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Arbeiterstimme : 20.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193202204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-20
- Monat1932-02
- Jahr1932
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- Arbeiterstimme : 20.02.1932
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er Aagb dcr^nl« n. isjortr. md orl- ürzkc ttlle I»l 6ee?6n üse UonsfLkistsn uncl ikrs S-sksien «irb s^oiS ^sklkolker! Nreoden, Sonnabend den 20. Februar 1Y32 S. Zat>roanq Nummer 43 zu poüzel scbikstt schott . 7 Vettetzte, dorunter 5 Schwlrverwundtte zu Fetzt kann die gesamte sächsische, besonders aber die Dresdner sozialdcinokratischc Arbeiterschaft sehen, ob die Kommunlflen recht Haden, wenn sic die Vernichtung de» Einflußes dieser klaf- lenverrätcrifchen Führer als Vorbedingung eines Sieges der Ar- beiterllasfc über die gesamte bürgerlich-safchistische Reaktion. über das kapitalijttfche System der Ausdeutung und Unterdrückung erklären. Jetzt werden auch die kampfgewillten Proletarier in den Hammrrschasten der „Eisernen Front" erkennen, das, sie von die sen Führern nur al» Schildträger und Steigbügelhalter der sin- Ilrrslen Reaktion mißbraucht werden sollen! Gerade angesichts der Massenparade vom HItler-Stablhelm dis zur Htudenburg-SPD werden die Dresdner und die sächsischen sozialdemokratischen Arbeiter erkennen, das, es sür sie als Ange» hörige der proletarischen Klasse jetzt nur eins geben kann: Bruch mit den SPD-Führern und ihrer „Eisernen Front"! Einreihung in dir kämpsende rote Einhritosront mit den Kommunisten! Kamps gegen den Faschismus in allen seinen Formen! Klassenkamps gegen die Unterdrückung und Perelendung der Massen unter revolutionärer Führung! Außerparlamentarische Massrnmobilisierung sür den roten Volkoentscheid gegen die Monarchiftenregierung Schleck! Einreihung in die Bataillone der roten Wahlhelfer sür den Arbeiterkandidaten Ernst Thälmann, den Führer der einzigen revolutionären Arbeiterpartei! Masscnkamps gegen die saschistischc Hunger- und kluter- drückungsossrnsive der Kapitalisten — sür Arbeit, Brot und So zialismus! Einzelnummer 10 Pfennig Bei Zritungvhändlrrn und in Kiosken erhältlich A- ff ---ff der Stadt Dresden, das Gesicht eines Dalkstrauertages aus Ehren eines vom Bolle danongcjagten Monarchen. Und die SPD rüst zur Mahl deoselbrn Generalseldmarschalls Hindenburg aus. der als ..höchster Würdenträger der Republik" sich als Statthalter der Hohenzollern bezeichnete und dessen Ver treter auch bei dieser Monarchistenparake nicht schlt! »l <: die neunmal aeipallen« NonpeeeilleieUe SS 's!, lüi . H. Retiamezeile tu,ischi. an den dieilralNqen Teil eine, ' <In, eia «na »nähme: „Ta» gnlerai", All« ^nlciai :!«»»,! " - - - - - ----- x - - . 7> ,u B 0 ck w l tz, l!l. Februar sEig. Der ) Gestern abend sand hier eine R a z I v e r s a m m l u n g statt, der zahlreiche Arbeiter nicht hincingclasscn wurden, weil sie den Eintritt nicht zahlen konnten, llnter dem Schutz der Polizei und mit der demagogischen Ausrede des Eintrittsgel des versuchten sich die Nazis die Arbeiter vom Halse zu halten. Die aus den umliegenden Lrtschastcn ziisammengezogenen Landjäger gingen sosort gegen die Arbeiter unter den Rusen: „Strohe frei!" mit geschwungenem Gummiknüppel vor. Die Arbeiter begaben sich daraushin nach dem Boikshauv, um sich vor geplanten Uebersallen der Nazis zu schützen. Kurz vor Mitternacht verbreitete sich das Gerücht, dasz dir Polizei vor dem Nazilokal aus Arbeiter schieht. 'Als die Bolkshausbesucher aus die Strahe traten, wurde von der Polizei „Strahr srei" besohlen und sosort geschossen. Sieben 'Arbeiter wurden verwundet darunter süns schwer, llnter die sen Verwundeten deslnden sich mehrere sozialdemokra tisch« Arbeiter. Der ganze Verlauf des Zusammenstoßes und der Nazl-Ver- lammlung zeigte, dasz die Polizei offen mit den Nazis sympathi sierte, die es von vornherein ans Provokationen g gen die Ar beiter abgesehen hatten. Diese Tatsache wird auch von d n SPD-Zeiinngcn festgeslellt. Anderseits trägt die SPD an diesem provokatorischen Aus. treten der Nazis und dem Vorgehen der Polizei in Mitt, Ide: Uch- land die Hauptschuld. So HA der sozialdemokratische,, Landet Streicher den Nazs- die Abhaltung eines sogenannten Va.l!:-'>.l- dungskuries. in einer ösientlichen Schule erlaubt in d-in über die Bedienung des Maschinengewehrs unterrichtet wurde. Dresden, den 29. Februar. liniere Meldung, wonach die Bourgeoisie plant, di« Beisetzung des verstorbenen Exkönig» von Sachsen August von Weltin ueir Archen nationalistischen Demonstration zu gestalten, wird durch die neuesten Meldungen der wieder zur Hospresse ge- . :.»t« Aourgcoisblätter noch übertroffen. Ein riesiger Volksgemrinschastsrumnel soll arn kommenden Dienstag krr en inszeniert werden. Man plant, in feierlicher Trauerparadc die Leiche mit allen militärischen Ehren vom Haupl- i - .>< nach drr Schloßkirche zu überführen. Die Staffage stellen Stahlhelm, ttrirgervereine und Deutschna- -sle, die durch ausführliche Beileidserklärungen ihre monarchistische Lakoienlrrue demonstrieren. Gleich eilig nehmen an diesem Monarchistenausmarsch dir gesamten Minister der „republikanischen" sächsischen '.irruag mit Schleck an der Spitzt teil. Reichspräsident Hindenburg wird ebenfalls «inen Vertreter enl- . v eine besondere Bcfprechung des Rummels hat schon zwischen dem „Prinzen" Ernst Heinrich und den Vertretern der :rbr und der Polizei ftoltqesunden. 7 ganzen Monarchistcnklüngel hat sich die Dresdner S 0 z i a l d « m 0 k r a t i e in Person des sozlaldemokrati- Stadtverordnrlenvorftehcrs Dolitzfch zugesellt. Dieser hat gemelnfam mit dem tbeebürgrrmelfier t, rin „warmes Beileid angesichts des Ablebens des letzten Ehrenbürger» von Dresden" dem „Prinzen" gegenüber zum ueuuk gebracht. ' 'n SPD-Führer stehen mitsamt den von ihnen gestützten „republikanischen" Oberhäuptern in der Front der Monarchist«. - «nollianäre. in einer Front mit Stahlhelm und Kriegervereinen als Hoslakalen des Ermonarchen. Da» sind dieselben iin, die Vie sozialdemokratifchen Arbeiter erneut sür morgen zu einer Demonstration der „Eifernen Front" rufen und sich als ntpublikaner auffpielen, während fie bereits wieder wie tüt« vor den „Gottcsgnaden".Produkten in die kni« finken! Im Sturm der Empörung wird aus den Reihen der ehrlichen SPD-Arbeiter und Gewerkschaftsmitglieder dielen Monarch«- ' !^cn entgegenschallcn: N nn erst recht gegen Schieck.sürdenrotrn Volksentscheid! Nunerlt recht rieter Einheitsfront mit den Kommuni st en gegen Hindenburg, sür den einzigen roten Ar- iltrrkandidaten Ern st Thälmann! ' . .^kgänge, die sich anlässlich dieser Beisetzungsvorberei- !-' fielen. sind für die Arbeiterschaft von weit größerer kCixwng als man annchmcn könnte. Es handelt sich für sie k - .- : hinter dem Deckmantel verlogener bürgerlicher Sen- ,. .. Bourgeoisie eine raffinierte Tlolksgemcinschafts- s - -- e: iinel im Zeichen des verschärfte» Angriffs aus dir . :: ng der Mafien, im Zeichen der Vorbereitung «iner fünften Notverordnung zur Kürzung der Unterstützungen >>!?: erb losen und der Löhne der Arbeitenden, im Zeichen des p'Ar':» um die Präsidentenwahlen und der Steigerung der i-e gcocn die revolutionäre Führerin der Arbeiterklasse, >i kismmniiiflisihe Partei! sich an der Bahre des Exkönigs zufammensindel, da» ! kic äricqsmacher von 1911. die „Lrdnungvretter" von 1911 PU 1»^. die Träger der Diktaturmethodcn und der Notverord- Utt-polilit und ihre suschistischen und sozialsafchistifchrn Stützen. ?ir gr- hc ..Volksgemeinschaft" — die Basis des geplanten ..kunmmcs" gegrn den ersten 'Arbeiter- und Bauernstaat. die -wjiluinon, hol hier ihren „Idealen" Ausdruck gefunden. Vom - und faschistischen General bis zum republikanischen Wär- ' ijie: und so'ialsaschiftischen Bonzen findet sich alles zusam- r:.- der Arbeiterklasse bei allen entscheidenden Kamps- ' : o als Klassenfeind oder als dessen Agent gegenübcrsteht. ll-' wiederum steht die schmachvolle Einheitsfront der so- sc !:atüchen Führer mit dem klasscnieind vor aller Augen l'unau wie 19it und 1918 stehen sie an der Seite der Mächte ''':::':er Reaktion, marschieren sie feierlich mit gezücktem Zylin- u reden denen her. die die Arbeiterklasse als Todfeind, als ^ot'eii'd im Kamps um ihre Befreiung betrachtet. Ihre Presse, 'l üner Ausiordcrung sür die Zeichnung der Kriegsanleihe d ':e .do hfie Anerkennung" der Majestäten und Generale er- ldie mm Durchhaltcn hetzte und zum Mord an Spartakus r::: Ruhe und Ordnung" der Kapitalisten willen anfries, die Sticildruch aussordert und antifaschistische Klasscnkämpscr ' !! : :-litzilchen Klassenjustiz denunziert, sie sekundiert schweif- >d den widerlichen Ergüssen der bürgerlichen Journaille - ' zt ihren Robert Grätsch schleimen: Da» Lob Vars man ihm zugestrhen: Wäre Wilhelm II I« harmlos und zurückhaltend gewesrn wie k'eler Friedrich August, so wäre Deutschland »iel Unheil erspart gebliebe n." Tie SPD stellt sich mit an die Spitze der Monarchistende- ;:Uion der faschistischen Reaktion und setzt damit konseanent !"!Ü-inie fort, die erst vorgestern zur Rettung desselben Schleck -Nr. dcr nach offizieller Meldung plant, an dem Tage krintzung dcs Exkönigs alle sächsischen staatlichen Dienstgr- die staatlichen Schulen g.nd die aus staatlichen Mittcäu »terhaltenro Stistungvgcbäud« Halbmast flaggen zu lassen! sie vag der SPD gestützte Schieckrcgierung, dieser .Wall i'-in den Faschismus", zwingt also dem ganzen Lande, besonders ,. i >,« n L n n 0 h IN k : ,,T»» gni.iao', Uli« gnlkiaie». I. 2llil»i'i 7, s>« . Tkl 27 Ü.-.3, Tir»!-«n I'xi 15 . 0,ul«kl>ahnd<>s!n r. Tkl. 17 75» P k z u « » p r » l I e : liei bau» monalllch 2.7» Mk llm voiau» »du-«!), durch dl» z'oll 7 Mk lruillal ,1u l<!l«,dllhil Tie Äideilrililmme «rlchc^.i la«Uch. auk«r an Lonn. und g.ikr, Ia«t» In gaNen dö!>e»ii d-ükdi k«ln Nnlr-iu« oui vl«l»runn der lun« adcr Iuiuckrahluna de» Ve>a«<,-ilil<» rkxpe-Iiion und Au»lie- > erun « durch .zctlun«»o»ilrieo bildr gleetzlch. Drerdrn « . Ämmonllr-Ae «» Tel 7-> 57>, PolNchelklanio Tre»den ü-li <U V » r a n l w o r I I > ch iiliSValile»: kUlo S idel. rre»den: 7lu»Iand: Uarl Prelhner, BerUn: geutNelan u. Xepaiia«,: ^!lo Milde. Vrrlln: üdi>«er Teil: L>»wald HanNch Ti«»den^ Inlerat«: g>>« Siil cher, Tre-den: Truck und Vrrla« Tr«tdn,r r<«ila«»«»lelllM«lI, Tie«den ?I , SilUeil-abndal'iraA» 2. Telepdo» >7 25». Pl-INcheckl-nla Tr»»den »Ir I8»l«i. Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen Nerdmtungdcscviet Ostsnchien . Beilagen: Der rote Stern . Nund mn den Srvbalt . proletarisches Feuilleton . Das Bild der Woche Schwere Zusammenstöße zwischen Wizei und Arbeitern An diefcm Beispiel und aus dem nachstehenden Bericht über dir Auflösung einer RGO-Versammlung in Weinböhla, son nen der Arbeiter wiederum ersehen, das, die SPD dir Schritt macherin dcr Hitlcrbewcgung und ihrer Terrorakte gegen die Arbeiter ist. Dieselben Leute, die den Arbeitern normachen, daß die „eiserne" Front zum Kamps gegen den Faschismus gc- schaffen wird, find cs die den Faschismus und die Durchführung safchistischer Maßnahmen gegen die Arbcitcrfchast mit alten Kräften unterfNiszen. Polizei lö t ML-Aerlammlung in Weindöh'a »ul Gestern abend sand eine öffentliche Versammlung der NGO in Weinböhla fl itt, die von iltllt Arbeitern besucht war. E > sprach dcr Ruszlanddelegicrte Lauenftein über das Thema: „Wie lebt dcr russische Arbeiter?" Er schilderte seine Erfahrungen in Sow- jcirusiland, die er als Sozialdemokrat in Rußland gesammelt Halle. Zum L. Tagesordnungspunkt sollte Genosse Stadtrat Gru» ucr, Dresden, über: „Rote oder Eiserne Front?" sprechen, lln- gefäbr clnr halbe Stunde nach Beginn dcr Verfammlniig, als der Genoüe Lanenstein noch sprach, traf ein großes Polizrlansarbot ein upd löst« die glänzend besuchte Versammlung auf. Auch diese Palileti'! rpnahlne lau. bei den Anwesenden gröhie Empörung aus, so dasz die Poli-ei iofart mit Gummiknüppeln und Schein- n criern gegen dir ruhig dih Versammlung verlassenden Arbeiter ' verging. 'Die 's l> > erklärte, daß die Schließung der Versamm lung aus 'lniveisun-r der lishsuptnrannlchast Meißen dnrchzu- lü'-.cn lei. tohüllpi II ist dcr Sozialdemokrat Richard Schmidt. Are GHZD mit Gtaytyetm veim AufmarfG der SNonarGisten r Hiilüenblirg sch'lki Berircler zur Monarchißenvakade sür Auüust von Mitin. Schleck-Regierung ordnet Salbmasislnggen m. M-!ö Uch und Ballszeilung assen in der Monarchistensront mit Stahlhelm und Jeulschnaiionalen. SW-Arbeiler, brecht mit den Lalaien der faschistischen Reaktion! MD fützrt roLe CrnHett sür BoSLsentsGeid und Arvetterkandibaten
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