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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 13.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-190104133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-19010413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-19010413
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-13
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 13.04.1901
- Autor
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Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. X. Jahrg. Leipzig, 13. April 1901. Erscheint aller 14 Tage Sonnabends. No 8 Für die Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. Für den Anzeigenteil verantwortlich: W. Vogt, Leipzig, Kurprinzstrasse 3. No. 5752. No. 8148. Alle redaktionellen Einsendungen sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig- Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. Anzeigen-Bedingungen: die zweigespaltene Petitzeile 63 Pf.; 1 / 1 Seite M. 80; % Seite M. 45; bei 6maliger Aufgabe 15%, bei 13 maliger Aufgabe 25%, bei 26 maliger Aufgabe 33V 8 0/ 0 Rabatt. Alle die Inserate betreuenden Einsendungen sind nur nach Leipzig, Kurprinzstrasse 3 zu richten. Schluss der Anzelgen-Annahme: Dienstag vor dem Erscheinungstage. Die Zeitung erscheint aller 14 Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Badfahrer-Bundes kostenlos zugesandt. Alle Briefe, die Geschäftsstelle und den Sportausschuss betreffend, sind zu richten an Herrn Robert Weniger, Leipzig, Hohestrassc 48. Alle Briefe, Kassenangelegenheiten, Wohnungsveränderungen, Neuanmeldungen betreffend, sind zu richten an Herrn Friedrich Pfost, Leipzig, Brikderstrasse 6. „Amanda“. Eine Ostergeschichte von Anny Keller. (Schluss.) Nachdruck verboten. „Ach, lass mich in Ruhe und quäle mich nicht mit Fragen!“ war die Antwort der herzlosen Nichte. „Marie“, gebot sie dem eintretenden Mädchen, „mor gen muss mein Rad in Reparatur.“ „Ist dir an demselben etwas geschehen?“ frug schüchtern die Tante. „Nein!“ lügte Amanda. „Warum schickst du — es — denn — denn ?“ Tante Rosamunde konnte ihre Frage nicht be endigen, denn Amanda schnitt dieselbe mit einem un geduldigen „Lass mich!“ ab. Sie zog sich bald missmutig in ihr Zimmerchen zurück, um sich zur Ruhe zu begeben. Doch sonder bar — — so müde sie auch war, konnte sie doch keinen Schlaf finden. Unwillkürlich überdachte sie die Ereignisse des heutigen Tages und blieben ihre Gedanken an ihrem Radunfall und an — — dem liebenswürdigen Radfahrer haften, der ihr so bereit willig helfen wollte. Amanda suchte es sich mit möglichster Genauigkeit zu vergegenwärtigen, wie dieser Herr ausgesehen hatte. Ja, ja, so war es: eine grosse, schlanke, elastische Gestalt, brennende schwarze Augen, ein kleines Schnurbärtchen, ein freundlicher Mund, ein dunkler Lockenkopf, — ja, sie hatte sich’s ganz richtig gemerkt, — ganz so war sein Aeusseres. „Warum muss ich denn aber immer an ihn denken?“ murmelte sie halb erzürnt. * * Nachdem dem Rade nichts weiter geschehen war, als dass sich ein Nagel durch den Mantel und Luft schlauch gebohrt hatte, wodurch ein Loch entstanden war, so konnte Amanda nach einer eintägigen Pause ihre Ausfahrten wieder aufnehmen. Gerade an dem Tage aber, an dem sie die Unterbrechung machen musste, war wieder herrliches Winterwetter, und hatte Tante Rosamunde, sowie die übrige Umgebung Amanda’s, diesen Tag sehr viel zu leiden unter ihrer verdrossenen Laune. Doch der Wintergott schien Amanda geneigt zu sein, denn es war auch den nächsten Tag, an welchem sie ihr Rad wieder in Ordnung erhielt, sehr günstige Witterung. Möglichst zu noch früherer Stunde als sonst, gar etwa um das Versäumte nachzuholen, fuhr Amanda mit ihrem Rädchen, beide nett und adrett, vom Hause weg. Tief aufatmend schlürfte sie die frische, reine Winterluft ein, als sie endlich das Städtchen im Rücken hatte. In solchen Momenten, wo sie voll Dankesgefühl für den Schöpfer der Natur war, blickte ihr Auge so sanft, so ruhig, dass man darauf schwören wollte, es gäbe kein sanfteres, kein weiblicheres Wesen, als es Amanda sei; und doch — — — welch un gezogener, boshafter Wildfang war sie. Bald wurde Amanda’s Freude getrübt, es gab schlechtes Wetter, — sehr zum Unglück Tante Rosa- munde’s, denn es war schier zum Verzweifeln, wie arg diese von Amanda dann gemartert wurde. Glücklicherweise ging aber auch dies vorüber. Nach einigen Tagen waren die Strassen wieder in halbwegs fahrbarem Zustand, und als eine der ersten nützte Amanda dies aus, — sie unternahm ihre gewohnte Ausfahrt. Gross erstaunte sie, als sie die Grenze des Städt chens kaum übersetzt, neben sich ein helles „All Heil“ vernahm. Ohne aber diesen Gruss auch im geringsten zu erwidern, fuhr sie weiter, musste aber notgedrungen von dem Grüssenden insoweit Notiz nehmen, als sie denselben, nachdem er ihr vorfuhr, ja sehen musste. Sie traute ihren Augen nicht, — es war ihr seinwollender Retter aus der kürzlich er-
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