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Arbeiterstimme : 20.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193105202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-20
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 20.05.1931
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Nummer 92 Dresden, Mittwoch den 20. Mai 1931 . Jahrgang auernWsprogramm der WS in historisches Dokument / Arbeiter und Bauern, gemeinsamer Kamps gegen die Boiksseiude! Alke W !>le MkliMlen MM Wir veröffentlichen heute das hochbedeutsanie KPD.-Programm derHilfe für diewerktätigen dauern, das der Führer der deutschen Kommunisten, Genosse Ernst Thälmann, in seiner Rede am Bor- abend der Lldenburgischen Landtagswahlen (siehe Beilage) der Leffentlichkeit Übergab. Die Kommunistische Partei ruft die Arbeiter, Angestellten, die unteren Beamten und Kleingewerbetreibenden auf, den Kampf der blutende« Bauernmillionen um ihre nackte Existenz zu unterstützen und gemeinsam mit der Bauernschaft die Pfändungen und Zwangsversteigerungen zu verhindern. Dieses historische Dokument muh inalleDörfer, auf das ganze flache Land getragen werden, ilekerall müssen sich die A r b e i t e r der Stadt mit dem Landproletarkat und der Werktätigen Bauernschaft verbünden und ihr beiveisen, dass die Kommunistische Partei allein für die Rettung der hungernden Bauern massen gegen di« Hungeraktion der Volksfeinde kämpft. MeklnL Mr me 8psnl8Me lkvolulwn Hettle 2« Mir Im heelerlielm SM kür W Weruilg Ser käse üer Meiler M Mm. U die Arbeiter- mb Weruregierm. U ein sreies iozlWWes SeMNb! ist für hunderttaufende Säuerliche Betrieb« untragbar gesooede«. Ausgabe« für erkrankte FamtttteemitgNeder (Arzt nntd UrzweWoste« ustv.) könne« grösstenteils vo« da« bimeatiche« Mage« nicht mecha getragen werde«. Altenteil «nd Krankenkost«, betaste« die ttwae» lichen Wirtschaften «tt mindeste«» SW Miwwne, Mark jSheKch. M sorkem Wlllche Ulm- mt SkMenM«« l»r die NelndMMUl. Mzer md Rltzn! Durch ihre faschistische Vmardnnng ve« 27. März 1*31 ver fügte die Brüning^schk-lesSlegieenng zugunsten der »roha«-a-iee die zwangsweise Einschräuk««- de» AnOaue» »«» Zuckerrüben»« S« bi» 40 Prozent MrWe bäneMchm» Zmker» rübenpflanzer. Nit Hilfe de» -iei«h»br»«itt«ei««»n»P»l» »erMgt die Regierung zugunsten der grshen Brennereien «in« mreehörbe Einschränkung de» Bremrrechte» der AetnlbSnerKche« Brenner. Nr indem WM «Ntzekm, der MmM«- smliWMmMreMdims mm rr.iiW «e Attdrdm, der StstMkinq de, dremretili der dllrreNltlerl dlelrldrermerl Di« Unterueh«« führe« ein« unerhörte Offensiv« zum Ab» bau de, Löhn« de« Arbeiter und A»gestellte« u« 1V bi» btz Pwzent. Die Durchsiih—ng diese» Lshnraube» würde eine Se«kUMg der Maffe«kons»«kraft um «eiter« 4 bis S Milliarden Mark nnd damit «eite-e E<nfchrLnku«g de» Absatzmarktes für Agrarpredukt« um «t«»a 3» di» 4g Prozent de» Gesamtwerte» der deutschen landwirtschaftliche« Produktion ba- deut»«, ferner auch Sentnng de» Emk»«»»««» de« «och in Lohn arbeit stehende« Kleinbauer« und der Bm»vr»j«tz»nr>. Ünt«r Aüh- rs«g der Koatmuuistifche« Partei und d« R48O. «utz deechnkb di« werktätig« Bauernschaft den Kampf de« Proletariat» Unterstütze«: Hege« jeden Nennig Mnstzlmrr Rund L Milliarde« «ark jähcktch betragen die durch de» Poungplo» festgelegte« Reparatioaölaste«, dte die deutsche« Kapi talisten voll «nd ganz au» de« arbeitende« Masse« hemmspneste«. M loidem MW», dei llrmMWiwWNll Ml sordern »olle SnierslWng Nir »le WZk Aller der Ardellslokgke l, o»il> Nir die von mellslM- lleil delmllene» li einen »nvern, die LnneMgend nnd SlelnNWr! Di« Belastung durch Altenteil«, zur wohlerworbenen Sicherung de» Lebensabends der alten Bauern und Bäuerinnen, konsumkraft. wir lordern deWenninle InWiiliinns des Arbkilr- de!N>llN«ngsnr«W!Nnis der M! Durch Gesetz« und Verordnungen haben der Reichstag und die Regierung bestimmt, Satz Zehntausenden der von Arbeitslosigkeit Betroffenen, auf Lohnarbeit angewiesenen Kleinbauern, Bauern- fugend, wie auch die Kleinfischer, kein« Arbeitslosen unterstützung erhalte«, damit der Ruin ihrer kleine« Wirt schaft beschleunigt wird. regierunaen Brüning und Schiert. Wenn die RGO und die KPD die Massen zum Kampf gegen jeden Pfennig Lahnraud mobili sieren, dann im Bewuntfern der Verantwortung als wirkliche Interesjenvertrctcr der Ardeitcrklailc. Auch die SPD-Proletarier erkennen immer mehr, -atz die SPD eine Stütze der Kapitals- herrschaft geworden ist. Das werktätige Volk wird siegen unter Führung der NGO und Kommunistischen Partei. Geduckt sitzen die SPD-Abgeordneten als tosender Beifall auf der Tribüne der kommunistischen K a m pi r e d c f o l g t. Ho stark ist der Eindruck dieser offenen Sympathiekundgebung, dach Meckel zwar mit der Räumung der Tribüne droht, diese Drohung aber nicht auszuführen wagt. Im weiteren Verlauf der Debatte entlarvt der I u n g d o - Redner Lasse den Charakter des sozialdemokratischen Antrages dadurch, dass er sich mit ihm solidarisiert und dabei erklärt, -atz dieser Antrag geistesverwandt sei mit dem Arbeits- d i e n >t p f l i ch t p l a n s des Iungdo. "Die Nazis kenn zeichnen ihre Ratlosigkeit angesichts der Haltung der Tribüne dadurch, datz sie überhaupt nicht das Mort ergreifen. Aber auch Arndt wagt nicht einmal mehr zu der kommunisiischrn Anklage Stellung zu nehmen. Er verzichtet auss. Schlusswort. Die Ratlosigkeit der SPD-Fraktion hat daraus ihren Höhe punkt erreicht und als es zur Abstimmung über den kom munistischen Antrag kommt/der die Forderung des vollen Lohnapsgleichs erhebt, stimmen di« SPD» und Naziabgeord- netcn für den KPD-Antrag, der damit angenommen ist. Dia-p^oleta rischen Tribünenbcsucher sicherten laut ihre Be- snedfgung über den Ikommrmiitischcn Vorstoff Selbffnerjsiindfich - wird^letn Parlomentsbeschluff sondern revolutionärer Klassen kampf den vollen Lohnausgleich erzwingen Die Abstimmung' der SPD uno NSDAP ist nur ein nerzweiseltes Manöver, um KPI-Antrag: Boller Lohnausgleich bei 48 Stunden im Landtag angenommen! GVD spricht dagegen und stimmt wie Nazis demagogisch dafür / Ebenso beim KVD-Antrog gegen Dtttaturvervlbnung / Schleck und KiNinger Vorkämpfer der Vfoffenfront Dresden, den IN. Mai 1031. Die Dienstag-Sitzung des Sächsischen Landtages stand voll kommen unter dem Eindruck der kommunistischen Vorstotze gegen oie faschistische sozial, und kulturreaktionäre Diktatur der Re gierungen im Reich und in Sachsen und ihrer kapitalistischen Auftraggeber. Den Auftakt bildete die Beratung über die Einführung der 40-Ltundcn-Moche; es lag hierzu ein sPD-Antrag vor, der nicht die Forderung des vollen Lohnausgleichs stellt, sondern die Frage des Lohnes den Vereinbarungen mit den refor mt it i s ch e n (üe w c r t s ch a f t s b o nzc n überlassen will. Ferner lag ein Abänderungsantrag der kommunistischen Fraktion vor, der die Streichung des Vertrauensvotums für die refor mistischen Gewerkschaftsführer verlangt, und dafür vollen Lohn ausgleich bei Einführung der tll-Stunden-Moche fordert. Gegen diesen Antrag, der bereits in der vorhergehenden Sitzung vom Genossen Brcitcnborn eingehend begründet worden war, wandte sich der sächsische ADGB-Vorsitzcndc Arndt mit einer geradezu provokatorischen Rede. Er erklärte, datz die SPD- Fraktion diesen Antrag ab lehn en werde, weil sie sich nicht von der KPD Vorschriften machen l a s s c n ' w o l I e. Hatte die vollbesetzte Tribüne diese Aus führungen mit steigender Empörung angchört, so sanden die markanten Worte des kommunistischen Redners, Genossen Sie gel, stürmischen Beifall bei den proletarischen Tribünen besuchern, als er mit per schändlichen Nolle der reformistischen -Gewerlschastsstthrezr al- den Stützen der kapitalistischen. Aus-^ ^heuter abrechnete Er kennzfichnete die verlogene SPD-Propa ganda „für" die th-Slunden-Wache ohne Lohnausgleich „l- eine direkte Unterstützung der L o h n r a u b a k t k o n der dcutjchcn Kapitalisten uns ihrer rcalkionarcn Diktatur- s Die Schulden der kleinen und mittleren Bauern, Winzer, Ge müsebauern und Kleinsischer betragen mindestens L Milliarden Mart! Wil verlangen MederWngnng »leier SWdenlnll! Die Schul denzinsen der urerktätige« Bauern an die Wanken und Geldwucherer betragen jährlichmindesten» Milll Millionen Mark! Weg mit diesem Mlll on dar MnzkDM! Die direkten Steuern der kleinen Bauern betragen mindeste«» Mill Millionen Mark jährlich! Wir sarderri Whednng dieser Sleserlasl md Smd- sehung der Slemn siir dte lllilleldlluer«! Die indirekten Steuern, die den werktätigen Bauer M,im Kauf von Produkten stark belasten und durch Verteuerung Mer Lcbenskosten der städtischen Massen den Absatz der Produkte M r Bauernwirtschaft stark «inschränken, eine Hauptursach« der M-ützen Preisspanne zwischen Erzeuger, und Verbraucherpreisen Mud, betragen rund 5 Milliarden ManU Wir sordern Anskednng der indirekten Stenern! Die Pachtlasten der werktätigen Bauern betragen jährlich »mindestens 4lM Millionen Mark. "wir sordern Anskednng dieses Iridnls n« die Srak- grunddesiker! 18 VOS landwirtschaftliche Eroffbetrieb« verfüge« in Deutsch- Mland über 5^ Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche Mungercchnet Forstbesitzj. Mr sordern eniMüdsgnngslole knlelgnong des Srok- srnnddeMes nnd nnenlgelliiike Serellllellnng »on Land siir die tnndarmen Sonern nnd SanernWne! 2,5 Milliarden Mark gibt die Brllningregiernng für »sogenannte „Osthilse" den ostelbischen Junkern, Erohbauern und DAankherren. wir sordern ItaatlWe Seikilse siir die werklllllgen Sonern, serei lellung der r,s Miiliorden VWiise- mittel nnsWieSR Itir die werklöllgen! Die Futtermittel- und Jndustriezollpolitik »der '".'Uaing-Schiele-Regierung erhöhen die Produktionskosten WLer ^--».«rlichen Wittschast um etwa lv Prozent. Die Getreide- Wz ölte verteuern die Lebenshaltung der auf Zukauf von Brot- Dgetreide angewiesenen Kleinbauern, schränken die Konsum- »kraft der Massen und damit die Absatzmöglichkeit für di« »Produkte der Bauernwirtschaft «Norm ein. I Wir lordern Anskednng der »olksWdWen Zölle! Hunderttausende kleine Bauern, Bauernsöhne und Töchter »haben durch Massenarbeitslosigkeit den zur Erhaltung Vder bäuerlichen Existenz notwendigen Verdienst aus Lohnarbeit «verloren. Die Massenarbeitslosigkeit und Kurzarbeit in Deutsch- »land bedeutet allein eine Verminderung des Masseneinkommens »und der Konsumkraft um 5 Milliarden Mark jährlich. Wieder- »Herstellung dieser Konsumkraft bedeutet Erweiterung »des Absatzmarktes für kandwirtschasUich« Produkte um Wtti Prozent des Gesamtwerte» der deutschen ländwlrtschastlichen Produktion. Das von der Kommunistischen Partei ausgestellte Programm zur Arbeitsbeschaffung durch Arbeits zeitverkürzung aus 4K Stunden in der Woche mit Lohn ausgleich, Wohnungs-und Stratzenbau, Fluhregulierung usw., ermöglicht Arbeit für alle Arbeitslosen und Hebuug der Massen- Einzelnummer io Pfennig 2S«l ÄMtvmaBbttnblerri und ln ollen «loslen Drerd-er BerMgsaeseüschalr mLS, Dr«*d«a-L. -S-schai»-,-««« vaktson: LLt-rdahnhofstk. 2, Kerunis 1/ÄS. Postscheckkonto: Dresden ISM0. Sprechstunden: Montag, IS—Ü ähr allp. Sprechstunde, Mittwoch, 17—18 Uhr betrieb»- und arbeltsrechtl. grape«. Frettaa» -S—1V Uhr surililche Sprechstunde. Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Nunb um beu Erdball / proletarische Sozialpolitik / FUr unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter «eznq»pr«ts: nc> Haus monatlich 2.S0 NM «zahlbar im aorausl, durch di« Post 2,80 RM (ohn« Zustrllacbiihrj. Dir „»rbeltrrsttm««' «rstheiM list, llch, aust«r an Sonn- und iZeierlagen, In Hallen höherer vewalt besteh» kein Anspruch aut Lieseruna der sseltuna oder au» Zurück,ahluna des Bempsvrelses A n > e l g e » p r e , s : oi« neunmal gelpalrene tiionpareillezeil« oder deren liaum iiö Pt., für iZamilienanzeigen 20 Ps.. für di« ReklamezeU« tanjckiliekend ,n »en vreispaltipen Teil einer Textlei»«) 1ck>0 RM. Anzeigen-Annahme nnr vockentaas von ö Ukr an in der Sroevltlon Dresden-A. l. Eülerbabnbovtrafi« ?
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