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Arbeiterstimme : 22.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193202228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-22
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 22.02.1932
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Lisrrsn cZIs ^vnsrcklrtsn une> ikrs L-sksisn «irb rvls Visklkslkvr! >r; ei > Nummer 44 Dresden, Monlaq den 22. Februar 1Y32 8. Zadrqanq 2ur Ksickrprssirtsntsnvkskl in 0suiscktsnc> Van Hermann Kemmele, ZUitxNell lies tlei" Kl*l> 4 ^pril I. z ^uilnkt rum Dnerrcinen iUnnnnckiAlennummel IM 6»' LL. I IlMllWW I« tll still WVdlM N!» len n -Ä o n Kr" rck V- 15 äi« kl-us ollis,. ü«b In Nllen- r, »n>! n ill '.^ r s<-n Sck'ilz sic st, aufritson. die T - r .iriiadrängl, ihre Vlerbelrait und j' ksf 'Stig. V«,. ^ef, rlsf Einzelnummer 10 Pfennig Bei Zeltungshändlern und in Kiosken erhältlich slisch-nationakistischcn Flügel» zum Präsidenten der Republik gewählt, derselbe Hindenburg, der vor lech» Jahren der Repiafenlant des extrem monarchiftilth-nationaliftilchtn Flügel» derer um Hilgenberg, Hitler und Leibte war. ist heute der »»»erkorene Kandidat feiner einstigen „Gegner", de» Zentrum» und der Sozialdemokratie. Was hat sich inzwi'fchen geändert? Ist aus dem Paulus ein Laulus gewarden? Keineswegs! Das lünden selbst die, die ihn auss Schild heben: „llm diesen '.'kamen leuchtet der Ruhm nan Tannenberg und die lebendige Erinnerung an das deuuchc Heer des Weltkrieges... und den, der die deut- -Heu Massen siegreich in srrne Länder trug", sa aeiht es in dem Ausius zur '.lnlerschristensammlung siir die Lindenburg-Kandidatur, der gleichrrinaszen nan den Komman- sciircn der Lchwcrindustrie und des Ftnanzlapilals gemeinsam mit dem Führer der reformistischen Gewerljchastcn, Leipart, und dem Vertreter der sozialdemokratischen Beamtenkastc, Roskc. unterzeichnet ist. Was anders geworden ist, das ist das politische Leben und Bewusstsein der bürgerlichen Gesell- chast selbst: die Annäherung der „feindlichen" Fronten im bür gerlichen Lager zu einem einheitlichen gemeinsamen Block zum Kamps gegen den gemeinsamen Feind — den Bolschewismus. Was anders geworden ist, ist die Tatsache, dass sich in den sechs Jahren der Hindenburg-Präsidenlschast die K l a s s e n g c g e n « atze und K l a s s e n k ä m p s c in Deutschland so ncr - schärst baden, das? es der Bourgeoisie in den verschiedenen politischen'Lagern nicht mehr möglich ist, so zu manövrieren mi» oor sechs Jahren Heute muh die Bourgeoisie in ihren verschie. denen Lagern ihre Kräfte vereinen, um gemeinsam zu schlagen: gemeinsam zu schlagen den gemeinsamen Feind — den Bolsche- ivismus! Von Hiller dis Wels, van Hilgenberg dis Ros en seid gilt heute der Gencralseldinarschall als der „Retter aus Deutschlands Not". Im Kampse gegen den inneren Feind gelangen die verschiedenen politischen Lager der deutschen Bourgeoisie immer mehr aus einen gemeinsamen Nenner: Faschismus al, Rettung vor dem Bolschewismus! P r ii n i n g glaubte schon die Zeit für gekommen, i„ der man assen vor aller Welt die Masken sallen lassen und Hinden burg als den gemeinsamen Kandidaten des „ganzen Volk«-" durch einsack-en Parlamentsbeschlnsz proklamieren konnte. So sehr auch in allen Lagern der Bourgeoisie Hindenburg als der „einzig gangbare" Kandidat angesehen wird, so hat doch jeder Flug l der Bourgeoisie seine besondere Tradition und politisch-historisch« Eigenarten, dir da» politische Handeln in jeder Situation b». stimmen. Ebenso wie es zur Kandidatur der Sozialdemokratie ge hört. in hündischer llnterwiirsigkeit sich dem Wilken der jeweils herrschenden Kaste und Clique der Bourgeoisie feige und ohnr Widerspruch zu unterwerfen, ebenso gehört es zur feststehenden Tradition des Geschlechts der Junker und Mikitärkastc, bei jedem 'Vorteil, den ihnen die Bourgeoisie bietet, weiter gesteckte For derungen zu erheben und Ertrogewinn« au» der Feigheit de . kleinbürgerlichen Fliigels im Zentrum und in der Sozialdemo kratie zu ziehen. Auch die Anforderung Brünings, Hindenburg ohne Neuwahl weiter als Reichspräsidenten zu proklamieren, wurde sofort ohne alle Schwierigkeiten von den Sozial demokraten akzeptiert, dagegen erhob der eigentliche Hindenburg-Flügel den Anspruch, mit diesem Geschäft zugleich auch die Zrntrumsflihrung der Reichvregierung durch ein-' Rechtsregierung zu ersehen. Der monarchistisch-nationa listische Flügel forderte zum „nationalen" Reichspräsidenten zu gleich eine „nationale" Regierung An dieser Forderung scheiterie vorerst die gemeinsame , nationale" Einheitsfront von Hitler bi» Wels: denn aus 6 Millionen sozialdemokratische und ä Millionen Zen- trumswählcr, die das Hanplkontingent der Stimmen siir eine Hindenburgwohl obzugcbcn haben, zu verzichten, wäre für den Flügel um Hindenburg Selbstmord gewesen. So wurde d i e Kandidatur Hitlers wider Willen de; monar - Was heute an Servilität, Smuckelleckerei und Monarchen treue in Dreien bei der tteberjuhrung der Leiche de-. Exkönigs vom Haupt da hnhos bis zur schloszlirchc zu -eben mar. stellt uur den Auftakt siir den morgigen Mnnarchistenaulmarsch dar Be reits heute haben aus dem Bahnhof d'e Musterrepublstaner Lch'eck und Külz die „Hoheiten" ehrfurchtsvoll dcgriiszt, morgen werden Ltadtrat und Ltadtoerordnetennorslcher neben den re publikanischen Ltaatvoberhäuptern das verjagte Königshaus ehren. . . . Alles, was die SPD-Führer vor den Angriffen der revolutionären Arbeijerschait stützen und verteidigen, wird im Zeichen der Er-uonarchic sich zuiammennuden. lind die Reichs wehr und Polizei der Republik itebl Twrade neben Stahllrelm und Kriegervereinen! Die Repnblil wird wieder hoffähig lind die Herren SPD Führer mit ihr. . . . SPD-Arbeiter, Klaifengenosien der ..Eisernen Front". Reichsl-annerleute, Augen aus! Ihr wiszl, ums sich hinter dem Monarchistenrummel verbirgt' Rechnet mit leinen Agenten in den Reihen de, Arbeiterschau ab! Schart euch um das Banner des revolutionären Klassenkampses, das trotz Terror und 'Ver leumdung unbeirrt von der Kouiinuni'ti'chen Partei hochge- hasten und vorangetragen wird. Dresden, W Februar k-i d m gestrigen Umzug der „Eisernen Front" kam es zu rr» unerhörten und zugleich bezeichnenden Vorgang: D'« "tpsiize, griff sich die 'm Zuge marschierende» kleine» r Sozialistischen Arkeiterjugeird heraus und zwang sie, !>- retcn Schlipse abznlegen, weil dos eine .,verbotene Ilntfor- "r, darstelle. Die Empörung der Arbeiter, di, diefe» Bor- st-te, I al,achteten, wurde mit drohend erhobenen Gnmnst- h,ri>-!n erstickt. ? ., Vorgang mujz besonders jetzi provozierend wirten, ' d m sirotellorai der Schieckregierung e,n beispielloser l -! i »nimmel in Dreien inszeniert wird, be, dem di-: k-tr-lnereine in vollem Wichs ausmarschieren, „m den ver- !: - Monarchen ihre Treue zu demonstrieren. ? - die ehrlichen Prolelarier in der „Eisernen Front" ist ! ,e,.i!!io!> gegen die roten Schlip-c der SAI aber eine , -e '„'ehre E>. ist die Republil die ihre Führer schuhen Schritt sür Schritt die Kampskrast zu st "7->- u o zu zertrümmern versucht, während das Faschisten« : ! ' :<I,stich breiter machen kann. ?<r Rummel nir den Exkönig von Sachsen ist ein ichmach- ' is c- niir. 'An der Spitze dieses Monarchistenrummel» stkt neben den Vertretern der von der SPD und der „Eisernen gestutzten Lchirck- und Prüningregieriing der Vertreter ü> Kandidaten der SPD zur Rcichspräsidentenwahl Hiudcn- ir'lf! li id a„ ihrer Seite katzbuckelt der Sozialdemokrat Dö- 't -o, , ..Kgl. Hoheiten" des verjagten Monarchen! Dn- ist eine Lohre, die allo radikalen Phrasen der Weckel, . lu cr und Franke radikal zerselst. « - vor vier Wochen vor der Neichspräsidentenwahl fbic x - 'oll sm l.T März stattsindenf wufzte das „Volk" noch - - pie deutiche Bourgeoisie als den „Führer der Nation" In: i n,, wird. Bis zu diesem Zeitpunkt gab cs nur einen Kandidaten, den Kandidaten der deutschen Arbeiterklasse, - : er! retcr der K o m m u n i st i s ch e n Partei den s'1 - ! en Thälmann. zeigt deutlicher die Entwicklung der bürgerlichen d - ' - n Deutschland non der „Demokratie" znm Faschismus i - b, o. i stchenvt Reichspräsidentcnwahl. Bor sechs - !:-.!i!erii>sz Fritz Ebert das Deutschland „der freiesten k- ' der Welt", wie es von der gesamten ll. Inter- z-priesen wurde. Damals traten dir verschiedenen i. n Flügel noch mit klar abgegrenzlen Fronten aus, um k ' nd .1 der Deniolralie" zu markieren. Im ersten 'V'ahl- Up . n .He damals die nionarchistislbe nationale Front" D- : biidiioualen Jarres, die „demokratische Mitte" den wun Marx und die „republikanische Linke" den R. . li 'icn Otto Braun. Im zausten Wahlgang hob I- - -chiFilchc Flügel den als zugkrästigcr geltenden Kandi I:.' siadenburg. den „Sieger von Tannenberg", auss :ie Sozialdemokratie kapitulierte — trohdeni ihr Kanbi- D-.Ü: -s'lfaäie an Stimmen auf sich vereinigte als der Kandi- t: - Zeniiums — und stimmt« im zweiten Wahlgang für I ) i dem o gegliederten Frontcnansmarsch wurde Hinden- tu.- Kamps gegen die bürgerliche Mitte und gegen den ^- ltil isioaten Thälmann als Repräsentant des monaräi!- A in b. März wird die Dresdner rote Einhcitssront ben Blonarchistcn und ihren Lakaien zeigen, bah die Arbriterschast bereit ist, den Kampf sür den Sozialismn» gegen alle offenen und verkappte» Frtnde zu führe». L'e wird der reaktionäre» Front vom Stahlhelm bis zur SPD antworten durch einen machtvollen Massenaufmarsch sür den roten Kandidaten der Ar beiterklasse, sür Ernst Thälmann! »preßen 6ie Genossen ferlemann, 0»!»ecke, uvli ^enosriin Keller r»m 24. ksdruSk', 20 Uktk ln ÜfkvrrSsn: Xk>zfzIIpi,1<i^f, LcliuKterliau« ^Val/.liet< Klixk!k88emenl, Uicliten, Oxplieum, K»men7,er 8tr-, Oghtlink V/illsnitr, Os^tlins I-eulien, s>3b0>k>s rur Kule, ssgsn elis k«SlttIvNLfk0Nt l Kk«cKeint in lassen! vakn-itenkeitrax 15unrl ZO Pfennig/K?o 6rnS l)re»k1en 10. ovcr I?. Avril der Termin des rolen Volksentscheids „ttsterlrleoktt" soll die sAbstlmmuna verfch!kpren Wie die Nack,rilhtenstelle der Staatskanzlei mitteilt, hot da» Geiamtministerinm sich nunmehr mit der Festsetzung de» Termins für den Bolkoentscheid befchaltigt, der noch der Ablehnung des komnnmistNchen Ülnllosungsanlragr» im Landtag sallig ist. -lus der Meldung geht hervor, dasz nian wieder einen „tIterfrirden" nach dem Miister des „')v<-ihnacht»-B»rgIri»den»" mit 'Versammluiigs und Demonllrnliousi'erkoten plant, wamst Palmsonntag, Litern und drr Sonntag nach Ostern mrgjalleii würden. Ein« weitere Verschleppung wird durch die Präsidenten mahl gegeben, so dasz frühestens am IN. April, wahescheinlieh aber erst am I 7. A p r i l, nämlich nach dem zweiten Wahl gang der Präsidentenwahl der Volksentscheid dnechgrsuhrt wer den kann. Plan holst assenbar damit Wnhlwüdigkrit z» er zeugen. Die Massenmabilisicrung durch die Kommunistische'Partei und die revolutionäeen Organisationen wird diele Hossnungen der Schiecklront durchkreuzen! Präsidentenwahl und roter Volksentscheid iv c r d r ir im Zeichen des Vormarsches der ttom - ,n unisten ste he n ! Tageszeitung der KPN . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen VcrblcitunlMebiet Ostsachien . Beilagen: Der rote Stern . '^und um den Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild der Woche Tel. 2> ri, Pe-Iitieirkcnlo D,e»drn ssroi. verantwortlich tür polale«: 0iio i' ^ e! r'itiSe»; »lu«Iand: Kokt vielftnei. velltn: geiittleion u vtepaooiie: Otto Wilke. Beilin: llditger Teil: O'walr r'ianitch, Tleetien' Knleeaie: s.e i, szuichei, Tie-t-en: Truck und Verla»: Treadner vr,la»»»ef«lllchast, Treeden a , Gulert-adnhetitrak« Telephon I7VLS. Pofifckxcktanio Treoden ?!«. >d»tM. 1, > >! - < n p I« ! I e : die neunmal aeipalicne Nonpaieillkieile 3S Pf., für : Pf . Aellamezeite tanickä. an den dreifpajtiuen Teil «in-, i Lkk e! n , e t a e n a n n a h m e : ,.1>a» Knterat", AN«. Anleraren, 'N Tr-sde«. Llislo'Ir. 7, H« , Tel 27 SSS. Poftlcheck Dresden 2>-.-> I.-t. - > i! ii - n: T- A . Eüleibahahofstr 2. Tel. 17 2A Bezuqaprelt«: frei hau-r monatlich 2.20 Mk ltrn voran» zahlbar,, durch d!» Po't 2 Mk l>vil!stl Zu l<lltt«dlidri Di« Ärbeilerlumme e,!ch,inr laplich. auaer an Sonn- und tzeier- iaqen. Zn Zöllen Höherer Gtmall bei,bl kein Anspruch aut Lleseruna der Zet- lun« oder Zurückiahlun« de» velu«,p,eile». Erpedttton und Auolle- terun« durch Zeltungooerlrieb Hilde xleeftlch. Dre»d«n-A, Ämmonhiahe es. Wie SAÜ-Schlipse-verbotrne Uniform! Ä ek.^rieaerverelne marschieren in vollem Wichs bei Monarchlsten-Demonstratton Und das sticht dle „Eiserne Front"— Bm 6. März marschiert das rote Dresden'
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