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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192909043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-09
- Tag1929-09-04
- Monat1929-09
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1929
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Fernruf Nr. sa. Da» Mesa« Lag,bla« ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Girokassm Postfach Nr. »L Großenhain. de» Amtsgericht» und der Amiranwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de» Rate« der Stadt Riesa, Meso Nr. s» de» Finanzamt» Riesa und de» HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Is zvs. Mittwoch, 4 September IS2S, obenbs. 82. Jatirg. Da« Riesaer Tageblatt rrscheml >ede« La» aöend« Uhr mit «»«nähme der Sonn- und Festtage. Brznzoprei«, gegen Borauszatzlung, für «inen Monal Mark Psenniq ohne Zustell- gebühr. Für den Fall de» Eintreten« von Produktton«v«rttuerungrn, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un» da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzelae« für di« Nummer de« Ausgabetage» sind bi» 9 Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau» zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« SV mm breite, S mm hohe Grundschrift-Zell« (« Silben) Sk Gold-Pfennig«; die 89 mm breit« Reklamezeil« l(X) Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Latz 50°/, Aufschlag. Hefte Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« «ingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer ä Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: «oethestraße 5». Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigeniril: Wilhelm Dittrich, Riesa. „leppelin" gelsnaet. rrlearlkvslisleii. (kuliitsprurv.) „vrsl Leppelw" ist um 8,48 Nluuteu glstt gelsuSet. 8tvrml8klrer Iudel. — veversU groye »eseisterung kullU um als Veil in 20 luge». — ein neuer kekurn suigestkUt. M W ME tkl MW tu .MM ziMkn tkrm W MMc ter.8ms Wem-. )s Berlin. I» Erwartung -er glücklichen Rückkehr -es Luftschiffes »Graf Zeppelin" von fernem Weltfluge hat die Reichsregierung zur Feier dieses Erfolges deutschen Unternehmungsgeistes und friedlicher deutscher Arbeit an- geordner, daß die Reichsbehörden am Mittwoch, de» 4. Gep, tember, flaggen. Friedrichshafen. sFunkspruch.) Der „Gras Zeppe lin", der «m 2.24 Uhr Limoges passiert hatte, erschien um 8 Uhr früh über Dijon und nahm dann Kurs auf Base. Nm 7.08 Uhr erschien das Luftschiff über Basel, iiberslog die Insel Reichenau um 8 Uhr und landete glücklich nm 8,48 Uhr in -er Lustschisfhallc in Friedrichshafen. Friedrichshafen. sFunkspruch.) Das Luftschiff wurde um 8,24 Minuten gesichtet und überflog, von mehreren Flugzeuge» begleitet, unter stürmischen Hochrufen, Böller schüssen «nd Glockengeläut das Werftgelände, beschrieb hier aus einen Kreis über dem Dach der Lustschifshalle und flog dann zum See hinaus. Hierauf erfolgte die Landung unter stürmischem Jubel der Menge »nd nnter den Klängen einer Musikkapelle. Friedrichshafen. sFunkspruch.) Um 8.40 Uhr nähert sich das Lustschiss der Halle, es ertönen Böllerschüsse, das Publikum bricht in erneute Begeisterungsruse aus. Tas Schiff stoppte jetzt die Motoren ab. Ballast wird abgclassen. Der Wasserstrahl trifft die Zuschauermenge. Uw 8.45 Uhr lagen die Landetaue. Die Mannschaften haben sehr stark zu tun, um das Schiff herabzuziehen, das sich erst langsam, dann schneller senkt. Die Führergondel ist um 8.48 Uhr auf dem Boden «nd das Schiff somit glücklich gelandet. Die Begeiste rung ist ungeheuer. Um 8.55 Uhr wird das Schiff langsam auf das offene Osttor zngestthrt. Es entwickelt sich bereits eine lebhafte Unterhaltung zwischen den Fahrgästen und den Außenstehenden, jedoch verlassen die Fahrgäste erst in der Halle ihre Plätze. Friedrichshafen. sFunkspruch.) Nachdem durch die ersten Ausgaben der Morgenzeitungen bekannt geworden war, daß das Luftschiff zwischen 7 und 8 Uhr in Friedrichs hafen erwartet werde, begann gegen 6 Uhr morgens der Marsch der Massen nach dem Luftschiffgelände, deffen Um gebung bald von Tausenden von Zaungästen bis zum Teil auf den Dächern der Nachbarhäuser dicht besetzt war. Ein herrlicher Sommertag mit wolkenlosem Himmel und strah lendem Sonnenschein war angebrochen. Kurz «ach 6 Uhr trafen nacheinander in Automobile« die Ehrengäste anf dem Gelände ein, wo zahlreiche auswärtige Polizeimannschaften bereits eine strenge Absperrung vorgenommen hatten. Ueber dem Flugplatzgelände kreuzten mehrere Sport flugzeuge, deren Piloten die Wartezeit mit Sturz- und Kunstflügen aussüllten. Auf der großen Halle wehen die Fahnen des Reiches und -er Länder, sowie die Lanüesfarbe der Staaten, die das Luftschiff aus seiner Reife um die Erde überflogen hat. WklUUk» ill klMtW Les Ms WM". Friedrichshafen. Am Dienstag abend trafen Staatspräsident Tr. Bolz, -er bayrische Ministerpräsident Held, -er badische Ministerpräsident Schmidt, -er württem- bergische Finanzminister Dr. Tehlinger in Friedrichshafen ein. Sie waren gestern abend Gäste des Leiters des Deut schen Auslandsinstituts, Generalkonsul Tr. Werner, auf dessen Gutshos Rcutclen bei Lindau. Später trafen auch der Reichsvertehrsminister Dr. Stegerwold, der amerika nische Botschafter Tr. Shurman, der deutsche Botschafter in Washington v. Prittwitz, -er württembergische Justiz- und Wirtschaftsminister Dr. Beyerle und der sächsische Gesandte in Berlin ein. Die Stadt ist überfüllt. Tie Hauptstraßen sind dicht beflaggt. In den Straßen stauen sich Kraftwagen. Alle Nebenstraßen sind in Parkplätze verwandelt. Fried richshafen hat noch nie einen solche» Verkehr gesehen. Zahl reiche Fremde müssen Unterkunft in benachbarten Städten und Ortschaften suchen. Friedrichshafen. Friedrichshafen erlebte gestern die ««ruhigste Nacht, die jemals hier za verzeichne« war. Schon war die Saison beinahe zu Ende gegangen. Nun hat plötzlich „Graf Zeppelin" die Stadt am Bodensee erneut zum Mittelpunkt eines ungeheuren Verkehrs gemacht. Ab gesehen vom den Gonderzüge« «nd Sonderdampfer» sind Kraftwagen aus allen Ländern Enropas hierher gekommen. Man sieht sogar türkische Wage» darunter. Aus Wien sind drei riesige Omnibusse eingetrosfen. Schon hat sich arger Mangel an Quartieren fühlbar gemacht. Viele Kraftwa gen und sogar Beiwagen von Krafträdern sind in Schlaf stätten umgewandelt worden. Auf dem Flugplatz trafen mehrere Privatflugzeuge und Sonderflugzeuge ein. Einige Fahrgäste des Luftschiffes haben bereits Plätze für die Mittwoch früh abfliegenden Apparate belegt. Fahrräder, Krafträder und Kraftwagen kann man heute nur noch nach Tausenden zählen. Unten im Nachthafen liegt der Dornier- wal, der Rundflüge durchführt. Rennboote, Segelboote, Motorboote un- Dampfer beleben den See. Bald werden das größte Luftschiff und das grüße Flugzeug -er Welt sich allen zeigen. Noch gegen Mitternacht flutete der Massen verkehr durch die mit Blumen und Flaggen geschmückten Straßen. Noch genügen die Polizeikräfte zur Aufrechter haltung der Ordnung, obwohl überall in den Straßen die parkenden Kraftwagen den Verkehr bereits erheblich stören. Für die Landung hatte man noch Reichswehr angefordert, die die Polizeitruppen verstärkten. Die Nachrichten vom Lnftschifs mären de» Tag Wer spärlich eingegange«. Bor den Anschlagtafeln der Zeitungen drängten sich soviele Neu gierige, daß der Verkehr zeitweise ins Stocken geriet. Vor sichtige sicherten sich rechtzeitig einen günstigen -Platz auf der Höhe beim Neuen Friedhof, vo»i wo aus mau -en ganzen Lanbeplatz und die Hallenanlage überblicken kann. UWW S» „Ms WM". Friedrichshafen. sFunkspruch.) Nachdem der „Graf Zappelt«" nnter dem endlose« Jubel der Zuschauermenge, dem Absingen des DeutschlaadliedeS «nd de« Klängen d«s Niederländische« Dankgebetes in die Halle gebracht morde« war, wurde« Schiffsführmrg «nd Besatzung offiziell begrüßt. Amächft hieß Graf Braudeufteiu-Zeppeli«, der Schwiegersohn des alte« Grafe«, das Schiff im Name« des Luftschiffbau Zeppelin herzlich willkommen. Er beglück wünschte Kühr«ng «nd Besatzung ,« dem, was sie anf dieser Fahrt um die Welt für Deutschland wieder geleistet habe«. Dem Dank a» Dr. Dürr, de« Erbauer d«S „Graf Zeppelin", und an seine Mitarbeiter fügte er de« Dank für die Unter, stütz««« hinzu, die die Reichsregierung, die württembergische StaatSregier««g «nd ferner Rußland, Japan «nd Amerika dieser Fahrt z«teil werde« ließe«. Besatzung «nd da» ge» samte Werstpersonal feie« zu einer besondere« Feier ein geladen, sobald Dr. Eckener aus Amerika zurückgekehrt sei. Zum Schluß drückte Graf Vrandeuftein-Zeppeli« dem Kapi, tim Lehman« dankbar die Hand. M Mit Mit iS AI AM Berlin. sFunkspruch.) „Graf Zeppelin" hat dies mal die Strecke L»keh«rft--FrieorichShafe« ftr S7s4 Stunden zurückgelegt »nd damit ernent de« Beweis erbracht, -aß für -en Transatlanttk-Schnellverkehr vorerst ««r Luft schiffe in Frage komme«. Bei der Fahrt ri««S «« de« Erd ball hat „Gi ? 2 ' ' - - „ ' 7". . . 7. ne«e« Rekord ausgestellt. Aber schon hotte läßt sich sage«, daß diese Fahrt nicht als eine Gipfelleistung »er Friedrichs, hasener Werft betrachtet «erde« muß, sonder« daß die Neubauten, die voranSstchtlich t« Juni ISA) beendet sei« werden, eine «och erheblich größere Fahrgeschwindigkeit entwickeln «erde«. Die «ene« Lustschifse werde« »war nicht so lang sei« «Mer „Graf Zeppelin", dafür aber «esottlich gedrungener zm» sich »er Tropfenform «och «ehr näher«. Die neue« Schiffe solle« a«ch eine Ra«chkabi«e erhalte», »a sie Passagiere a«s »«« bisherige« Fahrt«« immer wieder darüber klagte«, daß sie »«« Nik»ti«ge*«ß all,«sehr entbeh- re« mußte«. zurückgelegt »ud damit erneut de« für -en Transatlautik-Schnellverft ras Zeppelin" mit 2» Tage« ««» 4 Stnnde« ei««« Die Gräfin Braudeustriu-Zeppeli» sprach darauf eiuige bewegte Worte, i« denen sie ihrer Freude dar über Ausdruck gab, daß der Gedanke ihres BaterS so herrlich verwirklicht worden sei. Darauf «ah« Reichsverkehrsmirrifter Stegerwald das Wort zu seiner Begrüßungsansprache. Er rief dem „Graf Zeppelin" «ud seiner Besatzung ein herzliches „Will, komme« i« der Heimat!" zu. „Sie hab««", so führte der Minister a«S, „eine Tat im höchste« Sinuc deS Wortes »oll, bracht, die weiterleb«« wird nicht nur i« der Geschichte deS Luftverkehrs, sondern in der Geschichte überhaupt. Da» deutsche Bolk häugt mit alle» Faser« feines Herzens an die sem Werk »nd wir all« schätze« n«S glücklich. Ihnen die Ge fühle der Bewnudernug »nd des DaukeS übermittel« z« dürfe«, die das dentsche Bolk beseelen." Der württembergische Staatspräsident Dr. Bolz hieß das Luftschiff namens seiner engere« Heimat willkommen, im Namen des württembergische» BolkeS «nd der Staat-, regiernng. Der „Gras Zeppelin" habe einem Bolke, das sich in Rot befindet, ei« Borbild eiserne» Willens gegeben. DaS Luftschiff sei nicht das Werk eines Augenblicks, sonder« das Werk von Jahrzehnte«. SS sei auch nicht die Vollendung, sonder« nur ei« siegreicher Anfang, aber gerade deshalb sei es dem dentsche« Bolke ein Borbild besonders in der Geduld, die auch de« kleinen Schritt vorwärts im Hinblick anf das Gesamtziel wertet «nd anerkennt. Direktor Leisler-Kiep begrüßte de» „Graf Zeppelin" namens der Hapag. die stolz daraus fei, daß sie durch ihre weltumspannende Organisation zu dem Gelinge« der Fahrt habe beitragen könne«. Er dankte Dr. Eckener, de« Kapitäne« Lehman», Flemming, Schiller «nd der ganze« Besatzung, die er als Gäste der Hapag «ach Hamburg einlnd. Zum Schluß hieß der Stadtschnltheiß von Fried richshafen das Luftschiff in der Heimatstadt willkommen, mit der der Name Zeppelin ans immer eng verbunden sei. Die dentsche Nationalhymne, di« von der Menge mit, gesnnge« umrde, beschloß die Begrüßungsfeier. SlMMWrlMMM W WSMSMM. Berlin. sFunkspruch.) Der Herr Reichspräsident hat an den Luftschiffbau „Gras Zeppelsn" das nachstehende Tele gramm gerichtet: „Arm erfolgreiche» Weltflug des Luftschiffes „Gras Zeppelin" sende ich Herrn Dr. Eckener »nd alle« an diesem bahnbrechende« Werk Beteiligten in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistnngen herzliche« Glückwunsch. ge». von Hindenburg, Reichspräsident." Ä. MM« SIMWEk IN.8ms MM". Dresden. sFunksprnch.) Ministerpräsident Tr. Bün, gcr hat an den Luftschiffbau „Gras Zeppelin" in Friedrichs- Hasen aus Anlaß der Rückkehr des Luftschiffes „Gras Zeppe lin" folgendes Telegramm gerichtet: „Die sächsische Regiernng spricht Führung und Besatzung des Luftschiffes „Gras Zeppelin" herzliche Glückwünsche zur Bollendnng des Weltflnges und Heimkehr in den Heimat hafen ans. Dank der hervorragenden Leistnng von Schift und Besatzung hat sich das Lnftschifs „Graf Zeppelin" als daS schnellste «nd größte Verkehrsmittel der Welt erwiesen. Ministerpräsident Dr. Büuger." 8HWMMIMM» I« MllWlerr. Bühlerhühe. sFunkspruch.) Der Reichskanzler hat an -en Luftschiffbau in Friedrichshasen das nachstehende Telegramm gerichtet: „Zn der erfolgreiche« Durchführung des Weltflnges des „Graf Zeppelin" »nd zu der glückliche» Rückkehr in die Hei- mat spreche ich der Führung «nd der Besatzung zngleich namens der Reichsregiernng herzliche Glückwünsche aus. Die heroorrageud« Leistnng von Schift «nd Besatznng er, »üllt da» ganze deotsche Volk mit Begeistern«,."
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