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Arbeiterstimme : 21.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193105218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-21
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 21.05.1931
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genommen Der Reichoarbeitsminister Stegerwald hat den berüch« iigtc« Schllchtungsdiktator Professor Bruhn gegen die fach- Klchen Metallarbeiter eingesetzt. Brahn ist der Mann, der den stardwestarbeitern den berüchtigten Oqnhauscner Lohnraudspruch lind gemeinsam mit dem „linken" SPD-Professor Liuzhei- mer den Berliner Lchandspruch diktierte. Leine Lohnraub- iatigkeit gegen die sächsischen Metallarbeiter hat er bereits auf« Die Verhandlungen am Montag sind bekanntlich gescheitert. )ic DMV-Dürokratic erklärte, weil ein Lohnabbau für sic nicht iskutabel sei. Das Berliner Tageblatt enthüllt aher schon die lbsjcht der Unternehmer, die geläufige Halbierungs praxis anzuwenden, in salzendem Latz: „Die Plane der Unternehmer scheinen uns (2V Prozent Dresden, Donnerstag den 21. Mai 1931 Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachjen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Kauen / Der revolutionäre Jungarbeiter A ' s t«pr « , » : dx «uamat ittonoarsiUtteil» »0«e der«» Raum LS Pt., für FanrUtenaii»«rg«i 10Hf^für di« rl«Naor«»«iü <aalckli«sx»t a« de» dreUvaliigr« Teil einer Terlleitel 1,50 RM. vinria-a.tlnuaHne wir w-äi-nraa- »an p Üb, an in der ErvedUion Dr»«den«B. 1 ESirrbadndoNiradr ' » « zu a ,v k « l , : fr«! fiau, «amtlich 2,50 SlM i« ooraust. »urch di« Post r.vo RM lohn« Zustellgebühr). Dt« „ArLetfirftimm«' «scheint tüy« lich, auher an Son». und Fei«na«en. In Fällen höherer k-ewalt besteht kein Pnivru» aut Li»e«n>na der Ze'tuna oder au» Zurück-abluna de« Berruxvretle» Perl«: Drxdu.r L«rl-s«^-ll,chaft «O. DreH^-L. ÄeI<h°txst.L. m» R». dM«: Suierbahnhostrk^ Fern«) 17 250. ^6«. Sprechstunde». MsnXa« tS^-tL Uhr all». 6e»echit«d«. Attt»ach« 17—1- Nr betrieb,, und arbeitsrechtl. Frag«. Freitag» :8—IS Uhr juri'üsibe Ärechstunde. Nummer 93 7. Jahrgang Reue Hungerdemonstralionen! llincievkur^ be^rüKt äis Okiiriere äer „KövijssbyrK Er erhielt «egen Angriffe auf Schiele «in« Sewftrafe v«ß 800 Mark, auf Zörgiebel 700 Mark, auf Sevenng » Monatch Gefängnis und wegen Gotteslästerung 1 Monat Herker. Bekanntlich hat der Reichstag mit Zustimmung der SPD die Immunität von KPD-Abgeordneten aufgehoben mid Straf« genehmigung erteilt. Nun werden gegen Abgeordnete und füh rende Genossen der KPD am laufend«« Band aufreizend« Klasfenprozesse geführt parallel mit der Unternehmeroffensive und dem faschistischen Brüningkur«. Gegenaktion der Volks« massen unter Führung der KPD und der Roten -Ilse ist da» dringende Gebot der Situation! erhaltend und staatsbildend sein mutz. Damit ist eigentlich alles Notwendige gesagt. Wenn der erwerbslose SPD.-Avbeiter und -Wähl« sich vergegenwärtigt, datz dieser kapitalistische Staat alles tut, um die sozialen Rechte der Arbeiter -u beseitigen, und die Sozialversichevunqsetnrichtungen durch die Drosselung aller Zuschüsse dem Bankrott überantwortet, dann ist es ganz klar, datz Sozialpolitik im Interesse der Werktätigen zu gleicher Zeit be deutet: schärfster Kampf gegen diesen kapitalisti schen Staat. Das steht ober lin schärfsten Widerspruch zur offiziellen Parieilinie, Wie sie von Senering entwickelt wurde. Leipzig, den 21. Mak. Gestern fand vor dem 4. Strafsenat de» Reichsgerichts ein Prozetz gegen Genossen Hermann Remmrle statt. Die Anklage erfolgte wegen 25 Artikeln aus den Jahren 1928 und 19S0, wegen einer Rede Nemmeles auf dem 12. Parteitag (!!j der KPD, wegen Hochverrat und Zersetzung von Polizei und Reichswehr. Der Reichsanwalt beantragte 2?j Jahre Festung! Da« Urteil soll heute mittag gefällt werden. Mehr als 100 Strasverfahren wurden gegen Gen. Schneller eingeleitet. Bis jetzt erhielt er insgesamt 21 Monate Kerker. Gestern stand er wegen weiterer Fälle in Berlin vor Gericht. Lohnraub. Red. d. Arbst.) so überspitzt, datz sie kaum zum Ausgangspunkt eines neuen Tarifabkommcns gemacht werden können." In der heutigen Betriebsrätevollversammlung wird Karl strndt, der Vorsitzende des ADEB Lachsen, wieder berichten, datz stegerwald gegen weiteren Lohnabbau" sei. um so die Metall, trbeiter zu beruhigen. Das ist die Zusammenarbeit der Refor misten mit den Ausbeutern, um die Metallarbeiter mit einem pchiedsspruch, oer „nicht ganz so schlimm ist", zu überrumpeln. Diese Tatsachen müssen alarmierend für die Metallarbeiter N'«.. Rüstet in allen Metallbuden zum Streik gegen jeden kl«nnig Lahnraub unter Führung der RVO. Dem stapellauf des Panzerkreuzers „Deutschland" wurde der offene imperialistische Charakter durch die Veranstaltung einer grotzen Flottenparadc vor Hindenburg am Mittwoch ge geben. Die gesamte Flotte zog in kriegerischer Ausmachung an rohnraub'Mtalor Brahn gegen Metaller eingesetzt lacht dia Betriebe streitfertiq! Wählt Kampfausschüsse! Di« eom«»«isttsche ««Ich-ta-sfrarti». HM t« ihren Anträgen zur Arbeitslosenversicherung alle die Forderungen aufgestellt, die jetzt an de« EPD.-Varteitag -«richtet In den Anträgen wurde nicht ««r verlangt, datz dt« «echhktthterun- gen, wie sie die Brünkngregierung durch die Notverordemng her- betgeführt hat, wieder aufgehoben werden solle«, fand«, auch An- träge, die dem Aufbau der Versicherung dienten, gestellt. Die SPD. lehnte den Antrag auf Aufhebung der NotvvroÄnungen und somit Beseitigung der Verschlechte««-«« «H. Ke lchnte aber zu gleicher Zeit auch ab, datz die Zuschutzpflicht de« Reiches an die Reichsanstalt Wiederhergestellt und angesichts de« drohenden De fizits 500 Millionen M. Lereitgestellt werden solle«. Diese Forde rung war notwendig, um die Arbeitslosenversicherung vor de« drohenden Bankrott zu bewahre« und de« Reaktionäre« aller Schattierungen die MäglichkeV z» nehme«, unter Berufung «f di« schwierige Finanzlage immer neue Abbaumatznahmen in der Versicherung zu fordern. Die kommunistische Reichstagsfraktion forderte weiter di« Ausdehn««- der AnterstLtzLngs« d a u« r aus die ganze Erwerbslosigkeit bzro. SS Wochen, di« Be« seitigung der Wartezeiten nnd die Erhöh««g dm» Hauptunterstützung auf 2t bzw. 20 M. pro Woche Wchg« lich der Zuschläge für di« unterhalt-hewchtigte« AngeWrige«^ Alle diese Anträge verfielen mit den Stimmen der Sozialdema-f traten der Ablehnung oder wurden im Lusschutz begraben. ss'ortielrung Avit« 2f Kriegsslotten-Parade vor Hindenburg Dle DoUszrttung fUr Vanzerlreuzer und Wehrmacht des deutschen Imperialismus Hindenburg vorbei, der sich auf de« Panzerkreuzer „König», berg" befand. Die ganze Nacht über wurden KriegsmanSver durchgeführt. Die Dresdner Volkszeitung ist durch den imperialistischen Panzerkreuzerrummel gezwungen, ihr« Maske völlig fallen zu lassen. In ihrem Leitartikel vom 20. Mai nimmt sie in einer geradezu beispiellosen Form Stellung für die imperialistische ' Aufrüstung Deutschlands. Sie solidarisiert sich ausdrücklich mit dem Beschluss des Magdeburger Parteitages zur Wehrpolitik, in dem die SPD sich für die Beibehaltung der Wehrmacht aus- - spricht. Diese Tatsache versucht sie durch eine Geste gegen „militärisch wertlose Rüstungsspielereien" zu verhüllen: „Zn der Sozialdemokratischen Partei bestehen Uber unsere sachliche Stellungnahme zur Panzerkreuzerei kau« Meinung». Verschiedenheiten. Die Sozialdemokratie bringt zwar in den auf dem Magdeburger Parteitag angenommenen Richtlinien zur Wehrpolitik zum Ausdruck, datz sie sich unter den heutigen Verhältnissen noch nicht für eine völlige Pefeiti. gung der Wehrmacht «n der deutschen Repu blik einfetzeu könne, ober wir wollen nicht, datz man dem deutschen Bott für selbst militärisch wertlos« Rüstungsspielereien Opfer äuserlegt." Das Geständnis, datz in dieser entscheidenden Frage die ge samte SPD-Führcrschast keinerlei sachliche Meinungsver schiedenheiten kennt, kommt einer, Selbstentlazwung der angeb lich „rüstungsfeindlichen" sächsischen „Linken" gleich. Es ist aber ein unerhörter Betrug an den sozialdemokratischen Arbeitern, wenn die Dresdner Volkszeitung versucht, den Panzerkreuzerbau als „bedeutungslose Spielerei" auszugeben. Das Gegenteil ist dex Fall! Der neue Panzerkreuzer „Deutschland" gehört »zu den modernsten Kriegsschiffen, die im Laufe der letzten^Iahre ge- baut wurden. Seine besondere Bedeutung liegt jedoch gerade in feiner Stationierung in der — Ostsee, gegen die ULLR! - Schlutz mit der Panzeekreuzer.Partei! Das mutz die Antwort der sozialdemokratischen Arbeiter an den Leipziger Parteitag, der di« Lioi« der Volkszeitung bcftätigrn wirb, fein. Vorwärts mit der KPD, der einzige« antiimperiälistifche« Partei, Arbeitslosen-Sturm in Berlin und im Ruhrgebiet Angesichts der bevorstehenden 2. Notverordnung Brüning» steigt die Erregung der Erwerbslosen. Gestern nachmittag sanden ian verschiedenen Stellen Berlin» -ungerdemonstrationen besonders im Wedding und Neukölln statt. Der SPD- Polizeipräsident hatte wieder einmal di« Stadt unter Belagerungszustand versetzt; der Gummiknüppel sauste. Arbeitslose wurden verhaftet. Zn den Bezirksversammlungen lehnten Bürgerliche und SPD die nur von den Kommunisten vertretenen Erwerbslosen- Forderungen ab. Auf dem Wedding verlieh die KPD unter Protest das Rathaus. In Wehofen sRuhrgebiet) dcmoftrlerten die Erwerbslosen trotz Ausnahmezustandes nach dem Rathaus. Angesichts ihrer Entschlossenheit, zog die Polizei unverrichteter Dinge ab. Unter Massendruck muhte der Bürgermeister eine Reihe von Erwerbs- ilosensorderungeu anerkennen. Die Erwerbslosen erklärten: „Wenn das nicht durchgesührt wird, wirds hei er." Auch «ine Frauen. Versammlung de» gleichen Tage« zeigte stürmischen Kampfcharakter. tzrwerbslosen-Not und SM-Parteitag Von Hans Schröter MdR. Unter den Anträgen, die tn de« Ortsgruppen der SPD. an den Parteitag gestellt wurden, befindet sich eine große Zahl von sozialpolitischen Anträgen, von denen wiederum einige sich mit der Frage der Unterstützung der Arbeitslosen, der Arbeit»- Beschaffung und dem Kampf gegen die weiteren Verschlechterung-- absichten beschäftigen. Zur Tagesordnung des SPD.^Parteitage- selbst liegt ein Antrag vor, der verlangt: „Das Er-merLpIosenproiblem soll als besonderer 8puntt <x>f die Tagesordnung de« Parteitages gesetzt «»erden, und -penn an - ä « gig, soll auch ein sachkundiger erwerbsloser Ve- Goffe zu« Wort kommen." I Schon dieser Antrag zeigt, datz in den Kreisen der erwerbs losen SPD.--Arbeiter der Wille vorhanden ist, dieses Problem Gusgie-big zu diskutieren. Aber auch konkrete Forderungen über Die durchzuführende Politik der SPD. zur Frage der Erwerbs- losenverstcherung liegen vor. So verlangt Berlineinschnei- Gende Hilfsmaßnahmen, um der Verelendung der breiten Massen des Volkes entgegenzuwirken, die Erwerbewsen in den Mroduktionsprozetz durch ein Arbeitsbeschaffungsprogramm ein« Mrcihen, durch Einführung der 40-Stu n de n-Wo che, Me seitigung des Heber stundenwesen», zwangs weise Anmeldung aller offenen Stellen. Besonderes Interesse Gcrdient auch der Antrag der Ortsgruppe Waldenburg In Wachsen. Dieser Antrag fordert: „Da infolge der großen wirtschaftlichen Krise ein« allge- Weine grohe Erwerbslosigkeit besteht uns demzufolge die Lebens- Waltung des Arbeiters in Verbindung mit der Teuerung eine Ummer schlechtere wird, wird beantragt, daß der Parteitag alle Mittel erwägen möge, die Erhaltung, sowie den un- Gedingt notwendigen Ausbau der Erwerbs- Dosenversicherung und kein« Kainpfmittel, parlamentarische Goch außerparlamentarische zu scheuen, um den unver« MKmten Forderungen der Reaktion die Spitz« zu. bieten." In diesen Anträgen spiegelt sich der starke Unwille der SPD- Mrbeiter über die Haltung der SPD.-Whrerschaft und ihre Malitik in der Erwerbslofenversicherung wider. Diese SPD.- Mrbeiter glauben noch daran, daß die Sozialdemokratische Partei Gn der Lage sei, wirklich ernsthaft für die Interessen der werk. Wütigen Bevölkerung und der Erwerbslosen sich einzusetzen. Wie Gie Sozialdemokratische Partei den Kampf um die sozialen For. Gerungen der Arbeiterschaft aussaßt, bas sagte Scve ring auf Lem Bezirksparteitag der SPD. in Dortmund. Er formulierte Mbarf und eindeutig, datz die Sozialpolitik der SBD. staats. Hochverratsprozetz gegen Gen.Remmele 2 Jahre y Monate Frftung beantragt / 100 Vrozesse gegen Genossen Schneller Einzelnummer 10 Pfennig »«l un» in «chtlkMch
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