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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194502027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-02
- Tag1945-02-02
- Monat1945-02
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1945
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La* Riesaer Laa», blatt ericheiut wo. chen!ä»ii»17»>Uhr. VeM»dprei» r RM monatlich, ohne Zu. ftrllgebiihr, Postbe» Mg S,1« NM «inlchl. PoNaed. lohn, Zu» siellaebtthr», tn her «eichöiidstelle Wo. chenkarte iS ausein» audersolgendeNuu»» mernt «d Rot, Ein zelnummer Ui Rpf. Nr. 28 Niesaer Tageblatt Liese Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Großenhain und de« Amtsgericht« Riesa behördlicherseits bestimmt, Blatt und enthält amtl. Bekanntmachungen de« Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, Arbeitsamt«« Riesa. Finanzamtes Riesa und de» Hauptsollamte« Meißen -»«schäft»«.,,.» Rieia, töoethrftr. l>a FernruNW?, Draht, ons-hrtst: Tageblatt Rtesa. Postfach Nr^il «virokass- Nteia «to. Nr. »L - Postscheck, konto: Dresden ldro. Bet fernmündl. An» zetgenausgabe keine Haftung ».Hörfehler. ' Preisliste Nr. g Freitag, 2. Februar 1945 98. Fahrg. UnenÄMellicbe 5tsnc!ksttisl<eit unrerer vivkionen / Sowjetische Gegenangriff« zwischen Plattensee und Donau abgewehrt / feindliche Illi / Angriffe bei Deutsch Krone und Jastrow gescheitert /'Schwere Kämpfe beiderseits der Weichsel südwestlich Graudeuz / Erbitterte Abwehrkämpfe iu Ostpreußen dauern an ff Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Ungarn setzte der Feind seine Gegenangriffe zwischen Plattensee und Donau mit Schwerpunkt nordöst lich Stuhlweitzeubnrg fort. Tie wurden im wesentlichen abgewehrt, einige Einbrüche abgeriegelt oder durch Gegen angriffe deutscher und ungarischer Verbände beseitigt. — Bei diesen Kämpfen hat der Obergefrcite Karl Schuster in einem Paazergreuadierregimcut als Richtschütze einer 7H-Zentimeter-Pak innerhalb 18 Minuten von sieben durch gebrochenen sowjetischen Panzern fünf abgeschössen, ferner zwei Lastkraftwagen mit augehängten Geschützen vernichtet und die Masse der begleitenden feindlichen Infanterie zufammeugcschossen. Den Rest von 21 Bolschewisten «ahm er gefangen. — An der Front zwischen der Hohen Tatra und dem Oberknie bei Grüuberg kam es nur zu örtlich begrenzten Kampfhandlungen südlich Plcsr, nördlich Natibor, nordwestlich Brieg und im Raume beiderseits Steinau. 32 Panzer wurden dort vernichtet. — Die Besatzungen von Schueidemühl und P o s e« erwehr ten sich heftiger, von starkem Artillerie- und Salvengeschütz feuer unterstützter Angriffe der Bolschewisten. Im Süd, reil Pommerns scheiterten feindliche Angriffe bei Deutfch - Kro«e und Jastrow. Beiderseits der unteren Weich sel griff der Feind südwestlich Graudeuz unter Einsatz mehrerer Schützendivisionen und zahlreicher Panzer au. Er wurde nach schwerem Kamps aufgefangen. Im Raume Marienburg —Elbing und iu Ostpreußen dauern die erbitterten Abwehrkäurpfe in den bisherige, Schwerpunkten an. Trotz tieferer Einbrüche verhinderte die un erschütterliche Standhaftigkeit nuferer Divisionen^ den erstrebten Durchbruch des zahlenmäßig überlegenen Feindes. — An der kurländischen Front führten die Sowjets zahlreiche erfolglose Vorstöße. — Die Luftwaffe bekamvstc mit starke« Kräfte« sowjetische Panzer- und Infanterie kolouuen iu den Schwerpunkten der Wiuterschlacht. Der Feind hatte außerordentlich hohe blutige Ausfälle uudoerlor gestern 82 Panzer, 27 Geschütze sowie 575 motori sierte nnd bespannte Fahrzeuge. Im Weste« /tehen nufere Divifioueu beiderseits Mon schau in der Tiefe des Hanptkampffcldes in harten Abwehr kämpfen gegen die mit unverminderter Stärke angreifende« Amerikaner. Im Abschnitt östlich St. Vith dauer« heftige Gefechte im Vorfeld ««serer Westbefestiguugeu an. An der Saarfront sowie im untere« Elsaß bliebe« amerikanische Vorstöße erfolglos. I« Einbruchsraum östlich «ud nordöstlich Kolm ar touute der Feind «ach heftigen Kämpfe« die Straße Ne«. Breisach —Straßburg «ach Oste« überschreite«. Bei rhauu uud Seunheim schlugen unsere Truppe« sämtliche seiudlicheu Augriffe zurück. Teile der Besatzung von Giroude-GLd brache», nach dem sie sich dnrch feindliche Minenfelder Gaffen geschaffen Latte«, tief in den Belageruugsring ei« und rollten im Nahkampf eine« größere« Grabenabschuitt aus. Der Gegner «litt beträchtliche Verluste. lur milltSrlKlien Während sich im Mittlern« Adlchniii der Ostfront die Lage durch schnelle Vanzervorftötzc in Richtung Berlin verschärft hat, zeichnet sich an t>e» Flanke« deutlich ein« ständig zunehmende Verstellung des deutschen Widerstande» und eine Steigerung der eigenen Aktivität ab. Die bisheriges Operationen der Sowjets lasten er- leimen, daß sie den kühnen Versuch unternehmen -vollen, mit starken Kräften srontal auf Berlin vorzustoßen. Das Halten der weiten Alan, len und di« seftgeftellte Zunahme des deutichen Widerstandes an de» Flanken ist von größter Bedeutung und dürste nicht ohne Einfluß aus die weiteren operativen Pläne der Sowjet» sein. Im MiitelAdschntt« drangen feindliche Panzerspitzen über die Linie Land-berz-Sch'v ebn» «ach Weste» vor nnd wurden bei Zielenzlg nnd .Sternberg von starken eigenen Eiugreisverbäuden aufgefangen. Nördlich »er War he stieß der Feind über LaudSberg unter Umgehung von Bietz bi» in die Gegetid von Süftri» vor und ging mit LufklSrungskräfteu nordwestlich Süftri» Wer die Oder. In kühnem Angriff wurden die Bolschewisten wieder iuiückgeworfen. Dieser Vorstoß schwacher seindllcher StuMärungLlräste über die Oder, der zudem »och i» kürzester Frist beseitigt wurde, dürste die Ursache zu allerlei unsinnige» Gerüchte» über -.tue un. mittelbare Bedrohung der Rctchshauptstadt gewesen sei». Selbstverstand, sich bedeutet der ganze operative Plan des Feinde» eine Bedrohung vo» Berlin. Jedoch von einer unmittelbaren Gefahr kann nmso men'ger gelprochen werden, als sich auch hier di« Gegenmaßnahme» stärkerer Ei», grcisreserven lausend bemerkbarer machen. Zum Abschtrme» seiner wetten osfenen Flanke tm Norden hat »er Feind Panzerkeile iu de« powmerschen Raum vorgctrteben etwa in der Höhe der Bahnlinie Soldin—SaUie». Auch hier wurde der Feind ausge- 'engen und an mehreren Stellen, so bet Woldenberg, Schlappe, D-iiiich- »10ne und Prenßtsch-Arlcdland tn Gegenangriffen zurückgcworfen. Nördlich Blomberg steht der Feind avi Südrand der Tucheler Heide Zwischen Braudenz und Elbing halten unsere Verbände die We-chsel- Nogal— Front. Eigen« Angrtfsskräfte haben sich au» Ostpreußen bis in di« Nähe von Elbing vorgckämpst und verschiedentlich die lose Verbindung mit lklbing hergestellt. Unsere tapfere Heeresgruppe in Ostpreußen Hot zahl, «ich« fortgesetzte Angrisse blutig zerschlagen. Infolge eine» tieferen bol- Ichewiftischen Einbruch» au» dem Raum «orschen nach H-tlSbcrg vcrla- gkrten sich die heftigen «bwehrkämpse etwa in die Linie Wormdilt— Liebstadt—Guttstadt—Heilsberg—Barten stein—Friedland. Bolschewistische In Mittelitalieu warfen unsere Truppen im Gegen- angriff nördlich Faeuza die vorübergehend in unsere Stel lungen eiugcdrungeneu Briten wieder zurück. In Kroatien wurde im Raum östlich Karlovac e«ne stärkere Baude durch deutsches Jaadkommando überfallen und vernichtet; die Masse ihrer Waffe« fiel in unsere Hand. Nordamerikauische Bomber richteten am gestrigen Tage einen Terrorangriff gegeu die Wohngebiete von Mann- heim — Ludwigshafen. Weitere auglo-amerikaulsche Verbände warfen Bomben im rheinisch-westfälischen Raum sowie iu Südostdeutschlaud, vor allem aus Gra z. In der vergangenen Nacht waren die Städte Mannheim—Ludwigs hafen und Mainz erneut das Ziel schwerer Terroraugriffe. Britische Kampfflugzeuge warfen in den Abendstunden und in der Nacht Bomben aus die Reichshauptstadt sowre aus Orte im westlichen Reichsgebiet. London liegt weiter »uter nuferem Berget- tungsseuer. l.age clieiek läge Ponzcrliuppen hotten die Landvcrbindung von «öntgsbcez nach Tüd- westen durchbrochen uud das Frische Hass erreicht. Sie wurocu in iänrung- vollen eigene» Gegenangriffen gervorseu, und die Verbindung wieder her- gestellt. Wiederholte Angrisse gegen den Vertctdigungsgür-el van Königs berg wurden zerschlagen. Nördlich und westlich von Sämgsbcrg riehen unsere Soldaten ebenfalls in harten tllbivchrkämpscn mit dem Feind, dessen Bestreben es ist. die Secoerbindung Uber Pillau noch Königsberg zu unterbrechen. Auch hier greisen deutsche Verstärkungen in die Kämpfe ei». Noch deutlicher zeichnet sich die Festigung der deutsch«» Abwehr an der weit«, Südflanke ab. die in großen Ztigen von der slowakischen Grenze ln der Gegend der Hoben Tatra bis in den Raum östlich von Grünberg verläuft. Zwischen der Slowakei nnd Breslau wurden zahl reiche teils äußerst hefilge Angrisse zerschlagen und in vielen Gegen- angrisse» Einbrüche beseitigt und keindliche Brllckenkövs« eingeengt. Sc'in- dcrs schwer waren die Angrisse bei Sobrau und Rybuik, vo die feindliwe Absicht aus das Industriegebiet von Mahrisch-Litrau hinalmt. Auch der feindliche Plan, zwischen Breslau und Glogau über den 'chleülchen Hand rücken in Richtung Görlip uud Sagan einzusalleu, wurde durch eigene» Angriff vereitelt. Tie Sowsets hatten bei Steinau al» Ausgangsposilwn für dies« Operation einen Brückenkops gebildet, aus dem ü« bis Hüben nördlich Liegiiitz vorfticßen. Sie wurden im Gcgenangriss wiedir hcr- ausgervorseu. Unsere Verbände, die sich au» dem Raum Kalisch bis i» die Gegend von Guhrau znriickgekämvst hatten, stieben dem Feind lies tu die Flanke und verhinderten damit ei» weiteres frontales H-ordrivgen. Tie etngeschlossene Besatzung von Posen setzt« den angretscnden Bolsche wisten hartnäckigen Widerstand entgegen. Gegen unsere Surlandsront grtssen die Sowiels immer wieder ver geblich an. Im ungarischen Raum sind an unserem Nordricgel zwilchen Stuhl- Weißenburg und der Donau un» an dem Slldricget zwilchen dem Platten see und der Gegend nördlich Dunasöldvar heftige Abwebrkämp'c gegen die mit stärkeren Kräften angretscnden Sowtcts entbrannt. In Gegen- axgrifsen wurden Einbrüche bereinigt. In treuer Wasscnbraderschast ver teidigen sich die deutschen und ungarischen Soldaten, aus engeren Raum zusammengcdrängt, tn Budapest gegen die immer wieder Mil starken Kräften anrennenden Bolschewisten. Unensiirockene Istkislt unrerer siurlsnrilcömpkek ss Berlin. Obwohl die Bolschewisten inzwischen rund achtzig Schützendivisionen und eine entsprechend hohe Anzahl von Panzerverbänden gegen die Bastion Kurland anrennen ließen, konnten sie die einhundert achtzig Kilometer lange Front weder durchbrechen, noch in Bewegung bringen. Unsere Truppen haben sich bei der Abwehr von vier harten Ofsenstvstürmen daran ge wöhnt, den Fetnd ruhig und kraftvoll zu empfangen und sich durch seine Massen nicht beeindrucken zu lassen. Die Stärke dieser Front ist der entschlossene, unerschrockene Einzelkämpfer, der auch tu scheinbar verzweifelten Lagen seinen Mann steht. Im Abschnitt eines Barteusteiuer Grenadier - Batail lons nördlich Preekul» waren die Bolschewisten einge brochen und biS zum Bataillonsgefechtsstand durchgestoßen. Hier faßte der BatatllouSkommandeur, Hauptmann von oer Marwitz, der da- Ritterkreuz de- Eisernen Kreu zes trägt und außerdem bereits im Ehrenblatt des Heeres genannt wurde, seine Melder, Schreiber und Nachrichten männer zusammen: „Jungs, die paar Mann werfen wir." Die Bolschewisten ließen vor dem Gefechtsstand 22 Tote Mück, setzten sich aber nach kurzer Flucht zu neuem Widerstand fest und wtchen erst, nachdem Hauptmann von der Marwitz mit seinem Stabs-Stoßtrupp ihnen wettere bl Lote abgeforberl hatte. Vor einigen Monaten vernichtet« der Gefreite OSkar Weitschietz aus Trakseden bei Heybekrug lOstpr.) mit Vanzerschreck drei feindliche Panzer. Lange mußte er auf «ine neue Gelegenheit warten. Aber bann griffe« die Sowjets eines Tages mit acht in Keil form marschierenden Kampfwagen den Abschnitt an, tn dem Weitschietz mtt fei lem „Schützen zwo" starrb, dem Gefreiten Gabriel au- Metz. Den ersten T. 84 nahm Weitschietz mit seinem Panzerschreck stehend freihändig an und erledigte ihn mit einem Schuß. Für de« zweiten brauchte er drei Schuß, ehe der Panzer auSbrannte. Dem dritten zerriß er mit einem Schuß «tn« Gleiskette, so baß der T. 84 sich nun findig tm Kreis« bewegte. Ihm den Fangschuß zu gebe«, belang LMAtstz utcht, La lAvtschev ms eigene Artillerie die-Panzergruppe zubeckte. Dabet mußte auch der ostpreu- tzische Gefreite in Deckung gehen. Obergefretter Kurt Weidauer aus Dresden, 37 Jahre alt, kletterte wegen der besseren Sicht mit seinem Maschinengewehr auf einen zum Gegenstoß bereitgestellten Panzer und zwang, ständig feuernd, die eingebrocheneu Sowjets nieder. Als sich dann der Gegenangriff ver zögerte, stürmte Weidauer mit Hurra vor. Die Kamera den folgten seinem Beispiel, und die Bolschewisten zogen es vor, zu weichen. Weidauer überwachte mit seinem Maschinengewehr solange bas Gelände, bis die Haupt kampflinie aufgebaut war. Nördlich Vainobcn hatten bi« Sowjets durch starkes Artilleriefeuer mehrere Posten eines rheinisch-pfälzischen Grenadier-Regiments verwundet, und der bolschewistischen Infanterie gelang ein Einbruch, bei dem die Schützen den Gefreiten Melcer überwältigten, mit Solbenstößen halb besinnungslos schlugen und in Deckung schleppten. Dort durchwühlten sie seine Taschen nach Papieren. Bet der Nachbargruppe schoß der Gefreite Mertens mit einer Leuchtkugel Alarm und hielt dann die anspringenden bolschewistischen Verstärkungen mtt Feuerstößen seines Maschinengewehrs nieder. Inzwischen war die Gruppe des Unteroffiziers Schumacher zum Gegenstoß ange- treten. Im Borstürmen wurde Schumacher verwundet, aber seine Grenadiere stürmten weiter und befreiten ihren Kameraden Melcer. Die Bolschewisten ließen Tote zurück und verschwanden in eiliger Flucht, wo immer sie angrif fen, siegte die Entschlossenheit und unerschrockene Tatkraft unserer Kurlanbkämpfer. 1l Mailand. Bonomi» Vertreter in Waj-ington, Darchiani, hat dl« Erklärung wiederhol«, daß »t« Wieüerauknahme der A :i » >» a n d e - ru», die einzige Lösung de« italienischen Bevölkerungrproü'.cm» «ei. >f Diockhdlm. Wie der Jude S. S. Siloerman, UnierbauSmilglie» nnd Vorsitzender der britischen Abicilung im Weliindenkougreß in Lo». don, am Donner»iag erklärte, wM da» Welttudcntum den Anspruch er- heben, bet »er „Friedenskonferenz" vertrete» zu sein. >< Stockholm. Die britisch- Regierung verösfentlicht ein Wcinduch über di« Lage in Griechenland, da» sich tn der Haupllache mll du, Greueln an den »eiseln durch die Eta» besaßt. Var (iebot rler 5tun6e! Riesa, den 2. Februar. Wenn wir in der Geschichte zurückblättern und dabei dos Werden und Vergehen der Völker überblicken, dann stellen wir fest, daß es Generationen gibt, die von Beginn bis zu ihrem Ende eine' durchaus friedlichen Kreis ihres Lebens beschließen dürfen, während es auf der andere» Seite wieder solche gibt, deren Geburt vom Kanonendon ner begleitet war und deren Tod sich im Feuerschein feind licher Haubitzen vollzieht. Für den einzelnen ist es nun unbedeutend, die Frage nach dem Warum und den eigene» Wünschen zu stellen. Das Schicksal fordert die Be reitschaft. Ist der einzelne dazu bereit, besitzt er di« Chance des Weiterlebens, vergräbt er sich vor Erforder nissen, reißt ihn die Flut der Ereignisse hinweg. In Zeiten kosmischer Zusammenstöße scheint der ein zelne nicht Stimme und Gewicht zu besitzen. Im Ausein* anderprall Tausender scheint sein Wille ohne Bedeutung^ Und doch steht der einzelne mehr als je in solchen Zeite» neu vor der Entscheidung. Fern von Freunden, den lieb«, sten Menschen, formt er aus sich selbst das Gesetz seines Handelns. Nach dem schmerzlichen Schnitt des Verlustes von allem, was bisher lieb und teuer war, verlieren Bin dungen ihren Wert, und allein bleibt das, was als Ein druck, als Gefühl, als Gedanke mitgeführt werden kann. Und im Kampf gegen die Schläge des Schicksals, gegei» die innere Müdigkeit, genau Trauer und Teilnahmslosig keit steht der Mensch und ringt sich allmählich zu eine« Haltung durch, die weder vom Begriff des Selbsterhal tungstriebes, noch durch die Ergebenheit in die Umstände umrissen werden kann. Hier beginnt der Weg des Menschen in die Höhe, hieß beginnt er den Weg heldischer Lebensführung. Im Kampf gegen eine Uebermacht behauptet sich ost ernt kleine Zahl. Das anscheinend Unmögliche wird möglich. Was einst germanischer Kampf gegen daS Schicksal genannt wurde, wird heute neu gelebt auf de« Schlachtfeldern des östlichen Europa. Gegen die Mass« des Ostens steht oft die kleine Gruppe deutscher Soldaten in unermeßlichem Ringen. Was sich hier vollzieht, wird von der Gegenwart nicht erfaßt werden können. Der Führer hat in seiner Ansprache zum 12. Jah restag der Machtergreifung diesem asiatischen Massen- austurm aus dem Osten den heldischen Widerstand des deutschen Menschen gegenübergestellt. „Tas grauen- hafte Schicksal, das sich heute im Osten absprelt, das in Dorf und Markt, auf dem Sande und in den Städte» den Menschen zu Zehn- und Hunderttausenden zustößt, wird mit äußersten Anstrengungen von uns am Ende trotz aller Rückschläge und Harfen Prüfungen abgewehrt und gemeistert werden", sagte Adolf Hitler und gab damit die Parole für die kommende Zeit. Tie Voraussetzung iür die übermenschlichen Leistungen, die heute das deutsche Volk vollbringen muß, wurden nur dadurch geschaffen, „weil sich seit dem Jahre 1983 eine innere Wende voll zogen hat". . ... Diese Wende nun, die das Bekenntnis zu e,ner heldi schen und opferbereiten Lebensführung darstellt, und die „autoritär zusammengefaßte Kraft der Nation" befähigen die schwergeprüfte Generation zu ihren Leistungen, die beute noch nicht in ihrem ganzen Ausmaß erfaßt werben können. Tie Kraft, die dem deutschen Volke au4 der an» aebeuren Anspannung erwächst, bringt diesen Widerstand hervor. Sie sent das -Heldentum fort, das die Väter dieser innaen Generation an der Somme und in d»n Ardennen bereits . im ersten Weltkrieg begründet haben — den Heroismus des 29. Jahrhunderts. „Der ehrenhaft kämpft, kann damit das Loben für sich und seine Lieben retten", diese Worte bat der Führer als das Gebot der Stunde erklärt, llm 12. Jahres tag der Ma.ütübcrnabme ries er das deutsche Volk aus zum selbf'sn'i'n Gininsi und -vr lekiiaöalichEingabe, um die P-rnichtungskräste auS den Stevoen Asiens abzuwebre». Wir wollen dieses Gebot erfüllen! Max Malschewski. So sind unsere Soldaten! ff Berlin Südwestlich Imola waren die Briten in unsere Linie eiugebrochen und hatten die für den Abschnitt der bier kämpfenden srünkisch-sudetenbeutschen Infanterie- Division wichtige Ortschaft Troffignono genommen. Beim daraufhin angesetztcn eigenen Gegenstoß traf die Grupp« des Gefreiten Lorenz Neumavr aus Buchlohe auf ein von 50 Briten mit zahlreichen Maschinengewehren verteidigte- und zum Widerstandsnest ausgebautes Haus. Dabei fiel der Gruppenführer aus, und Neumaver, der erst am Tage zuvor daS EK. 1. erhalten hatte, übernahm aus eige nem Entschluß die Führung. Der 18jährige war sich über die Bedeutung des feindlichen Stützvunktes für die Durch führung des Gegenangriffs klar. Viermal rannte er an der Spitze weniger Kameraden gegen das Bollwerk an. Er wurde aber jedesmal abgewiesen. Endlich beim fünften Male gelang eS ihm, allein in das Saus einzudringen. Im Nahkampf fielen mehrere Briten. Dann wurde Nenmanr selbst schwer verwundet, aber er gab auch jetzt noch nicht den Kampf auf; noch im Zusammenbrechen warf er ein« Handgranate in den Keller, in dem sich der Feind verbarri kadiert hatte. Die Handgramate lag gut und detonierte mit verheerender Wirkung. Der Feind hatte nunmehr genug und gab den Widerstand auf. DaS HauS war damit in unserer Hand. Der Gegenangriff konnte weiter vorgetrage» werden. Trossignano wurde zurückerobert. Der tapfere junge Gefreite wurde für diese Tat mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und hat damit innerhalb eines Vierteljahres beide Eisern« Kreuze und bas Ritterkreuz erhalten. Oberst Rudel schost den 805. Aeindpanzer ab Berlin. Oberst Rudel, Kommodore des Schlacht geschwader- „Jmmelmann" und Träger der höchsten deut schen Tapferkeitsauszeichnung, vernichtete am 3». Januar, wie immer an der Spitze seines Geschwader- fliegend, sieben sowjetische Panzer. Er erhöhte damit die Zahl seiner Pan- zerabschüfse auf 505. Das Eichenlaub Führerhauptquartier. Der Führer verlieh da» Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst- leutnant Karl Procll, Kommandeur eines württembergisch- badischen Panzer-Grenadier-Regiments, sowie Generalleut nant Hellmuth Boehlke, Kommandeur der fränkisch-süd deutschen 834. Infanteriedivision und an Oberfeldwebel Walter S ü b, Zugführer in einem vkrltp.braudeuburgische« Grenabierregtment.
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