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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 26.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-190110264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-19011026
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-19011026
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-26
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 26.10.1901
- Autor
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Sächsische Radfahrer-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. No. 22 X. Jahrg Schluss der Schriftleitung: Dienstag vor dem Erscheinungstage. No. 5752. ®w»j No. 8148. Nachdruck von Original-Artikeln der Sächsischen Radfahrer-Zeitung bei genauer Quellenangabe gestattet. Für die Schriftleitung verantwortlich: Bernhard Böhm, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20. Für den Anzeigenteil verantwortlich: W. Vogt, Leipzig, Kurprinzstrasse 3. Anzeigen-Bedingungen: die zweigespaltene Petitzeile 60 Pf.; % Seite M. 80; V a Seite M. 45 ; bei 6 maliger Aufgabe 15%, bei 13 maliger Aufgabe 25%, bei 26 maliger Aufgabe 33 VgO/o Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur nach Leipzig, Kurprinzstrasse 3 zu richten. Schluss der Anzeigen-Annahme: Dienstag vor dem Erscheinungstage. Leipzig, 26. Oktober 1901. Erscheint aller 14 Tage Sonnabends. Alle redaktionellen Einsendungen sind nur an die Schriftleitung der Sächsischen Radfahrer-Zeitung, Leipzig- Plagwitz, Ernst Mey-Strasse 20, zu richten. Die Zeitung erscheint aller 14 Tage (Sonnabends) und wird allen Mitgliedern des Sächsischen Radfahrer-Bundes kostenlos zugesandt. Alle Briefe, die Geschäftsstelle und den Sportausschuss betreffend, sind zu richten an Herrn Robert Weniger, Leipzig, Hobestrasse 48. Alle Briefe, Kassenangelegenheiten, WohnungsVeränderungen, Neuanmeldungen betreffend, sind zu richten an Herrn Friedrich Pfost, Leipzig, Thomasiusstr. IO. Mortui et Morituri. Der Herbst wandert durch den deutschen Sport- blätter-Wald, und von seinem kalten Hauche getroffen, welken sie dahin, schrumpfen zusammen und sinken endlich zu Boden; und die kommenden Geschlechter, die mit Rad und Automobil über die Gräberstätten dahinziehen, werden nicht mehr als ihren Namen kennen, vielleicht nicht den einmal . . . Seit zwei bis drei Jahren schon geht das grosse Sterben durch den Blätterwald, und es ist ein tragisches Geschick, dass es seine Opfer gerade unter den Besten gesucht hat. Der »Velo Sport« eröffnete den Totentanz, nach dem er seinen Verlag gewechselt und Richard Herbsts bewährter Leitung die planlose und völlig unzuläng liche Redaktion seines neuen Besitzers eingetauscht hatte. Von Lahr nach Darmstadt verpflanzt, vertrug er das neue Klima nicht mehr; es war, als fehlte ihm die frische Luft seiner Schwarzwald Berge. Dann kam der »Deutsche Radfahr-Sport« an die Reihe, den einst Kilian redigierte, dann Hedrich, der jetzige Bundeszeitungs-Redakteur, und zuletzt Höfer. Vorher schon hatte das »Stahlrad«, einst eines der besten Sportblätter, seinem Sportscharakter ent sagen und dafür die amtliche Eigenschaft als Organ des Händler-Verbandes eintauschen müssen, um sich, auf Kosten des Inhalts, geschäftlich über Wasser zu halten. Und das frühere Unions-Organ, »Der deutsche Radfahrer«, konnte die vorzügliche Leitung durch Dr. Biesendahl, einen durch und durch sports kundigen und hochgebildeten Mann, ebenso wenig finanziell oben halten, es kam zum Verkauf des Blattes und zum Wechsel des mit ihm so innig ver wachsen gewesenen Chefredakteurs, der durch seine geschäftliche Beteiligung an dem Blatte einen be trächtlichen Teil seines Vermögens verloren haben soll. Ob sein jetziger Verleger, der das Blatt in erheblich kleinerem Format und Umfange und geschmackvoller Ausstattung herausgiebt, dabei Seide spinnt, wissen wir nicht, glauben es aber kaum. Und nun der neueste Todesfall: der «Radfahr- Humor« stellt mit dem 1. Oktober sein Erscheinen ein, nachdem sich die Verkaufs-Verhandlungen zer schlagen haben. In dem bitteren Ernst der Tage hat der lustige Schalk keinen Platz mehr, der so vielen jede Woche ein paar frohe Minuten gemacht und mit den Waffen der Satyre und sachverständigen Artikel-Polemik so oft seine bitteren Wahrheiten ver fochten hat. Es ist eine reiche Ernte, die der Sensenmann unter den Sportszeitungen gehalten hat, und von den Ueberlebenden trägt mehr als eines die bekannten »hippokratischen Züge«, das Sterbegesicht, das dem kundigen Beobachter das nahe bevorstehende Ende verkündet. Es mag ihnen gehen wie den 13 Teil nehmern einer abergläubischen Tafelrunde, von denen jeder sich fragt: wer wird der erste sein, den das Fatum ereilt? Zwei grosse Gesichtspunkte sind es, die der auf merksame Zuschauer aus diesen Katastrophen gewinnen muss: einmal, dass eich zur Zeit anscheinend kein Blatt halten kann, dem ein bestimmter offizieller Abonnentenkreis oder kein aus geschäftlichen Gründen darauf angewiesener Interessentenstamm mangelt, und zweitens, dass der Balken, nach dem all die Er trinkenden griffen: die Inserate der Motorfabrikanten, sich als ein Strohhalm erwiesen hat. »Der deutsche Radfahr-Sport« und »Der deutsche Radfahrer« waren beide jahrelang amtliche Organe, jener des Gaues Berlin, dieser der Union; nach dem Verluste ihres offiziellen Charakters ging es geschäft lich rasch mit ihnen zu Ende. Der »Velo-Sport«, jahrelang unabhängig, musste noch unter Herbst eine feste Basis als Amtsblatt suchen, leider nur als fakultatives, womit bei der erstaunlichen Apathie des
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