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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1880
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18800103023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1880010302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1880010302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-03
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.5» 73. lO .75, salifi- zosen Mick« »lizier : der »ckwa Con ie 230 llctien chirgi Be klctten Kolkes ritäts dez.; l 150 koblen- « B.: -frorst snitzer Actken »ritäts« rsglück ickauer 58 B-: enberg enberg- -Zehnt erbohn vverein ctien. Agnes, 110G.; » B-; Braun 25 G.; in m ockwaer isdorfer ^ G.: blemaer iriori- irgiscder in 184« , 05 G.: tz I u. il nkoblen« nl. 5- .. elsnitzec do. 6-/. wickauer . do. ll. x»ft 5"/, G.; do. leihe 4"/, urse.) ! 70»/. a 91'/. 14 43 84'/,. - 94',. 380 87',. >it 2S8'/^ » Grscheiil L M»l. Früh 6'/, Uhr. Nachmittag L Uhr. L<mn- mrd Fektta-S nur früh 6Uhr. »iserüe« <e»«»lü«» Zodanmsgajse .13. Hcr tzce «1iik»>,L, rN,-«a»d«rr Mam>» siritzt, mach« «Ich »,» Nk»«ito« nutzt „'.«iidltztz. Annahme der für di« nächst folgende Morgen Ausgade de- stimmte« Inserat» an Wochen tage« di« 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- «nd Fefttagm früh di« '/,» Uhr. Zn »r, Filiale» ftr Z^l.4Un»h«r: Ltto stiem«. UnlversUätSstr. LL. Louis Lösche. Kalb,,riacnstr. 18,p. »nr dick Uhr. Abend-Ausgabe Utipzigtr Tagrlilall Anzeiger. Orgm für Politik, Locrlgrschilbte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage li».V00. L>.',oc»ta>»lnri< viertelt. 4 mcl. Br-.nzertohn 8 Mt., durch die Post bezogen 8 Mt. Icv« einzelire dt minner Pf. Belegexemplar lo Pf. Gebühren für Exlrabrilagen ohne Postbeiörderimg :r^ litt. Mit Postdeförorrmiq ad Ml. Zalerale 5gesp. Peinzeile M Größere Gebnüru laue unieccu, Preisoerzeichniß Labellarrichcr Lay nach höherem Tan«. Nerlamc, „»»er »nn »ctzarlioo^tttch die Lpalrxrile <ö Pf. Inserate sind stets au d. «rvetzüi», zu senden. — dlavatt wir» nicht gegeben. ;tablnngpe»«»ua>en^«1» oder durch Posloorschu«. V- Sonnabend den 3. Januar 1880. 74. MMiig. 3 I maar. I Niederlage der regierungsfreundlichen Parteien 7 Li 7,^,.°^ A? L»'": ktz'ork» B»n°«n »»d„Zn>. 1° dad«n LL.'lLMS L L°'7"S''77 Gratnlation genommen werden sollte. ^r ÄU- ,7L"Z«..rL"7u wL^ a'b -7L!' °mg-b"7n.n 'L L77eL.E der Generalität m,l wenigen aber Herr-I,„,^ - » nkn. 57.75 nmarkt.) »er Umsatz s«: Unser vonLL.OOO im.) Um nd Erport etig. cuni ergeben, denen ädzubelfe» rm Interesse des internen Verkehrs läge. Man will deshalb be fürworten. dag in allen jenen Fallen. Ivo der Aspirant der deutschen unk französischen Sprache »V-W-Niq, Zn, -andin,« >n,»b.'s, >««,.-tzi.>L«LW. ML7 MÄ! daß wir von den Wirren derselben indessen kosfent- L l sich verschont bleiben würden. Mau müsse bei «uk " ^ . ' Beurteilung der auswärtigen s'age setbsiredend ^'" 7^- au,recht ert.r große Vorsicht und Zurückhaltung walten lassen. I ^sven. Der P^ce t,av rer abgege ette (schreibt man uns aus Berlin), welchen diese charak-1 ^..^57na I Statthalter wird noch viel Geduld, viel Versöhn ^7ntt7",e ««wn iuzwil»^ ,tu, k-^,d .,»17, ae'tändniß des Kaisers betreffs der bewegten Heit I ^ , l, ^^ i- n t'an u.:d ihrer Wirren eine Anerkennung der durch die ,.^^ Bovaängc der letzten Zeit doppelt gebotenen Auf-! k>!-n "n '''Äich«n"9'achb?rn^ Man "Ärbeblte"'stch auch I '^"1? daß b« der Anstellung 'von Bahn beamten u ch .chen Nachbarn. Man ^"b-HUe sich auch «ss^nteu abwärts die möglichste BE,ich- , ! kigung diejenigesi Aspiranten erfahren sollen, welche ' ? . ? ,^^Lre" ber französischen Sprache kundig sind.' Es haben w ncb bei der ausschließlichen Anstellung von nur ^'Ü-!E.,n^n I beutschsprechenden Nntcrbeamte» des Balm . -ttrclmng-n der revotut ona^ ^^nats erbebliche Mißftände im Verkehr 4./ Hl M dem ,r°s,,» s,..z°s.,ch „°-»°-n ,Pudü. außen hin die Gemüther zu bewegen, beweist die 'ferve, welche er sich bei dem Hinweis aus die auswärtige Lage auferlegte. Doch wird be hauptet, daß eben Vieser Hinweis sowie die weitere , 8NUrLK L KWE 1-77" r,.ugen m benachbarten Staaten nickt beunrubiat I -f. «-w-7,n 7-d-" ». «t-'i»» Ä.L7M L .7' ir"Lk'Ll7s'r «7 ^ 7 -u del.cat. . Dementsprechend w.rd entnommen worben in. häufig recht M.Ä an^ A^u?^L.n!e« L ^ trübe Erfahrungen gemacht. Aus die Details hier ^ I einzugehen, würde zu weit führen. Genug, die «lAsid-nwn /euens ^es I vcutschen Oberbeamlcn geübte Tisciplm. die ^ re?e?n e t e!.>ene^ 1^,»^ ^ 4nvül!n I im Eisenbahndienfte strenger als anderswo ist es doch beme'rrensÄrth. da? letzterer die Der- ^^h^t werden Eigew sichcrung gab. Alles aufbieten zu wollen. um die von de? angelten Bahnper^onat « Ä^en so LlUckUchen l Elsaß lothringisäx-r Nationatität nickt so respectirt. " Deutschland und 'Frankreich I »näbläßlick erforderlich ist. Häufig genug ^nd Fälle vorzekommen. daß widerspenstige cin- I geborene Unterbcamte inmitten des Dienstes den- ! ^ Ü längerer L" I f^ben verlaßen haben, iveil sie bei benachbarten L sAIL"°?(s?s-,k'ÄL7.^L Ä' !-°dL- „chmn>. r>. „R°,d°eu„», Allg-ME, Z«,u»g-1 ^ M - Ml» ' im .V W.b,I--i,- °°n vormalig«« sog. Kurhessisch«« Hau«fideicom-I "^^ra^) ^.»8 Ettminen.^ReglerungSrath Lu t > misst» find weit übertrieben. Di« Grundstücke, I Hardt (conservatrv) 3638 Stimmen. Es ist eine welche, wi« die Schlösser, Park», Kunftinstitute, zum I Stichwahl erforderlich. Theil für den öffentlichen Gebrauch bestimmt waren I D»e Bundesrathsausschüsse werden ihre und sem werden, ergeben nicht nur keine Revenuen, I Arbeiten in der nächsten Woche wieder ausnebmen. sondern erfordern sehr bedeutende Unterhaltung« I Ob bis zu diesem Zeitpunkte sämmtticke Etats zieht au» den Revenuen desselben — auf welchen! ^ noch sonstige, nicht unerhebliche Lasten haften - »noch nickt abzusehew Daß T,es jedoch b,s zur der Pnmogenitu» der besfischen Fürstenfamilie. Land-1 Zweiten Hastte des Monat« erfolgen wird, glaubt graf Friedrich von Lessen, auf Grund deS mit der! man, wie uns versichert wird, ,n den betreffenden Staat-regierung abgeschlossenen Vertrage- vom I Kreisen annehmen zu können L6. März 1873 eine Rente von jährlich 202240 Lbalern. I ^ Auch die in der Press« verbreiteten Mittheilungen I » « Di, >-l,.r<^dn» INuir,- «nix,.»!, d» S-«-» ^d>„P-»„»I» -m-«> MS«-.»«« »s-u» I «»iI-r Äl-r.ndk, °,n R»tzl.»° b«i G, I logenheir der Neujahrs tags-Revue über da« !Ä!iff«^ii^'InftÄ^über?aup?n!>ch mcht er !P''wlow'sche Garde Regiment hielt wird in den aanaen sind, beruhen nach dielen Richtungen hin auf! Politischen Kreisen der deutschen Ka.serstadt die Entstellung." I besprochen werden. Der Kaiser aller Reußen be DaS telegraphisch llbermitteltc Resultat der! tonte unter äußerlichen Ehrenbezeigungen gcaei Metzer BezrrkStaaswahlen findet in deniseinen Sohn zwei Mal. daß er erwarte, da» Re Dampfer I reich-l Lnd lschen Blättern einstweilen eine I giment werde dem Thronfolger eben so treu reservirte Beurtbeilung. Das osficiöse Straßbur-1 dienen, wie ibin Es wird gieickzeitig bemerkt ger Organ wätzt die Schuld für die unleugbare ß daß der osficiöse Telegraph sich beeilt, der Wett zr melden, daß der Kaiser bei dem an die Truppen schau sich anschließenden Esten mit dem Thronfolger erschienen war und die Gattin des Letzteren am Arme führte. Zunächst soll wohl der Welt gesagt sein, daß der Ezar und sein Sokn. der ,b»i der einst auf dem Throne folgen wird, im besten Ein vernehmen miteinander sind, und das ossiciöse Telegramm bedeutet ohne Frage ein Dementi der jüngstbin durch die Presse gegangenen Nachnckt, daß der Ezar und sein ältester Sobn wegen Mei nungsverschiedenheit in der inneren Politik ans gespannten Fuß geratbcn seien. Diese Bedeutung der Reden des Kaisers Alexander bedarf in der Thal keines EommentarS und ist an sich selbst verständlich. Wobl aber ist zu erwarten, baß die Worte des russischen .Kaisers von vielen Seiten Nock weiter, und zwar dabin commentirt werden, der Ezar babc aus die Möglichkeit einer schon naive bevorstehenden Nacbfvlgeschaft seines SohneS in de», ersten Eommando des berühmten Garde Regiments, deutlich gesprochen, ans seine Abdankung vvrbereiten wolle». Die Worte Kaiser Alexander'» tegc» diese weitere Deutung unseres EracblenS nickl gerade nahe, schließen sie freilich auch nickt auS. Die „Times" läßt sich aus Berliner russischen Kreisen melden, daß Graf Schuwatoss voraus sichtlich ganz und gar der diplomatischen Lansbakn entsagen werde. Man bezeichnet ihn als den zu künftigen General Gouverneur Moskaus, nachdem Fürst Dolgorukoss, welcher diesen Posten inne gehabt, seine Entlassung cingereickt hat. Andere behaupten, Graf Schuwalost sei zum Polizei- minister erlesen, um die Centralleitnng deS ösfenl ticken Dienstes für Ordnung und Sicherheit zu übernehmen. Der Plan zur Bildung eines solchen Ministeriums zur Ueberwachung und Unterdrückung de« Nihilismus und anderer revolutionairer Be wegungen ist seit längerer Zeit in Betracht ge zogen worden. Trotz aller Abschwächungen seitens der Psorte stehen die Dinge in Albanien herzlich schleckt. Der AuSbruck der Feindseligkeiten zwischen den Albanesen und Montenegrinern steht un mittelbar bevor. Berichte aus Scutari melden, daß am Weihnachtstage Iussus Bcv, das Haupt der albanesiscbcn Liga, begleitet von Achmed Skopljak, eine Audienz bei dem Bali Na zip Pascha nach uckte und erlangte und ibm erösfncte: Die Liga würbe unter keinen Umständen die Uedergabe von Gussinje und Ptava an Montenegro zugcben. Er ügle hinzu: WennMoukbtarPascha aiff Gussinje oder selbst Rosalia vorrücke, würden die Alba nesen ihr Territorium gegen oltomanische Truppen vertheitigen. Die fremden Eonsuln in Scutari vaben eine Note empfangen, die ähnliche Erklärungen abqiebt. Andererseits haben wir bereits em Telegramm aus Eettinje mitgcthcilt, nach welchem der montenegrinische Gesandte in ^onftautinopel die Weisung erhalten hat. den 6. Januar als den letzten Termin für die Ueber gäbe der Bezirke Plava und Gussinje an das Fürstenlhum zu stipuliren. Alle Berichte stimmen darin überein, daß die Pforte alles Ansehen bei den Albanesen eingebüßt Kat. Nizis Pascha, der Bali von Kossovo, ein geborener Albanese, ist von der Psorte abgesetzt worden, aber er weigerte sich, seinen Poilen zu verlaßen oder zu gestalten, daß der zu seinem Nachfolger ernannte Fikri Pascha von demselben Besitz nahm. Mittlerweile strömen die Albanesen massenhaft nach Gussinje. um sich in die Armee gegen die Montenegriner einstellen zu tasten. — Montenegro hat sein? Vorbereitungen zu einem Feldzüge bereits getroffen. In einem unter versönlicber Leitung des Fürsten Nikolaus siattgeyadten Ministerraty wurde ein Manifest des Füriten an die Bevölkerung der zwei in Rede stehenden Distrikte vereinbart. So ist denn alle Hoffnung aus eine friedlich« Lösung der Angelegen heit verschwunden. Im neuen Jahre wird das kaum beendete Blutvergießen auf der Balkanbalb inlet wieder beginnen. Die politischen Wirren in Bulgarien taffen erkennen, daß Fürst Alexander nicht eben aus Rosen gebettet ist. Der „Pcster Liovd" veröffent licht den Wortlaut einer bulgarischen Note an die Generalkonsuln der Mächte in Sofia, be treffend die Haltung der bulgarischen Regierung in Sachen der Repatriirung muselmännischer Flüchtlinge. Aus diesem Aktenstück scheint zu erhellen, daß die von der Psorte bei dem Repa- triirungsverf'ahren beobachtete Handlungsweise dem Fursienlbum zu gereckten Beschwerden Anlaß giebt Mit Rücksicht aus die in Bulgarien obwaltenden speciellen Verhältnisse macht die dortige Regierung die Zulassung weiterer Nachschübe nnffelniännischer Elemente von Erfüllung gewisser Bedingungen ab hängig. denen selbst ein Blatt von so notorischer Türkenfreundlichkeit wie der ,.P Lloyd" seine Billigung nickt versagen kann. Wir kommen an dieser Stelle aus den Neu- ahrSempfang im Pariser Elvsse zurück Der Empfang der Staatskörperschasten uns De putationen verlief in gewohnter Weise und mit dem herkömmlichen Eeremoniell. Bei dem Empfange des diplomatischen Eorps, das vollzählig und m großer Uniform erschien, hielt der Nuntius eine kurze Ansprache, welche er jedoch ablaS. Grevy, im Frack mit dem großen Band der Ehrenlegion, antwortete frei, indem er den Diplomaten für ihre Glückwünsche dankle und diese für sie «nd die von ihnen vertretenen Regierungen wieder holte. wobei er Hervorbob. wie glücklich er sich schätze, die guten cordialen Beziehungen Frankreichs zu allen Mächten constatiren zu können. Grevy, mit der ihm eigenen und ihm io wokl anstehenden Würde und Tack, wechselte darauf mit jedem der Botschafter noch einige Worte. Sebr bemerkt wurde die herzliche Begrüßung zwischen dem Prä sidenten der Republik und dem deutschen Bot schafter, und noch mehr Ausmerksamkcil erregt« es. als sodann Fürst Hohenlohe eine längere, ersichtlich überaus freundickvastliche Unterredung mit dem Eonseilpräsidenten de Freycinet pflog. Der deutsche Botschafter ettbeilte dem Letzteren die Versicherung, daß die deutsche Regierung dem neuen französischen Eaoinet dieselben Gesinnungen fried lichen WoblwollenS entgegenbringen wurde wie den» trüberen. Der Eonseilpräsident gab bierauf seiner lebhaften Befriedigung über diese Mittheilung Aus druck, indem er bmzufügle, daß er seinerseits Alles auilneten würde, um die durch seinen Vorgänger s» glücklich gepflegten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich ausrechl zu erkalten. (Siebe oben. D.RI Unter den beim Empfange anwesenden Diplo maten wurde der Gegenstand dieser Unterredung bald bekannt. — Die als nnniittelbare Folge des ncnesicn französischen Eabinets Wechsels sig nalisirte Unruhe im diplomatischen Dienste der Republik scheint übrigens in dem Programme der nunmehr anS Ruder gelangten entschieden republi kanisch gesinnten Parteien vorgesehen zu sein. Ein Artikel m der „Rep. Franv." bespricht die Personen» frage deS auswärtigen Dienstes und ptaidirt für die Einführung aufrichtiger Republikaner in die Diplomatenkarriere: „Die auswärtige Politik Frankreichs bat ibrc Grundrüge aus dem Berliner Eongreß dargcleqt; sie bat sich nickt geändert und wird dies auch nickt; aber sie wird für ihren Dienst Agenten erkalten, welche dieser Ausgabe würdig sind." Madrider Privatdepeschen bestätigen, daß »w schädlichen Unternehmungen gegen die Sicherheit Spaniens nickt in dem letzten Attentate gipfelten, sondern daß man heute ebenso wie vor Monaten einen revolutionairen Ausbruch der Lei dcnschasten in Madrid selbst wie in den Provinzen die Wiederaufnahme des Bürgerkrieges befürchtet. Hinzugesügt wird, daß die monarchischen De monstrationen. welche zu Gunsten des Königs und der Königin nach dem Attentate siattgesun- den, keinen Beweis für die Willfährigkeit der politi chen Parteien abgeben, ihre bisherigen Pläne irgendwie zu beschränken. Daß ein Gewaltakt drobl, zu welchem gewisse Häupter der Parteien in den Evrtes geneigt sind, erweisen die militairi scken und polizeilichen Vorsichtsmaßregeln, welche in der Hauptstadt selbst für die Sicherheit des königlichen Hofes getroffen worden sind. Wer terc Miltheilungen Uber das Attentat besagen, daß der Verbrecher Otrero Gonzales bis jetzt keine Spur von Reue über seine Thal gezeigt. Bor dem Untersuchungsrichter hat er einige Pe"' sonen als seine Mitschuldigen dcnuncirt, doch hat die Untersuchung ergeben, daß er diese Angaben nur au« persönlicher Rache gegen die Verdächtig ten gemacht hat. Wie dem „Figaro" aus Madrv telegraphirt wird, hat eine der Kugeln die Stirn der jungen Königin gestreift, die andere den Hals des König«, welcher selbst die Zügel führte Beide Majestäten haben unter diesen Umständen volle Ruhe bewahrt. Nach einem Telegramm der .. Daily News" dagegen zeigte sich die Königin sebr beivegt und beugte sich besorgt über ihren (»iemahl, zu sehen, ob er verwundet sei. Die Minister waren um diese Zeit am Sterbebette des Eortesvräsi dcnten Ayala versammelt, der um 3 Ubr Nach mittags verschied. Sie eilten sofort nach dem Schlöffe, die Majestäten zu ihrer glücklichen Er rettung zu beglückwünschen. Die Madrider Unthat fordert zu einer statistischen Betrachtung über den KönigSmord heraus. Es sind seit dem 11. Mai des Jahre» 1878, also seit dem Mordversuche Hödel's gegen da« theure Leben de» greisen Kaisers Wilhelm, 7 Attentate gegen souveräne Fürsten begangen worden, nämlich t) Attentat Hödel'S gegen Kaiser Wilhelm am II. Mai 1878; 2) das Attentat Nobiling'S gegen denselben Monarchen am 2. Juni 1878; '3) daS Attentat Moncasi'S gegen König
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