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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193002150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-15
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1930
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F«rnr»s Nr BL "wsaer Sagoblan ist da« zur veröffennichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschafi Etrokass« «oftsach Ar. » Großenhain, da» »mttgericht« und der Amtsanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de« Rate« der Stad, Ries» »t«sa Nr. 5» de« Mnanj^mt« Riesa und de« Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmt- Blatt. SS. Sounadend, IS. Februar ISSS, abends. 83. Jahr-. «a« «tefaer LageblaN erfcheM« je»e, Tag abend« '/»« Uhr mit «»«nähme der Sonn, und Festtage. vez»«»pre«S, gegen Barauszahlung, für einen Monai 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, geb Uhr. Für de» Fall de« Eintreten« »an Produkt, on«o«rteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreise behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Ametge» für di« Nummer de« «u«gabetage» sind bi» » llbr vormittag« anfziwebm und im voraus zu bezahlen! »ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Erundprei« für di» SS ouv breit», » mw hohe Erundschrist-Aetl« <S Kilben) Sü Eold-Pfmnig«; di« 8« ww breite Reklamrzeil« 100 Bold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Ausschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch «log» «ingezogrn werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« ün!erhaltung«beilage -Erzähler an der Elb«'. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungreinrichtungen — hat der» Bezieher reinen Anspruch aus Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotatlon«druck und Verlag: Langer L Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Goetbeitraüe SS. verantwortlich für Redoktt»»: Heinrich Uhlemann. Riesa; für «nzeigmtetl: Wilhelm Dtttrich. Riesa. ' Tardieus Dolchftotz. Als die amerikanischen Delegierten vor rund S Wochen auf englischem Boden landeten, verbreiteten sie geflissent lich die Nachricht, daß sie die Konferenzarbeit nicht über stürzen wollten. Die hätten sehr viel Zeit und würde« so lange in London bleiben, bis endlich eine Einigung er zielt wird. Die Engländer bliesen in das gleiche Horn. So stand denn die erste Konferenzwoche unter der Devise: »Nur Ruhe! Wir werden das Kind schon schaukeln!" In der zweiten Woche ging eS schon etwas lebendiger her. Die Franzosen machten ihre ersten Vorstöße un- bas Einvernehmen zwischen Engländern und Amerikanern schien sich zu lockern. Es hatte geradezu Len Anschein, als ob Macdonalb und Darbten sich hinter dem Rücken von Stimson verständigt hätten. Die Amerikaner unterrichte ten daraufhin ihre Presse, di« sofort die Konferenzkarten offen auf den Tisch legte. In »er dritten Woche ging Gtimson -um Gegenangriff über. Sofort lenkten die Engländer ein und die Einigkeit unter den Angelsachsen war wieder hergestellt. Tardieu, den innerpolitische Angelegenheiten nach Parts berufen hatten, sah sich um die Früchte seiner Konferenzarbeit wäh ren» der ersten 14 Tage betrogen. Was tun? Gleich nach feiner Rückkehr nach London holte er zum Gegenschlage aus. Wir kennen ihn, wissen auch, welch ungeheures Auf sehen er in London erregte und welch nachhaltiges Welt echo er soeben findet. Wir vermögen freilich diese Aufregung nicht zu teilen, können vielmehr nur darüber staunen, daß die Ausfüh rungen TarbieuS et« solches Aufsehen erregten. Alle Forderungen des französischen Ministerpräsidenten, die jetzt Gegenstand leidenschaftlicher Erörterungen sind, stehen nämlich inhaltlich vollständig, größtenteils auch in den glei chen Formulierungen, in dem französischen Memorandum, das Ende Dezember letzten Jahres von der Pariser Regie rung dem Londoner Kabinett ausgehändigt wurde. Der Pariser „Temps" veröffentlichte schon kurz vor Neujahr -en Wortlaut, doch hat die deutsche Press« seltsamerweise kaum davon Notiz genommen. Die angelsächsische Presse unter schlug das Memorandum aus taktischen Gründen. Diese waren bet uns aber nicht vorhanden. Das neue französische Flottenprogramm zeichnet sich dadurch aus, daß es nicht ««r «ine drastische Herabsetzung der Kriegsflotte, sondern überhaupt jede Verkleinerung seiner Kriegsmarine ablehnt und eine unzweideutig« Ver stärkung seiner Rüstungen zur See verlangt. Für die Fran zosen ist zum Staunen aller Angelsachsen die Konferenz in London keine Abrüstungs-, sondern eine Aufrüstungskon- fcrenz. Sie haben nach den Mitteilungen Tardieus gegen wärtig eine Flotte von Ü81 DM Tonnen. Dies« wollen sie bis zum Jahre IMS auf 724 000 Tonnen bringen. Sie for dern 10 Washington-Kreuzer, 7 Kreuzer zu 10 000 Tonnen und für rd. 250 000 Tonnen kleine Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote. Die Größe ihrer U-Boot-Flotte wird auf 97 878 Tonnen angegeben. Dazu kommen die allen Schlacht schiffe und alten Kreuzer, nebst hochmodernen Flugzeug mutterschiffen. Damit find aber die französischen Forde rungen nicht vollständig erschöpft. Die Franzosen haben über das Jahr 1936 hinaus noch weitere Pläne, mit denen sie jetzt freilich zurückhatten. Doch darüber mögen sie sich mit den Angelsachsen und Japanern auSeinandersetzen. Uns geht der Vorstoß Tardieus gegen das Panzerschiff „Ersatz Preußen" näher. Der französische Ministerpräsi dent Tardieu machte näMltch die Beteiligung Frankreichs an dem von England und Amerika vorgeschlagenen Ma rinefeiertag für Grobkampfschiffe davon abhängig, baß das deutsche Volk den Weiterbau der Panzerschiffe des Typs, wie ihn der Panzerkreuzer X darstellt, unterbindet. Was soll das? Wünscht Tardieu etwa, daß die deutsche RetchS- regierung zur Londoner Konferenz ht«»ugezogen wird? Schon seit einige« Woche« tauchen derartige Gerüchte immer wieder auf. Macdonalb, der englische Ministerprä sident, hat erst dieser Tag« im britischen Unterhaus katego risch dementiert, -atz Li« Absicht bestehen solle, beu Umsang oder die Größe der Fünf-Mächte-Konferenz zu erweitern. Ist es überhaupt Tardieu mit dieser Drohung an Deutschland ernst? Die Frage berührt ans eigenartig. Im Geiste von Locarno und des Genfer Völkerbundes, an gesichts der Abkommen der ersten und -«»eiten Haager Kon ferenz, nach -en Erklärungen desselben Ministerpräsidenten Tardieu an führende deutsche Pressevertreter im Haag müßte man im Ernstfälle wenigstens anuehmen, baß die französische Regierung den deutschen Botschafter in Paris nicht nur von ihrer Absicht verständigt, sondern mit der deutschen ReichSregternng längst Verhandlungen eingelei- tet hätte, um ein« Verständigung mit.ihr über „Ersatz- Preußen" zu erziele«. Da« Ist nicht geschehen. Die Franzosen benützen das neue deutsche Panzerschiff lediglich al» Borwa»» zur Erreichung thver eigenen Marineztcle. Nähr«»» de« Marineseiertaa« der andere», wollen sie sich ein »«»«» Panzerschisfgeschwader bauen, 15> 0O0-To.-Pan»erschifse mit stärkerer Bemannung, und von größerer Schnelligkeit als der dentsche Panzerkreuzer »st*. Tie Pläne daz« sind, n»ie „Ehtcago Tribmie" dieser Tag« meldet, von den Konstrukteure« der französische« Admi ralität bereits ferttggestvsit. »Nm tsiae lacrimae. . .über Sriatz-NreuLes'l M WWW U ist MMW M WWW. MMW litt WWMSWtkN A. SWl MkWt. vdz. Berlin In den Bereinigte» Ausschüsse» beS Reichstags wurde nach der Erklärung des Reichsaußen- mt»isterS Dr. Eurtins die Aussprache eröffnet von Abg. Dr. Reichert sDnat.j, der «S als den größten Nachteil d«S Boungplan» bezeichnete, daß jetzt das Maß der deutsche« Zahlungen nicht mehr nach der Leutsche» Leistungsfähigkeit, sondern nach dem Umfang der interalliierte» Schulde» a« Amerika berechnet werden solle. Die Abgg. Dr. Hoetzfch und Dr. Kl dune lLhristl.-Rat.- Arb -Gem.) erklärten, daß sie den Pla» ablehute». Zwar sei der Dawesplan schwerer, aber er sei mit einer Reihe von Schutznahmen ausgestattet, die im Boungplan fehlten. Abg. Gybel (Christ!. Baucrnpt.s hielt den Boungplan für «ine wesentliche Verschlechterung. ReichSa«ße»minister Dr. CurtiuS wies daraufhin, daß wir nach dem Londoner Ultimatum jetzt jährlich SZ Milliar den Mark hätten zahlen müssen. Abg. Dr. Dernburg (Dem.) bezeichnete den Boungplan als eine Etappe auf dem Wege der ReparationSregelung. Vielleicht sei man zn früh an die Revision d«S Dawes planes herangegangen. Abg. Dr. Brcdt (W.-P.) hielt alle Berechnungen für ab wegig. da die Verhältnisse ganz ungeklärt seien und blieben. Abg. Beruhard iDem.s erklärte, daß nach der ganzen Praxis der industriellen Kapitalbildung ein unverhältnis mäßig großer Teil des Kapitals innerhalb der Unterneh mungen neu gebildet werde. Auch der Boungplan sei kein Definitivum, sondern nur ein verfeinerter Versuch auf dem Wege zu einer endgültigen Lösung. Ministerialdirektor Ritter führte aus, baß eine Aende- rung des Systems unter dem Dawesplan nicht möglich sei, es sei denn aus dem Wege über eine Wirtschafts- und Finanzkrise mit ihren verhängnisvollen Folgen. Unter dem Boungplan dagegen sei die Entscheidung über ein Moratorium allein in die Hand der deutschen Regierung gelegt. Abg. Heimg sSoz.s mar der Meinung, daß Deutschland nicht herumkomme, die Hauptlast des Krieges zu tragen, da «8 den Krieg verloren habe; aber auch die sogenannten Sieger hätten schwere Kriegslasten zu schleppen. Abg. Bauch (DVp.s erklärte, daß der Boungplan eine mißglückte Synthese zwischen Politik und Wirtschaft sei. Bei Durchführung des Planes müßte Deutschland die stärkst« Wirtschaftsmacht der Welt werden. Wir müßten nämlich so ungeheuer billig produzieren, baß wir alle anderen Völ ker auf dem Weltmarkt unterbieten. Der Boungplan werde am Transfer scheitern, nicht an der inneren Aufbringung. Würde« wir aber heute den Boungplan ablehne», so würde eine schwere Erschütterung der deutschen Wirtschaft ein trete«. Wer aber den Bonngpla« annehme, müsse Schluß mache» mit unserer jetzige« Finanz- nnd Wirtschaftspolitik, da seine Erfüllung nur möglich ist durch eine Herabdrücknng der Gestehungskosten und eine Steuersenkung besonders für bi« Betriebe zwecks genügender Kapitalbildung. Ein deutschnationaler Antrag, die Sachverständigen, also auch de» Reichsbankpräsideute«. z» den Beratung«» hisznznziehe«, wurde abgelehnt, nachdem ber Reichsaußen minister dies nicht für erforderlich erklärt hatte. — In wetteren Anträgen forderten die Dentschnaitonale«. daß die Regier««« durch eine ausdrückliche Erklärung das Recht vorbehalte, die Revision des Planes im Kalle seiner An durchführbarkeit z« fordern. Auch solle die Regier»«« er klären. ob sie die Zahlungen für dauernd durchführbar hält. Der Ausschuß vertagte sich sodann auf heute Sonnabend. Ar sstrillMilk M Ar SmWtlMllW A5 RkMmr traten gestern zu ihrer erste» gemeinsame« Sitzung zusam men zur veratnng »er Bonnggesetze. Da sich der Sitzungs ¬ saal des Haushaltsausschusses als zu klein erwies, und auch die Akustik viel zu wünschen übrig ließ, zogen die Bereinig- den Ausschüsse mitsamt allen Negierungsvertretern und de» Hilfspersonal geschloffen in den PleuarfitzmigSsaal de» Reichstage», zu dem eiligst alle Tribünentüre» »erschlösse» wurden, damit sich ja kein unberufener Journalist a»s »de Tribüne schleichen könnte. Der Vorsitzende des Auswärtige« UuSschusseO, Ab». Scheiden»««» (So».), übergab den Vorsitz der Bereinigte» Ausschüsse an den Vorsitzenden des HauShaltSauSschnsse», Abg. Hellman« sSoz s Die Mitglieder deS Auswärtigen Ausschusses beschlossen für die gegenwärtige Verhandlung, die Aufhebung der sonst bestehenden Vertraulichkeit. Di« Generaldebatte soll in gemeinsamer Tagung beider Aus schüsse durchgesührt werden, während die Einzelberatung der Vorlagen in Sondersitzungen der beiden Ausschüsse zu erledigen sei. Zu einer lebhaften Geschäftsordnungsdebatte kam es noch, als die Rechte der Befürchtung Ausdruck gab, daß aus dies« Weis« von den wichtigen politischen Erörte rungen die Öffentlichkeit ausgeschlossen »»erde» könnte. Der Beratungsstoff wurde eingeteilt in den Plan selbst, die Liquidationsabkommen und die Vereinbarungen über di« Haager Konferenz, die Vorschriften über das Reichsbahn gesetz, da» Reichsbankgesetz und das finanzielle Abkomme« mit Belgien sowie das deutsch-amerikanische Gchuldenab- kommen. Zn Berichterstattern sür das Plenum wurden di« Abgg. Dr. Breitschetd <So».j u»» Dr. Hoetzsch Srb.-Gem.) bestimmt. W-MnmiMr A. KMI« Mr An Vom»!». vdz. Berlin. In den Bereinigte» kkriSfchKsse» des Reichstages gab zur Gesamtbelaftung aus dem Bonngpla» ReichSaußenminister Dr. CurtiuS eine Erklär»»»« ab, t» »er er u. a. auSsührte: Es sei nicht so, daß Deutschland die interalliierte» Schulden an die Bereinigten Staaten übernommen habe. Deutschland habe sich lediglich zur Zahlung von Annuitäten verpflichtet; «S sei nicht seine Sache, wie die Gläubiger diese Beträge verwenden. Eine besonder« Bereinbarn»g sei allerdings getroffen für den Fall eines von den Vereinigte» Staaten den Gläubigern Deutschlands gewährten Nachlasse». Diese Vereinbarung liege doch aber in deutschem Jntsress«. Die Belastung aus den Annuitäten lei von den Sachverstän digen für die ersten 37 Jahre auf den Durchschnitt von 1988 Millionen Reichsmark berechnet worden. Der Gegenwart»- wert betrage rund 34,5 Milliarde« Mark. Man könne nicht einfach die Annuitäten zusammenzähle» und dann durch di« Zahl der Jahre dividieren. Man solle endlich mrfhöre», die Oeffentlichkeit damit z« beuurnhige» «nd irrezusiihrea. daß man die Annuitäten addiere »nd eine Riese»summe nenne, di« wir zu zahle» hätten. Der GegenwartSwert bei« Ho»»«pla» betrage »4,8 Milliarde» «ege» rund 4S Milliar de» bei« Dawesplan. Di« Durchschnittsannuitäten beim Boungplan betrügen rund SOOO Millionen gegen 2736 Mill, beim Dawesplan. Rach dem Dawesplan hätten wir in den nächsten zehn Jahren mehr als sieben Milliarden mehr zu zahlen. Die ungeschützte Annuität betrage im ersten Jahr« rund siebenhundert Million«» Mark «nd falle dann, im Durchschnitt betrage sie 684 Millionen Mark. Durch diese Aenderunq des ursprüngliche« Planes sei ei« Ueberlastung »ttcht etngetrete». Darin, daß al» Zahlungstermin die MonatSmttte und nicht da» Monatsende festgelegt worden ist, liegt eine finan ziell« Mehrbelastung nur in dem Fall, wenn das Reichs- finanzministerinm sich di« nötigen Kaffenmittel borgen müßt«. MAkiMMlllM III MM »All Ak MistMsllMM? * Berlin. lTel.) In ausländischen diplomatischen Kreisen verlautet, daß drei Großmächte, di« Botschaften in Moskau unterhalten, und in outen Beziehungen zum Vatikan sieben, den Appell deS Papstes, daß Sowjetruß. land die verfolg»«« der Glaubensbekenntnisse tu der Sowjetunion eiustellrn möge, »» unterstütze» beabsichtige«. Die drei diplomatischen Vertretungen würden die Sowjet- regier»«« daraus Hinweisen, daß die gegenwärtige Politik der Sowjetregierung gegen die Kirchen im Auslande keine Unterstützung finden könne, und daß sie selbstverständlich »u einem Rückschlag der Sympathien für die Sowjetunion im Ausland führen müsse. Dieser Schritt soll in inosfizieller Aar« erfolgen, da sich die drei Großmächte nicht in di« innere» Angelegen heiten Rußland« «inmischen wollen. Sie würden aber darauf Hinweisen, daß die Maßnahmen gegen die Kirchen in der Sowjetunion «ine international« B-dentun« erhalten baden, die den Mächte» die moralische Pflicht gebe, ent» io—chmd« Sorftellungen in Moskau »u erhebe». An zuständiger deutscher sowohl wie sowsetrussischer Sttlle in Berli« konnte di« Nachricht bisher nicht bestätigt werden. Ak SklMiMg lllllMWer LmlMdkilkl. vdz. Berlin. Mit Zustimmung des Reichsrats nnd nach Anhörung des VerwaltungSratS für Arbeitsvermitt lung und Arbeitslosenversicherung hat der ReichSarbeitS- Minister bestimmt, daß im Jahre 1«S0 Insgesamt für livv VOV ausländische Landarbeiter die Genehmigung zur Beschäftigung erteilt werde« darf. In seinem Erlaß ersucht der ReichSarbeitSminifter dafür zu sorgen, daß die Notwendigkeit, ausländische Landarbeiter »« beschäftigen in jedem Einzelsall sorgfältig geprüft wird. Insbesondere dürfen landwirtschaftliche Betriebe, di« deutsche Landarbeiter entlasse» und solche Landarbeiter nicht wieder eingestellt baden, ausländisch« Landarbeiter in der Regel nicht er halten, jedenfalls nur dann, wenn eindeutig nachgewiesen wird, daß deutsch« Landarbeiter tatsächlich nicht zur ver- tüauua stehen.
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