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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192909131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-09
- Tag1929-09-13
- Monat1929-09
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1929
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Riesaer H Tageblatt —uud AujklgkV (Elbeblütt Mld Auzeiger). Poftscheckk-Nw- »agebla« «sts». v « v " Dresden E Umnrns Rr »L Da» Wasa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der LmtShaupttnannschast Sirokass« Poftsach Rr. M Großenhain, de» Lmt»g«lchtS und d« LmtSanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de» Rate» der Stadt Riesa, Riesa Rr. «st de» Finanzamts Mesa und der Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmt- Blatt. 314. Anita«, 13. Septrnder 1929, ebenes. 83. Jahr«. Da» Riesaer ra«blatH8««u^8«^äi^!mü^7I^1!?^»tt^2nähm^»r^önn. und Festtage. Hez^äsprew^ gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne^üsteü? gebühr. Für den Fall de« EintretmS von Produktion«Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir un» da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzetae» für die Nummer de« Ausgabetages find bi» ü Uhr vormittag« aufzugeben und im voran« zu bezahlen; «ine Bewähr für da« Erschein«« an befttunuten Lage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« SS mm breit», » mm hoheGrnndschrift-Zetl« iS Silben) SL Bold-Pfenntg«; bi« SS nun breit« ReNamezetl« 100 Bold-Pfennige; ^itraubender und tabellarischer Satz öS'/, Aufschlag. Fest« Laris». Sewtlliater Rabatt «lischt, wem, d« Betrag verfällt, durch Mag« «tngezooen w«d«n mutz ob« d« Auftraggeb« in Konkur« g«St. Zahlung«, und Erfüllung«ort: Riesa. Achttägige llnterhaltung«beilag« -Erzähl« an d« Elbe". — I« Fall« höher« Bemalt — Krieg ob« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferant«« oder der Beförderung«einrichtungen — hat der Bezieher «inen Anspruch auf Lieferung »der Rmhneserung d« Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezuglpreise«. Rotatton«druck und Verlag: Langer 4 Winterlich, Riesa. Geschäft«stelle: Boethestratze öS. vermttwortksts für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. Kriegsgewinnler Frankreich. Die Zurichtung -er Kontrtbutionösrag« zu einer söge» nannten ReparationSsrage verfolgte mit großem Geschick da» Ziel, eine in der Geschichte kaum erlebte TributauS- pressung eines Volkes aus drei Generationen hinaus al» einen Akt der moralischen Wiedergutmachung htnzustellen. Frankreich, da» blutende und zerstörte Land, da» Anspruch aus eine Wiederausgletchung der Schäden hat, erscheint heute noch als ein geeignete» Sinnbild zur Rechtfertigung selbst der grüßten Härten und Grausamkeiten gegenüber dem unterlegenen Lande. In Wirklichkeit liegen heute, zehn Jahre nach Kriegsende, dte Dinge ganz ander». Au», geplündert, zerstört und in seinen EntwtcklungSmüglichket- ten eingeengt, tst tatsächlich Deutschland, nicht Frankreich. Frankreich hat sich in -em vergangenen Jahrzehnt schon und »war tu erster Linie auch mit Hilfe der aus Deutschland herausgepreßten Geldsummen nicht nur auf Len Vorkriegs stand wieder gebracht, sondern die Grundlage zu, einer fast märchenhaften Aufwärtsentwicklung der kommenden Zeit ge legt. Es ist nicht wahr, -aß der KrtegSauSgang nur Bo- siegte auf der Strecke gelassen hat. Wenn man schon von Amerika absehen will, dessen NachkrtegSaufschwung in seinen gewaltigen Ausmaßen eine unmittelbare Folge de» KriegSauSgangeS ist, so möge man bedenken. Laß die Zah lungsbilanz Englands 1927 mit Ueberschüfsen von 8,1 Mil liarden Reichsmark, 1928 mit 4,7 Milliarden Reichsmark abschließt. Auch Frankreich hat in den Jahren 1926 und 1927 in seiner Zahlungsbilanz einen Gewinn von 4 bis 5 Milliarden Reichsmark aufzuweisen. Deutschland hat in der Zwischenzeit gewaltige Summen borgen müssen, um seinen Trtbutverpflichtungen genügen zu können und seine Wirtschaft einigermaßen wieder aufzubauen. Die unge deckte Kapitaleinfuhr macht nach -en vorliegenden Berech nungen von 1928 bis 1928 14 Milliarden Mark aus. In Len letzten 4 Jahren hat sich also jede deutsche Familie mit rund 1009 Mark an SaS Ausland verschuldet. Daß eS sich bet den deutschen Zahlungen nicht um »Wie- dergutmachung" von Schäden, sondern um eine Methode wirtschaftlicher und politischer Niederhaltung zugunsten un geheurer finanzieller Kriegsgewinne der anderen, beson ders Frankreich, handelt, zeigt schon die Tatsache, Laß die bisher seit -er Pariser Konferenz geleisteten Zahlungen von 46A Milliarden Goldmark gar nicht angerechnet wer den, obwohl man mit ihnen die legitimen „Schadenersatzan sprüche" hätte abdecken können, gar nicht zu reden von den Werten, die mit den abgetrennten Gebieten und den Kolo nien Deutschlands Gegnern übereignet worben sind. Der bekannte französische Nattonalükonom Charles Gide hat festgestellt, daß für Frankreich sich gewaltige Ueberfchüsse im Verhältnis zur Vorkriegszeit ergeben. Für rund 18 Milliarden Goldfrank sind die zerstörten Gebiete wieder aufgebaut. Der Produkttonsapparat an Fabriken un- Koh lenschächten ist so modernisiert, daß die Borkriegsletstung um 28—40 Proz. vergrößert worden ist. Dies« Wiederauf bau- und Erneuerungsarbeit ist auf Deutschlands Kosten auch im übrigen Frankreich durchgeführt. Als Deutschlands Arbeitslosigkeit etwa 2 Millionen Menschen umfaßte, zählte Frankreich knapp 10000. Frankreichs Preise liegen 10 Pro zent unter denen des Weltmarktes. Trotz der größeren Konsumbedürfnisse ist die Einführung von Fertigwaren zu rückgegangen, z. B. bet Textilien bis auf 26 Prozent, bei chemischen Produkten bis auf SO Prozent der Borkriegs werte. Die Ausfuhr hat sich zweieinhalb Mal vergrößert. 1928 Hat Frankreich, Las vor dem Kriege ein Drittel der englischen Kohlenmengen förderte, Englands Kohlenpro duktion überholt. Die Maschinenausfuhr ist auf 1,5 Millio nen Tonnen, b. h. auf das Fünffache gegenüber Ser Vor kriegszeit gestiegen, die Maschineneinfuhr beinahe auf dte Hälfte gesunken. Die Produktionssteigcrung gegenüber 1913 beträgt 127 zu 100. Einfuhr und Ausfuhr sind eben falls beträchtlich gestiegen. Frankreich tst also nicht zerstört, sondern hat eine Entwicklung durchgemacht, wie, abgesehen von den Bereinigten Staaten, kein anderes Land. Rohstoffe sichen Frankreich aus den eigenen Kolonien auf eigenen Schiffen in jedem gewünschten Bedarf zur Verfügung. Bon 1927 zu 1928 sind die Steuereingänge um 2,6 Milliarden Frank gestiegen. In -em Haushaltsentwurf für 1980 ist trotz einer Mehrausgabe von 3,8 Milliarden Frank keine neue Steuer, sondern im Gegenteil eine Steuerermäßigung in Höhe von anderthalb Milliarden Frank vrrgesehen. Die Sparkasseneinlagen und Depositenbestände sind in einem Tempo gewachsen, baß ein Ueberangebot an Kapi tal vorliegt. Der französische Diskontsatz konnte von 7 Prozent Ende 1926 auf 8K Proz. für 1929 gesenkt werden. Frankreich hat also den niedrigsten DtSkontsatz von allen Ländern -er Welt. Man schweige also enültch einmal von dem Mitleibsphantom -es zerstörten und auSgebeuteten Frankreich. Dieses Land, das drei Generationen deutscher Menschen in Schuldknechtschaft und Trtbutfron pressen will, schwimmt selbst im Kapitalüverfluß und in wirtschaftlichem Wohlstand. Besonders tragisch fft e», daß Frankreich feinen Kapt- talüberschuß, -er nach Anlage im Ausland drängt, dazu verwendet, Deutschlands wirtschaftliche Entwicklungausfich- ten, die ganz besonder» im Osten and Südoften Europa liegen, abzuwürgen. Die französischen Kapitalien werden genau wie vor dem Kriege »nm Wegeveretter de» franzö sischen Imperialismus gemacht. Die Kleine Entente, -er politischer Stützpunkte der französischen Eonttnentalpolittk, wird mit französischen Kapitalien zn einem p oltttsch-wtrt- scbaftlichen Bollwerk gegen Deutschland gemacht. Polen, die Tschechoslowakei «no Rumänien, ebenso Südslawien, sind das Hauptbetättaung-gebiet »er französischen wirt schaftlichen und politisch«» Erpanfton- I» Rumänien hat j ,M UW" Mkl III MlWAkil. zklMIlMlfkll, ir.WuM. MMM-MUM-ill. iW ii »iWttW SlWW-WW Mell Wk, M IW ft MMrichMk» kiMMo M M einer Mmn SLlelleMll Mr der SM M ? W ir MM ilw MM. Ar Mtimer belnz M W A St«Mi. zil W MW« UW dkl AlllMMIU W Ms WM llli die MrllW Is. Plaas stellt sich freiwillig der Polizei. * Berlin, 12. September. lTelunion.) Eine Berliner Korrespondenz meldet: Bei der am Mittwoch im Zusammen, bang mit der Aktton gegen die Bombenattentäter durch, führte« Haussuchuug im Berliner Ehrhardt,8üro in der Steglitzer Straße wurde bekauntlich der Letter des BüroS PlaaS nicht ««getroffen. Auö bisher unbekannten Gründe« hat fein« Sekretärin Sonja LankeS bei ihrer Vernehmung im Polizeipräsidium nicht angegeben, daß PlaaS sich am Vor tage zu Kapitän Ehrhardt nach dessen Gut Wuthenow bei Neu-Ruppi« begeben hatte und wie es heißt, um dort an der Hühnerjagd teilzunehmen. Die Meldung, daß die Berliner Polizei PlaaS suche, traf erst am Donnerstag früh auf Gut Wuthenow ei«, woraus PlaaS im Ei«ver«ehme» mit Kapitän Ehrhardt sofort «ach Berlin -«rückkehrt« und sich am Don nerstag nachmittag nach vorheriger telephonischer Anmel dung freiwillig der Abteilung la z«r Verfüg««« stellte, uw man ihn sofort einem Verhör unterzog. Dem Regierungsbirektor Wündisch, als dem Chef der Abteilung la, übergab Plaas folgendes Schreiben des Kapi« tä« Ebrhardt: „Au das Polizeipräsidium, Berlin, Abteil««« la. Auf Grund der Preffe«achrichte«, die mich u«d «eine» politische« A«hä«gerkreis in Verbindung mit de« Bombe», atteutate« bringe«, habe ich meine politische« Vertrauens leute z« einer Tagung berufe«. Ich mache dem Polizei, Präsidium diese Mitteilung, um »o« »or«herei« irge«dwel, che« Kombination«« oder Gerüchten die Unterlage z« ent, ziehe«. Ich «ehe dabei von der Voraussetzung aus, daß eS Aufgabe der Polizei ist, die Oeffentlichkeit z« beruhige«. Z« mei«em Erstaimen habe ich gesehen, daß das Polizeipräsidium eS bisher nicht für erforderlich gehalten hat, der Presse irgendeine Richtigstellung, die meine Person oder die Tätig keit in meinem Büro betrisft, zuznstelleu. Ich habe feftgestellt, daß «ach der Liste der Verhaftete«, die mir dnrch die Presse «orliegt, anßer Techow «nd dem in Berlin wohnenden Ernst von Salomon niemand zn meiner ans den Jahre« 1921 «nd 1922 bekannte« Organisation sNeudentscher Bund) oder z« dem später gegründete« Winkingbnnd gehört hat. Daß so wohl Techow wie Ernst von Salomo« an der jetzt schweben de« Sache völlig ««beteiligt find, steht für mich fest und wird sich wohl auch in Küt^e erweise«. Im übrige« gehöre« die beide« Herren sch»« seit län gerer Zeit nicht mehr z« meinem politischen ÄnhängerkreiS. Das dürfte der Polizei ja bekannt sein. Daß eine Organi, sation „O. C." nie bestand«« hat, sonder« m»r in der Phanta sie der Presse vorhanden «ar, dürfte doch ebenfalls beka««t sei«, andernfalls »erweise ich ans das Urteil des Staats» gerichtShofeS. Ich stelle jedoch keineswegs da» Vorhanden sein einer Organisation und eines Bundes — »,« Jahre ISA beginnend bi» zur Auflösung des WikiugbnudeS — «ter meiner Führung in Abrede. Es steht für mich ferner fest, daß die Haussuchung in meinem Büro keinerlei die Bombe«, atteutate betreffendes Material zutage gefbrdert hat. Die Press« wird jedoch in dem Glan»«« gehalt««, daß schwer- belastendeS Material gefunden worden sei. Ich steh« Ihre« Beamte« z« jeder Auskunft hier in «ei ne« Hans« zur Verfügung. Ich habe Herrn PlaaS, «eine« Mitarbeiter a«S meinem Büro in Berlin, der sich seit Mitt, «och bei mir in Wuthenow befindet, Anweisung gegeben, sich bei« Polizeipräsidi«« zu melden, da »ach Pressemeldung«, «ach ihm gefahndet wird. ge^ Ehrhardt, Sorvetteukapitäa «. D. a SMklll MW MM »eil IkiMIMtk NuMMWl ei». * Altona, 12. September. lTelunion.) Zu dem bereit amtlich bekanntgegebenen Geständnis eine» der unter dem Verdacht der Mittäterschaft an den Bombenanschlägen Ver. hafteten erfährt die Telunion von zuverlässiger nichtamt licher Seite, daß der »erhastete Syndikus Weschke am Don nerstag daS Geständnis abgelegt ha», daß er den Sprengstoff anschlag deS Amtsnorftehers in Beidenfleth am 28. November »orige« Jahres mitverübt hat. Es war dies bekanntlich der erste der Anschläge. Eine weitere bemerkenswerte Aussage hat Nickel» ge macht, bei dem bekanntlich di« Höllenmaschine gefunden wurde Er erklärte, baß er für die Itzehoe erscheinende Zeitung „Tas Landvolk" Aktien vertrieben habe Er habe dabei das Reckt, Gelder einzukassieren und sie biS zur Höh« der Deckung seines Gehaltes einzubehalten. Man kennt auch eine Reihe von Landwirten, bei denen er in dieser An gelegenheit Vorgesprächen Hal und diese bestätigten bereit» Nickels Tätigkeit sür die Zeitung „Das Landvolk". M MM« im kreise Wil«. Mm MasliW. Hamburg. lFunkspruch.) Die der Polizeibericht meldet, wurden bei einer Durchsuchung in der letzten Nackt auf dem Anwesen des VaterS des in der Sprcngstoffangelegenheit festgenommcnen Sandmanns Amandus Bick in Rönne lKr. Winsen) auf dem Hausboden folgende Waffen und Muni tionsvorräte gefunden: 2 Maschinengewehre, 28 Gewehr«, »S Stielhandgranaten, 7 Schachtel« Sprengkapseln. 7 Gewehr läuse, 5 Kaste« Maschinengewehrmunitiou, 2 Kaste» Gewehr munition «nd Ersatzteile, Werkzeuge, Oel- und Wasserkaste«. Das Versteck der Gegenstände war ein 8 Meter tiefer auS- gemauerter Schacht. Der Fußboden war an der betr. Stelle des Hausbodens herausgeschnitten und in die entstandene Lücke wieder hineingelegt worden. Eine große Futterkiste, die über diesem Ausschnitt stand, verdeckte bi« Stelle. Auch Amandus Bick sen. wurde festgenommen. W MMm st, 8Millk§ SkllMltz. )s Heide ^Holstein). Zu der gestern gemeldeten Fest nahme des Gastwirtes Gengelazky berichtet der „Heider An zeiger", daß der Verhaftete seinerzeit ein an Nickels gerich tetes Telegramm in Empfang genommen haben soll. Auch sollen von ihm Zigarrenkisten, in die die Höllenmaschinen Hineingebaut wurden, geliefert worden sein. I« Heide seien feit längerer Zeit 4 Kriminalbeamte tätig, die Untersuch««, gen in Heide «nd Umgebung anstelle«. Frankreich franzüs. Wirtschaftler in die Schlüsselstellungen gebracht, so daß dem deutschen Kapital trotz des Einverständ- ntsseS der rumänischen Regierung die Betätigung verwei gert wirb. Kriegsgewinnler Frankreich begnügt sich nicht nur mit Besitz rmd Fron, sondern sperrt auch Deutschland die Doge MIMM WtkWtll. * Berlin. (Tel.) Dte ReichSressorts haben hem Reichsfinanzministerium ihre Forderungen für den kommenden Nachtragsetat vorgelegt. Wie der Demokratische Zeitungsdienst berichtet, sind diese Forderungen nicht gering. Besonders von Seiten de» ReichsarbeitSmtnisteriums sind sehr erhebliche Mittel angefordert worden. Im Reichsfinanzministerium werden gegenwärtig die einzelnen Anforderungen der Ministerien geprüft. Dabei steht man auf dem Standpunkt, daß nur zwangsläufige und unvermeidliche Ausgaben im Nachtrags, «tat vom Reichstag angefordert werden sollen. Auch die Wünsche auf Schaffung neuer Beamtenstellen sollen un berücksichtigt bleiben. Die Gesamtsumme, die im Nach' tragsetat gefordert wird, ist noch nicht festgesetzt. Sic dürste aber ungefähr den Erleichterungen entsprechen, die der Voungplan für das laufende Jahr gewährt. Auf Grün der internationalen Verhandlungen werden im Nachtrags etat Anforderungen enthalten sein, zu denen sich Deutsch land verpflichtet hat. DaS gilt im besonderen für die Summen, die an Belgien aus Anlaß des Marktabkoinmcns gezahlt werden müssen. DaS gilt weiterhin für die Bc- satzungSkosten und vesatzungsschäden, sowie für die Kosten der Kommissionen des Dawesplanes. Schließlich bestehen zwischen den Reichsressorts noch Meinungsverschiedenheiten im Hinblick auf die Gelder für die Krisenfürsorge. Hier standen an Reichsmitteln 25 Millionen zur Verfügung. Tatsächlich sind aber 98 Millionen auf Grund der gesetz lichen Verpflichtungen ausgegeben worden, sodaß über diese Gelder noch eine Klärung erfolgen mußt
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