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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.11.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121114024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912111402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912111402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-11
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»Md u«-«bnng a« S7. Ji-rgang. ^ir SIS. vki«A«'Ge»Stzr »I»rl«lt>hr>. sie De»»- »en »«, »liiiq »»«' bereit, al. Udenst-Hnr-adt «»'.'.UW-A-.r Donnerstag, 14. November 1912. »>N»i>»r« dl»«.« «. «ei ,I«m«»,er Zu- I»j»n» durch di« P»I> ,«.<d-n.«ch.ll»eld>. M, den Lesern ,»» tt« »«»den u. Um,e»un, »m !«,» »«eher >u> «Ilellleu rltend-Lu«. »«den erh«»»n »I« »u»- ^rllien «epeder mit d,i M»,,-nr>u«gnd« n,lammen «uaeltellt. «»chdruckuuemlldeu«. Ml- — Unoerlan,«« M»n»strt»>« »erd«, »Ich« ,usd««,»rt. Telegramm-Adresier Nachrichten Lreaden. Druck und Verlag von kiepsch 6c Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste S8M Fernsprecher: 11 . 209« « 3««l. ««leisen-Larts. Annahme »an Anken- diaun,en dl» nachm. » Uhr. Sannla«» nur Marienslrahe U »an N di» >/>l Uhr. Dl« «InspaMae «rund»«» <c«. » SIlden» »a stamlllen-dlachilchlen ou» Dresden dt Vs., di« zweispallig« Zell« -uITer«Ie«e7öVs.,die zweispaliige Reklame, heile l.LO M. — Zn Nummern nach Aon», und »eierta-en die einspaltige «rundreile dd Df, Kamillen. Nachrichten au» Dre». den die Grundzeit« »0 Vs. — kluewiiriige «nlirige nur gegen voraubdezohlung. — Jede» Belegdlot« kostet 10 Pf. Dresdner Sank ^lctieulcapilal unä Reserven 261 V4L11. ^ark. Dresden-^., t^snig-4od»oa-8lra,,r: 3 ^ „ Lrager 8trns,e 45 :: n „ „ 8trie,eoer 8tra„e 44 u vre»äen-dl., ünutrner 8trn,»e 3 ;; n Slnsevilr, Lurort 1Vei„er Uiraed, kAemeen und tLütr,et»er.drodn. LsreilllL^ell, Louadmo rur Vsrsinsuux. :a Letieelc-Verlcellr, Lrükoun^ ron Lodsoickoutsn. Wertpapiere, >d.u- uuct Vericnuk, Leleitniax. OoupOQS, lLialösun^ Ullä Vorvsrtuiiß. m Depots, Lukbovakruntz osisnsr u. vsrsokIisMbnrvr. Xreclitbrieke suk nIIs Uauptplütus äsr >Vv1t. ALLv sILigs hKefev, GtaatSministcr G r a f V i tz t h u m v. E ck st ä d t hat dem spanischen Gesandten Polo de Beinahe tclearaplilsch ddc auf richtige Teilnahme an der Ermordung des Minister präsidenten Canülcias übermittelt. Die Zweite Kammer erledigte in ihrer heutigen Sitzung einige Petitionen. In Berlin erfolgte die Gründung einer gemein nützigen nationalen Volksversich^rungSanstalt. Der Leichnam des ermordeten spanischen Minister präsidenten CanalcsaS ist in der Deputtertcn- kammer aufgebahrt worden; er wird im Pan theon beigesetzt werden. Der russische Außenminister Ssasonow hat den ser bischen Gesandten davon verständigt, das« Rufiland zum serbisch-österreichischen Konflikt keine direkte Stel lung nehmen werde. Bulgarische Truppen sind bis zu den Tscka- taldscha-Stellnngcn vorgedrungen und haben ver schiedene Städte besetzt. Der Bclagerungöring um ALrtanopel wird immer enger. Die Pforte hat fick nach einer Reuter-Meldung aus Konstanttnopcl. zur Herbeiführung eines Waffenstill standes direkt an Bulgarien gewandt. Der König von Griechenland ist im Sonder zuge nach Saloniki gereist und hat dort seinen Einzug gehalten. Der Krieg auf dem Balkan. Russland winkt ab. Ein« sehr erfreuliche Kunde kommt aus Petersburg. Das „N. Wiener Tagblatt" meldet nämlich aus Petersburg vom 18. November, 1 Nhr morgenö: Der Minister des Aeußeren Ssasonow hat den serbischen Gesandten verständigt, Russland werde zur Hafenfrage keine direkte Stellung nehmen, sondern die Austragung lediglich den österreichisch-serbischen Verhandlungen überlasten, wobei Rußland bereitwillig freundschaftliche Unterstützung gewähren werde, jedoch unter Ver meidung jeglicher Zuspitzung der österreichisch- serbischen Beziehungen. Wir wollen hoffen, daß diese Meldung auf Wahrheit beruht. Dann darf man den Weltfrieden wohl alö gesichert betrachten, denn ohne die bedingnngSlose Unterstützung durch Rußland wird Serbien seine Forderungen sicherlich nicht auf die Spitze treiben. Diese optimistische Auffassung wird verstärkt durch Budapcster Berichte der Wiener Blätter, aus denen hervorgeht, daß dort eine günstigere Auf fassung der augenblicklichen Lage besteht, die sich insbesondere auf Meldungen aus Belgrad stützt, wonach auch dort eine friedliche Lösung der strittigen Fragen mit Oe st erreich. Ungarn angcstrcbt werde. Der Sobraujcchcf Danew erklärte vor seiner Abreise aus Budapest, er sei mit dem Erfolge seiner. Mission durchaus zufrieden. Kaiser Franz Joseph empfing am Montag nachmittag den Erzherzog Franz Ferdinand in halbstündiger Audienz. Erzherzog Franz Ferdinand empfing sodann den Grasen Berchtold in Privataudicnz. Am Nachmittag besuchte Gras Berchtold den Präsidenten der bulgarischen Sobranjc Danew, woraus dieser einen anderthalbstündigcn Besuch des ScktionSchefS im Ministerium des Acußcrcn Grasen Wickcnbnrg empfing. Bulgarische Erfolge. Nach einer amtlichen bulgarischen Meldung haben die in Mazedonien operierenden bulgarischen Truppen am 0. November die Städte Strumitza und Dcmirhissar cingcuommcn. Die bulgarischen Truppen drangen biS zu ocn T s ch a t a ld s ch a st c l l u n g c u vor, ohne ans irgend welchen Widerstand zu stoßen. Die Städte Rodosto, Ercgli, Silivri und Mt-ia sind besetzt worden. Die zweite bulgarische Armee, die Adrianopel be lagert, zieht den Belagern ngSring immer enger. Die Forts Papaztcpe und Kartaltcpc sind ein genommen worden. Die Gerüchte, daß die Bulgaren bei der Einnahme dieser Forts große Verluste erlitten hätten, entbehren jeder Begründung. Ei» Waffenstillstand? Wie dem Reuter-Bureau auS Konstanttnopel gemeldet wird, hat sich die Pforte direkt an Bulgarien ge wandt, um einen Waffenstillstand herbeiznsühren. In einem Interview mit dem Sofioter Spczialkorre- spondenten der Wiener „N. Fr. Pr." versicherte der Ex- minister Natschvwitsch, die bulgarische Regierung habe sich bis jetzt mit der Idee eines Einmarsches in Konstanttnopel nicht befreundet. Bulgarien wünsche, daß aus K o n st a » t i n o p c l und Saloniki Frei st ädtc gemacht würden. Die Bulgaren würden vor Kon- stantinopcl Halt machen und die Geschicke dieser Stadt -er Entscheidung Europas Mcrlasten. In K o n st a n t i n o p e l wird versichert, daß die Pforte eine Mitteilung der französischen Re gierung erhielt, in der es heißt, baß zu einer wirksamen Vermittlung die Pforte ihre F riebe nsbcbin- gungcn erst bekannt geben müsse. Der Minister des Aeußeren legte diese Frage dem Ministerrat vor, der dar über in Beratung cingetrctcn sei. Nach Nachrichten aus dem KricgSmtnisterinm haben die Vorpostcngcfechte vor den Verteidigungslinien bei Tschataldscha Montag abend begonnen. Die Lage in Konstantinopel. Dienstag nachmittag fand in Konstantinopel eine Zusammenkunft zwischen dem französischen Admiral du Fournct als Vertreter der Kommandanten der 12 vor Konstantinopel verankerten Kriegs schiffe, dem ersten Dragoman der österreichisch-ungari schen Botschaft alS Vertreter der Botschaften, dem Chef der Gendarmerie General Nasif und dem militärischen Kom mandanten von Pcra als Vertreter der türkischen Negie rung statt zur Beratung der Sicherheitsmaß nahmen in der Stadt. Es wurde beschlossen, daß beide Teile in einer auf morgen angesctztcn Versammlung Vor schläge über die als notwendig erachteten Maßregeln machen. Zahlreiche mohammedanische Familien aus den Dör fern in der Gegend von Tschorlu und Tschataldscha sind in K o n st a n t i n o p e l angekommen, im ganzen etwa MM. Tie Flüchtlinge werben nach Stnope geschickt. Tie Zahl der noch in Konstanttnopel bleibenden Flüchtlinge wird auf 70 000 geschätzt. Nack e^ner amtlichen Mitteilung sind in den letzten 24 Stunden >5 Cholerafälle ausgetreten, darunter 8 unter der Bevölkerung der Stadt. 3 Fälle endeten tödlich. Tie nordamcrikanischcn Kreuzer „Tennesse" und „Montana" sind Dienstag früh von Philadelphia nach Smyrna und Beirut abgcgangcn. Die neuesten Drahtberichte lauten: Eine Entspannung der internationalen Lage Berlin. lPriv.-Tcl.) In hiesigen d i p l o mat i s ch e w Kreisen hat sich die ruhige Auffassung der Situation, die schon gestern Platz griff, nvch weiter be festigt. Man neigt zu der Ilcbcrzcugung, daß die politische Lage jede bedrohliche Schürfe verloren hat und vermutlich auch nicht mehr annehmcn wird, wenn auch noch allerlei Difsercnzpunkte austauchen werden. Selbst wenn die Serben in Durazzo cinrücken würden, und wenn in diesem Falle, was man nicht bestimmt weiß, eine öster reichisch-italienische F1 v t t c n d e m o n st r a t i o u vor Durazzo stnttfinden sollte, würde darin kein gefähr liches Symptom erblickt werden. Paris. (Priv.-Tel.) Ministerpräsident Poincar» wird heute abend auf einem Bankett, an dem alle Minister tcilnehmcn werden, eine große politische Rede halten. Potncarö wird darin die Rolle Frankreichs vor und bei Ausbruch des B a l k a n k o n s l i kt c s be leuchten und, wie offiziös versichert wird, die Erklärung ab» gcbcn, daß dietntcrnationalcLagcsich in den letzten Tagen wesentlich gebessert habe. Zur allgemeinen Be friedigung habe eine gewisse Entspannung in der Bal- kansrage Platz gegriffen. / Oesterrcichisch-monienegrinischc Verhandlungen. Njeka. Der österreichisch-ungarische Gesandte Frei herr v. Gi c s l - Gi c s li n g cn begab sich gestern nach Btr-Bazar. wo er mit König Nikolaus eine lange Unterredung hatte. Er begleitete dann den König nach Njeka und kehrte von dort nach Cetinje zurück. Einzug des Königs von Griechenland in Saloniki. Athen. Gestern vormittag kamen der König, Prinz Georg und Prinzessin Alice im Svnderzug in Saloniki an und wurden am Bahnhöfe von dem Thron folger, den übrigen Prinzen und dem Metropoliten emp fangen. Der König umarmte den Thronfolger und die anderen Prinzen und begrüßte die höheren Offiziere. Daraus begaben sich der König und die Prinzen in die Stadt, begrüßt von dem Jubel einer tausendkvpfigcn Menge, die trotz des Regens zugegen war. Die Häuser waren mit Flaggen in den Nationalsarben und denen der Verbündeten geschmückt. Die Begeisterung erreichte ihren Höhepunkt, als der König am Kai ankam. Eine große Men schenmenge folgte dem Zuge des Königs unter anhaltenden Kundgebungen bis zum Hause des Hadji Lazaros, wo der König absticg. Vis in die Nacht waren die Straßen von einer freudigen Menge erfüllt, die den Tag feier lich beging. , Ei» offener Brief an den Sultan. Konstanttnopel. Prinz Sabah-Eddin hat an de». Sultan einen offenen Brief gerichtet, der in den Straßen von Stambul als Broschüre verkauft wird. Er bittet darin den Sultan, sich mit dem ganzen kaiserlichen Hause an die Spitze der Truppen zu stellen, wie cs die früheren Sultane getan Hütten. In dem Briefe wird er- klärt, die Ursache des Unglücks der Türkei sei die Zentrali sation. Wenn die Türkei eine Politik der Eintracht mit ihren Nachbarn verfolgt hätte, würde der Balkanbund jetzt Kunst md Wissenschaft. Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hos» theater. Die Generaldircktion gibt bekannt, daß für die morgen, am 14. November, im König!. Opcrnhause statt- findcnde Erstaufführung „Ariadne ans Naxos" von Dr. Richard Strauß und Hugo von HofmannSthal noch eine Anzahl billige Plätze zu haben sind. Der Verkauf der selben findet statt außer an der Tageskasse des Königlichen Opernhauses zu den üblichen Kafsenstunden von 10 bis 2 Uhr auch noch an kcr Theaterkasse der Dresdner Lese halle, WaisenhauSstraße S, I. (von 8 bis 0 Uhr) und im In validendank, Scestraße 6, 1. svon 0 bis 8 Uhr). Im König!. Schauspielhause geht Sonntag, den l7. November, die Operette „Der Z i g c u n c r b a r o n" von Johann Strauß in Szene. Zu dieser Vorstellung gelten folgende Eintrittspreise: 1. Rang: Balkon und Amphitheater, 1. und S. Reihe, 0 Mk., Balkon und Amphi theater, 8. und 4. Reihe, 8 Mk., Logenplätze 8 Mk. 2. Rang: Proszenium-Logen und Mtttelbalkon 4 Mk., Scitcnbalkon und Mittelgalcrie 8.80 Mk.. Settcngalcrie 3 Mk., Sitz- und Stehgalerte 2H0 Mk. 8. Rang: Proszenium-Logen und Balkon 8 Mk., Mittelgalerie 1,80 Mk., Scitcngaleric 1 Mk. 1. Parkett: 8 Mk.. Mittel-Parkett 4.80 Mk.. 2. Parkett 4 Mk.. Parkett- Proszentumlogc 7 Mk. Den Stammsitz-Inhabern des König!. Schauspielhauses sind zu dieser Vorstellung ihre Plätze reserviert. Der Vorverkauf beginnt Sonnabend, den 10. November, vormittags 10 Uhr, an der Kasse des Schauspielhauses. Billcttbestellungcn nimmt bereits jetzt entgegen: Theaterkasse der Dresdner Lesehalle, Waiscn- bausstraße 0, 1. (von 8 bis ^0 Uhr), und Invalidendank. Scestraße 8, 1. (von 0 bis 8 Uhr). s* «lvert»TH«ater. Direktor Ren- hat für das Albert-Theatcr wieder eine Anzahl Stücke erworben, die zum Teil bereits mit Ersola über anSwärttge Bühnen ge gangen sind, so das „Märchen vom H c i l i g c n w a l d" von Halm und Gaudek» „V ü x l" von Arno Holz «nd Ierschke, und „Vollkommene Liebe" von Bracco. Für Dresden neu ist auch Bernard Shaws „Teufels, k c r l" und Mongres „Arzt seiner Ehre". Von Wil helm Wolters, dem vor kurzem 00 Jahre alt gewordenen Dresdner Lustspieldichtcr, wurde das drciaktiae Lustspiel: „Wenn Frauen schweigen" zur Aufführung an genommen. -j* Pcrcy Sherwoods Klavierabende sind immer auch kleine gesellschaftliche Ercianisse. Die vielen Verehrer, Freunde und Schüler des Künstlers geben sich da ein Stell dichein, »m mit freudigster Anteilnahme den Vorträgen zn folge», die stets in technischer Reise, durchdachter Gestaltung »nd mit anerkennenswerter Bcmühuna um seelische Ver tiefung bargcbotcn werden. Herr Sbcrwood weiß seinem Programm auch immer besonderen Reiz zu ver leihen. Gestern trug er außer einer Reihe der poetischen Stimmungsbilder aus Dvoraks Op. 88 und Brahmsschen Stücken Felix Draesckes bekannte Sonst» c,»asi l^snissis (Op. 0) vor mit dem grandiosen Traucrmarsch und zwei Chopinsche Balladen. Chopin hat die Klavicrballadc ge schaffen, angereat durch Mtcktcwiczs Dichtungen; der F-Dnr-Ballade liegt eine Art Undtnenstofs zugrunde mit vielen wechselnden Stimmungen. Das F-Moll-Wcrk variiert in freier Weise ein Thema in Rondoform. Herr Shcrwood gab diesen Schöpfungen Poesie und strassen, temperamentvollen Rhythmus. 6. k. s* Die Ortsgruppe Dresden des Sächsischen Elbgan- SiingcrbundcS bot in ihrem Liederabend Nachklänge zum Nürnberger Sängcr-Bundcöscst. Die Vortragsordnung enthielt Masscnchöre und Einzclvorträge. Kantor Kett- ncr. besten schwungvoll gehaltener Gruß ans Bayernland den Abend erössnrtc, bewahrte sich als ansciicrndcr Führer, der die Zügel straff zu halten versteht. Die durch im ponierende Fülle sich aiiszeichnenden Darbietungen der Gesamtheit kamen unter seiner Leitung, bis auf einige Schwankungen und kleine Unsaubcrkcitcn, zu wirksamer Geltung, im besonderen die sehr ansprechenden, echt volks tümliche» Gaben von Wohlgcmnth und unserem Jüngst. Von verschiedenem Werte in der Ausführung erwiesen sich die Einzelgesängc. Wenn nur mit der Klein staaterei im Sängertume ctrvaS aufgeräumt werden könnte! Es hat wirklich nicht viel Zweck, wenn sich Cbör- chen von zwanzig, dreißig Mann abmühcn. Beweise ihres Daseins zu erbringen. Sic künncn's nicht schassen, trotz sichtlichen Fleißes und redlicher Mühen. Die AnSsaat würde bei weitem sicherer zur Frucht reisen, wenn man sich entschließen würde, Zeit und Kraft zum Gelingen ein» zusetzcn unter Anschluß an ein größeres Ganzes. In» sofern sind Bestrebungen gut zu heißen, die dahin zielen, sich einer gemeinsamen Führung untcrznstcllcn. wie es die Vereine „Derenitas" und „Iohannstadl", sowie „Dresden- Fricdrichftadt" und „Licderklaug" gm Dienstag getan haben, Die zuletzt genannte Vereinigung sang das: „ES zog der Maicnwind zu Tal" mit gewählter Dynamik. Emsiges Streben bekundeten die schmucken Postleutc „Lisücrkranz". die mit dem „Junge Lieb' und junger Weißt" reckt lobens wert abschnittcn. Im allgemeinen aber mus, man sich wundern, daß in bezug ans Stimmbchandlung die Mit gift der Volksschule keine bemerkenswertere ist. Man trifft in den Vereinen auffallend viel versungcncs Stimm- material, bei dem die Vernachlässigung der Tonbildung bisweilen sehr offenkundig in die Erscheinung tritt. Nur wenige Ausnahmen sind zu verzeichnen, wo wertvolle An sätze vorhanden sind, dem Instrumente uaturgcmästc Pflege znkommcn zu lasten. In diesem Punkte sind uns andere Länder mit ihrem Volksacsangc über. Tie Veranstaltung war außerordentlich stark besucht. Der AuSstcllunaS-Palaft vermochte die Erschienenen kaum zu fasten. Dem Lieder abend folgte der übliche Sänger-Kommers. H. L. 1* Wie Gerhart Hanptmanns 80. Geburtstag gejeierk wirb. ES mag interessant sein, in dieser Hauptmann. Woche einmal Umschau zu halten und festzustcllen, in welcher Weise der 80. Geburtstag des Dichters gefeiert wird. Eine außerordentlich große Zahl von Theatern be. geht diesen Tag durch die Ausführung eines Werkes Haupü mannS. Die einen wählen dafür den Geburtstag sel-lh
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