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Arbeiterstimme : 05.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193110059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-05
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 05.10.1931
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Dresden, Montag den S. Oktober 1931 7. Jahrgang Nummer 161 I !»I 1. vr« ie ru e- n, dl, r.ro RN tdbft« Tageszeitung ber KPD / Sektton der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / AUr unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter Nach einem begeisterten Kampsappell der Genossen Schulte sür die rote Front unter Führung der Kommunistischen Partei traten Ml Arbeiter, darunter viele alte Sozialdemokraten und SAI-Mitglicder, in die Partei ein, was einen begeisterten Zu« stimmungsjubel der Gesamtversammlung auslöstc. Am Schlug der Kundgebung wurde einstimmig beschlossen, jeden Versuch zur Bildung einer Splitterpartei gemeinsam mit der Kommunistischen Partei zu bekämpsen und die revolutionäre Einhcitssront unter der KPD zu schmieden. Massenü^eitrille in Rovsdort In Nonsdorf im Rheinland sprach in einer von der Kom munistischen Partei ciubcrukencn össentlichcn Versammlung die zur Kommunistischen Partei iibergetrctene SPD-Reichstags« abgeordnete b-cnossin Tor horst. 49 Werktätige vollzogen ihren liebertritt in die Partei Lenins, darunter 7 sozialdemokra tische Arbeiter. Außerdem wurden 5 Rote-Hilse-Aufnahmen ge macht und ll Abonnenten gewonnen. Kleinem verlätzt die SW Der Chefredakteur der sozialdemokratischen „Volkszeitung fiir die Lberlansitz", K l e i n »i b st, ist aus der Redaktion ausgeschie« den und hat gleichzeitig seinen Austritt aus der SPD erklärt. In einer weinerlichen, sentimentalen Erklärung, di« die Volkszeitung bezeichnenderweise verösfrntlich«, spricht der „linke" Kleineibst den partrioorstandstreuen Redakteuren seinen Dank aus. gw-isim aus der CPd aiMekchWen Der erweitert« Bezirksvorstand Zwickau-Plauen der SPD hat den bisherigen Chefredakteur der Plauener Volkszeitung, Claus Zwilling, aus der SPD ausgeschlossen. SmdnerSAg demonstriert pegenWels Am "g'estkigktt Sonntag demonstrierten MN SAZler von Dresden .in H'c i de n a u. Die Kundgebung war gegen Wels, Edel und Wecket gerichtet. Hellmuth Wägner und Fabian, die nicht auf der gestrigen Spaltungslonserenz ter sozialistischen Arbeiterpartei vertreten waren, droschen schein radikale Phrasen. ' SAIler, laßt such nicht silr eine neue Zersplitterung der proletarischen Einheitssront mißbrauchen. Schluß mit Wels, Seyvcwih und Wagner, geht den Weg der Genossen Oetting « h s u s und T>r horstl Her zur Jugend Karl Liebknechts! Leipziger SA8 trittmm KM über Eine der stärksten SAI-Gruppen. Leip zig-Reudnitz, trat am Freitag zum K o m in u n i s» I s ch.e n. Zugendverband (Fortsetzung 2.'Seite) " - - Einzelnummer io Pfennig 2»«» S*i«u„i0vttnvl«»n uns .,» att»N Riookev er >NNN«tz Äö/Iast! D»»d,»r ve,I,,»,-;,vlchaft mbH, Vreiden.A. E»schSst»stell» und Re« daklton; SUl«,b,hnh,sstrtzernruf: >7 25». Postscheckkonto: D««»den 18 «90. Sprechstunden: Montan» 18-18 Uhr all„. Sprechstunde, Mittwoch» 17—>8 Ude bttiteb». und ard,N,recht!, gragen, grell««» 18—1» Uhr iuristilch» Sprechstunde. Nou, monatlich r.ro RM tzadlbae Im vorau»), durch .... Auitrllprdühri. Dt« ..«rdetlerstlmme" erlchrlnt Iäa< ltck auker an Sonn, und !,el,rt,a«n. In gasten höherer Tewall besteh« kein Nntpiuch »ns LI,se,un« de, gellun« ode, auf Zurückrahlun« de» Be,u«»p«Ue» Unietrenprets«: dl, neunmal ««lpalten, Ronporelsteretl« »drr deren »5 Pt. sür NamlUenanfetgen 10 Pt., sür »I, RrttameirN« lanschllehend s ^<n rreUprlttqen Teil einer Teltiettef 1.50 RM vinrlqrn.NnnohMt nu, , '. Hin«, von V Ubr an In der Erpedltlon Di»»den-A. l. trülerbohnbolitrab» 1 Spaltungspartei gegründet Iie „Sozialistische Arbeiterpartei" — eine Filiale der II. Fnternatlanale des Sozialsaschismus! SPD Arbeiter her zur III. Internationale Lenins! Bert 1 n, 5. Oktober. (Elg. Meld.) Gestern sand in Berlin die Neichskonserenz der Seqde- lvitz-Nasenseld-Gruppe statt, wo die Gründung der zentri- stischen Sumpspartei „Sozialistische Arbeiterpartei Deutsch lands- beschlossen wurde. An dieser Konferenz nahmen 89 Delegierte und 3l>ll Gäste teil. Rosenfeld erklärte, daß diese Partei die „einzige revolutionäre Partei sei". Mit den ver- jiKicdencn Splittergruppen, auch mit der Brandlergruppe. seien Verhandlungen über den Zusammenschluß im »ollen Gange. Sci)demitz erklärte, daß in der SAP im Gegensatz zur SVD nud KPD ..volle Mcinnnqvsreiheit und Demo kratie herrsche". Diese Meinungsfreiheit hat er dann auch in drastischer Weise demonstriert. Der einzige Delegierte von Bade», der gegen die Nengründunq der Sumpspartei und über den liebertritt zur KBD sprechen wollte, obgleich er als Diskussionsredner anqekiindigt war, wurde von der Rednerliste gestrichen. Diesem Delegierten wurde auch kein Material, Statuten, Programm usw. ausgehändigt, nachdem er Rosenfeld und Sendewitz feine Absicht mitgeteilt hatte, sj r den Uebertritt in die KPD zu sprechen. Sendewitz demonstrierte in seinem weiteren Referat die konterrevolutionäre Rolle der zcntristischen Parteigrün« ditiig. Er sagte wörtlich: daß der gegenwärtige Moment zur Gründung der SAP ungünstig ist, sie haben aber nicht länger warten können, weil die sozialdemokratischen Arbeiter zur KPD aehen. Wenn sie bis zum November gewartet hätten, so hätten sie ohne Anhang dagestanden." Die Fragen zum Anschluß an die Internationale sind dem Vor land überlassen. Sendewitz und Rosenfeld sind jedoch l r rie 2. Internationale. Die Gründung der Partei wurde e qeii drei Stimmen beschlossen, nachdem bereit» ein großer 7cil der Delegierten und Gäste die Konferenz verlassen hatte. Die Giiinbiing ber ..Sozialistischen Arbeiterpartei" ist eine Wallung und ein Verbrechen an der nach Einheit drängenden üiibeiterklaise. Schon bei der Geburt entpuppt sich die Arbeiter- Kindlichkeit und konterrevolutionäre Rolle dieser USV. Die - imp'parlei der Scydewitze bleibt Mitglied der klutbesudclten : Internationale der sozialsaschistischen Internationale der Mi- i nier. Polizeipräsidenten und Arbeiterverräter. Wels und Sendewiiz in einer Internationale, das entlarvt Ne Zentristen als Handlanger und Zuhälter des Parteinorstan- des.' Die sozialdemokratischen Arbeiter und die SAI-ler müssen brm offenen Bries des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Deutschlands Folge leisten und in die Kommunistische Partei rintreten. SPD-Arbeiter her zur 3. Internationale, der Kommunistischen Internationale Lenins. Von Wels zu Thälmann! Genosse Sattler na» 3üMrloer Mitgliedschaft In der SPD »ur KPD übergetreten! Bautzen, S. Oktober. (Gig. Ber.) In einer öffentlichen RGO-Bersammlung am Freitag in Bautzen trat der SPD-Arbeiter Sattler nach Skjtihrlger Mitgliedschaft in der Sozialdemokratie, zur KPD über. Der alte Kämpfer wendet sich in einer politischen Erklärung, die wir heute auszugsweise bringen, an die sozialdemokratischen Arbeiter: „Die Tolerierung der Regierung Brüning durch die SPD im Reich sowie die Tolerierung der Schieckregierung durch die angeblichen „Linken" in Sachsen, bedeutet für das Proletariat keine Vorwärtsentwicklung, sondern damit wird versuckft, aus Kosten der Werktätigen, mit Hilfe der SPD, den bankrotten Kapitalismus zu er halten . . . ." Meine Hoffnung aus ein feste« Durchgreisen der „Linken" erweist sich als ein Trugbild. Die Schaffung einer neuen zentristischen Barte» durch Seqdewitz und Rosenfeld bedeutet in der gegenwärtigen Zeit eine Spaltung der Arbeiterklasse, und kann nicht scharf genug verurteilt werden. Heute, wo die Bourgeoisie ihre Kräfte gegen das anstiirmende Proletariat konzentriert, steht vor jedem ehrlichen, revolutionären Arbei ter die Frage, entweder mit der SPD gegen die Lebensinterefsen des Proletariat» od « r mit der Kommu, niftischen Partei gegen die Bourgeoisie und ihre zwei Stützen, die SPD und die Nationalsozialisten, zu kämpfen. Nach einer Zkjährigen Mitgliedsthast in der SPD erkläre ich heute meinen Austritt aus derselben und meinen Eintritt in die Kommunistische Partei. Seit 1898 politisch organisiert, appelliere ich an all« revolu tionären Arbeiter und Iugendgenossen in der SPD, meinem Beispiel zu folgen und die Einheit de» Prole. tariat» zu schaffen, um ein frei» sozialistisches Deutschland zu erkämpfen!" ge-. Lohann Gattlrr sen. 7 Prozent Lohnraub an Sachsenkumpels Unternehmer fordern wetteren Lohnavbau / Telegramm an Drüntn^-Renierunn Lohnsenkungen. Sie haben am Sonnabend ein Telegramm an die Briiningreaierung gerichtet, in dem sie schnellste» durchgreifendes Vorgehen zur Senkung deb Produktionskosten als einziges Mittel gegeg englifche Konkurrenz fordern und mit weiteren Stillegungen und Betriebsschließungen drohen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Morsen neue Notverordnung Morgen abend wird die «rünlnareaiernna die neue, 8« Punkte umfassende Notverordnung verkünden. Pk bringt dem werktätigen Volk neue ungeheure Lasten, den Besitzenden Ent lastung. Gemeindeausgaben, Wohlsahrtsousgabe» sollen weiter gedrosselt werden. Bon besonderer politischer Vedevtuua ist die - Verschärsung des^Terror» gegen die kiiaivfende Arpeyrrklasfe mit Hilfe von Ausnahmegerichten für politische Delikt« utzch ver- > Hängung yvu Schutzhast. Dresden, 5. Oktc ber 1031 Bei den Schlichtunasverhandlungen, die am 3. Oktober statt, sanden, wurde ein Schiedsspruch gesollt, nach dem die Löhne im sächsischen Steinkohlenbergbau mit Wirkung vom 8. Oktober l»3l ab um 7 Prozent gesenkt werden. Ferner sollen di« UntrrNehmer von den Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung entlastet wer den, so daß sie durch den Lohnabbau nicht nur 7 Prozent, son dern 19,25 Prozent verdienen. Für die Kumpels bedeutet da gegen di» Befreiung von der Arbeitslosenversicherung nichts, da auch die Akkordlöhne gesenkt werden. D.»r provokatorische Schiedsspruch der sächsischen Arphen- barone zeigt allen Werktätigen, wieder einmo, wie r4cht die Kommunistische Pariei hatte, als sie den Arbe tern sagt«, datz der Kamps der Ruhubcraarbeiler ihr Kampf st und daß der Schlag, den die Grubenkavitaliiten an der Ruhr sichren, -ein Schlag gegen alle Werktätigen ist. Dör Schanvschiedsspruch an der Ruyr war das Signal sür alle Ausbeuter Zur Offensive 'apf.die Löhne. 'Kaum ist der'Schänhz'chicdsspruch' gefallt, aa fordern die sächsischen Unternehmer mit eiserner Stirn weitere Oenosse Veltlnxksusr Gegen „Sozialistische Arbeiterpartei' 103 neue vartelmttalleder in einer Oetllnghauö-Kunbaevung in Geveisbera In Gevelsberg sprach in einer gewaltigen Kundgebung, wie sie seit den Revolutionstagen in Gevelsberg nicht gesehen wurde, Genosse Ortlinghaus. In Massen waren die SPD- Arbeiter erschienen. Genosse Oettinghaus begründete in seinen Ausführungen die Notwendigkeit der Loslösung aller ehrlichen und kampsgewilltrn Arbeiter von der SPD. Mit einer scharsen Erklärung wandte er sich gegen die Gründung einer Splitter gruppe, einer Sumpspartei, die nur di« Kampfkraft der Arbeiter schwächt und die revolutionäre Einheit hinauozögert. In der jetzigen Situation fei dringende» Gebot der Stunde, die Ver einigung der SPD-Arbeiter in der Komm» niftischen Partei. Unter brausendem Beisall der ganzen Versammlung erklärte Genosse Oettinghaus: „Als ich da« erste Mal in Verlin mit den Führern der KPD zusammenkam, da hatte ich, der ich doch ost genug mit Hilserding, Breitscheid und Wels zu tun hatte, sofort das Ge fühl: Diese Führer stehen mir tausendmal näher, als alle SPD- Führer zusammrngraommen."
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