztzt. dividiert. Ans dieser Anwendung des WahlauottLnten beruht das Wesen der Bcrhültnisver- tretuM bezw. der Vertretung der Minderheiten, die durch ihn sicher sind, an der Vergebung der Mandate beteiligt zu werden, wenn nur die Zahl ihrer Stimmen zum mindesten den Wahlquotienten erreicht. -Hat z. B. ein Wahlkreis vier Abgeordnete zu wählen »nd sichen sich in diesem Wahl- > kreise zwei Listen gegenüber, beispielsweise eine republt- I kanische mit 45N9U und eine klerikale mit 15l>ou Stimmen, so ist der Wahlgnotient »9 999 : 4 — 15 999. Ta nun dieser Wahlgnotient die Einheit für die Verteilung -er Mandate nach der Verhältnisvertretung bildet, so entfallen auf die republikanische Liste drei Sitze, auf die klerikale ein Sitz: von den Kandidaten der einzelnen Listen werden diejenigen berücksichtigt, welche die relativ größten Mehrheiten aus sich vereinigen. Geht der Wahlgnotient in den Dividenden nicht aus, sondern bleiben für jede Liste größere oder ge ringere Reste von Stimmen übrig, so ist ein besonderes, ziemlich verwickeltes Rcchcnvcrfahrcn erforderlich, das nach langwierigen Verhandlungen durch ein Kompromiß zwischen der Regierung und der Kammer festgcstcllt worden ist. Die Mehrheit, die Herrn Poincarö in der Kammer bet der Verabschiedung des Entwurfs zur Seile gestanden hat, bestand Ser Hauptsache nach aus Royalisten, Nationalisten und Rechtsrepublikanern, denen sich vereinzelte Linksrepu blikaner und Sozialisten anschlossen. In diesem Zusam menschlüsse des gemüßigten Rcpubltkanis- mus mit der Rechten tritt das bedeutsame parteipoli tische Moment der Annahme der Wahlrcsorm in die Er scheinung. Seit 19 Jahren hat in der dritten Republik der radikale Parteiklüngcl zum schwersten Schaden der allge meinen Wohlfahrt nahezu unumschränkt geherrscht. Ver geblich waren alle Versuche einzelner Regierungen, die drückende radikale Fessel von sich abzustreifen und damit zu gleich von dem Eiscngewicht der sozialistischen Beeinflussung befreit zu werden. Jetzt endlich, nachdem schon alle .Hoff nung geschwunden schien, das, der große Wurf einem fran zösischen Staatsnmnne gelingen werde, hat Herr Poincarö kühn den Würfel rollen lassen nnd das Glück für sich ge habt. Der gegenwärtige Ministerpräsident hat cs „gewagt", den Radikalismus bei der Erledigung der Wahlrechtsreform auszuschalten, ihn als guoniitö »ögligonblo, als politische Null, zu behandeln «nd sich ans die gemäßigten Republi kaner zu stützen. T-as ist in den Angen des französischen Radikalismus schlimmer als ein Majcstütsverbrcchen in einem absolutistischen Staate. Wie eine entfesselte Meute stürzt sich nun der ganze Schwarm der Radikalen auf den Verwegenen, der cS verschmäht hat, sich unter das kaudinische radikale Joch zu beugen, und der kaltblütig mit gezücktem Schwerte gegen die im Besitze der Alleinherrschaft sich ge sichert wähnenden Terroristen der extremen Linken ans den Plan getreten ist. Die radikale Partei als solche hat den Bruch mit der Regierung offen proklamiert und will nun mehr im Senat noch einmal ihren ganzen Heerbann auf- bicten, um die Wahlrcformvorlagc zu Fall zu bringen. Die Führung in diesem Kampfe hat der alte radikale Klopffechter Elömenceau übernommen, der eine „Studicn- kommission" gebildet hat. die angeblich die ganze Wahl- rechtssrage nochmals gründlich durchforschen soll, die aber in Wahrheit lediglich dazu bestimmt ist, den Krieg bis auss Messer gegen das Ministerium Poincarö ins Werk zu setzen. Die Radikalen haben augenscheinlich die Absicht, die in der Kammer von Poincarö nicdcrgcrungenc Obstruk tion gegen den Wahlreformcntwurf im Senat aufs neue zu entfachen, um dann nach der Ablehnung der Vorlage die Regierung zum Rücktritt z» nötigen und ein neues Kabinett von „zuverlässigen" radikalen Ministern ans Ruder zu bringen. Der Ministerpräsident hat sofort den radikalen Fehdehandschuh ausgenommen und erklärt, daß er die Reform mit größter Beschleunigung im Senat zur Abstimmung bringen lassen werde, um die Entscheidung möglichst rasch herbeizuführcn. Er ist entschlossen, aus diesem Anlaß die Vertrauensfrage zu stellen, und denkt nicht daran, sich mit einer im radikalen Sinne verhunzten Vorlage zu begnügen. Ls läßt sich nicht verkennen, daß der Aus gang dieses radikalen Sturmlaiifes gegen das Kabinett Poincarö von erheblicher Tragweite für die innere französische Politik zu werden verspricht. Siegt Elömenceau mit seinem Anhänge, so wird das alte parla mentarische Elend bestehen bleibe», und Radikale und Sozialisten werden nach wie vor miteinander wetteifern, um den französischen Staat in Grund und Boden hinein zu zersetze», bis der „große Krach" kommt, so oder so. Dringt dagegen Herrn PoincaröS gemäßigte Politik auch im Senate durch, so darf die Niederlage des Radikalismus als vollständig angesehen werden, und cs dürfte ihm dann schwer werden, sich von diesem Schlage wieder zu erholen. LS wäre der Anfang vom Ende der radikalen Partei vorherrschaft im öffentlichen Leben der dritten Nepnblik,! und damit eröffnet«!» sich begründete Aussichten aus eine tiefergreifende Besserung der gesamten innerpvlitischen Entwicklung Frankreichs im Sinne der Wieöercrstarkung des bereits so schwer geschädigten Autoritätsprinzips. Gelingt cs Herrn Poincarö, den radikalen Sturm im Senate ebenso zu beschwöre», wie er der Radikalen in der Kammer Herr geworden ist, so wird er mit seiner Wahl reform aller Voraussicht nach ein gutes Teil zur Ge sundung des ganzen Parlamentarismus in Frankreich bei tragen, und sein Name wird in der französischen Geschichte der neuesten Zeit mit Ehren neben Waldcck-Nvusseau ge nannt werden, der als letzter seit einem Zahrzehnt mit Er folg die Aufgabe übernahm, in der dritte» Republik eine gemüßigte Negierung zu verwirklichen. Drahtmeldungen vom 12. Juli. Die Rordlandrrisc deö Kaisers. Bergen. Der Kaiser machte heute vormittag bei warmem Wetter einen Spaziergang, begab sich alsdann auf den Kreuzer „Breslau" und war beim deutschen Konsul Abohr mit einigen Herren des Gefolges zum Frühstück. Die „Hohenzoüern" nahm Kohlen ein. Zur Beseitigung des Gütcrwageumangels. Berlin. fPrio.-Tcl.) Offiziös ergeht folgende Mah nung: Andauernd ist der Güterverkehr aus der Eisenbahn sehr lebhaft. Tie E r n t c a u o s i ch t c n sind bisher gut. Die Wirtschaftslage erscheint anhaltend günstig. Es steht daher zn erwarten, daß der kommende Herbst und besonders die Monate Oktober »nd November wieder große Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Eisen bahnen stellen werden. Die Eisenbahiivcrivaltungcn treffen daher schon jetzt alle Vorbereitungen, die eine möglichst glatte Abwicklung des zn erwartenden' starken Verkehrs ge währleiste». Zur Vcwnltigniig des Verkehrs ist cs aber ferner dringend erwünscht, daß die Bestrebungen der Eiscn- bahnvcrwaltnngen von den Vcrkchrstreibendcn unterstützt werden. Zur Milderung der Gestellungsschivicrigkeiten im Herbst würde es einmal erheblich beitragen, wenn der Be zug der Massengüter, besonders der Tüngcinittel und Kohle», auf einen längeren Zeitraum verteilt nnd tunlichst schon setzt abgewickelt würde. Ferner würde durch eine volle Ausnützung des Ladegewichts der Güterwagen die Bcdarss- zahl nicht unbedeutend eingeschränkt werden können. Be sonders würde auch eine möglichst schnelle Beladung und Entladung der Güterwagen den Wagenumlanf verbessern. Alle Perkehrstreibenden werden daher dringend ersucht, zum eigenen Vorteil und zum Vorteil der Gesamtheit ent sprechend zu verfahre». Neues Flottcnsignalbuch. Berlin. lPriv.-Tcl.i Nachdem kürzlich ein Lignal- maat vom Reichsgericht wegen Versuchs, Abschriften aus dem Signalbnch der Flotte an eine sremdc Macht zn ver laufen, zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt worden ist und mit der Möglichkeit gerechnet werden muß. daß eine fremde Mackst Kenntnis von einem Teil der deutschen Flottensignale besitzt, soll das Signalbuch nunmehr einer neuen Bearbeitung unterzöge» werden. Reiches Schlußwort in dem Streite mit der Sezession Berlin. iPriv.-Tcl.t Mit Bezug g»s die heut ver öffentlichte Erklärung Max Licbermanns erhält die „Von. Ztg." von Bürgermeister D r. R e i ct c folgende Zu schrift: Nichts kann mir im eigenen und im Kunstintcrene der Stadt erwünschter sein, als daß Mar Ltebcrmann mir die freundschaftliche Rechte cntgcgcnstreckt. Mit Freude nehme ich sie an. Lebten wir in hoinerischen Zeiten, io würden wir jetzt die besten Stücke niftercr qeistige» Be waffnung austanschen müssen, »nd übrigens kan» ich sicher viel von Liebcrmann lernen, aber mich richtig deutsch ans- zndrückcn, ist vielleicht eine meiner Begabungen. „Der Herr Bürgermeister nimmt alles zurück, was er nicht gesagt hat" — quittiere ich als einen wvhlgelnngencn Scherz. Aber gegen den Schlußsatz „Wir arme» Sterblichen müßten nnS an seine Worte halten, bis er sic dementiert hatte", must ich Widerspruch erheben. Der Satz mußte elfer beißen: „Wir armen Sterblichen mußten uns an die Worte der Sezession halten, bis Dr. Reicke sic dementiert batte", denn zu de- menticrcn habe ick von meine» Worten nichts qehabl, nur richtig z» stellen, was andere irrigerweise mir nachgeiagt hatten. Indessen das scheint mir ja gelunacn »nd darüber freue ich mich sehr, ancb im Namen der Sezession. Großscucr. Gnbcn. Die der Firma Müller Dör s l i n q ge» hörige Decke nfabrik mit Spinnerei ist heute nachmitta,' n i c d c r g c b r a n n t. WormS. In der Großmühlc von Barnch Schön seid, deren Gebäude am Rhein gelegen sind, kam heute mittag Großscucr ans. von Sem infolge des herrschenden Windes alle Häliscr ergriffen wurden. Das ganze Anwesen scheint verloren zu sein. Die Ursache deH Brandes ist wahrscheinlich Selbstentzündung.
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