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Arbeiterstimme : 02.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193201024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust am unteren Rand
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-02
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 02.01.1932
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Einzelnummer 10 Pfennig S»tlunn«b0nk>I»-i, »n» In a0«n »,s>IU,nq» Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen VerbrettungSgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild der Woche -l » » « <« « » p i « I! » : »>« »««nm»! oilpaliei,« Roi>po-<Ill<c«!I» «Lei dem ,R»urn »i Pt.. Illr g,mM»NLN,»lA«n 70 Pt., tür »I« Reklame,»!!« lanlchlleftend »» den dietlpalilaen I»N «Inee T«kll«ll»> 1.L0 RM. Rmelaen-Anaahm« »ui .waideni,«» von v Ude an tn dee KrpedNIon Iie,r«n.!tl. k. Lüleebodahotiiias!« r V.,va»pr«t>«: teei Kau» monalltch L.rn RN l^tildar tm vo,au»>. du,L di« Past i.SO RM lohn« Zulkellaebithrt, DI» ..ileb«N»eINmm«- »eiche!»» !La. " 6onn. und Ileieuaaen. 3» gtven ditheier Tewal« bett,hl kein Anlvluch aut «leleeung der ^»Uiina oder «u! Zneück-ahluns d«, Be,ui,,peeIIe». Perla^: Dkeiduer Peelag»,«IeI!I<>,afl mbK. Dee»d,n.«. <Le!».>Il»IteU» und Re- daktton: Tülerdahndolllr. !. geiniuf: lkrs». Poftichelkonio: Die»den rsesa 8 Jahrqanq Dresden, Sonnabend den 2. Januar 1932 Nummer 1 Rote Einheit sührt zum Siege! Noch nie Hot der Uebergang in ein neues Jahr so deut' lich, so unverhüllt im Zeichen der Zuspitzung der Klassen gegensätze gestanden, wie heute am Eintritt ins Kampf jahr 1932. Niemand anders als der ZG-Farbcndirektor Schmitz hat vieles Jahr das Jahr des Kommunismus ge nannt Es ist kein Züsall, dah die Pourgeoisie durch ihre offiziellen Vertreter, den Reichspräsidenten und die Lan desregierung Appelle zur Einigkeit und zur Liebe zum Va- terlande ergehen Netz. Herrn Hindenburg ist das Erinnern an das herrliche Stahlbad übertragen worden, der Schicck- Rejzieruna die Verteidigung der Masienbelastung und der sozialen Not. Keiner von den Sprechern der Bourgeoisie Hal gewagt, den Massen etwas anderes als neue Opfer zu prophezeien. Nach wie vor soll auch im Jahre 1932 die Masse des arbeitenden Volkes unter dem Diktat der "Not verordnungen stehen. Nach wie vor soll die Arbeiterklasse in ihren sozialen und politischen Rechten geknebelt werden. Oer faschistische Kurs ist norgezeichnet durch den Zer fall des kapitalistischen Snstems, der mit allen Mitteln verhindert werden soll. Zu feiner Verteidigung hat die herrschende Klasse die beiden Flügel ihres Regimes, die tterioualsozialistischen und sozialdemokratischen Führer in oiiene Kampsjront gegen die Massen gebracht. „Sturm und Sieg" verkündet die Nazipreise - „Eiserne Front" gegen den Umsturz, predigen die SPD-Aerzie des Kapitalismus. Nährend Lohn- u. Fiirsorgeabbau und d.e Aushebung aller politischen Grundrechte aus den Massen lastet. Und den noch -- der Vorstotz der Hilsstruppen dec Pourgeoisie, ihr vcrichärsler Kamps um die Aufrechterhaltung Ihrer Herr schaft lätzt ihr dennoch keinen Zweifel, datz die Entscheidung noch nicht gefallen ist, datz die „bewunderungswürdige Ouferwilligkcit des Volkes", von der die Schieckrcqierung lobend spricht, nicht das letzte Wort ist, das über die Haltung und Matznahmen des arbeitenden Volkes gespro- chen werden kann. Streikmeldungen aus allen Teilen des Reiches sprechen eine andere Sprache als die der offiziellen Appelle und Pamphlete. . . . Sechs Millionen Arbeits lose, zwölf Millionen darbende Vetriebsproleten — ein, Armee des Hungers und der Not steht an der Schwell» dieses Jahres 1932! Was das für die herrschende Klasse bedeutet, geben ihre Agenten je nach der ihnen zugewiesenen Rolle mehr oder minder offen zu. Herr Hitler empfiehlt seine braunen Banden mit den Warten: „Wenn die von uns geschaffene nationalsozialistische Be wegung als Gegengewicht gegen den Marxismus heute ausfiele, würde Deutschland morgen bolschewistisch sein." Oer Sprecher der sührenden Partei der grotzkapitali- frischen Diktatur, Herr Kaas vom Zentrum erklärt bangend: „Wohin werden diese enttäuschten Massen nach dem Zu sammenbruch sich wenden? Werden sie das Hakenkreuz zerschlagen, nach „Hammer und Sichel" greisen und der Zrrlichtbahn des Sowjetsterns folgen?" Für ihn und seine Klasse mag es Irrlicht, mag es auch Brandfackel sein für die arbeitenoen Massen sind jedoch der Hammer und die Sichel, der Sowjetstern die Wegwei ser in eine neue freie, glücklichere Welt. Der Sieg des Sozialismus in der Sowjetunion, unter kommunistischer Führung, ist das große Gegenstück, die Mahnung an die Arbeiter aller Länder, gerade in diesem Fahr 1932, dem Jahr der Vollendung des sozialistischen Fiinsjahrplaues aus dem wie» Sechstel der Erde. Während die Wirtschaft unter dem kapitalistische Re gime zerfällt, wird dort der Sozialismus anfgebaut. Der „Arbeitgeber", das deutsche Unternehmerorgan, lätzt einen Dr. Klaus seststellen: „Man kann sich kaum eine Vorstellung davon machen, wie stark die gesamte Oesfentlichkeit Nutzlands von dem Fünsjahrplan beherrscht wird und wie sehr er jedes ' Hamburg, 2. Januar. (Eig. Meld.) Die Schiffs, und Kesselreiniger im Hamburger Hasen und die Hochsecsischer in Altona beschlossen de» angekündig- tcn Lohnabbau mit Streik zu beantworten. Zn einer Ent- schliehung werden die Hafenarbeiter, Seeleute und Vinnen, schisfer ausgcsordcrt die proletarische Front des Kampfes gegen Lohnabbau zu bilden. Auch in einer in Rendsburg abgehalteuen Versammlung der im Gcsamtvcrband orgv» nisierten Hasenarbeiter wurde beschlossen einen Lohnabbau mit dem sofortigen Streik zu beantworten. Die bürgerliche Presse meldet: Die Zentralstreikleitung der Bergleute im Wurmgebict, eine vor kurzem neu ins Leben gerufene Organisation, die Denken und Handeln beeinflußt. . . . FUnshunderuudachzehn Fabrikbanten 1931, — über tau. send im Zahre 1932, das ist zur Zeit gewissermaßen da, Leitmotiv der ungeheuren Propaganda, deren Wirkung sich auch der Unbeteiligte nicht ganz entziehen kann . . . Vor Prophezeiungen über Rußlands Zukunft sollte man sich hüten, denn es ist schon schwer genug, seine Gegen- wart richtig zu beurteilen. Es ist ein geheimnisvolle«' Land, das ungeahnte Kräfte in sich birgt, Die übrige Welt muß mit ihnen rechnen." Das ist die Sterbeglocke des Kapitalismus, die am Ein. tritt ins neue Kainpfsahr herüberklinqt! Zu schweren Kämpfen rilltet die Arbeiterklasse in sich au, alten Richtungen zusrmmensetzt, hat beschlösse», mor gen aus alle» Gruben des Wnrmreviers den Streik auszu. rufen. Als Grund wird die zehnprozentige Lohnkürzung angegeben. Die Gewerkschaften werden an dem Streik offi- ziell nicht teilnehmrn. Wien, 2. Januar lEig. Meld.) Die Arbeiter der Wiener Privatbiihnen sind am Sil vester in den Streik getreten. Die Direktoren versuchten mit Streikbrechern zu arbeiten, was ihnen aber nur zum Teil gelang. Berufsmäßige Bühnenarbeiter haben sich nicht zum Streikbruch zur Berfügung gestellt, sondern nur die technische Nothilfe und wenige berufsfremde Arbeiter. Zn einigen Theatern wurden die Vorstellungen mit Hilfe non solchen Streikbrechern durchgeführt. Vie künLerlicke vnesse reterlr „Kommunistischer StSrungsversuch" Der Schluß de^ Nenlayrskede Hlndenbufus durch kommunistischen Sprecher Werldni Die bürgerliche Press« berichtet von den Vorgängen bei der Rundfunkrede Hindenburgs: Berlin, 31. Dez. Die Ansprache, di« Reichspräsident nnn Hindenburg am Silvesterabend im Rundfunk hielt, ist von einem fremden Sender aus, dessen Zdentität zur Zeit noch nicht bekannt ist, gestört worden. Al» der Neichsprä- sident gegen Schluß seiner Rede ausführte: „'Auch heute rnfe ich . . ." begannen die Störnngoversnche mit den Worten: „Achtung! Achtung! Deutschland steht im Zeichen von Rotfront!" Der kommunistische Propogandasprecher, der dann noch von der Einheitsfront des Proletariat» sprach und gegen Diktatur und Notverordnung und zum Streik ausries, konnte dann wieder von der Welle verdrängt werden, so daß die letzten Worte des Reichspräsidenten wieder deutlich zn hören waren. Die sich anschließende Uebertrngung in. Eng lische ging ohne weitere Störungen vor sich. Die Rundsunkbehi-rde hat sofort die Untersuchung über die Herkuust de» Störung eingeleitet, ohne daß es bisher möglich gewesen wäre sestznstellen, ok die fremde Sendung vom Zn- oder Aus land kam. Zn verschiedenen Gegenden Deutschlands ist die Ansprache des Reichspräsidenten nur höchst unvollständig ver nommen worden. Zahlreiche telegraphische und telephonische Anfragen, die im Lause der Raibt in Berlin eingingen, beweisen, daß auch im Auslande die Störungen wahrgenommen worden sind. So ist beispielsweise in den Rand staaten der kommunistische Redner deutlich gehört worden. Streikbeschluß im Hamburger Haseu SlnheMlche Kampflkttuna in Wurmfeviei- Kots Verrammlungsklut ssiLt ein! Kote kinkett gegen „kissrne krönt"! am tlonISN, <>en 4. Isnusr IN NsSKtan Dürgergarten, Töbtau, 10 Dbr, Dericbt ckar Delegation cker Erwerbslosen über ciie Ver- kanckiungen im Natkaus unck 8toliungoabms rurr bbau cker >Voblkabrtssätre. k-rglerbvim, ?riectricb8trsÜc, 19.30 Obr, sisnckisgsabgeorckvetef Druno 8 i e g o i sKoter 8etrieb5rat bei cker Keichzbalin) «priebt über: „Kote Einheit gegen „Eisern« llront" Drüning- Korsig-Frnckt!" I« «»tackt Dreacken In, I^kSldkrg Note! 8clrwarre» kioü, 20 Obr, l^anckiagsabgeorcknoter narmann, Deiprig. aprickt übor: Zusammenbruch ocker /^ulstleg?!" IN plssNS. Dsmon-itratiov.17 Dbr 8l«1Ivn suk cken bekannten ?l8»re.n Ein» qz-tri<>b--.m>rjainmlnug der AEG, Ackerstratze, di«- gegen den Willen des reformistischen Betrtebsratsvorsitzcnder, Lössler zustande kam, beschloß gegen sechs Stimmen in den Streik gegen Lohnabbau zu treten. Als der Betriebsrats vorsitzende Lössler vor dem Streik warnte, wurde er durch stürmische Zurufe unterbrochen. MassenentlassunaenbeiSiemensBerlin Der Massenobbau greift aus neue Großbetriebe über. Wenn sich obige Nachricht bestätigt, woran kaum zu zweifeln ist, dann müssen die Arbeiter wissen, was sie zu tun haben. Sie dücien sich nicht passiv verhalten und stillschweigend aus die Straße wer fen snssin,.sondern die geeigneten Matznahmen ergriffen, um zu verhindern, dah immer wieder Proletarier Vie Opfer dr» kapita listischen Wahnsinns werden. Die verschärfte Wirtschaftskrise zieht nicht nur die Arbei ter, sondern auch in steigendem Maße die Angestellten in ihren Strudel. Auch vor den Angestellten steht jetzt das Gespenst der Dauererwerbslosigk«it, das ihnen Grs kapitalistriche Ehavs deutlich zum Pewußtlein bringt Rur in der Somj-'t-
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